www.wikidata.de-de.nina.az
Das Konzentrationslager KZ Kauen wurde aus dem Ghetto Kauen gebildet Kauen ist die historische deutsche Bezeichnung fur die litauische Stadt Kaunas jiddisch Kovno russisch Kovno Kowno Nachdem die deutsche Wehrmacht im Juni 1941 das zuvor sowjetisch kontrollierte Litauen besetzt hatte errichteten die Nationalsozialisten nach einer ersten Mordserie im Sommer 1941 das Ghetto Kauen zur Zwangsumsiedlung der noch uberlebenden 30 000 Juden 1 Die SS wandelte es im August 1943 in das Konzentrationslager Kauen um mit zunachst noch 17 000 Juden 2 Es hatte 17 KZ Aussenlager 3 Ab 8 Juli 1944 wurde das KZ Kauen vor der naher ruckenden Roten Armee geraumt Diese traf am 1 August ein und fand noch 90 uberlebende Juden vor 4 Ghetto Kauen Juden in der Sattler werkstatt Fotograf George Kadish geb Zvi Kadushin Uberlebender des KZ Kauen 1943 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap KZ Kauen Europa KZ KauenKZ Kauen in Litauen Jager Gesamt auf stel lung der bis zum 1 Dez 1941 durch ge fuhr ten Exe ku tio nen 1 Dezember 1941Inhaltsverzeichnis 1 Besetzung Kaunas und Pogrome 2 Ghetto Kauen 3 Konzentrationslager Kauen 3 1 KZ Aussenlager 4 Nachnutzung Fort IX 5 Gedenken 5 1 Gedenkstein Ghetto Kauen 5 2 Museum und Mahnmal Fort IX 5 3 Virginia Holocaust Museum 6 Bekannte Opfer 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBesetzung Kaunas und Pogrome BearbeitenKaunas ist heute die zweitgrosste Stadt Litauens In der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939 war sie provisorische Hauptstadt da damals das Gebiet um und mit der traditionellen Hauptstadt Vilnius zur Zweiten Republik Polen gehorte deutsch historisch Wilna polnisch Wilno Vom 24 Juni 1941 bis 1944 besetzte die deutsche Wehrmacht Kauen litauisch Kaunas das als Verwaltungseinheit unter dem Generalbezirk Litauen Reichskommissariat Ostland als Teil des Grossdeutschen Reiches gefuhrt wurde Dieses umfasste die fruheren baltischen Staaten Lettland Litauen und Estland sowie den grossten Teil des westlichen Belarus Reichskommissar mit Sitz in Kauen und spater in Riga war Gauleiter Hinrich Lohse Schon im Juni 1941 kam es zu von den deutschen Besatzungsbehorden unterstutzten Pogromen bei denen Tausende von Juden auf offener Strasse erschlagen wurden Spater wurde die judische Bevolkerung nach und nach in der alten Festung Kowno erschossen Dies geschah zum grossen Teil durch Freiwillige der Litauischen Aktivistenfront unter Leitung des SD Einsatzkommandos 3 Es wird geschatzt dass bereits bis Juli rund 10 000 Menschen ermordet wurden unter ihnen viele Juden Nach dem so genannten Jager Bericht benannt nach dem Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD von Kaunas Karl Jager der eine akribische Aufstellung aller von Juli bis November 1941 ermordeten Juden Kommunisten und politischen Kommissare in Litauen und Belarus erstellte wurden in dieser Zeit allein aus dem Ghetto Kauen weitere 15 000 Menschen ermordet Ich kann heute feststellen dass das Ziel das Judenproblem fur Litauen zu losen vom EK 3 erreicht worden ist In Litauen gibt es keine Juden mehr ausser den Arbeitsjuden incl ihrer Familien Diese Arbeitsjuden incl ihrer Familien wollte ich ebenfalls umlegen was mir jedoch scharfe Kampfansage