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Die Ortschaft Wewelsburg die sich in nordlicher ostlicher und sudlicher Richtung um die gleichnamige Burg oberhalb der Alme erstreckt ist seit der kommunalen Gebietsreform des Jahres 1975 Teil der Stadt Buren Westfalen im Kreis Paderborn im Land Nordrhein Westfalen Die Wewelsburg beherbergt eine Jugendherberge und ist Sitz des Heimatmuseums des Kreises Paderborn Im Ort befindet sich auch das ehemalige KZ Niederhagen WewelsburgStadt BurenKoordinaten 51 36 N 8 39 O 51 605427777778 8 6524791666667 227 Koordinaten 51 36 20 N 8 39 9 OHohe 227 mFlache 26 48 km Einwohner 2190 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 83 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 33142Vorwahl 02955Karte Lage von Wewelsburg in BurenDie Wewelsburg Wahrzeichen der Ortschaft Inhaltsverzeichnis 1 Geowissenschaftliche Grundlagen 1 1 Geografische Lage 1 2 Geologie 1 3 Vegetation 1 4 Wetter und Klima 1 5 Nachbarorte 1 6 Ortschaftsgliederung 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 19 Jahrhundert Sakularisation 2 5 20 Jahrhundert Zeit des Nationalsozialismus Gedenken und Eingemeindungen 3 Religionen 4 Politik 4 1 Dorfrat 4 1 1 Aktueller Vorstand 4 1 2 Geschichte 4 1 3 Struktur 4 1 4 Regelmassige Aktionen 4 1 5 Aktionen der letzten Jahre 4 2 Stadtepartnerschaften 4 3 Wappen und Logo 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeowissenschaftliche Grundlagen BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten nbsp Luftaufnahme vom 30 September 2011 aus Richtung NordenDas Dorf Wewelsburg liegt am Westrand der Paderborner Hochflache auf der Brenkener Bergplatte oberhalb des tief eingeschnittenen Almetales das die Grenze zum Hellwegraum darstellt Die Gemarkung Wewelsburg umfasst Hohenbereiche von 163 m u NN im Almetal bis 340 m u NN an der L 754 1 Geologie Bearbeiten Die Brenkener Bergplatte auf der sich Wewelsburg befindet ist geologisch kein Teil der eigentlichen Paderborner Hochflache Diese Bergplatte besteht aus kreidezeitlichem Kalkfelsen 2 Bei Bohrungen im Almetal in den 1930er Jahren wurde erst in 63 m Tiefe Grundwasser gefunden 3 Bis auf eine Hohe von 190 m u NN findet sich im Mutterboden eiszeitliches Material Der Boden ist hier sandig lehmig 4 Der nur etwa 30 cm bis 1 m tiefe Mutterboden ist haufig mit Kalksteinen durchsetzt Vegetation Bearbeiten Insbesondere die hoheren Lagen im sudlichen Bereich der Gemarkung Wewelsburg sind bewaldet Naturliche Wuchsform ist hier ein Buchenmischwald dem auch die heutigen bewirtschafteten Walder weitgehend zu entsprechen versuchen Weite Teile der Gemarkung werden landwirtschaftlich genutzt wobei die Feldfruchte in den hoheren Lagen uber 250 m bis zu zwei Wochen spater reifen als in den niedrigeren Lagen z B im Almetal 5 Wetter und Klima Bearbeiten In Wewelsburg herrscht ein als veranderlich bezeichnetes Klima welches von West und Sudwestwinden dominiert wird Im langjahrigen Mittel von 1961 bis 1990 ist fur Wewelsburg eine jahrliche Niederschlagsmenge von 864 8 mm a angegeben Wewelsburg liegt dabei in einem Ubergangsraum zwischen dem Tieflandklima der Westfalischen Bucht und dem Mittelgebirgsklima des Sauerlands 6 Nachbarorte Bearbeiten An Wewelsburg grenzen beginnend im Norden im Uhrzeigersinn die Stadtteile Oberntudorf und Niederntudorf von Salzkotten der Stadtteil Haaren von Bad Wunnenberg sowie die Burener Stadtteile Buren Brenken und Ahden die alle zum Kreis Paderborn gehoren 7 Ortschaftsgliederung Bearbeiten nbsp Ehem Kloster und heutiges Gut BoddekenDer historische Dorfkern vornehmlich Bauernhofe lagert sich im Halbkreis sudostlich um die