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Fritz Pregl 3 September 1869 in Laibach Osterreich Ungarn heute Slowenien 13 Dezember 1930 in Graz war ein osterreichischer Physiologe und Chemiker der 1916 mit der mikroanalytischen Untersuchung organischer Stoffe 1 begonnen hatte Im Jahr 1923 erhielt er den Nobelpreis fur Chemie Fritz Pregl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeit 3 Ehrungen 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Sein Geburtshaus in LaibachPregl wurde als Sohn eines slowenischsprachigen Vaters und einer deutschsprachigen Mutter in Laibach geboren und studierte Medizin in Graz Er war ein Studienkollege von Georg August Wagner Er war ab 1913 ordentlicher Professor am Institut fur angewandte medizinische Chemie an der Universitat Graz zuvor war er drei Jahre Ordinarius fur medizinische Chemie an der Universitat Innsbruck Arbeit BearbeitenPregl war fur die weitere Entwicklung der klinisch chemischen Analytik von ausschlaggebender Bedeutung Erst durch seine Untersuchungen wurde es grundsatzlich moglich auch in kleinsten Probenmengen wie sie in der Regel fur klinisch chemische Untersuchungen zur Verfugung stehen exakte Analysen durchzufuhren Pregls Arbeiten fuhrten zu einem nachhaltigen Fortschritt in der Stoffwechsel Hormon und Enzymforschung Sein besonderes Interesse galt der physiologischen Chemie und den im Korper auftretenden Stoffwechselprodukten Bei der Untersuchung der Gallensaure die durch Extraktion aus Gallenflussigkeit gewonnen wurde erhielt er wenige Milligramm der reinen Gallensaure Um die Summenformel aufstellen zu konnen musste sowohl die Molekulmasse bestimmt werden als auch eine Elementaranalyse nach Liebig durchgefuhrt werden was aber erheblich grossere Mengen erforderte Nach langer Weiterentwicklung der bekannten Verfahren konnte Pregl die benotigte Menge auf ein Funfzigstel herabsetzen Dadurch wurde es moglich mit vertretbarem Aufwand viele Substanzen zu isolieren und ihre Summenformel zu bestimmen Der grosse Einfluss Pregls beruhte vor allem darauf dass er diese Methode nicht geheim hielt sondern sie bei Vortragen vorfuhrte und zusatzlich ein Laboratorium in Graz einrichtete in dem Chemiker aus aller Welt seine Methode erlernen konnten Erst die Einfuhrung der Kristallstrukturanalyse der Massenspektrometrie und der NMR Spektroskopie liessen die Elementaranalyse etwas in den Hintergrund treten Zu seinen Schulern gehort Anton Benedetti Pichler der mikrochemische Methoden in den USA verbreitete Ehrungen Bearbeiten1914 Lieben Preis 1923 Nobelpreis fur Chemie fur die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen Es sind u a in Innsbruck und Klagenfurt Strassen nach ihm benannt an der sich Institute der Medizinischen Universitat Innsbruck und der stadtische Westfriedhof befinden Von 1931 bis 2006 wurde von der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften der Fritz Pregl Preis verliehen Im Jahr 1932 wurde in Wien Favoriten 10 Bezirk die Fritz Pregl Gasse nach ihm benannt In Graz wurde er 1929 Ehrenburger und zu Ehren seiner Tatigkeit als Professor am Institut fur angewandte medizinische Chemie der Fritz Pregl Weg nach ihm benannt In seiner Geburtsstadt Laibach Ljubljana befindet sich im Toscanini Park in Stadtbezirk Vic das Friderik Pregl Denkmal Weiters wurde nach ihm daselbst auch eine Platz benannt Sonstiges Bearbeiten nbsp Fritz Pregl als osterreichischer FussballpionierFritz Pregl war auch Fussballpionier Eine Gedenktafel am Landessportzentrum Steiermark in Graz erinnert daran dass er am 18 Marz 1894 in Graz als Mitglied des Grazer Akademisch Technischen Radfahr Vereines aktiv am ersten Fussballspiel Osterreichs teilnahm 2 Literatur BearbeitenWolfgang Gobel Pregl Fritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 685 f Digitalisat W Oberhummer pdf Pregl Fritz In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 254 Alois Kernbauer Anton Holasek Fritz Pregl an Karl Berthold Hofmann Briefe aus den Jahren 1904 bis 1913 Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz 25 Graz 1989 Alois Kernbauer Anton Holasek Biochemie in Graz Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz 35 Graz 1997 Alois Kernbauer Fritz Pregl In Helmuth Grossing Gerhard Heindl Hrsg Heimat grosser Sohne Exemplarische Leistungen osterreichischer Naturforscher Techniker und Mediziner Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1997 S 55 66 Alois Kernbauer Fritz Pregl Nobelpreistrager fur Chemie 1923 Unzeitgemasses 80 Jahre danach In Mensch Magie Wissenschaft Mitteilungen der Osterreichischen Gesellschaft fur Wissenschaftsgeschichte 22 2002 S 141 144 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fritz Pregl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1923 an Fritz Pregl englisch und Bankettrede deutsch Literatur von und uber Fritz Pregl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen zu und akademischer Stammbaum von Fritz Pregl bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 54 Fussball in Graz 1893 1895 In Steirischer Fussballverband Abgerufen am 22 Juli 2020 Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 1987 Cram Lehn Pedersen 1988 Deisenhofer Huber Michel 1989 Altman Cech 1990 Corey 1991 Ernst 1992 Marcus 1993 Mullis Smith 1994 Olah 1995 Crutzen Molina Rowland 1996 Curl Kroto Smalley 1997 Boyer Walker Skou 1998 Kohn Pople 1999 Zewail 2000 Heeger MacDiarmid Shirakawa 2001 Knowles Noyori 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