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Die Burg Rahden ist eine ehemalige Wasserburg in der Stadt Rahden im Kreis Minden Lubbecke Burg RahdenDie Burg RahdenDie Burg RahdenStaat DeutschlandOrt RahdenEntstehungszeit 1296Burgentyp Niederungsburg OrtslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung DrostenGeographische Lage 52 26 N 8 36 O 52 437706 8 596373 Koordinaten 52 26 15 7 N 8 35 46 9 OBurg Rahden Nordrhein Westfalen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gebaude 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Burgruine liegt im Ortsteil Kleinendorf nahe der Grossen Aue Sie wurde ursprunglich erbaut zum Schutz von mehreren Handelswegen die durch eine Furt uber die grosse Aue gefuhrt wurden Heute ist von ihr nur noch eine Ruine ubrig geblieben Geschichte Bearbeiten nbsp Burg mit Auflager fur FachwerkbalkenDie Burg wurde erstmals urkundlich 1296 erwahnt Zwischen 1310 und 1320 wurde die Burg Rahden neu errichtet oder erweitert Im Jahr 1320 wird Hardecke von Engelingborstel als Drost auf der Rahdener Burg genannt Teilhaber an der Burg waren 1351 die Ritter von Gesmele und von Schele sowie die Grafen von Hoya und Gerhard vom Berge Die Burg Rahden war eine von funf Landesburgen die der Bischof von Minden zum Schutz gegen die Grafen von Diepholz und Hoya errichtet Zu den weiteren Landesburgen zahlten die Reineburg bei Lubbecke die Schalksburg in Hausberge die Burg Schlusselburg in Petershagen und Schloss Petershagen Die Burg Rahden wurde immer wieder verpfandet so waren beispielsweise 1361 die Familie von Munchhausen in den Jahren 1391 bis 1395 die Familie von dem Bussche Pfandinhaber auf der Burg Im Jahr 1431 zerstorten die Truppen des Bischofs von Osnabruck die Burg Amtsleute und Drosten waren sodann die Adelsfamilien von Grapendorff um 1450 von Mandelsloh 1464 und von Munchhausen bis 1533 Der Bischof von Minden loste die Burg 1538 von den Eroberern mit Geld ein In einem Streit mit einem Pfandinhaber liess der Bischof von Minden 1591 die Burg und den Ort Rahden wiederum niederbrennen um eine Herausgabe der Burg zu erzwingen Als offizieller Amtssitz wurde die Burg Rahden im Jahr 1711 aufgegeben die Amtsgeschafte wurden vom Neuen Amtshaus gefuhrt das in etwa im Bereich des heutigen Schloss Rahden lag Im Winter 1878 brannte die Burg Rahden aus ubrig blieben von diesem Feuer nur die Reste der heutigen Ruine Ein eventuell eher nach dem Ort benanntes gleichnamiges Adelsgeschlecht wurde mit Justatius de Rothen 1272 Heinrich von Rothen 1263 und Hermann de Roden 1296 als Lehensleuten des Ludolf von Steinfurt erwahnt und wird im Lehnregister der Bischofe von Minden als in Fiestel und Rahden besitzlich aufgefuhrt Spatere Abkommlinge fuhrten den Namen von dem Rode und traten urkundlich beispielsweise durch Richard von dem Rode um 1380 1445 Dechant in St Andreas sowie dessen Bruder die Knappen Ebbeke Egberke und Rolf um 1377 1425 mit Besitzungen bei Nettelstedt auf Durch Heiraten gingen Besitz und Lehenstitel derer von dem Rode nach Resignation und Neu Belehnung 1454 an die Familie von Westorp Westrup und letztlich an die Familie von der Recke zu Obernfelde Gebaude BearbeitenDer Umfang der Burg Rahden wurde 1969 durch Stichgrabungen durch den Rahdener Heimatforscher Heinrich Bretthauer erforscht Der gesamte Gebaudekomplex hatte die Abmessungen von etwa 63 m 53 m Die Burg verfugte uber einen Wassergraben der durch die Grosse Aue gespeist wurde Der Zugang erfolgte uber eine Zugbrucke von Suden her uber die