der Zivilverwaltung dem Reichskommissar und der Wehrmacht eintrug und das Verbot ausloste Diese Juden und ihre Familien durfen nicht erschossen werden Die Aktionen in Kauen selbst wo genugend einigermassen ausgebildete Partisanen zur Verfugung stehen kann als Paradeschiessen betrachtet werden gegenuber den oft ungeheuerlichen Schwierigkeiten die ausserhalb zu bewaltigen waren Ich bin der Ansicht dass sofort mit der Sterilisation der mannlichen Arbeitsjuden begonnen wird um eine Fortpflanzung zu verhindern Wird trotzdem eine Judin schwanger so ist sie zu liquidieren Karl Jager Gesamtaufstellung der im Bereich des EK 3 bis zum 1 Dez 1941 durchgefuhrten Exekutionen vom 1 Dezember 1941 5 nbsp Gedenkstein Ghetto Kauen am Ort der fruheren Ghettotore des Sud Eingangs an der A Krisciukaicio gatve Kreuzung Linkuvos gatve in Kaunas Foto 2007 nbsp Gedenkstein fur das Ghetto aufgestellt in Cholon IsraelGhetto Kauen BearbeitenDas Stadtkommissariat Kauen stand ab Mitte 1941 unter der Leitung von SA Fuhrer Hans Cramer dem ehemaligen Burgermeister von Dachau Zusammen mit Jagers Dienststelle kontrollierte er das Ghetto Kauen und beutete es aus 6 Bis zum 15 August 1941 mussten die 30 000 Juden in Kauen die die erste Mordwelle uberlebten in das Ghetto Kauen im Stadtteil Vilijampole jiddisch Slobodka umziehen 1 Es war unterteilt in das kleine 54 911208 23 884172 und grosse Ghetto 54 914729 23 897432 getrennt durch die Paneriu Strasse litauisch Paneriu gatve nur verbunden uber eine schmale hohe Holzbrucke fur Fussganger 54 908756 23 885391 Es war von einem Stacheldrahtzaun und litauischen Wachposten umgeben die Tore wurden zusatzlich von deutschen Polizisten bewacht Nur zunachst wurden den Arbeitsjuden ihre Angehorigen belassen um ihre Arbeitsfreudigkeit zu erhohen 1 In mehreren Aktionen bis Ende Oktober 1941 wurden etwa 13 000 Ghettobewohner ausgesondert und im Fort IX erschossen vor allem diejenigen die nicht zur Zwangsarbeit einsetzbar waren 6 Bei der grossten Mordaktion am 29 und 30 Oktober mit 9000 Opfern mussten die Ghettobewohner an einem Untergebenen von Karl Jager vorbeigehen Dieser entschied bei dieser Selektion spontan per Handbewegung wer leben durfte und wer ermordet werden sollte Die Arbeitsfahigen nach links und die anderen nach rechts 6 Es gab zahlreiche Deportationen in das Ghetto vor allem aus Osterreich Viele Einwohner waren Erwachsene die zur Zwangsarbeit in der Regel in Militareinrichtungen ausserhalb des Ghettos herangezogen wurden Statt Bezahlung erhielten sie Lebensmittelrationen die ein Uberleben aller Einwohner aber nicht sichern konnte sodass sie gezwungen waren den ihnen noch verbliebenen Besitz zu veraussern und das Risiko des Lebensmittelschmuggels einzugehen Im Februar 1942 wurden die Ghetto Bewohner aufgefordert samtliches geschriebene und gedruckte Material alle Bucher Zeitungen Zeitschriften Manuskripte und personliche Aufzeichnungen abzugeben Im August des gleichen Jahres wurden die Synagogen geschlossen und offentliche Gottesdienste verboten Die Schulen mit Ausnahme der Berufsschulen wurden geschlossen und die Massnahmen die den Besitz von Bargeld und das Einbringen von Lebensmitteln in das Ghetto verhindern sollten drastisch verstarkt Immer wieder wurden hunderte