www.wikidata.de-de.nina.az
Das Konzentrationslager Niederhagen war ein temporares nationalsozialistisches Konzentrationslager am Ortsrand von Buren Wewelsburg Es entstand 1941 aus dem Aussenlager Wewelsburg einem Nebenlager des KZ Sachsenhausen KZ Niederhagen Deutschland KZ NiederhagenKZ Niederhagen in DeutschlandMahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz im Hintergrund die ehemalige Lagerkuche heute FeuerwehrhausFeuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Wewelsburg in der ehemaligen LagerkucheDas ehemalige Torhaus des Konzentrationslagers Niederhagen Es wurde nach dem Krieg umgebaut und wird heute als Wohngebaude genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenSeit 1939 setzte der Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler KZ Haftlinge zum Umbau der Wewelsburg ein Gemass Himmlers Vorstellungen sollte nach dem Endsieg die Wewelsburg Mittelpunkt der Welt werden Aus dem KZ Sachsenhausen wurden Haftlinge in das Aussenkommando Wewelsburg geschickt Erster Lagerkommandant war Wolfgang Plaul 1939 1941 Auch beim Bau des Fuhrerhauses I der Villa des Architekten Hermann Bartels in der Waldsiedlung im Strassenbau und im Steinbruch setzte die SS die KZ Haftlinge als Zwangsarbeiter ein Lagerkommandant war zwischen 1941 und 1944 Adolf Haas der das Fuhrerhaus bewohnte Die Arbeitsgruppe die zunachst noch als Aussenkommando arbeitete war den Wetterverhaltnissen schutzlos ausgesetzt Daher wurde schliesslich ein Schutzhaftlager in Niederhagen neu erbaut genannt Aussenlager Wewelsburg In das neue Lager wurden weitere Haftlinge geschickt 1941 erklarte die SS dieses Lager das noch zum KZ Sachsenhausen gehorte und etwa 480 Gefangene zahlte zum eigenstandigen KZ 1 Zu den rund 3 900 Haftlingen zahlten Zeugen Jehovas sogenannte Bibelforscher politische Haftlinge Roma 2 Homosexuelle Juden Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Polen der Sowjetunion der Tschechoslowakei Frankreich den Niederlanden und Belgien Fast ein Drittel von ihnen uberlebte die Haft nicht Ich bin der Herrgott von Wewelsburg Adolf Haas 3 4 Wenn ich lache lacht der Teufel Hermann Baranowski 3 Nachgewiesen ist der Tod von 1285 Haftlingen Sie starben an Hunger Kalte Krankheiten und den Folgen von Misshandlungen Im Jahr 1942 wurde ein lagereigenes Krematorium gebaut Die Gestapo nutzte das KZ auch als Exekutionsstatte Es wurden 56 Menschen ermordet davon 42 durch Erhangung und 14 sowjetische Kriegsgefangene durch Erschiessen 5 In der Zeit von 1 September 1941 bis 1 Mai 1943 war das Lager selbststandig Vorher war es als Aussenlager dem KZ Sachsenhausen danach als Aussenlager dem KZ Buchenwald unterstellt Ab 1943 sassen nur noch etwa 50 Haftlinge im Lager ein am 2 April 1945 wurden die Haftlinge durch Soldaten der 3 US Panzerdivision befreit 6 Nach dem Krieg wurden im Lager gegen den Willen der einheimischen Bevolkerung Fluchtlinge untergebracht Als Fluchtlingsunterkunfte wurden neben den Lagerbaracken auch sieben Hauser der SS Waldsiedlung und das SS Gastehaus genutzt Die Einquartierung der Fluchtlinge konnte nur mit Polizeigewalt durchgesetzt werden Vom Lager ist wenig erhalten Die Baracken wurden 1967 abgerissen In der ehemaligen Lagerkuche sind das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr und Wohnungen untergebracht Das Torhaus wird heute als Zweifamilienhaus genutzt auf dem ubrigen Gelande befindet sich eine Wohnsiedlung Am Ort des fruheren Appellplatzes ist heute ein dreieckiges Mahnmal dies soll an die dreieckigen Aufnaher auf der Kleidung