Burg An diesen schliessen sich diverse im 20 Jahrhundert entstandene Siedlungen an Sudostlich um das Gebiet des ehemaligen KZs Niederhagen eine aus den 1940er und 1950er Jahren stammende Siedlung Nordlich eine vornehmlich in den 50er Jahren entstandene Siedlung fur Heimatvertriebene der deutschen Ostgebiete Nordostlich eine in den 1980er und 90er Jahren entstandene Siedlung Ostlich eine aus dem Ende der 1990er sowie Anfang der 2000er Jahre stammende Siedlung Sudsudostlich ebenso Am Nordrand des Dorfes liegt Haus Graffeln ein heute der ehemaligen Adelsfamilie von und zu Brenken gehorendes Schlosschen An dieser Stelle war ursprunglich ein allerdings schon im Mittelalter ausgestorbenes Adelsgeschlecht beheimatet Die Gemarkung Wewelsburg ist vor allem von der Land und Forstwirtschaft gepragt Im Osten der Gemarkung liegt im Tal des Friedens das Gut Boddeken mit den zum Teil verfallenen Uberresten des alten vom heiligen Meinolf gegrundeten Klosters gleichen Namens Im Suden befindet sich der ebenfalls zur Gemarkung gehorende kleine Weiler Altenboddeken Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Die altesten archaologischen Fundstucke auf Wewelsburger Gebiet stammen aus der Zeit des Mesolithikums reichen aber nicht aus um eine menschliche Siedlung zu belegen In der Nahe des Gutes Boddeken befand sich eine Hohensiedlung der Rossener Kultur aus dem Mittelneolithikum Aus dem Jungneolithikum fanden sich 1985 zwei Galeriegraber von denen eines Galeriegrab Wewelsburg I der Zeit Wartberg Kultur zugeordnet werden kann wenngleich es moglich ist dass es von Menschen der Trichterbecherkultur errichtet wurde Die Grabkammer dieses Grabes war 16 2 2 1 1 2 m gross und aus heimischem Kalkstein errichtet worden Das Grab enthielt 85 menschliche Schadel ausserdem Waffen Schmuck Knochen und Steingerate Im Umfeld der beiden Graber fanden sich weitere Fundstucke aus der gleichen Zeit eine Siedlung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden 8 Sudostlich von Boddeken wurde bei archaologischen Untersuchungen der Grundriss eines Hauses aus der Eisenzeit freigelegt bei dem sich sowohl vorromische als auch romische Artefakte fanden 9 Mittelalter Bearbeiten Wewelsburg gehorte im Mittelalter zum Almegau pago Almunga welcher zum einen den gesamten Flussverlauf der Alme zum anderen diverse Orte bis hin zu Wunnenberg Furstenberg Blankenrode und Dalheim umfasste aber kein geschlossener Herrschaftsraum war Auf dem Bergsporn uber dem Almetal dem heutigen Standort der Wewelsburg ist wahrscheinlich zuerst zum Schutz vor den Einfallen der Ungarn im 10 Jahrhundert eine Wehranlage errichtet worden Die erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahre 1123 Annalista Saxo berichtet von einer Anlage namens Wifilesburg welche vom Grafen Friedrich von Arnsberg wiederaufgebaut worden sei Friedrich hatte die Burg zu einer Zwingburg umgebaut Nachdem Friedrich 1124 gestorben war wurde die Burganlage von Bauern aus den umliegenden Dorfern wieder zerstort 10 Auf dem heutigen Wewelsburger Gebiet befanden sich im Mittelalter mehrere Siedlungen die zwischenzeitlich oder dauerhaft wust gefallen sind Deren alteste war Altenboddeken das in einer Urkunde von 1191 erwahnt wird und 1449 vollstandig wust gefallen war Der in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts zuerst erwahnte und spater verlassene Ort Graffeln ist durch archaologische Funde bereits im 11 oder 12 Jahrhundert nachzuweisen Bei einer heute noch sichtbaren Kirchenruine auf dem Kerkberg plattd Kirchenberg in Boddeken befand sich ebenfalls eine Siedlung welche 1278 erstmals erwahnt wurde und 1408 wust gefallen