von Einwohnern nach Riga oder andere Arbeitslager in Litauen deportiert Das Leben innerhalb des Ghettos wurde durch den Altestenrat der Judischen Ghetto Gemeinde Kauen organisiert dem Elkhanan Elkes vorstand 6 7 Dieser Altestenrat war einer der wenigen der direkt von den Ghettobewohnern gewahlt wurde Er war allerdings in allem von den deutschen Behorden abhangig Nachdem der Unterricht fur Kinder verboten und die Schulen geschlossen worden waren sorgte der Altestenrat unter dem Deckmantel des Berufsschulunterrichts fur die weitere Ausbildung der wenigen Kinder und Jugendlichen die das Ghetto bis dahin uberlebt hatten Auch in der danach im Ghetto etwas ruhigeren Zeit bis Fruhjahr 1943 blieben die Insassen dennoch nicht vor den Ubergriffen ihrer Bewacher verschont die raubten vergewaltigten und plunderten 6 Ende Marz 1943 lebten noch etwa 16 000 Juden im Ghetto 8 Konzentrationslager Kauen Bearbeiten Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler befahl am 21 Juni 1943 das Ghetto Kauen in ein Konzentrationslager umzuwandeln Sein Ziel war der SS die Kontrolle uber das Ghetto und den Arbeitseinsatz zu ubergeben Bis zum 1 August sollten die arbeitsfahigen Juden der Ghettos innerhalb des Reichskommissariat Ostland in Konzentrationslager gebracht werden alle anderen ermordet 8 Im Ghetto Kaunas lebten zu diesem Zeitpunkt etwa 17 000 Menschen weitere rund 20 000 in den Ghettos Wilna und Schaulen 2 Im August 1943 baute die SS den nordostlichen Teil des Ghettos das grosse Ghetto in das Konzentrationslager Kauen um KL Kauen das kleine Ghetto wurde nicht mehr benotigt Am 15 September wurde die Verwaltung des Ghettos von der deutschen Zivilverwaltung offiziell an die SS ubergeben 8 Der Lagerkommandant war SS Obersturmbannfuhrer Wilhelm Gocke der zuvor die KZ Mauthausen und Warschau geleitet hatte Die Bewachung des nun in ein Konzentrationslager umgewandelten Ghettos ubernahm ab Herbst 1943 eine uberwiegend aus Banatdeutschen bestehende Kompanie der Waffen SS 8 1944 bestand die Wachmannschaft aus 700 Mannern 9 Im zweiten Halbjahr 1943 wurden acht KZ Aussenlager errichtet um die Inhaftierten fur Rustungszwecke und auf Torffeldern Zwangsarbeit verrichten zu lassen Krankheiten wie Typhus waren in diesen Lagern verbreitet verursacht durch die beengten Lebensverhaltnisse mangelhafte Ernahrung und Folgen der volligen Erschopfung Auch dort gab es Selektionen willkurliche Erschiessungen Totschlag sowie korperliche Misshandlungen mit Lederpeitschen Stahlstangen Knuppeln und Axten 10 Als Ende Oktober 1943 nach Vorlage einer Liste mit 3000 Insassen fur ein neues Aussenlager nicht alle wie gefordert zum Transport erschienen wurden etwa 2700 Juden zusammengetrieben 2000 nach Estland in Arbeitslager im Schieferolgebiet deportiert vorher 758 Kinder und Alte selektiert die wohl in Auschwitz ermordet wurden Im KZ Kauen lebten nun noch etwa 8000 Menschen 10 Ende 1943 mussten 60 KZ Haftlinge im Fort IX bei der Aktion 1005 drei Monate lang die bestatteten Leichen der Massenmorde wieder ausgraben und verbrennen Nach ihrer Flucht Weihnachten 1943 berichteten sie den Haftlingen im KZ Kauen von 15 Massengrabern mit etwa 45 000 Opfern 9 Bei der Kinder und Alten Aktion am 27 und 28 Marz 1944 transportierten