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Das Konzentrationslager Kaiserwald war ein nationalsozialistisches Konzentrationslager in Lettland im Norden Rigas Stadtteil Mezaparks deutsch Kaiserwald KZ Riga Kaiserwald Europa KZ Riga KaiserwaldKZ Riga Kaiserwald in LettlandGhettos und Orte der Vernichtung im Reichskommissariat Ostland Inhaltsverzeichnis 1 Betrieb 1 1 KZ Aussenlager 1 2 KZ Aussenlager Riga Lenta SD Werkstatte 2 Raumung 3 Denkmal 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBetrieb BearbeitenDas Konzentrationslager Riga Kaiserwald wurde am 15 Marz 1943 auf Veranlassung der Inspektion der Konzentrationslager errichtet 1 ab April unter dem Kommando des KZ Kommandanten Albert Sauer 2 Etwa 15 000 judische KZ Haftlinge durchliefen dieses Lager die in den KZ Aussenlagern eingesetzt wurden 1 Insbesondere wurden hier ab Juni 1943 die Uberlebenden des Rigaer Ghettos und der Ghettos von Liepaja Daugavpils und Vilnius interniert Zu den ersten Insassen des KZ zahlten auch einige hundert Straflinge aus Deutschland Nach der Besetzung Ungarns durch die Deutschen wurden ungarische Juden nach Kaiserwald verbracht ebenso eine Anzahl von Juden aus dem Ghetto in Lodz Im Mai 1944 waren 11 878 Gefangene im Stammlager und seinen Aussenlagern registriert davon 6 182 Manner und 5 696 Frauen 95 Lagerinsassen galten als Nichtjuden Im Unterschied zu Auschwitz oder Treblinka war Kaiserwald kein Vernichtungslager Deutsche Unternehmen hauptsachlich die AEG setzten zahlreiche Frauen aus Kaiserwald als Zwangsarbeiterinnen fur die Produktion ihrer elektrischen Gerate ein KZ Aussenlager Bearbeiten Hauptartikel Liste der Aussenlager des KZ Riga Kaiserwald Fur die Organisation der Zwangsarbeit wurden die KZ Aussenlager in Riga am Balastdamm 18 August 1943 bis 7 August 1944 in den Dunawerken 18 August 1943 bis 1 Juli 1944 im Heereskraftfahrzeugpark 18 August 1943 bis 6 August 1944 und dessen Aussenstelle in der Hirtenstrasse 31 Januar 1944 bis 6 August 1944 eingerichtet Weitere ab dem 18 August 1943 eingerichtete Aussenlager befanden sich in Riga Lenta Riga Muhlgraben Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee und bei der Rigaer Reichsbahn In Riga Spilwe wurde ein Aussenkommando bereits ab dem 5 Juli 1943 eingesetzt in Riga Strasdenhof in der Widzemer Chaussee von der AEG bereits ab dem 1 August 1943 ab dem 1 Juni 1944 dann auch in der dortigen Anodenwerkstatt 3 KZ Aussenlager Riga Lenta SD Werkstatte Bearbeiten Das KZ Aussenlager Riga Lenta SD Werkstatte wurde von Eduard Roschmann geleitet 4 dem Schlachter von Riga der vorher bereits das Kommando im Ghetto Riga gefuhrt hatte Nach der deutschen Kapitulation floh er mit Hilfe der italienischen Caritas und eines gefalschten argentinischen Reisepasses uber Genua nach Argentinien eine der sogenannten Rattenlinien Dort baute er sich eine neue Existenz unter dem Namen Federico Wegener auf Raumung BearbeitenWegen des Vorruckens der Roten Armee auf die baltischen Lander wollte das Sonderkommando 1005 unter Walter Helfsgott die Massenmorde fur die Endlosung im Raum Riga vertuschen Zwei judische Haftlingsgruppen zu je 30 Mann mussten von Mai bis September 1944 die Massengraber in den Waldern von Rumbula und Bikernieki ausheben die Leichen verbrennen sowie Asche und Knochen verstreuen Nachdem diese Arbeit getan war wurden sie erschossen 5 nbsp Denkmal fur die ehemaligen Haftlinge des KZ Riga Kaiserwald Foto 2012 Ende Juni 1944 begann die SS das Konzentrationslager zu evakuieren und die Gefangenen im September 1944 ins KZ Stutthof im Gau Danzig Westpreussen zu bringen 5 