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Dieser Artikel behandelt den Monarchen von Osterreich Ungarn Fur andere Bedeutungen auch Kaiser Franz Josef u a siehe Franz Joseph Franz Joseph I 18 August 1830 im Schloss Schonbrunn heute Wien 21 November 1916 ebenda mit vollem Namen Franz Joseph Karl aus dem Haus Habsburg Lothringen war vom 2 Dezember 1848 bis zu seinem Tod Kaiser von Osterreich Apostolischer Konig von Ungarn und Konig von Bohmen Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren ubertraf er jeden anderen Herrscher seiner Dynastie Franz Joseph um 1885Das personliche Wappen Kaiser Franz Josephs I kurz nach seinem Regierungsantritt unten sein Wahlspruch Viribus Unitis Mit vereinten Kraften Nach den revolutionaren Erhebungen von 1848 war sein Onkel Ferdinand I als Kaiser nach Meinung der Dynastie zu schwach die Regierung fortzusetzen Franz Josephs Vater Franz Karl von Osterreich verzichtete insbesondere durch Einfluss seiner Gattin Sophie Friederike von Bayern auf die Nachfolge Daher trat der erst 18 jahrige Franz Joseph am 2 Dezember 1848 1 auf Wunsch seiner Familie die Nachfolge als Kaiser von Osterreich an Er hob die Verfassungszugestandnisse auf und regierte ab 1851 zunachst absolutistisch und zentralistisch Die militarischen Niederlagen im Sardinischen Krieg 1859 und im Deutschen Krieg 1866 zwangen ihn zur Verstandigung mit den Magyaren Ungarn und zur Umwandlung des einheitlichen Kaisertums Osterreich in zwei konstitutionelle Monarchien Der Ausgleich von 1867 schuf die Doppelmonarchie Osterreich Ungarn als Realunion zweier Staaten Aussenpolitisch wuchs unter seiner Regierung der Gegensatz zu Russland in der Balkanfrage wahrend er sich immer enger an das Deutsche Kaiserreich anlehnte Zweibund Da sich Franz Joseph I in Cisleithanien innenpolitisch foderalistischen Reformen verweigerte in Transleithanien verweigerten sich die magyarischen Eliten wurde der sich stetig vergrossernde Nationalitatenkonflikt die zentrale Problematik des Vielvolkerstaats Die anhaltenden Spannungen auf dem Balkan und die starke Uberschatzung von Osterreich Ungarns militarischen Moglichkeiten mundeten 1914 nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Franz Josephs Kriegserklarung an Serbien die sich unter anderem auf Grund der Bundnisdynamik zum Ersten Weltkrieg entwickelte Franz Joseph war mit Elisabeth von Osterreich Ungarn genannt Sisi einer geborenen Wittelsbacherin bis zu ihrem gewaltsamen Tod 1898 verheiratet Ihr gemeinsamer Sohn Kronprinz Rudolf beging 1889 Suizid sodass die Erbfolge an die Linie von Franz Josephs Bruder Karl Ludwig ging Der Tod Franz Josephs am 21 November 1916 leitete gemeinsam mit der militarischen Niederlage und den divergierenden nationalen Interessen der Volker die Auflosung Osterreich Ungarns ein die im Herbst 1918 stattfand Inhaltsverzeichnis 1 Namen und Titel 2 Leben 2 1 Fruhe Jahre 2 2 Thronbesteigung 2 3 Attentat auf den jungen Kaiser 2 4 Ehe und Nachkommen 2 5 Spate Jahre 2 6 Lebensende 3 Portrats 4 Politik 4 1 Innenpolitik 4 2 Aussenpolitik 4 3 Kultur und Wirtschaft 5 Historische Einschatzung 5 1 Legendenbildung 5 2 Sozialhistorische Wahrnehmung 5 3 Film 6 Rezeption 7 Vorfahren 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseNamen und Titel BearbeitenDer zuvor als Erzherzog Franz bekannte Monarch nahm als Kaiser einen Doppelnamen an Zunachst war geplant ihn nach dem Grossvater dem ersten Kaiser von Osterreich Franz I Franz II zu nennen Schliesslich entschloss man sich durch die Hinzunahme seines zweiten Vornamens Joseph an den im Volk noch immer popularen Reformkaiser Joseph II 1765 1790 zu erinnern Aus diesem Grund wahlte man den fur einen Monarchen aus dem Haus Habsburg ungewohnlichen Doppelnamen Franz Joseph Der ohne Bindestrich geschriebene Name signalisierte somit zugleich Bestandigkeit und Fortschritt