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Johann von Munchhausen 23 Januar 1572 war von 1540 bis 1560 Bischof von Kurland als Johann IV und 1542 1560 Bischof von Osel Wiek als Johann V ferner 1547 Domherr in Verden Bischofsburg Kuressaare Arensburg auf Osel Bischofsburg Hapsal auf OselRuine der Bischofsburg Lihula Leal Ruine der Bischofsburg Piltene Pilten in KurlandInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann von Munchhausens Eltern waren Johann von Munchhausen ca 1466 ca 1551 Herr auf Schloss Haddenhausen Pfandherr zu Diepenau und Anna von Wettberg 1530 geriet der Vater wegen der Einfuhrung der Reformation in Minden in eine Fehde mit der Stadt in deren Verlauf er mit drei Sohnen wohl Christoph Jobst und Heinrich gefangen genommen und sein Schloss in Haddenhausen niedergebrannt wurde 1 Wahrscheinlich war Johann zunachst Domherr in Bremen da er als solcher 1525 als Mitglied einer erzbischoflichen Gesandtschaft erwahnt wird Staatsarchiv Stade Ab 1540 ist er Bischof von Kurland ab 1542 auch Bischof von Osel Wiek und damit neben der geistlichen Funktion zugleich regierender Furst von zwei Teilterritorien der Livlandischen Konfoderation Als Bischof veranlasste er dass sich viele wohlhabende Juden in seinem Herrschaftsgebiet in Pilten ansiedelten Er galt als eigensuchtig und gewissenlos Sein Bruder Christoph von Munchhausen Erbe des zerstorten Schlosses Haddenhausen folgte ihm nach Kurland und unterstutzte ihn von 1557 bis 1561 als Stiftsvogt im Bistum Osel Wiek also als weltlicher Verwalter auf bischoflichen Besitzungen in einem der beiden Stiftslander Nachdem im Januar 1558 mit dem russischen Einfall Iwans des Schrecklichen der Livlandische Krieg begann tagten im Juni 1558 die livlandischen Stande in Dorpat Dort setzte sich Christoph von Munchhausen dafur ein sich um Hilfe an Danemark und nicht an die naheren Reiche Polen Litauen oder Schweden zu wenden Nachdem die Stande jedoch Schweden um Unterstutzung baten eroberte er im Namen des danischen Konigs die Stadt und die Ordensburg Reval und wurde zum Statthalter von Estland ernannt Bischof Johann hatte schon zuvor versucht sein Stift unter danische Oberhoheit zu bringen was aber vom friedliebenden danischen Konig Christian III zuruckgewiesen worden war Dessen junger Nachfolger Friedrich II schloss nun im September 1559 mit Christoph von Munchhausen einen Vertrag wonach Bischof Johann gegen eine Summe Geldes auf sein bischofliches Amt verzichtet und der Konig das Recht erhalt einen Nachfolger zu bestellen Er verkaufte also faktisch namens seines Bruders Johann dessen Stifter Osel Wiek und Kurland die dieser sakularisiert hatte an den Konig Friedrich II von Danemark der sie seinem Bruder Magnus als neuem Bischof ubergab Im April 1560 landete der junge leichtlebige charakterlose Magnus mit einem Haufen Landsknechte auf Osel wo die Domherren sich seiner Wahl und Herrschaft rasch fugten Bischof Johann von Munchhausen verliess 1559 seine Stifter und wird 1562 in Kopenhagen erwahnt Danach ist er nach Deutschland zuruckgekehrt und wandte sich weltlichen Aufgaben zu 1563 wurde er zum Drost auf Burg Rahden ernannt Etwa zu dieser Zeit heiratete er zum Luthertum konvertiert Lucie Hermeling hatte aber keine Kinder 1565 wurde er Pfandherr zu Rehburg Sie heiratete nach seinem Tode 1572 in zweiter Ehe Jurgen von Mandelsloh Domherr zu Verden Johann von Munchhausen liegt im Dom zu Verden begraben wo sich fruher seine Grabplatte befand Seine Schwester Anna von Munchhausen war verheiratet mit Dietrich von Behr auf Stellichte 1555 kgl dan Stiftsvogt im Amt Arensburg Kuressaare auf Oesel Saaremaa 1552 wurde unter ihm sein Neffe Ulrich von Behr 1532 in Stellichte in Kurland Dompropst und Koadjutor des Stiftes Als solcher hatte er das Recht gehabt Johanns Nachfolger zu werden Weitere Bruder waren Heinrich von Munchhausen Vater des Hermann von Munchhausen erw 1555 als Lehnsnehmer im kurlandischen Frauenburg heute Saldus in Lettland und Jobst Justus von Munchhausen 1559 Verdener Domherr Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Johann Renner Livlandische Historien Gottingen 1876 S 241 300 und 305 Carl Schirren Bischof Johann von Munchhausen In Baltische Monatsschrift Jg 28 1881 S 1 37 Martin Korber Bausteine zu einer Geschichte Oesels Arensburg 1885 darin der Abschnitt Johann von Munchhausen Leonid Arbusow Livlands Geistlichkeit vom Ende des 12 bis ins 16 Jahrhundert In Jahrbuch fur Genealogie Heraldik und Sphragistik Mitauer Jahrbuch Jg 1900 S 33 80 Nachtrag im Band 1902 S 39 74 Nachtrag im Band 1911 1913 S 1 3 und 145 Hans Mahrenholtz Johann von Munchhausen Bischof von Kurland und Oesel 1543 1559 Die Erganzung von Genealogie und Heraldik bei der Losung seiner Ahnenschaft In Norddeutsche Familienkunde Jg 1 1952 Heft 4 S 86 90 Friedrich von Klocke Aus Lebensgeschichte und Verwandtschaftskreis des Weserlanders Johann von Munchhausen Bischofs von Kurland und Administrators von Oesel 1540 41 1560 In Norddeutsche Familienkunde Jg 1 1952 Heft 6 S 121 124 Heinz von zur Muhlen Munchhausen Johannes von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 522 Digitalisat Weblinks BearbeitenVater JohannEinzelnachweise Bearbeiten Die Fehde mit Minden schildert eingehend Albert Neukirch Renaissanceschlosser Niedersachsens Textband 2 Halfte Hannover 1939 S 57 ff nach Wilhelm Schroder Chronik des Bistums und der Stadt Minden Minden 1886 Normdaten Person GND 137889100 lobid OGND AKS VIAF 300425996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munchhausen Johann vonALTERNATIVNAMEN Johann IV als Bischof von Kurland Johann V als Bischof von Osel KURZBESCHREIBUNG Bischof von Kurland Bischof von Osel und Domherr in VerdenGEBURTSDATUM vor 1540STERBEDATUM 23 Januar 1572 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Munchhausen amp oldid 227925148