der ehemaligen Haftlinge erinnern Literatur BearbeitenWolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 7 Wewelsburg Majdanek Arbeitsdorf Herzogenbusch Vught Bergen Belsen Mittelbau Dora C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 52967 2 Karl Huser Wulff E Brebeck Wewelsburg 1933 1945 Das Konzentrationslager Uberarbeitung Kirsten John Stucke 4 Auflage Munster Westfalisches Landesmedienzentrum 2002 Reihe Dokumente der Zeitgeschichte Heft 5 Kirsten John Stucke Sinti und Roma im KZ Niederhagen Wewelsburg Buren Wewelsburg in Karola Fings Ulrich Friedrich Opfermann Hrsg Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933 1945 Geschichte Aufarbeitung und Erinnerung Paderborn 2012 S 101 107 Kirsten John Stucke Andreas Pflock Markus Moors Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus Dokumentation einer Tagung Historische Schriften des Kreismuseums Wewelsburg Beiheft 1 Klartext Verlag Essen 1998 ISBN 3 88474 670 7 Andreas Pflock Gerrit Visser 1894 1942 Von Hengelo nach Wewelsburg Van Hengelo naar Wewelsburg Lebensstationen und Briefe des niederlandischen Gewerkschafters aus nationalsozialistischer Gefangenschaft Levensloop en brieven van de Nederlandse vakbondsman uit het nationaal socialistische gevangenschap Niederlandisch Deutsch 2005 279 Seiten 67 Photos fester Einband ISBN 3 932610 35 0 LG Paderborn 8 April 1954 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd XII bearbeitet von Adelheid L Ruter Ehlermann H H Fuchs und C F Ruter Amsterdam University Press 1974 Nr 397 S 353 367 Jakob Sass Gewalt Gier und Gnade Der KZ Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen Belsen Vergangenheitsverlag Berlin 2019 ISBN 978 3 86408 246 7 S 126 178 Andreas Kossert Kalte Heimat Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 Siedler Verlag 7 Ausgabe S 70 Kirsten John Stucke Hrsg Wewelsburg und das KZ Niederhagen Brill Schoningh 2023 ISBN 978 3 506 79040 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Niederhagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Konzentrationslager Niederhagen und die Wewelsburg bei Arbeitskreis der NS Gedenkstatten und Erinnerungsorte in NRW Uberblick Wewelsburg 1933 1945 aus Huser BrebeckEinzelnachweise Bearbeiten Das Konzentrationslager Niederhagen Kirsten John Stucke Kreismuseum Wewelsburg Buren Wewelsburg in Arbeitskreis NS Gedenkstatten u a Hg Abgemeldet 60 Jahrestag des Befehls zur Deportation der Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau vom 16 Dezember 1942 Koln 2002 S 51 54 a b Westfalische Geschichte Zit nach A Ruppert W E Brebeck Wewelsburg in J Meynert A Klonne Hrsg Verdrangte Geschichte Verfolgung und Vernichtung in Ostwestfalen 1933 1945 Bielefeld 1986 S 323 372 hier S 326 Internet Portal Westfalische Geschichte 25 Marz 2014 abgerufen am 24 Juli 2021 April 2 1945 Abgerufen am 24 Juli 2021 Liste der KZ Stammlager Deutsches Reich KZ Arbeitsdorf KZ Bergen Belsen KZ Buchenwald KZ Dachau KZ Flossenburg KZ Gross Rosen SS Sonderlager Hinzert KZ Mittelbau Dora KZ Mauthausen KZ Neuengamme KZ Ravensbruck KZ Sachsenhausen KZ Niederhagen Wewelsburg KZ Stutthof Polen KZ Auschwitz I KZ Auschwitz Monowitz KZ Majdanek KZ Warschau KZ Plaszow Estland KZ Vaivara Litauen KZ Kauen Lettland KZ Riga Kaiserwald Frankreich KZ Natzweiler Struthof Niederlande KZ Herzogenbusch 51 60772 8 661926 Koordinaten 51 36 28 N 8 39 43 O Normdaten Korperschaft GND 4198804 8 lobid OGND AKS LCCN no97028068 VIAF 315534418 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Niederhagen amp oldid 237527317