war Im 14 Jahrhundert wurde ein Ort namens Tedenklo erwahnt welcher zwischen 1381 und 1449 wust fiel bislang aber nicht lokalisiert werden konnte 11 Die im Mittelalter vorherrschenden Siedlungsformen waren zunachst Einzelsiedlungen insbesondere in neu erschlossenen Gebieten sodann Hofgruppen Verbundsiedlungen als Vorlaufer der Dorfsiedlungen Schliesslich bildeten sich Grosshofanlagen Villikationen 12 Im Hochmittelalter unterlag der Wewelsburger Raum verschiedenen Herrschaften Im Marz 1021 erhielt Bischof Meinwerk von Paderborn dort eine Grafschaft unterhalb der Wewelsburg deren Einnahmen zur Erneuerung des Paderborner Domes verwendet wurden Im 13 Jahrhundert hat ein Gotwino de Graffen Grundbesitz in Graffeln Seit Anfang des 14 Jahrhunderts teilten sich die Edelherren von Buren welche sich ab 1309 auch von Wewelsburg nennen und die Herren von Brenken die Herrschaft im Almegau verpfandeten das Land aber immer wieder in Teilen u a an den Bischof von Paderborn welcher das Land wiederum an verschiedene Ritter verlehnte Ebenso teilten die Familien von Brenken und von Buren Wewelsburg das Land immer wieder untereinander auf 13 Die Ersterwahnung eines Dorfes namens Wewelsburg ist fur das Jahr 1354 nachgewiesen 14 837 kurz nach der Translation der Reliquien des Heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn grundete der heilige Meinolf Archidiakon des Hochstifts Paderborn das Kanonissenstift Boddeken im Osten der heutigen Ortschaft Wewelsburg Dort verstarb er am 5 Oktober 857 Das Kanonissenstift Boddeken lag Ende des 14 Jahrhunderts vollig danieder Daraufhin wurde das Kloster 1408 09 erfolgreich reformiert Im Auftrag und mit Unterstutzung Wilhelm von Bergs Elekt des Hochstifts Paderborn ubertrug Gobelin Person das Stift Augustinerchorherren aus dem niederlandischen Zwolle Danach errang es uberregionale Bedeutung Fruhe Neuzeit Bearbeiten 1588 1589 fiel die Wewelsburg durch Pfandeinlosung an das Hochstift Paderborn zuruck und wurde furstbischofliche Nebenresidenz 1603 1609 liess Furstbischof Dietrich von Furstenberg die Gebaude in ihrem bis heute erhaltenen Grundriss als regelmassige Dreiflugelanlage mit Eckturmen ausbauen Wewelsburg war Sitz eines landesherrlichen Amtes Drostei welchem Mitte des 17 Jahrhunderts die Orte Wewelsburg Ahden Oberntudorf Niederntudorf Haaren und Helmern angehorten 15 Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Burg und Ort wiederholt besetzt 1646 ersturmten schwedische Truppen die Burg die gesamte Anlage brannte 1650 1660 wurde die Burg nur ausserlich wiederhergestellt Durch die Zerstorungen verlor sie ihre Bedeutung als furstbischofliche Nebenresidenz Sie blieb allerdings Sitz der Amtsverwaltung welche durch einen adligen Drosten zumeist vertreten durch einen Rentmeister ausgeubt wurde Die Rentmeister waren Mitglieder fuhrender burgerlicher Familien des Hochstifts Zur Amtsverwaltung gehorten ausserdem ein Hausdiener in der Burg ein oder zwei Holzforster sowie sechs Richter fur die umliegenden Dorfer die hohere Gerichtsbarkeit ubte ein vom Drosten ernannter Adliger aus ebenfalls hielt der Droste zusammen mit den Dorfrichtern Gericht 1668 69 erhielt der Droste 100 Reichstaler jahrlich der Rentmeister 50 Taler die Richter 13 Schillinge Wewelsburg und Niederntudorf bzw 4 Taler Ahden und Haaren 16 1631 fanden in Wewelsburg zwei Hexenprozesse statt wobei die peinliche Befragung jeweils im Verhorraum der Burg im Volksmund seitdem als Hexenkeller bezeichnet durchgefuhrt wurde Ausserdem verstarb hier im Jahre 1657 ein Mann dem vorgeworfen wurde ein Werwolf zu sein 17 In einem Protokoll von 1710 sind fur Wewelsburg 119 Personen