In Hinblick auf die suggerierte Ewigkeit der osterreichischen Monarchie wurde er in offiziellen Dokumenten stets mit der romischen Ordnungszahl I Monogramm FJI verwendet In den anderen Amtssprachen der Monarchie lautete der Name I Ferenc Jozsef ungarisch Frantisek Josef I tschechisch Franciszek Jozef I polnisch Franjo Josip I kroatisch Francesco Giuseppe I italienisch Frantisek Jozef I slowakisch Franc Jozef I slowenisch Fraњo Јosif Franjo Josif I serbisch Francisc Iosif I rumanisch Franc Josif Franz Josyf I ruthenisch Der Grosse Titel Franz Josephs lautete seit dem 18 November 1849 2 Franz Joseph I von Gottes Gnaden Kaiser von Osterreich Konig von Ungarn und Bohmen Konig der Lombardei und Venedigs von Dalmatien Croatien Slawonien Galicien Lodomerien und Illyrien Konig von Jerusalem etc Erzherzog zu Osterreich Grossherzog von Toskana und Krakau Herzog von Lothringen von Salzburg Steyer Karnthen Krain und der Bukowina Grossfurst zu Siebenburgen Markgraf von Mahren Herzog von Ober und Niederschlesien von Modena Parma Piacenza und Guastalla von Auschwitz und Zator von Teschen Friaul Ragusa und Zara gefursteter Graf von Habsburg und Tyrol Kyburg Gorz und Gradiska Furst von Trient und Brixen Markgraf von Ober und Niederlausitz und in Istrien Graf von Hohenems Feldkirch Bregenz Sonnenberg etc Herr von Triest von Cattaro und auf der Windischen Mark Grosswojwode der Wojwodschaft Serbien etc etc Nachdem die Donaumonarchie 1859 im Frieden von Zurich die Lombardei und 1866 im Frieden von Wien Venetien verloren hatte wurden beide Herrschaftsgebiete am 3 Oktober 1866 aus der Titulatur gestrichen Leben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten nbsp Spielzeuglokomotive von FranziErzherzog Franz Joseph Karl war der alteste Sohn Erzherzog Franz Karls und dessen Gemahlin Prinzessin Sophie Friederike von Bayern und wurde am 18 August 1830 auf Schloss Schonbrunn geboren Da aus der Ehe des zeugungsunfahigen Thronfolgers Ferdinand ab 1835 Kaiser Ferdinand I keine Nachkommen zu erwarten waren sollte dessen nachstalterer Bruder Franz Karl die Erbfolge der Habsburger fortsetzen weshalb der Geburt von dessen Sohn Franz Joseph am Wiener Hof besondere Bedeutung zugemessen wurde Franz Karl war namlich sowohl korperlich als auch geistig von schwacher Konstitution und galt daher fur eine Regentschaft als kaum geeignet Aus diesem Grund wurde Franz Joseph bereits von fruhester Kindheit an von seiner politisch ambitionierten Mutter konsequent als potenzieller Nachfolger auf dem Kaiserthron aufgebaut Bis zum siebenten Lebensjahr erfolgte die Erziehung des kleinen Franzi in der Obhut der Kinderfrau Aja Louise von Sturmfeder Anschliessend begann die Staatserziehung deren zentrale Inhalte Pflichtbewusstsein Religiositat und dynastisches Bewusstsein waren Der Theologe Joseph Othmar von Rauscher vermittelte ihm das unantastbare Herrschaftsverstandnis gottlichen Ursprungs Gottesgnadentum weshalb es keinerlei Mitwirkung der Bevolkerung an der Herrschaft in Form von Parlamenten bedurfe Die Erzieher Heinrich Franz von Bombelles und Oberst Johann Baptist Coronini Cronberg verordneten Erzherzog Franz ein enormes Lernpensum das zunachst 18 Wochenstunden umfasste und bis zum 16 Lebensjahr auf 50 Wochenstunden ausgeweitet wurde Ein Hauptaugenmerk des Unterrichts lag auf dem Spracherwerb Neben Franzosisch der damaligen Diplomatensprache Latein und dem Altgriechischen wurden mit Ungarisch Tschechisch Italienisch und Polnisch die wichtigsten Landessprachen der Monarchie einbezogen Weiters erhielt der Erzherzog zeitubliche Allgemeinbildung u a Mathematik Physik Geschichte Geographie die man spater durch Rechtskunde und Politikwissenschaften erganzte Verschiedene Formen der Leibeserziehung vervollstandigten das umfangreiche Programm Weniger Wert wurde auf literarische und kunstlerische Ausbildung