heutige Lemforder Strasse Die Burg bestand aus dem Schloss die heutige Ruine des Hauptgebaudes einem Pferdehaus einem Torhaus und einem Verbindungsbau Am Hauptgebaude angelehnt befand sich ein machtiger Bergfried An der Nord und Sudseite zum Eingang hin waren ebenfalls Turme vorhanden Der Umfang der Gebaude ist heute noch zu erkennen bei den Stichgrabungen wurden die Ausmasse durch Findlinge markiert die heute im Bereich des Heimatparks und des Museumshofes zu sehen sind Anfang der 1980er Jahre wurde von Mitgliedern des Heimatvereins Rahden ein alter steinerner Tursturz mit Inschrift aus der Ruine geborgen Er wurde vor der Ruine aufgestellt Die Inschrift erinnert an den 59 Bischof des Furstbistums Minden den Herzog Christian zu Braunschweig und Luneburg der von 1566 bis 1633 lebte Der Sturz wurde vermutlich 1619 in der Burg angebracht In den 1990er Jahren wurden Massnahmen getroffen die Burgruine zu festigen Machtige Stahltrager und Spannstahle wurden in die Ruine eingebaut um ein Auseinanderbrechen zu verhindern Aber auch heute sieht man das sich die Nordwand der Ruine mit den Fachwerklagern bedrohlich zur Seite neigt Anlasslich der Aktivitaten zum 975 Jahr Feier der Stadt Rahden im Jahr 2008 wurde die Ruine von umfangreichem Bewuchs befreit So sind auch Details der Ruine besser zu erkennen nbsp Nordseite der Burg Rahden im Hintergrund der Museumshof Rahden nbsp Ein Tursturz aus der Burg aus dem Jahr 1619Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler in RahdenLiteratur BearbeitenWerner Kirchhoff Reinhold Sponemann Hrsg Das alte Amt Rahden in Bildern und Ansichten Meinerzhagener Druck und Verlags Haus Meinerzhagen 1987 ISBN 3 88913 116 6 Albert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Lubbecke 1907 Schoningh Munster in Westfalen 1909 Seite 68 Karl Adolf Frh von der Horst Nachtrag zu den Rittersitzen der Grafschaft Ravensberg und des Furstenthums Minden in Vierteljahrsschrift fur Wappen Siegel und Familienkunde Bd 27 hrsg v A Hildebrandt Bd 27 Verlag C Heymann Berlin 1899 S 53f siehe 1 Stadt Rahden Hrsg Rahden im Wandel der Zeit 2008 Hugo Kemkes Manfred Wolf Die Lehnregister der Bischofe von Minden bis 1324 Aschendorff Verlag Munster in Westfalen 2010 Seite 23 ISBN 3 40215 302 5 Hans Nordsiek Grundherrschaft und bauerlicher Besitz im Amt Reineberg Bruns Verlag Minden 1966 Seite 122 183 und 185 Band 11 von Mindener Beitrage zur Geschichte Landes und Volkskunde des ehemaligen Furstentums Minden Dieter Scriverius Die weltliche Regierung des Mindener Stiftes von 1140 bis 1397 Band 2 Lage und Geschichte des bischoflichen Lehnguts Marburg 1974 XI Archidiakonat in Lubbecke Seite 204fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rahden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Burg Rahden in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Die Burg auf burgenwelt de Website zur Burg vom Schutzenverein Kleinendorf Website der Stadt zur BurgGuter Ritterguter Herrenhauser Burgen und Schlosser im Kreis Minden Lubbecke Burg Rahden Burg Reineberg Burg Schlusselburg Ellerburg Gut Deesberg Gut Gross Engershausen Gut Hudenbeck Gut Neuhof Gut Obernfelde Gut Oheimb Gut Renkhausen Gut Rothenhoff Gut Stockhausen Gut Wedigenstein Rittergut Eisbergen Rittergut Schlusselburg Schalksburg Schloss Benkhausen Schloss Crollage Schloss Haddenhausen Schloss Haldem Schloss Hollwinkel Schloss Huffe Schloss Ovelgonne Schloss Petershagen Schloss Wietersheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Rahden amp oldid 235073751