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Der osterreichische Ignaz L Lieben Preis kurz Lieben Preis wurde 1865 das erste Mal verliehen und 1937 aufgrund der Verfolgung der Stifterfamilie das fur lange Zeit letzte Mal 2004 wurde der Preis durch neue Forderer reanimiert und wird seither wieder jahrlich an Jungwissenschaftler fur herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie Chemie und Physik vergeben Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Preistrager 2 1 Ignaz Lieben Preistrager 2 2 Richard Lieben Preistrager 2 3 Neuauflage der Preise 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Preis wurde 1863 von Elisabeth Lieben der Witwe des Bankiers Ignatz Lieben in Erfullung eines testamentarischen Wunsches gestiftet Alle drei Jahre sollte die beste Arbeit eines osterreichischen Wissenschaftlers abwechselnd auf den Gebieten der Physik und der Chemie ausgezeichnet werden Der Preis war damals mit 900 Gulden das etwa 40 Prozent des Jahresgehalts eines Universitatsprofessors entsprach dotiert Anlasslich des 50 jahrigen Kaiserjubilaums von Franz Joseph wurde die Stiftung ab 1900 durch Adolf Leopold und Richard Lieben durch die Bruder Lieben sche Jubilaums Zustiftung aufgestockt Ab 1900 wurde die Auszeichnung im Jahresrhythmus vergeben und auf hervorragende Arbeiten aus dem Bereich der Physiologie ausgedehnt Zum 60 jahrigen Regierungsjubilaum Kaiser Franz Josephs wurde im Jahre 1909 durch die Richard Lieben sche Jubilaums Zustiftung der Richard Lieben Preis fur Mathematik ins Leben gerufen Er wurde von 1912 bis 1921 im Abstand von drei Jahren verliehen und ein weiteres Mal 1928 fur bedeutende Forschungen in Reiner und Angewandter Mathematik 1 Im Jahre 1937 musste die Verleihung der Preise auf Grund der Verfolgung der Stifterfamilie durch die Nationalsozialisten eingestellt werden Die grosszugige finanzielle Unterstutzung durch Isabel Bader und durch Alfred Bader der 1938 aus Osterreich nach Grossbritannien fluchten konnte ermoglichte es den Preis zu reaktivieren und im Jahr 2004 wieder neu auszuschreiben Nun ist der Preis mit 36 000 US Dollar dotiert und wird an Jungwissenschafter aus Osterreich Bosnien Herzegowina Kroatien der Slowakei Slowenien Tschechien und Ungarn fur herausragende Arbeiten auf den Gebieten der Molekularbiologie Chemie und Physik verliehen Preistrager BearbeitenIgnaz Lieben Preistrager Bearbeiten 1865 Josef Stefan Doppelbrechung des Quarzes 1868 Eduard Linnemann Methanolsynthese und Carl von Than Carbonylsulfid 1871 Leander Ditscheiner Polarisierungseffekte bei der Reflexion 1874 Eduard Linnemann Aliphatische Verbindungen 1877 Siegmund Exner Ewarten Neuronales Netz 1880 Hugo Weidel Nicotinsaurederivate 1883 Viktor von Ebner Rofenstein Knochenschnitte 1886 Zdenko Hans Skraup Chinolinsynthese 1889 Siegmund Exner Ewarten Sinnesphysiologie 1892 Guido Goldschmiedt Konstitutionsaufklarung des Papaverins 1895 Josef Maria Eder und Eduard Valenta Spektralanalyse 1898 Konrad Natterer Chemie des Meeres 1900 Theodor Beer Akkommodation des Fischauges und Oskar Zoth Visuelle Tauschungen 1901 Josef Liznar Geomagnetismus 1902 Josef Herzig Naturfarbchemie 1903 Josef Schaffer Histologie 1904 Franz Schwab Lichtschreiber 1905 Rudolf Wegscheider Veresterung mehrprotoniger Sauren und Hans Leopold Meyer Herstellung von Saurechloriden mittels Thionylchlorid 1906 Arnold