die deutsche SS und Ukrainer der Wlassow Armee insgesamt 1000 Kinder und 300 alte Menschen wohl nach Auschwitz oder Majdanek Jehoshua Rosenfeld Mitglied des judischen Ordnungsdienstes sagte spater aus die meisten Opfer seien schon am ersten Tag ins Vernichtungslager Lublin Majdanek transportiert worden die restlichen am zweiten Tag zur Erschiessung ins Fort IX 11 Ab 8 Juli 1944 wurde das KZ Kauen aufgelost Uber mehrere Tage hinweg wurden die KZ Haftlinge per Schiff und Bahn zunachst ins KZ Stutthof gebracht und dort selektiert Die einen wurden unter anderem am 26 Juli ins KZ Auschwitz transportiert die anderen unter anderem am 15 Juli 29 Juli und 18 August 1944 ins KZ Dachau viele weiter in den todbringenden KZ Aussenlagerkomplex Kaufering 11 Dort starb auch Elkhanan Elkes am 17 Oktober 1944 im KZ Aussenlager Kaufering I Landsberg 4 Viele Juden versuchten dieser gefurchteten Deportation zu entgehen indem sie sich in geheimen Raumen versteckten den Malines Die SS durchkammte das KZ auf der Suche nach ihnen zerstorte es und brannte es nieder Etwa 2000 Menschen starben dabei viele verbrannten Als die Rote Armee am 1 August in Kaunas eintraf fand sie in den Trummern des ehemaligen Ghettos und Konzentrationslagers nur noch 90 Juden lebend vor 4 KZ Aussenlager Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof Kedahnen Foto 2011 nbsp Ghetto Schaulen Verbliebene Tore des zerstorten Ghettos Foto Stasys Iwanauskas 12 1944 nbsp Vilnius nach der Befreiung durch die Rote Armee 1944Ab 1943 errichtete die SS 17 KZ Aussenlager 3 des Konzentrationslagers Kauen 13 Mit dem Vordringen der Roten Armee wurden ab Juli 1944 die ersten Kauener Aussenlager aufgelost 10 Kauen Alexoten litauisch Kaunas Aleksotas 13 Eroffnung 30 November 1943 bis Raumung des Lagers am 12 Juli 1944 Einsatz der mannlichen Haftlinge bei F Schichau GmbH Elbing zur Arbeit in der Flakinstandsetzungswerkstatte Kauen Schanzen Kaunas Sanciai 13 Eroffnung 16 Dezember 1943 bis Raumung am 12 Juli 1944 Einsatz der weiblichen Haftlinge beim Heeresverpflegungsamt Magazin dem Heeresbekleidungsamt dem Heereskraftfahrzeugpark der Heeresbaustelle beim Kraftpostamt Kauen und anderen Stellen Kazlu Ruda Kazlu Ruda 13 1944 bis Sommer 1944 Frauen bei Torfarbeiten auch Mannerlager Kedahnen Kedainiai Raumung im Juli 1944 Arbeit auf dem Flugplatz Koschedaren Kaisiadorys 13 Eroffnung im Dezember 1943 bis Raumung im Juli 1944 Einsatz der Haftlinge bei Torf und Waldarbeiten Kauen Palemonas 13 Eroffnung etwa Ende November bis Dezember 1943 Raumung am 7 Juli 1944 per Schiff nach Deutschland Mannerlager Prawienischken Pravieniskes 13 Eroffnung im November 1943 bis Schliessung am 15 Mai 1944 Manner und ein Frauenlager Waldarbeiten Davor am selben Ort ein Zwangsarbeitslager fur Juden Schaulen Siauliai 13 Umwandlung des Ghettos Schaulen in ein KZ Aussenlager ab Ubernahme durch die SS am 18 September 1943 bis Raumung in das KZ Stutthof am 15 Juli 1944 von dort am 21 Juli 1944 in das KZ Dachau KZ Aussenlagerkomplex Kaufering Ein Transport Frauen und Kinder aus Kauen und dem Aussenlager Schaulen ging am 26 Juli 1944 von Stutthof nach Auschwitz sowie die weiteren KZ Aussenlager 3 Schaulen litauisch Siauliai Flugplatz ab Marz 1943 als Aussenkommando des KZ Aussenlagers Schaulen Ghetto 3 Akmene judisches Zwangsarbeiterlager Kreidefabrik 3 Daugeliai judisches Zwangsarbeiterlager Ziegelfabrik 27 September 1943 bis zur Deportation Mitte Juli 1944 ins KZ Stutthof Etwa 250 Manner des KZ Aussenlagers Schaulen 3 Kauen Petraschunai Kaunas Petrasiunai 3 Linkaiciai Ende September 1943 bis zur Deportation Mitte Juli 1944 ins KZ Stutthof Etwa 80 judische Manner und Frauen 3 Wilna litauisch Vilnius Gestapo Gefangnis 3 Wilna Vilnius Heereskraftfuhrpark 562 17 September 1943 ab November offizielles KZ Aussenlager des KZ Kauen bis Juli 1944 als etwa 500 KZ Haftlinge zur Ermordung in Ponary gebracht und erschossen wurden zudem weitere nur etwa 250 uberlebten Das Lager war in der Subocz Strasse dort steht seit 1993 ein Denkmal fur das KZ Aussenlager 3 Wilna Vilnius Pelzfabrik Kailis 16 September 1943 bis 3 Juli 1944 1000 bis 1500 judische Arbeiter die meisten wurden in Ponary erschossen 3 Wilna Vilnius Lazarett September 1943 bis zur Erschiessung in Ponary oder IX Fort im Juli 1944 Etwa 80 Juden 3 Nachnutzung Fort IX BearbeitenNach dem Krieg nutzte die Sowjetunion das Fort IX als Gefangnis Von 1948 bis 1958 war dort eine landwirtschaftliche Einrichtung untergebracht Gedenken BearbeitenGedenkstein Ghetto Kauen Bearbeiten In Erinnerung an das Ghetto Kauen befindet sich ein schlichter Gedenkstein am fruheren Sud Eingang 54 906361 23 889354 an der A Krisciukaicio gatve in Kaunas s Foto oben Er tragt auf englisch die Aufschrift This is the place of Kaunas Ghetto Gates in 1941 1943 Dies ist der Ort der Ghettotore von Kaunas in den Jahren 1941 1943 nbsp Gedenktafel mit 32 Meter Mahnmal von A Ambraziunas im Hintergrund Foto 2014 Museum und Mahnmal Fort IX Bearbeiten Ab 1958 wurde im Fort IX in Kauen ein Museum eingerichtet und am 30 Mai 1959 eroffnet 14 Die Erforschung der Massengraber begann 1960 Als Mahnmal fur die Opfer des Holocaust wurde eine vom Bildhauer Alfonsas Vincentas Ambraziunas konzipierte 32 Meter hohe Skulptur 54 943906 23 867884 errichtet 15 Diese wurde im Rahmen des Gedenkkomplexes des Forts IX zusammen mit dem Museum am 15 Juni 1984 der Offentlichkeit vorgestellt Diese Gedenkstatte 54 943801 23 8750434 wurde zu einer der grossten Europas 14 Die 5000 im November 1941 aus dem Reich nach Kauen deportierten Juden wurden unmittelbar nach ihrer Ankunft im Fort IX erschossen 16 Vor dem Mahnmal befinden sich dazu Gedenktafeln der Stadte Berlin und Munchen nbsp Zeichnung 1943 im Museum von judischem Haftling Anatoli Garnik Gran der in der Nazi Aktion 1005 im Fort IX deren unzahlige Mordopfer wieder ausgraben und einaschern musste Die Burgerinnen und Burger Berlins gedenken der uber 1 000 judischenKinder Frauen und Manner die am 17 November 1941 aus ihrerHeimatstadt nach Kowno verschleppt und am 25 November1941 in diesem Fort von Nationalsozialisten ermordet wurden Der regierende Burgermeister von Berlin Die judische Gemeinde zu Berlin Die Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas In Trauer und Scham und entsetzt uber dasSchweigen der Mitwissenden gedenkt dieLandeshauptstadt Munchen der 1000 judischenManner und Frauen die am 20 November 1941von Munchen nach Kowno deportiert undfunf Tage spater an diesem Ort brutal ermordet wurden