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Mordechai Dubin hebraisch מרדכי דובין lettisch Mordehajs Dubins 1 Januar 1889 in Riga 1956 in Tula Sowjetunion war ein judischer Politiker in Lettland Leben BearbeitenMordechai Dubin wurde in eine wohlhabende judische Kaufmannsfamilie geboren Nach der Schulzeit stieg er in den Holzhandel ein und exportierte Holz das aus Weissrussland die Daugava hinab zum Hafen Riga geflosst wurde Am Ende des Ersten Weltkriegs trat er dem Lettischen Volksrat bei der im November 1918 die lettische Unabhangigkeit erklarte Mit Gleichgesinnten grundete er den lettischen Zweig der internationalen judisch orthodoxen Bewegung Agudas Shlumei Emunei Yisroel jiddisch Bund des glaubenstreuen Israel 1920 wurde Dubin in die Verfassunggebende Versammlung Lettlands gewahlt 1 Von 1922 bis 1934 war er Abgeordneter der Saeima des lettischen Parlaments 2 3 In der Saeima war er Vorsitzender der Fraktion Agudat Jisra el Israel Bund Mit Staatsprasident Karlis Ulmanis war er befreundet 4 Mordechai Dubin galt als einer der fuhrenden judischen Politiker Lettlands 5 Er war Vorsteher der judischen Gemeinde in Lettland bis 1940 6 Er ermoglichte vielen vom Stalinismus verfolgten Juden aus der Sowjetunion uber Lettland in den Westen auszuwandern An der Freilassung von Joseph Isaac Schneersohn 1928 war er massgeblich beteiligt 6 Nach der sowjetischen Besetzung Lettlands 1940 wurde Mordechai Dubin zusammen mit Abertausenden Juden und anderen Letten am 14 Juni 1941 in sowjetische Arbeitslager deportiert 1942 wurde er mit Auflagen unter Beobachtung freigelassen 1946 konnte er in seine Heimatstadt zuruckkehren Kurz darauf wurde er erneut verhaftet am 16 Oktober 1948 wegen Mitgliedschaft in einer antisowjetischen judischen nationalistischen Organisation zu zehnjahriger Haft verurteilt und in die Butyrka in Moskau eingeliefert Dort trat er in den Hungerstreik wurde deshalb fur geisteskrank erklart und am 12 Januar 1949 in das psychiatrische Gefangniskrankenhaus Tula verlegt Dort kam Mordechai Dubin 1956 zu Tode Sein Todestag ist unbekannt Mordechai Dubin wurde zunachst in Tula begraben Spater wurden seine sterblichen Uberreste auf dem judischen Friedhof in Malachowka bei Moskau beigesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Satversmes sapulces deputati Verzeichnis der Abgeordneten der Verfassunggebenden Versammlung lettisch abgerufen am 6 Januar 2022 1 Saeimas deputatu saraksts Verzeichnis der Abgeordneten der 1 Saeima lettisch abgerufen am 6 Januar 2022 4 Saeimas deputatu saraksts Verzeichnis der Abgeordneten der 4 Saeima lettisch abgerufen am 6 Januar 2022 Aivars Stranga Ebreji un diktaturas Baltija 1926 1940 Latvijas Universitates Judaiks studiju centrs Riga 2002 ISBN 9984 9141 6 X S 200 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 ISBN 3 86108 263 2 S 39 a b Bernhard Press The Murder of the Jews in Latvia 1941 1945 Northwestern University Press Evanston 2000 ISBN 0 8101 1728 2 S 8 Normdaten Person VIAF 97107138 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 April 2023 PersonendatenNAME Dubin MordechaiALTERNATIVNAMEN מרדכי דובין hebraisch KURZBESCHREIBUNG lettischer Politiker Mitglied der SaeimaGEBURTSDATUM 1 Januar 1889GEBURTSORT RigaSTERBEDATUM 1956STERBEORT Tula Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mordechai Dubin amp oldid 235432384