die Land bewirtschaften festgehalten von denen 103 in Wewelsburg selbst ansassig waren Zur Burg gehorten ca 517 Morgen Land deren grosster Teil aber verpachtet war 1672 wurde ein Kataster aufgenommen welches fur Wewelsburg 1431 Morgen Ackerland 12 Morgen Hofe und 3 Morgen Wiese verzeichnete 1660 gab es in Wewelsburg 58 Bauern von denen nur neun Landereien einer Grosse von mehr als 50 Morgen bewirtschafteten 18 19 Jahrhundert Sakularisation Bearbeiten Im Februar 1802 ereigneten sich im Dorf zwei Brandkatastrophen von denen 32 Gebaude darunter die ortliche Schule betroffen waren und durch die fast 150 Personen obdachlos wurden Der Wiederaufbau wurde in Teilen von der Brandversicherung des Hochstifts Paderborn und durch die Hilfe des Klosters Boddeken in Form von Bauholzlieferungen ermoglicht 19 Am 23 Mai 1802 wurde durch Abkommen zwischen Preussen und Frankreich die Sakularisation des Hochstifts Paderborn beschlossen und dieses als Erbfurstentum dem preussischen Staat einverleibt Dies wurde im folgenden Jahr durch den Reichsdeputationshauptschluss bestatigt So fielen die Wewelsburg und das Kloster Boddeken in preussischen Staatsbesitz Mit dem Ende der staatlichen Selbstandigkeit des Hochstifts Paderborn verlor die Wewelsburg ihre Funktion als Residenz und als Gericht Kurz darauf erfolgte die Aufhebung des Klosters Boddeken der bisher von dort gestellte Wewelsburger Priester wurde fortan vom preussischen Staat bezahlt In Wewelsburg gab es im Jahre 1804 56 schulpflichtige Jungen und 46 Madchen 1805 wurden 101 Feuerstellen und 612 Einwohner festgestellt 20 Infolge der preussischen Niederlage bei Jena und Auerstedt geriet das ehemalige Hochstift Paderborn 1806 unter franzosische Herrschaft Ab 1807 bis 1813 war Wewelsburg Teil des Konigreichs Westphalen Departement Fulda Distrikt Paderborn Canton Buren Die Wewelsburger Einwohner waren zur Entrichtung hoher Steuern verpflichtet die der vormalige furstbischofliche Rentmeister nunmehr Kreis und Domanen Receveur gegenuber seinen vorgesetzten Stellen unter Hinweis auf Missernten und hohe Marktpreise auf ein niedrigeres Mass zu senken ersuchte Ausserdem waren die Wewelsburger Einwohner wehrpflichtig einige von ihnen fielen in den napoleonischen Feldzugen 21 Nachdem das Konigreich Westphalen 1813 infolge der Niederlage Napoleons aufgelost worden war kam Wewelsburg erneut unter preussische Verwaltung und wurde der 1815 gegrundeten Provinz Westfalen eingegliedert Im gleichen Jahr wurde der Nordturm der Wewelsburg durch einen Blitzschlag zerstort Durch Erlass der Koniglichen Regierung in Minden wurde Wewelsburg Teil des 1816 gegrundeten Kreis Buren 1841 wurde die bislang schon praktizierte Untergliederung des Kreises in Amter abgesegnet nach der Wewelsburg Teil des Amtes Buren davor Canton Buren wurde 1854 wurde im Ortsteil Altenboddeken auf der Grenze zur Nachbargemeinde Haaren ein evangelischer Friedhof fur die vornehmlich protestantischen Arbeiter der dort gelegenen Glasfabrik die im Jahr 1807 gegrundet worden war eingerichtet 22 Da die meisten Friedhofe im Erzbistum Paderborn der katholischen Bevolkerung vorbehalten waren wurden hier bis 1928 immer wieder Verstorbene protestantischen Bekenntnisses aus dem gesamten Umkreis beerdigt Im Januar 2008 wurde bekannt dass die evangelische Kirchengemeinde Buren in Zusammenarbeit mit einem ortlichen Bestattungsunternehmer hier die Einrichtung eines Friedwaldes plant Im September 2008 wurde der Friedhof feierlich neu geweiht siehe Evangelischer Waldfriedhof Altenboddeken 1905 erhielt Wewelsburg mit der Einrichtung des Almetalzentralwasserwerkes eine zentrale Wasserversorgung 