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Sir Aaron Klug OM 11 August 1926 in Zelva jetzt Rajongemeinde Ukmerge Bezirk Vilnius Litauen 20 November 2018 in Cambridge Vereinigtes Konigreich war ein britischer Biochemiker Molekularbiologe sudafrikanischer Herkunft und Nobelpreistrager Aaron Klug 1979 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAaron Klug war der Sohn von Bella Silin Klug und Lazar Klug einem litauischen Viehhandler 1 Sekundarquellen geben oft Johannesburg Sudafrika als Geburtsort an doch nach seinen eigenen autobiografischen Angaben wurde Klug im litauischen Stadtchen Zelva geboren Als er zwei Jahre alt war emigrierte die Familie nach Durban in Sudafrika Hier besuchte Aaron das Gymnasium und interessierte sich fruh fur Naturwissenschaften unter anderem fur das Buch Mikrobenjager von Paul de Kruif Nach einem medizinischen Vorsemester begann Klug ein Medizin Studium an der University of the Witwatersrand in Johannesburg Ausserdem schrieb er sich fur die Gebiete Chemie Mathematik und Physik ein Das Grundstudium schloss er 1945 ab wechselte dann zum Masterstudium der Physik an die Universitat Kapstadt Seine Diplomarbeit schrieb er bei R W James uber Rontgenstrukturuntersuchungen an Kristallen 2 1949 zog die Familie Klug nach England wo der Wissenschaftler eine Anstellung im Cavendish Laboratory erhalten hatte Seine Hoffnung auf Mitarbeit im Forschungsteam von Max Perutz und John Kendrew erfullte sich allerdings nicht so dass Klug sich mit Untersuchungen uber die Molekularstruktur von Stahl befasste und zu dieser Thematik seine Doktorarbeit schrieb 1 1953 gelang ihm der Wechsel an das Birkbeck College in London wo er mit Rosalind Franklin in der Arbeitsgruppe von John Bernal zusammenarbeitete Franklin gilt als Mitentdeckerin der Doppelhelix Struktur der DNA In diesem College konnte Klug in jahrelanger Forschungsarbeit die Struktur von Viren mittels Rontgenstrahlen untersuchen insbesondere war ihm die Aufklarung der Tabakmosaikvirus Struktur gelungen Nach dem Tod von Rosalind Franklin konnte Aaron Klug zusammen mit Kenneth Holmes die Forschungen uber Virenstrukturen fortsetzen und schliesslich das neue Teilgebiet der kristallografischen Elektronenmikroskopie ausarbeiten Als der Britische Medizin Forschungsrat in Cambridge ein neues Labor fur Molekularbiologie eingerichtet hatte wechselte Klug an diese Forschungseinrichtung 1986 wurde Klug der inzwischen weltweit als Experte auf dem Gebiet der Rontgenstrukturuntersuchungen von Viren galt zum Direktor dieses Labors berufen 1 Aaron Klug war seit 1948 verheiratet mit Liebe Bobrow einer Choreographin Die beiden haben zwei Sohne Adam 1954 und David 1963 Klug war Professor fur Molekularbiologie des Institute for Medical Research an der Universitat Cambridge Auszeichnungen BearbeitenKlug erhielt 1982 den Nobelpreis fur Chemie fur die Entwicklung der kristallographischen Elektronenmikroskopie und die Untersuchung der Struktur biologisch wichtiger Nukleinsaure Protein Komplexe In seiner Nobelpreisrede erinnerte er an Rosalind Franklin deren wissenschaftlicher Mitarbeiter er war und die mit ihren Rontgenbeugungsdiagrammen wesentlich zur Entschlusselung der DNA beigetragen hatte Die britische Krone erhob ihn fur seine Leistungen 1988 zum Knight Bachelor und verlieh ihm 1995 den Order of Merit 3 1969 wurde Klug in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 4 1973 erhielt er die Leeuwenhoek Medaille der Royal Society Die Niederlandische Akademie der Kunste und Wissenschaften ehrte ihn 1979 mit dem H P Heineken Preis fur Biochemie und Biophysik und die Columbia University 1981 mit dem Louisa Gross Horwitz Preis 1 1984 wurde er zum auswartigen Mitglied Foreign Associate der National Academy of Sciences gewahlt 5 Seit 1990 war er ordentliches Mitglied der Academia Europaea 6 und seit 1996 der American Philosophical Society 7 Literatur BearbeitenNobelpreise Chronik herausragender Leistungen Brockhaus Mannheim Leipzig 2001 ISBN 3 7653 0491 3 Ausfuhrliche Darstellung zur Entdeckung der Proteindoppelscheibe des Tabakmosaikvirus der Ausarbeitung der kristallografischen Elektronenmikroskopie und des Schwerpunktes Struktur des Chromatins S 798 799 Kenneth Holmes Aaron Klug 1926 2018 Crystallographer who won a Nobel prize for 3D imaging of viruses In Nature Band 564 2018 S 346 doi 10 1038 d41586 018 07702 5 freier Volltext Kenneth Holmes Aaron Klug A Long Way from Durban A Biography Cambridge University Press 2017 ISBN 978 1 10714737 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aaron Klug Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1982 an Aaron Klug englisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Aaron Klug bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Homepage mit detaillierten biografischen Angaben uber Aaron Klug englisch abgerufen am 5 April 2010 Aaron Klug Biographical Nobelprize org abgerufen am 8 April 2016 Knights and Dames KIN LYV bei Leigh Rayment s Peerage abgerufen am 14 Januar 2019 englisch American Academy of Arts and Sciences Book of Members PDF Abgerufen am 18 April 2016 Member Directory Aaron Klug Nicht mehr online verfugbar National Academy of Sciences archiviert vom Original am 3 Januar 2018 abgerufen am 2 Januar 2018 englisch Mitgliederverzeichnis Aaron Klug Academia Europaea abgerufen am 2 Januar 2018 englisch Member History Sir Aaron Klug American Philosophical Society abgerufen am 19 November 2018 englisch mit biographischen Anmerkungen Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 1987 Cram Lehn Pedersen 1988 Deisenhofer Huber Michel 1989 Altman Cech 1990 Corey 1991 Ernst 1992 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Vilnius LitauenSTERBEDATUM 20 November 2018STERBEORT Cambridge Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aaron Klug amp oldid 228096330