Landeshauptstadt Munchen Eine Gedenktafel tragt in funf Sprachen die Erinnerung an die weiteren Massenmorde im Fort IX This is the place where the Nazis and their assistants killed more than30000 Jews from Lithuania and other European countries Dies ist der Ort an dem die Nazis und ihre Helfer mehr als30000 Juden aus Litauen und anderen europaischen Landern getotet haben Das Massengrab tragt eine Gedenktafel in drei Sprachen Here the remains of 50 000 people Russians Jews Lithuanians ans others killed by the Nazis are burried Hier sind die sterblichen Uberreste von 50 000 Menschen Russen Juden Litauer und andere die von den Nazis getotet wurden begraben Siehe auch IX fortas Virginia Holocaust Museum Bearbeiten Hauptartikel Virginia Holocaust Museum Das Virginia Holocaust Museum in Richmond Virginia in den USA das von Jay M Ipson einem Uberlebenden des KZ Kauen geleitet wird widmet seinen Schwerpunkt dem Holocaust in Litauen Bekannte Opfer BearbeitenMoritz Hainebach 1872 1941 deutscher Violinist Geigen und Klavierlehrer Anna Klein 1883 1941 deutsche Malerin und Grafikerin Algirdas Savickis 1917 1943 litauischer KunstmalerSiehe auch BearbeitenFort IX Massenerschiessungen in Kaunas Massaker von Ponary von 1941 bis 1944 Aktion 1005 ab Mitte 1943 in Ponary und Fort IX in Kaunas Jager Bericht uber die von der SS organisierten Massenmorde Posener Reden Himmlers Reden zur Judenvernichtung Herbst 1943 Liste der Ghettos in der Zeit des Nationalsozialismus Helmut Rauca Mitglied des Einsatzkommandos 3 Theodor Adrian von Renteln ab 1941 Generalkommissar des Deutschen Reichs fur LitauenLiteratur BearbeitenAutobiografisch Solomon Abramovich Y Zilberg Hrsg Smuggled in potato sacks fifty stories of the hidden children of the Kaunas Ghetto London Mitchell 2011 ISBN 978 0 85303 814 6 Trudi Birger Jeffrey M Green Im Angesicht des Feuers wie ich der Holle des Konzentrationslagers entkam Ubs von Christian Spiel Piper Verlag Munchen Zurich 1990 ISBN 3 492 03391 1 Zev Birger Keine Zeit fur Geduld Mein Weg von Kaunas nach Jerusalem Prospero Verlag Munster Berlin 2010 ISBN 978 3 941688 12 4 Lebensweg des Zev Birger der das Ghetto Kaunas als einziger seiner Familie uberlebte Joel Elkes Dr Elkhanan Elkes of the Kovno Ghetto A Son s Holocaust Memoir Paraclete Press Brewster Mass 1999 ISBN 1 55725 231 9 Solly Ganor Das andere Leben Kindheit im Holocaust Ubs von Sabine Zaplin Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 596 13549 4 Leib Garfunkel Kovna ha Yehudit be Hurbana deutsch etwa die Zerstorung des judischen Kovno Jerusalem 1959 yadvashem org zitiert hier auf Englisch die Seiten 47 48 Aba Gefen Ein Funke Hoffnung ein Holocaust Tagebuch Bleicher Verlag Gerlingen 1987 ISBN 3 88350 656 7 Sara Ginaite Rubinsoniene Ginaite Rubinson Resistance and Survival The Jewish Community in Kaunas Lituania 1941 1944 The Esther and Maurice Boyman series of Holocaust memoirs 1 Mosaic Press Oakville Ontario 2005 ISBN 0 88962 816 5 Helene Holzman Dies Kind soll leben die Aufzeichnungen der Helene Holzman 1941 1944 hrsg von Reinhard Kaiser Ullstein Taschenbuchverlag 2001 ISBN 3 548 60137 5 Raya Kruk Lautlose Schreie Berichte aus dunklen Zeiten herausgegeben und mit einem Vorwort von A H Johansen Fotos von Zwi