Der Tater Begriff evakuieren beinhaltete Abtransport oder Massenmord an den Haftlingen Nicht transportfahige Haftlinge wurden erschossen Insbesondere wurden Juden ermordet die auch nur im geringsten Masse straffallig geworden waren oft auch Minderjahrige und Menschen uber 30 Jahre Am 24 25 September 1944 wurden nochmal 3155 Gefangenen nach Danzig verschifft am 11 Oktober 1944 verliess ein letztes kleines Aufraumkommando das KZ 5 Die Rote Armee befreite das Gelande am 13 Oktober 1944 Denkmal BearbeitenDas KZ Riga Kaiserwald wurde in den Nachkriegsjahren mit Wohnhausern uberbaut Am 29 Juni 2005 wurde in Erinnerung an das KZ Riga Kaiserwald auf dem ehemaligen KZ Gelande ein Denkmal 56 996264 24 132383 der Bildhauerin Solveiga Vasiljeva enthullt s Foto 6 Siehe auch BearbeitenGhetto Riga Lager Jungfernhof Vernichtungsstatte Polizeigefangnis und Arbeitserziehungslager Salaspils Die Akte Odessa Eduard KrebsbachLiteratur BearbeitenAndrej Angrick Peter Klein Die Endlosung in Riga Ausbeutung und Vernichtung 1941 1944 Gesamtdarstellung Wissenschaftliche Buchgesellschaft Reihe Forschung Darmstadt 2006 Franziska Jahn Riga Kaiserwald Stammlager In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 8 Riga Warschau Vaivara Kaunas Plaszow Kulmhof Chelmno Belzec Sobibor Treblinka C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57237 1 Franziska Jahn Das KZ Riga Kaiserwald und seine Aussenlager 1943 1944 Strukturen und Entwicklungen Metropol Berlin 2018 ISBN 978 3 86331 427 9 Bernhard Press Judenmord in Lettland 1941 1945 2 veranderte Auflage Metropol Berlin 1995 ISBN 3 926893 13 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Riga Kaiserwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Juden in Lettland englisch Kaiserwald bei Riga Bericht englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Joseph Robert White Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I B Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 1230 englisch Franziska Jahn Riga Kaiserwald Warschau Vaivara Kauen Kaunas Plaszow Kulmhof In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 8 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57237 1 S 26 ff Franziska Jahn Das KZ Riga Kaiserwald und seine Aussenlager 1943 1944 Strukturen und Entwicklungen Metropol Berlin 2018 S 341 406 Joseph Robert White Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 1243 englisch a b c Joseph Robert White Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I B Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 1232 englisch Holokausta memorialas vietas Latvija In memorialplaces lu lv Latvijas Universitates Judaikas studiju centrs archiviert vom Original am 10 Januar 2020 abgerufen am 4 Februar 2022 lettisch Pieminekla atrasanas vieta Latitude 56 996264 Longitude 24 132383 Peckara gados bijusas koncentracijas nometnes teritoriju apbuveja ar tipveida majam 2005 gada 29 junija saja vieta atklats piemineklis Pieminekla autore telniece Solveiga Vasiljeva Liste der KZ Stammlager Deutsches Reich KZ Arbeitsdorf KZ Bergen Belsen KZ Buchenwald KZ Dachau KZ Flossenburg KZ Gross Rosen SS Sonderlager Hinzert KZ Mittelbau Dora KZ Mauthausen KZ Neuengamme KZ Ravensbruck KZ Sachsenhausen KZ Niederhagen Wewelsburg KZ Stutthof Polen KZ Auschwitz I KZ Auschwitz Monowitz KZ Majdanek KZ Warschau KZ Plaszow Estland KZ Vaivara Litauen KZ Kauen Lettland KZ Riga Kaiserwald Frankreich KZ Natzweiler Struthof Niederlande KZ Herzogenbusch 56 997 24 13125 Koordinaten 56 59 49 2 N 24 7 52 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Riga Kaiserwald amp oldid 225437513