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Juden in Kasachstan haben eine relativ kurze Geschichte Die Mehrheit von ihnen sind Aschkenasi Juden aus Mittel und Osteuropa die im 17 Jahrhundert als Wehrpflichtige der zaristischen Armee nach Kasachstan kamen Offiziellen Angaben zufolge leben in Kasachstan ca 3300 Juden Stand 2016 Sie sind uberwiegend russischsprachig und identifizieren sich mit der russischen Kultur 1 Geschichte BearbeitenEs wird vermutet dass die ersten Juden im Mittelalter als Handler uber die Seidenstrasse nach Kasachstan gezogen sind In der Stadt Turkistan geht etwa die Herausbildung judischer Siedlungen auf das 15 Jahrhundert zuruck als historische Quellen in diesem Gebiet von der Existenz einer Synagoge zeugten Eines der ersten schriftlichen Zeugnisse uber die aschkenasisch judische Gemeinde Kasachstans stammt aus dem Jahr 1825 Daraus geht hervor dass in der Region Semipalatinsk 12 Personen judischen Glaubens lebten In der Sowjetzeit konzentrierte sich das judische Leben Kasachstans grosstenteils in den Stadten Alma Ata Tschimkent Turkistan und Kysylorda mit funktionierenden Synagogen Zu einem deutlichen Anstieg judischer Bevolkerung kam es jedoch in den 1930er und 1940er Jahren bedingt durch die Einwanderung aus dem ehemaligen Ansiedlungsrayon und die massenhaften Evakuierungsmassnahmen zwischen 1941 und 1942 als Hunderttausende Juden aus dem europaischen Teil der UdSSR nach Kasachstan umgesiedelt wurden Als Folge dessen wuchs der Anteil der Juden von 3600 im Jahr 1936 bis auf 28 000 im Jahr 1959 2 Moderne BearbeitenAls beruhmtester Vertreter der kasachisch judischen Gemeinde galt der in Dnepropetrowsk geborene und wahrend des Grossen Terrors wegen religioser Aktivitaten nach Kasachstan verbannte Rabbiner Lewi Jitschak Schneerson vom Chabad Lubawitsch Er wurde unter anderem der Verbreitung antisowjetischer Propaganda beschuldigt Doch auch im Exil machte sich Schneerson fur die Forderung des judischen Glaubens stark Er starb 1944 in Alma Ata und wurde erst 1989 wieder rehabilitiert Am 19 Dezember 1999 ubergab der Prasident Kasachstans Nursultan Nasarbajew die 3 bandigen Archivmaterialien uber das Lebenswerk Schneersons dem Lubawitscher Rebben in New York Nach ihm ist die Zentrale Synagoge Kasachstans in Alma Ata benannt worden Die moderne aktive Phase der Wiederbelebung des judischen Lebens in Kasachstan begann 1994 nachdem der Rabbi Eschai Kogen die Leitung der Gemeinde ubernahm Seitdem wurden insgesamt funf Synagogen in Almaty Astana Karaganda Pawlodar und Ust Kamenogorsk im Zeitraum zwischen 1997 und 2015 nach umfassenden Erneuerungsarbeiten wiedereroffnet bzw neu aufgebaut 3 Allerdings sind seit 1989 bis zu 10 000 kasachische Juden nach Israel ausgewandert Im Dezember 1999 wurden samtliche judische Gemeinden Kasachstans in den Allkasachischen Judischen Kongress den neu konstituierten Dachverband integriert Aus den heutzutage in Kasachstan tatigen 20 judischen Vereinen ragen insbesondere die Mizwa Vereinigung Chabad Lubawitsch das Joint Distribution Committee welches entlegene judische Ortschaften u a mit Lebensmitteln versorgt und die Jewish Agency for Israel heraus Ungefahr 700 Schuler besuchen 14 judische Schulen die uber das ganze Land verstreut sind Laut der National Coalition Supporting Soviet Jewry sind in Kasachstan abgesehen von wenigen Einzelfallen keine ernstzunehmenden Falle von Antisemitismus bekannt 4 Einzelnachweise Bearbeiten Alden Oreck Kazakhstan Virtual Jewish History Tour Abgerufen am 6 Juni 2018 englisch World Jewish Congress Community in Kazakhstan Abgerufen am 6 Juni 2018 englisch Shlomo Kuk Evrei v Kazahstane 11 Juni 2015 abgerufen am 6 Juni 2018 russisch Ashley Baylen A Jewish Culture Guide to Kazakhstan Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 27 Mai 2017 abgerufen am 6 Juni 2018 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kazakhworld com Judentum in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Mazedonien Moldawien Monaco Montenegro Niederlande Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich ZypernJudentum in Afrika Amerika Asien Australien und Ozeanien Europa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judentum in Kasachstan amp oldid 226246137