20 Jahrhundert Zeit des Nationalsozialismus Gedenken und Eingemeindungen Bearbeiten 1924 erwarb der Kreis Buren die Wewelsburg und baute sie zu einer Wanderherberge mit Veranstaltungssaal und Heimatmuseum aus Nachdem Heinrich Himmler 1934 die Wewelsburg fur 100 Jahre vom Landkreis mietete wurde sie zu einer Kult und Terrorstatte der SS Fur das dem Dorf benachbarte fur Aus und Umbau der Wewelsburg angelegte KZ Niederhagen bestand zwischenzeitlich ein eigenes Standesamt fur die Todesfalle der Haftlinge 1945 versuchte die SS auf Befehl Hitlers die Burg zu sprengen und setzte damit die gesamte Anlage in Brand Die Aussenmauern mit Ausnahme des Nordturmes blieben jedoch weitestgehend erhalten Der Wiederaufbau der Wewelsburg erfolgte bereits 1948 49 der Nordturm folgte erst 1973 1975 Ab 1950 war sie wieder Jugendherberge und Sitz des Heimatmuseums des Kreises Buren seit 1975 des Kreises Paderborn Vor dem 1 Januar 1975 gehorte die damalige Gemeinde Wewelsburg zum Amt Buren Land im Kreis Buren Mit Inkrafttreten des Sauerland Paderborn Gesetzes wurden am selben Tag die elf Gemeinden des Amtes Buren die 1969 in Vorgriff auf die kommunale Gebietsreform mit der Stadt Buren eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet hatten mit der bisherigen Stadt Buren zur neuen Stadt Buren Westfalen zusammengeschlossen und kamen mit dieser zum Kreis Paderborn 23 Rechtsnachfolgerin des aufgelosten Amtes Buren und der Gemeinde Wewelsburg ist die Stadt Buren Westfalen Religionen Bearbeiten nbsp Sankt Jodokus Kirche in Wewelsburg nbsp Die katholische Kirche des Dorfes mit dem Pfarrhaus rechts Die grosse Mehrheit der Bevolkerung ist wie im Hochstift allgemein ublich katholisch Sie gehort zur Kirchengemeinde St Jodokus Wewelsburg im Dekanat Buren Delbruck des Erzbistums Paderborn Seelsorgeregion Hochstift Das evangelische Gemeindezentrum Paul Schneider Haus mit eigener Kirche gehort zur Kirchengemeinde Buren der Evangelischen Kirche von Westfalen Kirchenkreis Paderborn Angehorige anderer Religionen sowie Konfessionslose machen nur einen geringen Anteil an der Dorfbevolkerung aus Politik BearbeitenOrtsvorsteher ist seit 2023 Pascal Genee 24 Dorfrat Bearbeiten Der Dorfrat ist die inoffizielle Vertretung der Burger des Dorfes Er stellt eine Art Bindeglied zwischen den Burgern und der Politik dar Bei den regelmassigen vierteljahrlichen Versammlungen konnen Burger Anliegen Beschwerden etc vortragen welche entweder vom Dorfrat selbst ubernommen oder durch den bei jeder Versammlung anwesenden Ortsvorsteher an die kommunale Politik weitergeleitet werden Der Dorfrat besitzt keine offizielle politische Entscheidungsgewalt er teilt jedoch den Vertretern des Dorfes im Rat der Stadt Buren und im Kreistag des Kreises Paderborn den Willen der Burger mit Ebenfalls vollbringt der Dorfrat viele notwendige Arbeiten in Eigenleistung wofur von der Kommune lediglich Teile der finanziellen Mittel zur Verfugung gestellt werden Da der Dorfrat kein eingetragener Verein ist kann jeder interessierte Burger der die Versammlungen besucht oder sich an Aktionen beteiligt als Mitglied angesehen werden Aktueller Vorstand Bearbeiten Dorfratsvorsitzender Josef Heber 2 Dorfratsvorsitzender Hubertus Kroll Kassierer Elmar Kroll Schriftfuhrer K MattenklodtQuelle 25 Geschichte Bearbeiten Nachdem durch das Sauerland Paderborn Gesetz zum 1 Januar 1975 die Gemeinde Wewelsburg aufgelost und der Stadt Buren angegliedert wurde fand auf Anregung des Heimatschutzvereins im April 1976 die erste Dorfversammlung statt auf welcher der Dorfrat gegrundet wurde Struktur Bearbeiten Mitglieder des Dorfrates sind die Vertreter