www.wikidata.de-de.nina.az
Lipman Bers genannt Lipa Bers 22 Mai 1914 in Riga 29 Oktober 1993 in New Rochelle in New York war ein in Lettland geborener US amerikanischer Mathematiker der sich vor allem mit Funktionentheorie Differentialgeometrie und partiellen Differentialgleichungen beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenBers wurde in eine Familie sakularer judischer Schullehrer geboren sein Vater leitete das jiddischsprachige Gymnasium seine Mutter eine jiddischsprachige Grundschule Er erlebte in seiner Kindheit in Riga damals zu Russland gehorig und St Petersburg wohin die Familie ubersiedelte die Umwalzungen der russischen Revolution 1918 waren sie wieder in Riga und teilweise in Berlin wo seine Mutter sich in Psychoanalyse schulen liess Bers studierte zunachst Mathematik in Zurich und dann in Riga musste aber als aktiver Sozialdemokrat vor einer drohenden Verhaftung das Land verlassen Lettland wurde nach einem Staatsstreich 1934 diktatorisch regiert Er ging mit seiner alten Schulkameradin Mary Kagan 1938 nach Prag wo beide heirateten 1938 promovierte er an der Karls Universitat Prag bei Karl Lowner uber ein potentialtheoretisches Thema Bei Einmarsch der deutschen Truppen konnte er uber Paris und das unbesetzte Frankreich 1940 in die USA emigrieren wo schon seine Mutter war 1942 erhielt er einen Assistentenposten an der Brown University wo er sich wie sein ehemaliger Lehrer Lowner mit kriegswichtigen aerodynamischen Rechnungen beschaftigte 1 1945 bis 1949 war er ebenso wie Lowner an der Syracuse University zunachst als Assistenzprofessor und dann als Associate Professor Hier konnte er seine Untersuchungen uber Aerodynamik zu Kriegszeiten auf die Untersuchung der Singularitaten von partiellen Differentialgleichungen anwenden die Minimalflachen beschreiben 2 1949 bis 1951 war er am Institute for Advanced Study in Princeton wo er Lars Ahlfors traf und seine Beschaftigung mit Klein schen Gruppen 3 Teichmullertheorie und quasikonformen Abbildungen begann die kunftig sein Hauptarbeitsgebiet werden sollten Er war mit Ahlfors wesentlich daran beteiligt fur die Theorie von Oswald Teichmuller uber die Modulraume kompakter Riemannscher Flachen die von diesem mehr intuitiv entwickelt wurde 4 strenge Beweise zu liefern 5 Ausserdem entwickelte er die Theorie pseudoanalytischer Funktionen Buch Theory of pseudoanalytic functions 1953 wo Losungen linearer elliptischer partieller Differentialgleichungen zweiter Ordnung betrachtet werden in Analogie zu analytischen Funktionen als Losungen der Laplacegleichung 1951 wurde er Professor am Courant Institute of Mathematical Sciences of New York University 1964 ging er an die Columbia University wo er bis zu seiner Emeritierung 1984 blieb ab 1972 Davies Professor of Mathematics 1968 war er Gastprofessor in Berkeley 1959 60 war Bers Guggenheim und Fulbright Fellow Er war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1961 der American Philosophical Society 1980 der New York Academy of Sciences der National Academy of Sciences wo er ein Komitee fur Menschenrechte grundete der London Mathematical Society und der Finnischen Akademie der Wissenschaften 1963 bis 1965 war er Vizeprasident und 1975 bis 1977 Prasident der American Mathematical Society AMS 1974 erhielt er den Leroy P Steele Prize der American Mathematical Society 1958 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Edinburgh Spaces of Riemann surfaces Zu seinen Doktoranden zahlen Bernard Maskit Irwin Kra Linda Keen Frederick Gardiner Raymond Wells Martin Schechter Enrico Arbarello Murray H Protter Schriften BearbeitenBers Selected Works 2 Bande Herausgeber Kra Maskit AMS 1998 Bers Finite dimensional Teichmuller spaces and generalizations Bulletin AMS New Series Band 5 1981 S 131 172 Bers Uniformization moduli and Kleinian groups Bulletin London Mathematical Society Band 4 1972 S 257 300 Bers Fritz John Martin Schechter Partial Differential Equations Interscience 1964 Bers u a A crash course in Kleinian Groups Springer 1974 Bers Introduction to several complex variables Courant Institute 1964 Bers Riemann Surfaces Courant Institute 1958Literatur BearbeitenDonald J Albers G L Alexanderson Constance Reid More Mathematical People Contemporary Conversations Academic Press 1994Siehe auch BearbeitenBers SchnittWeblinks BearbeitenIrwin Kra Hyman Bass in Biographical Memoirs National Academy of Sciences zu Bers John J O Connor Edmund F Robertson Lipman Bers In MacTutor History of Mathematics archive Remembering Lipman Bers Notices AMS 1995 als PDF Datei 193 kB Anmerkungen Bearbeiten 1958 schrieb er ein Buch daruber The Mathematical theory of subsonic and transonic gas dynamics Wiley Bers Isolated singularities of minimal surfaces Annals of Mathematics Band 53 1951 S 364 vor allem in den 1960er Jahren in Zusammenarbeit mit Ahlfors allerdings hatte Teichmuller kriegsbedingt auch wenig Zeit fur Ausarbeitungen Politisch war er als uberzeugter Nationalsozialist vom entgegengesetzten politischen Spektrum des sozialistischen Ansichten zuneigenden Bers was dieser mit einem Plutarch Zitat kommentierte Es sei nicht unbedingt so dass der Urheber eines schonen Werks als Personlichkeit ebenso Bewunderung verdienen wurde angekundigt in dem Vortrag Spaces of Riemann Surfaces auf dem ICM in Edinburgh 1958 Ausfuhrlicher in Quasiconformal mappings and Teichmullers theorem in Analytic Functions Princeton 1960 Normdaten Person GND 142314196 lobid OGND AKS LCCN n50007575 VIAF 29598970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bers LipmanKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer MathematikerGEBURTSDATUM 22 Mai 1914GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 29 Oktober 1993STERBEORT New Rochelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lipman Bers amp oldid 233816038