gelegt Ausnahme war das Zeichnen 3 4 Anlasslich seines 13 Geburtstages wurde Franz zum Oberst des Dragonerregiments Nr 3 ernannt und der Schwerpunkt der Ausbildung verlagerte sich auf die Vermittlung strategisch taktischer Grundkenntnisse Thronbesteigung Bearbeiten nbsp Die tatsachlich nicht stattgefundene Kronung Franz Josephs im Thronsaal der furstbischoflichen Residenz von Olmutz Gemalde von Josef KlausNach der Niederschlagung der Marzrevolution erschutterten weitere revolutionare Erhebungen das Kaisertum Osterreich Die Ereignisse des Jahres 1848 verdeutlichten auch die Fuhrungsschwache Kaiser Ferdinands und zeigten dass er krankheitsbedingt nahezu regierungsunfahig war Die kaiserliche Regierung um Felix zu Schwarzenberg und der Familienrat der Habsburger sahen den Ruckzug des schwachen Monarchen als unausweichliches Mittel um der Dynastie wieder Stabilitat zu verleihen Da der offizielle Thronfolger Kaiserbruder Franz Karl weder die Personlichkeit noch die politischen und geistigen Fahigkeiten besass das Reich zu fuhren sollte der erst 18 jahrige Franz Joseph Nachfolger werden Auf Initiative Schwarzenbergs stimmte Ferdinand zu krankheitsbedingt die Regierung niederzulegen so die amtliche Version den personlichen Kaisertitel behielt er bis zu seinem Tod im Jahre 1875 und auf energisches Betreiben von Franz Josephs Mutter verzichtete auch Franz Karl auf seine Thronanspruche 5 Am 2 Dezember 1848 legte Ferdinand offiziell die Regierung nieder und Franz Joseph wurde im Thronsaal der furstbischoflichen Residenz von Olmutz wohin der Hof aufgrund des Wiener Oktoberaufstands geflohen war zum neuen Kaiser proklamiert 1 Der feierliche Staatsakt umfasste neben der Erklarung des Regierungsverzichts Ferdinands die Grossjahrigkeitserklarung Franz Josephs durch Furst Schwarzenberg In seiner Regierungserklarung umriss der neue Souveran seine Herrschaftsvorstellung mit den Worten Fest entschlossen den Glanz der Krone ungetrubt zu erhalten aber bereit Unsere Rechte mit den Vertretern Unserer Volker zu teilen rechnen Wir darauf dass es mit Gottes Beistand gelingen werde alle Lander und Stamme der Monarchie zu einem grossen Staatskorper zu vereinen 6 Zu seinem Wahlspruch erkor er Viribus Unitis mit vereinten Kraften Attentat auf den jungen Kaiser Bearbeiten Am 18 Februar 1853 verubte der ungarische Schneidergeselle Janos Libenyi ein missglucktes Attentat auf ihn Auf Initiative seines Bruders Ferdinand Maximilian wurde in der Folge die Votivkirche gebaut was wiederum die Initialzundung zur Verwirklichung des Ringstrassenprojekts darstellte Der von Johann Strauss komponierte Kaiser Franz Joseph I Rettungs Jubel Marsch wurde am 6 Marz 1853 erstmals aufgefuhrt Ehe und Nachkommen Bearbeiten nbsp Franz Xaver Winterhalter Kaiserin Elisabeth von Osterreich 18651853 suchte die dynastiebewusste Erzherzogin Sophie nach einer geeigneten Braut fur ihren noch unverheirateten Sohn Sie fasste eine Verbindung mit dem Haus Wittelsbach ins Auge und gemeinsam mit ihrer Schwester Herzogin Ludovika in Bayern wollte sie entweder deren Tochter Helene genannt Nene oder Elisabeth genannt Sisi mit dem Kaiser vermahlen Im Sommer 1853 traf Franz Joseph seine beiden Cousinen anlasslich seines Geburtstags in Bad Ischl Unerwartet zog er die 15 jahrige Elisabeth ihrer Schwester Helene vor und am 19 August fand die feierliche Verlobung statt Am 24 April 1854 erfolgte in der Wiener Augustinerkirche vor 70 Bischofen und Pralaten die Trauung durch Erzbischof Joseph Othmar von Rauscher Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Erzherzogin Sophie Friederike 1855 1857 Erzherzogin Gisela 1856 1932 Leopold von Bayern Kronprinz Erzherzog Rudolf 1858 1889 Stephanie von Belgien Erzherzogin Marie Valerie 1868 1924 Franz Salvator von Osterreich ToskanaIm Laufe der Ehe vergrosserten sich Distanz und Entfremdung