der Wewelsburger Vereine die Geistlichen Vertreter kirchlicher Gruppen und Institutionen der Schule des Kindergartens die Wewelsburger Stadtrate und interessierte Burger Alle Sitzungen sind offentlich Der Vorstand wird fur drei Jahre gewahlt Dem Vorstand gehoren an der Vorsitzende sein Stellvertreter der Schriftfuhrer und zwei Beisitzer die im halbjahrigen Wechsel von den Vereinen gestellt werden Sitzungstermine jeweils an einem Dienstag in der ersten Woche eines Quartals reihum in den Gaststatten des Ortes Regelmassige Aktionen Bearbeiten Jahrliche Dorfreinigung Herausgabe des Wewelsburger Kalenders Adventsmarkt Weihnachtsbaum Abholaktion Unterstutzung beim Osterfeuer Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden Heimatabende Verlesen der Dorfchronik Neuburgerabende Gratulation verdienter Wewelsburger zu besonderen AnlassenAktionen der letzten Jahre Bearbeiten Errichten von Anschlagtafeln Aufstellen der Deckplatte aus Steinkistengrab 1 bei Steife Sicherung der Steine aus Steinkistengrab 2 Mitgestaltung des Kreisfestes Burgfestes Errichten des Bildstocks Schule Pflege des Trimmpfads Baumpflanzaktionen Neugestaltung einer Brunnenanlage Ecke Schon Stadtepartnerschaften Bearbeiten Seit dem Jahre 1991 ist Precigne in der franzosischen Region Pays de la Loire Partnergemeinde Wewelsburgs Wappen und Logo Bearbeiten nbsp Wappen des Amtes BurenDie fruhere Gemeinde Wewelsburg hatte kein eigenes Wappen Allerdings war die Wewelsburg im Wappen des Amtes Buren Land enthalten Dieses Wappen fuhrte die Gemeinde Wewelsburg vor ihrer Eingemeindung nach Buren auch in ihrem Dienstsiegel 26 Der Dorfrat verwendet seit Januar 2017 ein Logo das eine stilisierte Westansicht des Dorfes darstellt Es kann von allen Wewelsburger Vereinen und Gruppen genutzt werden 27 28 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenHauptsehenswurdigkeit und Wahrzeichen der Ortschaft ist die Wewelsburg von der der Ort auch den Namen hat Sie beherbergt eine Jugendherberge und ist Sitz des Heimatmuseums des Kreises Paderborn mit drei Ausstellungsschwerpunkten Historisches Museum des Hochstifts Paderborn Erinnerungs und Gedenkstatte Wewelsburg 1933 1945 uber die Wewelsburg als Kult und Terrorstatte der SS Flucht und Vertreibung In der Nahe befindet sich auch eine Gedenkstatte fur die Opfer des KZ Niederhagen in dem zur Zeit des Nationalsozialismus Zwangsarbeiter fur den geplanten Ausbau der Wewelsburg zum Zentrum der nationalsozialistischen Welt lebten Ausserhalb des Ortes befindet sich ausserdem ein erst jungst freigelegter Ziel Schiessstand der Wachmannschaften des Lagers Im Ortskern liegt die katholische Pfarrkirche Sankt Jodokus Ostlich des Dorfes Wewelsburg im Tal des Friedens liegt Gut Boddeken Dies sind die Uberreste eines alten Klosters welches im Jahre 837 durch den spater heiliggesprochenen Paderborner Archidiakon Meinolf dem Schutzpatron des Burener und Paderborner Landes mit Unterstutzung des Klosters Corvey zunachst als Kanonissenstift gegrundet wurde Eine bauliche Erneuerung der Ausbau und die Ausgestaltung des Klosters durch die Augustinermonche geschah in einem langeren Zeitraum von 1434 bis 1487 Zwischen Gut Boddeken und Altenboddeken liegen die Meinolfuskapelle und der Soldatenfriedhof Boddeken mit Gefallenen des Zweiten Weltkriegs Am Ufer der Alme steht eine Eiche mit einem Brusthohenumfang von 8 50 m 2016 29 30 Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Baustelle einer der Windkraftanlagen des Windparks sudlich des DorfesWewelsburg hat 2190 Einwohner Stand 31 Dezember 2019 31 Im Dorf befindet sich ein Kindergarten und die Grundschule Wewelsburg Diese