Durig Wasserhaushalt von Organismen 1907 Hans Benndorf Fortpflanzung von Erdbebenwellen 1908 Paul Friedlaender Thioindigo 1909 Eugen Steinach Summation von Nervenreizen 1910 Felix Ehrenhaft Elektrisches Elementarquantum 1911 Friedrich Emich Anorganische Mikrochemie 1912 Oswald Richter Physiologie der Algen 1913 Stefan Meyer Radioaktivitatsforschung 1914 Fritz Pregl Organische Mikroanalyse 1915 Wilhelm Trendelenburg Neurophysiologie 1916 Friedrich Adolf Paneth Tracermethode 1917 Wilhelm Schlenk Dreiwertige Kohlenstoffverbindungen 1918 Eugen Steinach Sexualhormone 1919 Victor Franz Hess Kosmische Strahlung 1920 Ernst Spath Chinolizidinalkaloide 1921 Karl von Frisch Geruchssinn der Bienen 1922 Fritz Kohlrausch Farbenlehre 1923 Otto von Furth Biochemie des Tryptophans 1924 Otto Loewi Chemismus der Nervenimpulse und Ernst Peter Pick Physiologie der Leber 1925 Lise Meitner Erforschung der Beta und Gammastrahlen 1926 Adolf Franke Chemie der Glykole 1927 Otto Porsch Blutenokologie und Gustav Klein Mikrophytochemie 1928 keine Preisvergabe 1929 Karl Przibram Radiophotoluminiszenz 1930 Wolf Johannes Muller Passivierung von Metalloberflachen 1931 Karl Hofler Protoplasmaforschung 1932 Georg Koller Flechtensauren 1933 Ferdinand Scheminzky Elektrophysiologie 1934 Eduard Haschek Farbenlehre 1935 Armin Dadieu Raman Spektroskopie 1936 Franz Lippay 2 Muskelphysiologie und Richard Rossler Herz Kreislauf Pharmakologie 1937 Marietta Blau und Hertha Wambacher Entdeckung der Kernzertrummerung Richard Lieben Preistrager Bearbeiten 1912 Josip Plemelj 1915 Gustav Herglotz 1918 Wilhelm Gross 1921 Hans Hahn und Johann Radon 1928 Karl MengerNeuauflage der Preise Bearbeiten 2004 Zoltan Nusser evozierte synaptische Reaktionen 2005 Ronald Micura RNA Chemie 2006 Andrius Baltuska Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse 2007 Markus Aspelmeyer Experimentelle Quantenoptik und Quanteninformation 2008 Csaba Pal metabolische Netzwerkanalyse 2009 Frank Verstraete Theorie der Quantenoptik und Quanteninformation 2010 Robert Kralovics Leukamieforschung 2011 Mihaly Kovacs Muskelmotorproteine 2012 Michael Sixt Morphodynamik von Immunzellen 2013 Barbara Kraus Quantenverschrankung 2014 Jana Roithova physikalisch organische Ionen Chemie 2015 Francesca Ferlaino Quantenphysik 2016 Illes Farkas statistische und biologische Physik 2017 Iva Tolic Zellbiologin Erforschung des Zytoskeletts 2018 Nuno Maulide organisch synthetische Chemie 2019 Gasper Tkacik theoretische Biophysik 2020 Norbert Werner Rontgenastronomie 2021 Kristin Tessmar Raible Chronobiologie 2022 Dennis Kurzbach NMR Spektroskopie Literatur BearbeitenDie wissenschaftliche Welt von gestern die Preistrager des Ignaz L Lieben Preises 1865 1937 und des Richard Lieben Preises 1912 1928 ein Kapitel osterreichischer Wissenschaftsgeschichte in Kurzbiografien herausgegeben von R Werner Soukup im Auftrag der Universitat Wien Beitrage von W Gerhard Pohl and others Brill Osterreich 2004 ISBN 978 3 205 77303 0 Weblinks BearbeitenIgnaz Lieben Preis auf der Website der Ignaz Lieben Gesellschaft Ignaz L Lieben Award und PreistragerEinzelnachweise Bearbeiten Ignaz L Lieben Preis Richard Lieben Preis PDF 87 kB auf der Seite des OAW abgerufen am 26 August 2010 Schlagwort Archive Franz Lippay bei meduniwien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lieben Preis amp oldid 233056836