zwischen den Eheleuten Schockiert uber das strenge Hofzeremoniell floh die Kaiserin vor dem Leben am Wiener Hof und befand sich ab den 1860er Jahren nahezu standig auf Reisen Politischen Einfluss machte Elisabeth nur einmal geltend Durch ihre sehr guten personlichen Beziehungen zu Mitgliedern der ungarischen Hocharistokratie half sie dem Kaiser 1866 67 den zur Befriedung der Monarchie dringend notwendigen Ausgleich mit Ungarn zustande zu bringen 1879 wurde die Silberhochzeit des Kaiserpaars mit dem vom Maler Hans Makart gestalteten Festzug uber die Wiener Ringstrasse gefeiert Ab 1885 pflegte er privaten Kontakt mit der Schauspielerin Katharina Schratt Die Freundschaft zwischen dem Kaiser und Schratt wahrte bis zum Tod Franz Josephs im November 1916 Zwischen 1875 und 1888 pflegte Franz Joseph eine Beziehung zu seiner Geliebten Anna Nahowski aus der hochstwahrscheinlich die 1885 geborene spatere Helene Berg stammte Kaiser Franz Joseph hielt den Kronprinzen Rudolf von allen Staatsgeschaften fern Nachdem Rudolf seine streng militarisch gepragte private Ausbildung nach mehreren Interventionen seiner Mutter Elisabeth beim Kaiser hatte abbrechen durfen widmete er sich naturwissenschaftlichen Studien und arbeitete an Brehms Tierleben mit Er war auch als Journalist in der liberalen Presse tatig naturlich anonym und ohne Wissen seines Vaters Auf Druck des Kaisers heiratete er 1881 Prinzessin Stephanie von Belgien Tochter des belgischen Konigs Leopold II Der Ehe entstammte eine Tochter Elisabeth geboren 1883 Kronprinz Rudolf starb am 30 Janner 1889 durch mit seiner Geliebten Mary Vetsera gemeinsam begangenen Suizid in Mayerling Kaiserin Elisabeth wurde am 10 September 1898 in Genf Opfer des anarchistischen Attentaters Luigi Lucheni Als Franz Joseph von ihrer Ermordung benachrichtigt wurde sollen die beruhmten Worte Mir bleibt doch nichts erspart auf dieser Welt 7 gefallen sein nbsp Hofzug des Kaisers gebaut 1891 bei Ringhoffer in Prag am 13 Oktober 1899 im Bahnhof Pola in Istrien anlasslich eines allerhochsten BesuchsSpate Jahre Bearbeiten nbsp 60 Jahre Jubilaumsbrunnen in Kastelruth SudtirolDas 60 Jahre Jubilaum des Regierungsantritts Franz Josephs wurde im Jahre 1908 in Osterreich gefeiert In Wien fand obwohl der Monarch davon nicht viel hielt ein Kaiserjubilaumsfestzug auf der Ringstrasse statt Der deutsche Kaiser Wilhelm II und samtliche deutschen Monarchen besuchten Franz Joseph in Wien Das offizielle Ungarn beteiligte sich nicht an den Feiern Fur viele Ungarn war Franz Joseph erst seit seiner Kronung 1867 legitimer Monarch Fur 1908 1913 und 1914 wurde Franz Joseph I von Ferenc Kemeny Generalsekretar des Weltfriedenskongresses in Budapest 1896 erfolglos fur den Friedensnobelpreis vorgeschlagen 8 Nach dem Tod Rudolfs und des Kaiserbruders Erzherzog Karl Ludwig im Jahre 1896 ging das Recht der Thronfolge auf dessen altesten Sohn und Franz Josephs Neffen Erzherzog Franz Ferdinand uber Allerdings waren die Nachkommen Franz Ferdinands nicht thronfolgeberechtigt da er 1900 Grafin Sophie Chotek spater von Franz Joseph zur Herzogin von Hohenberg ernannt geheiratet hatte die zwar dem tschechischen Uradel entstammte aber dem Kaiserhaus nicht ebenburtig war Im Winter 1908 erkrankte der Kaiser an einer Pleuropneumonie und wurde von Edmund von Neusser und dessen Assistenten Adriano Sturli unter Anwendung der Pleurapunktion behandelt 9 Im April 1910 traf Kaiser Franz Joseph den damaligen amerikanischen Exprasidenten und Friedensnobelpreistrager Theodore Roosevelt zu einer Audienz in der Hofburg Im Gesprach mit dem als Inbegriff der Moderne geltenden Roosevelt bezeichnete sich der Kaiser als letzten Monarchen der alten Schule und sagte zu seinem Amtsverstandnis Der Sinn meines Amtes ist es meine Volker vor ihren Politikern zu schutzen 10 Am 28 Juni 1914 