ist Hauptstandort des Grundschulverbunds Almetal in dessen zwei Standorten Brenken und Wewelsburg die Schuler aus den Dorfern Ahden Brenken und Wewelsburg unterrichtet werden Die Grundschule Wewelsburg wird zweizugig als offene Ganztagsschule gefuhrt 32 Mit dem nordlich benachbarten Salzkottener Stadtteil Niederntudorf besteht ein Hauptschulzweckverband dessen Trager seit 1975 die Stadte Salzkotten und Buren Westfalen sind Die Hauptschule Niederntudorf Wewelsburg hat ihren Sitz in Niederntudorf Am Sportplatz Oberhagen befindet sich ein Jugendtreff namens HOT der Stadt Buren welcher mittwochs und donnerstags wahrend der Nachmittagsstunden geoffnet ist Die Wirtschaft ist handwerklich und landwirtschaftlich orientiert Sudlich des Dorfes befindet sich ein 2011 errichteter Windpark Verkehr Bearbeiten Nahe dem Dorf liegt der Flughafen Paderborn Lippstadt auf dem Gebiet des benachbarten Burener Stadtteils Ahden Den Suden der Gemarkung durchschneidet die A 44 Dortmund Kassel mit der Anschlussstelle Buren in Fahrtrichtung Dortmund beim Burener Stadtteil Brenken und dem Autobahnkreuz Wunnenberg Haaren in Fahrtrichtung Kassel beim Wunnenberger Stadtteil Haaren Die Kleiner Hellweg genannte Kreisstrasse 37 verlauft parallel zum Almetal nordostwarts uber Oberntudorf und Wewer nach Paderborn sudwestwarts am Flughafen und an Brenken vorbei Richtung Buren Durch Wewelsburg verlauft die L 751 die wahrend der Ortsdurchquerung den Namen Salzkottener Strasse tragt Sie fuhrt in nordlicher Richtung nach Salzkotten wobei sie die K 37 und die L 776 kreuzt In sudlicher Richtung fuhrt die L 751 nach Haaren Das Gebiet von Wewelsburg gehort zum Nahverkehrsverbund Paderborn Hoxter Busse der BBH BahnBus Hochstift GmbH verbinden das Dorf mit dem Flughafen und der Stadt Paderborn Eine direkte Busverbindung zur Kernstadt Buren existiert nicht mehr Teilweise mussen Wartezeiten am Flughafen in Kauf genommen werden An Wochenenden und vor Feiertagen verkehren Nachtbusse von Paderborn nach Wewelsburg Wewelsburg besitzt keinen Bahnhof mehr Bis in die 1990er Jahre fand auf der Almetalbahn Guterverkehr statt Nach einem fehlgeschlagenen Versuch der Nutzung als Museumsbahn wurden im Herbst 2006 die Schienen demontiert Das ehemalige Bahnhofsgebaude fungierte danach als Gaststatte mit nur noch gelegentlichem Betrieb An den fruheren Bahnanschluss erinnert der Name der Bushaltestelle Wewelsburg Bahnhof Durch Wewelsburg fuhrt der Alme Radweg Personlichkeiten Bearbeitender heilige Meinolf Grunder des Klosters Boddeken dort gestorben am 5 Oktober 857 Gobelin Person 1358 1421 erfolgreicher Reformer des Klosters Boddekken die heiligen Schwestern Lara und Katarina 1885 1903 aus irgendeiner angesehenen AdelsfamilieLiteratur BearbeitenHeimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 1056 S ISBN 978 3 00 038285 7 Einzelnachweise Bearbeiten Romhild Georg Die Naturlandschaft von Wewelsburg Mit Wirkungen auf die Kulturlandschaft in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 17 86 22 Abb 2 Romhild Georg Die Naturlandschaft von Wewelsburg Mit Wirkungen auf die Kulturlandschaft in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 17 86 22 f Czeschick Bjorn 100 Jahre Savigny Brunnen in Wewelsburg Zur Geschichte des Almetal Zentral Wasserwerks in Die Warte Heimatzeitschrift fur die Kreise Paderborn und Hoxter Nr 136 Weihnachten 2007 S 37 40 Romhild Georg Die Naturlandschaft von Wewelsburg Mit Wirkungen auf die Kulturlandschaft in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 17 86 24 25 Romhild Georg Die Naturlandschaft von Wewelsburg Mit Wirkungen auf die Kulturlandschaft