Kadushin Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 596 13978 3 Leo Lewinson Der unvergangliche Schmerz zum Leben und Leiden der litauischen Juden ein personlicher Bericht 1920 1945 Hrsg von Erhard Roy Wiehn ubs von Zwi G Smoliakov und Rosemarie Wiedmann Hartung Gorre Verlag Konstanz 2001 ISBN 3 89649 673 5 William W Mishell Kaddish for Kovno Life and Death in a Lithuanian Ghetto 1941 1945 Chicago Review Press Chicago 1988 ISBN 1 55652 033 6 Avraham Tory Surviving the Holocaust The Kovno Ghetto Diary Hrsg von Martin Gilbert Ubers Jerzy Michalowitz mit Anmerkungen von Dina Porat Harvard University Press Cambridge MA 1990 ISBN 0 674 85810 7 17 Englische Online Fassung des Ghetto Diary bei Jewishgen org Alex Faitelson Heroism amp Bravery in Lithuania 1941 1945 Gefen Publishing House Juni 1996 ISBN 965 229 155 2 Enzyklopadien Riga Kaiserwald Warschau Vaivara Kauen Kaunas Plaszow Kulmhof In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 8 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57237 1 S 185 232 464 S Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Geoffrey P Megargee Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 847 860 englisch 900 S ushmm org PDF 68 0 MB abgerufen am 23 September 2020 Encyclopedia Vol I Part A Historiker Vincas Bartusevicius Hrsg Holocaust in Litauen Krieg Judenmorde und Kollaboration im Jahre 1941 Bohlau Verlag Koln u a 2003 ISBN 3 412 13902 5 Christoph Dieckmann Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 1944 2 Bande Gottingen Wallstein 2011 Klaus Michael Mallmann Hrsg Deutscher Osten 1939 1945 Der Weltanschauungskrieg in Photos und Texten Veroffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universitat Stuttgart 1 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 ISBN 3 534 16023 1 Joachim Tauber Arbeit als Hoffnung Judische Ghettos in Litauen 1941 1944 Berlin De Gruyter 2015vor 2000 Dennis B Klein Hrsg fur das United States Holocaust Memorial Museum Hidden History of the Kovno Ghetto Little Brown amp Co Boston u a 1997 ISBN 0 8212 2457 3 Christoph Dieckmann Das Ghetto und das Konzentrationslager in Kaunas 1941 1944 In Ulrich Herbert Karin Orth Christoph Dieckmann Hrsg Die nationalsozialistischen Konzentrationslager Entwicklung und Struktur Band I Wallstein Verlag Gottingen 1998 ISBN 3 89244 289 4 S 439 471 Jurgen Matthaus Das Ghetto Kaunas und die Endlosung in Litauen In Wolfgang Benz Marion Neiss Hrsg Judenmord in Litauen Zentrum fur 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Reichssache Gesamtaufstellung der im Bereich des EK 3 bis zum 1 Dez 1941 durchgefuhrten Exekutionen des SS Standartenfuhrers Jager vom 1 Dezember 1941 Jager Bericht S 7 f Vgl die Bilderserien zu Kauen im Bundesarchiv und bei der Bildagentur bpk Abteilung der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz z B Eine Gruppe judischer Frauen wird von Angehorigen der Litauischen Aktivistenfront zur Exekution gefuhrt Massenerschiessung von Juden durch Angehorige der Litauischen Aktivistenfront Pogrom in Kowno Kaunas vom 23 28 Juni 1941 Ein junger Litauer erschlagt Juden mit einer Brechstange Kaunas Zuschauer bei einer offentliche Erschlagung von Juden durch litauische Nationalisten nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht a b c d e Jurgen Matthaus Riga Kaiserwald Warschau Vaivara Kauen Kaunas Plaszow Kulmhof In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 8 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57237 1 S 194 f Joel Elkes Dr Elkhanan Elkes of the Kovno Ghetto A Son s Holocaust Memoir Hrsg Sara Elkes Foreword by Parker J Palmer 10 Auflage Paraclete Press Ersterscheinung Vale Publishing London 1997 Brewster Massachusetts 1999 ISBN 1 55725 231 9 a b c d Evelyn Zegenhagen Christoph Dieckmann Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A Indiana University Press Bloomington USA 2009 ISBN 978 0 253 35328 3 S 848 englisch a b Jurgen Matthaus Riga Kaiserwald Warschau Vaivara Kauen Kaunas Plaszow Kulmhof In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 8 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57237 1 S 200 f a b c Evelyn Zegenhagen Christoph Dieckmann Early Camps Youth Camps and Concentration Camps and Subcamps under the SS Business Administration Main Office WVHA Enzyklopadie In United States Holocaust Memorial Museum Hrsg Encyclopedia of Camps and Ghettos 1933 1945 I A 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englisch In less than a year on May 30 1959 the museum was opened the first exposition about Nazi crimes in Lithuania was presented to society in four former cells of the Fort After thirteen years of construction a 32 meter monument composed of three groups of sculptures was built in the place of mass murder to commemorate Nazi victims Near the Ninth Fort a new museum building having original forms was constructed On June 15 1984 the memorial complex of the Ninth Fort Museum was presented to society It has become one of the largest memorial places in all Europe 32 Meter hohes Mahnmal monumentas holokausto aukoms atminti JPG 730 KB In 9fortomuziejus lt gallery Kaunas Ninth Fort Museum Juli 2015 archiviert vom Original am 2 Februar 2022 abgerufen am 23 September 2021 englisch 32 Meter hohe Skulptur litauisch monumentas holokausto aukoms atminti Mahnmal fur die Opfer des Holocaust des Bildhauers Alfonsas Vincentas Ambraziunas Jurgen Matthaus Riga Kaiserwald Warschau Vaivara Kauen Kaunas Plaszow Kulmhof In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Band 8 C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 57237 1 S 193 eigentlicher Name des Verf Abraham Golub oder Galub Liste der KZ Stammlager Deutsches Reich KZ Arbeitsdorf KZ Bergen Belsen KZ Buchenwald KZ Dachau KZ Flossenburg KZ Gross Rosen SS Sonderlager Hinzert KZ Mittelbau Dora KZ Mauthausen KZ Neuengamme KZ Ravensbruck KZ Sachsenhausen KZ Niederhagen Wewelsburg KZ Stutthof Polen KZ Auschwitz I KZ Auschwitz Monowitz KZ Majdanek KZ Warschau KZ Plaszow Estland KZ Vaivara Litauen KZ Kauen Lettland KZ Riga Kaiserwald Frankreich KZ Natzweiler Struthof Niederlande KZ Herzogenbusch Ghettos in der Zeit des NationalsozialismusDeutsch besetzte Gebiete Heutiges Polen Bialystok Debica Izbica Kielce Krakau Leslau Litzmannstadt Lomscha Lublin Meseritz Neu Sandez Otwock Piotrkow Trybunalski Przemysl Plohnen Radom Radomsko Reichshof Rejowiec Siedlce Sosnowiec Tarnow Tomaszow Mazowiecki Tschenstochau Warschau Zamosc Zwolen 410 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