in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 17 86 31 Romhild Georg Die Naturlandschaft von Wewelsburg Mit Wirkungen auf die Kulturlandschaft in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 17 86 18 21 Geographische Kommission fur Westfalen Hg Geographisch Landeskundlicher Atlas von Westfalen Themenbereich X Administration und Verwaltung Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung Munster 1990 Gundchen Robert Vor und Fruhgeschichtliche Besiedlung im Raum Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 89 94 Feige Wolfgang Das Burener Land Schriftenreihe des Heimatvereins Buren e V Sprenger Reinhard Herr und Bauer Mittelalterliches Bauernleben im Umfeld der Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 99 124 Gundchen Robert Vor und Fruhgeschichtliche Besiedlung im Raum Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 89 94 Sprenger Reinhard Herr und Bauer Mittelalterliches Bauernleben im Umfeld der Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 99 124 104 106 Sprenger Reinhard Herr und Bauer Mittelalterliches Bauernleben im Umfeld der Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 99 124 100 104 Sprenger Reinhard Herr und Bauer Mittelalterliches Bauernleben im Umfeld der Wewelsburg in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 99 124 104 Faassen Dina van Wewelsburg in der Fruhen Neuzeit in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Buren Wewelsburg 2012 S 127 181 127 129 Faassen Dina van Wewelsburg in der Fruhen Neuzeit in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Buren Wewelsburg 2012 S 127 181 129 131 Faassen Dina van Wewelsburg in der Fruhen Neuzeit in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Buren Wewelsburg 2012 S 127 181 139 141 Faassen Dina van Wewelsburg in der Fruhen Neuzeit in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Buren Wewelsburg 2012 S 127 181 152 156 Moors Markus Unter Preussen Franzosen und wieder Preussen Wewelsburg 1802 bis 1870 in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 183 214 183 Moors Markus Unter Preussen Franzosen und wieder Preussen Wewelsburg 1802 bis 1870 in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 183 214 184 188 Moors Markus Unter Preussen Franzosen und wieder Preussen Wewelsburg 1802 bis 1870 in Heimatschutzverein Wewelsburg e V Hrsg Wewelsburg Geschichte eines Burgdorfes Buren Wewelsburg 2012 S 183 214 189 192 Czeschick Bjorn Klocke Tristan Graber Glas und harte Arbeit die Geschichte der Glashutte Altenboddeken Buren 2005 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 320 Ortsvorsteherwechsel in Wewelsburg WIR WIRTSCHAFT REGIONAL 28 Juni 2023 abgerufen am 29 Juni 2023 deutsch Westfalen Blatt Dorfrat hat ein neues Leitungsteam Ausgabe vom 12 November 2013 abgerufen am 8 Juli 2014 Peter Veddeler Wappen Siegel Flaggen Die kommunalen Hoheitszeichen des Landschaftsverbandes der Kreise Stadte und Gemeinden in Westfalen Lippe Munster 2003 S 40 f Wewelsburger Logo steht Vereinen offen nw news de vom 23 Januar 2017 Download auf der Website des Dorfrats Stand 12 Marz 2017 Eiche an der Alme im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Naturdenkmale des Kreises Paderborn Einwohnerentwicklung 2019 In Stadt Buren Hrsg Stadtspiegel der Stadt Buren Heft Nr 178 7 Marz 2020 S 4 Website des Grundschulverbunds Almetal Normdaten Geografikum GND 4119094 4 lobid OGND AKS VIAF 239936168 Stadtteile von Buren Westfalen Ahden Barkhausen Brenken Buren Eickhoff Harth Hegensdorf Siddinghausen Steinhausen Weiberg Weine Wewelsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wewelsburg Ortschaft amp oldid 238925773