wurden Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau von Gavrilo Princip in Sarajevo erschossen Attentat von Sarajevo Franz Joseph soll wenig Mitgefuhl gezeigt haben und den Doppelmord laut einem Ohrenzeugen folgendermassen kommentiert haben Der Allmachtige lasst sich nicht herausfordern Eine hohere Gewalt hat wieder jene Ordnung hergestellt die ich leider nicht zu erhalten vermochte 11 Seiner Tochter Marie Valerie soll er gesagt haben Es ist fur mich eine grosse Sorge weniger 12 Er soll damit gemeint haben dass er die morganatische Ehe seines Neffen nicht habe verhindern konnen dass die Nachkommen Franz Ferdinands womoglich auf den Thron gekommen waren soll eine grosse Sorge fur ihn gewesen sein Fur einige osterreichische man sprach von der Wiener Kriegspartei und ungarische Politiker war das Attentat aber der Anlass den seit Jahren gewunschten Krieg gegen Serbien anzustreben Dem 84 jahrigen Kaiser sollen sie suggeriert haben dass der Tod seines ungeliebten Neffen die Ehre der Monarchie beschmutzt habe und sich Osterreich Ungarn gegen den kleinen aber unberechenbaren Nachbarn wenden musse Jedenfalls sprach der Kaiser bereits Anfang Juli 1914 lange vor dem Ultimatum an Serbien vom Krieg den man spatestens ab 6 Juli 1914 mit Wissen des Monarchen anstrebte 13 Das Ultimatum an das Konigreich Serbien zur Auslieferung der Hintermanner des Attentats und die darauf folgende Kriegserklarung Osterreich Ungarns an Serbien losten am 28 Juli 1914 den Ersten Weltkrieg aus Lebensende Bearbeiten nbsp Aufbahrung Franz Josephs in der Hofburgkapelle 1916 nbsp Sarkophage Franz Josephs und seiner Familie in der Kapuzinergruft 2013Anfang November 1916 weitete sich eine chronische Entzundung der Atemwege Franz Josephs zu einer Lungenentzundung aus Trotz anhaltend hohem Fieber hielt der 86 Jahrige an seinem gewohnten Tagesablauf mit immensem Arbeitspensum fest und empfing am Vormittag des 21 November wie gewohnt Besuche Gegen Nachmittag verschlechterte sich der Gesundheitszustand rapide bis Leibarzt Joseph von Kerzl kurz nach 21 Uhr in Gegenwart enger Familienmitglieder kaiserlicher Adjutanten Adalbert Spanyik von Domehaza und Eugen Ketterls des personlichen Kammerdieners des Kaisers den Tod feststellte 14 Zwei Tage spater wurde sein Leichnam durch die Arzte Kerzl Kolisko und Ortner konserviert 15 16 17 Anlasslich seines Begrabnisses am 30 November entfaltete die Habsburgermonarchie zum letzten Mal ihren vollen Glanz Unter dem Glockengelaut samtlicher Wiener Kirchen und der Anteilnahme tausender Trauernder am Strassenrand wurde der Sarg des verstorbenen Kaisers von der Hofburg zum Requiem in den Stephansdom gebracht Der Trauerzug fuhrte vom Schweizerhof uber den Heldenplatz dann auf der Ringstrasse vorbei an Oper und Kriegsministerium uber den Franz Josefs Kai und die Rotenturmstrasse zum Stephansdom Grossneffe und Nachfolger Karl I fuhrte den Trauerzug an dem Vertreter der verbundeten Machte samtlicher deutscher Fursten und des Hauses Habsburg angehorten Beigesetzt wurde Franz Joseph an der Seite seiner Ehefrau und seines Sohnes in der Kaisergruft im Wiener Stadtzentrum In seinem grosstenteils am 6 Februar 1901 unterzeichneten Testament das von mehreren hochstrangigen Zeugen mitunterschrieben wurde befasste sich Franz Joseph vor allem mit den Finanzen seiner Familie 18 Kleine Erganzungen von 1913 und 1914 befassten sich mit Zahlungen an die Thronfolgergattin die Herzogin von Hohenberg und deren den Habsburgern nicht ebenburtige Kinder sowie an Otto Windisch Graetz Ehemann der Kaiserenkelin Elisabeth Das Testament wurde vom Kaiser nach 1914 weder bezuglich des Krieges noch hinsichtlich seines Nachfolgers aktualisiert Tod und Begrabnis Franz Josephs wurden von einigen Zeitgenossen als Vorboten fur den kommenden Untergang der Monarchie gewertet die ihren Kaiser um lediglich zwei Jahre uberlebte und im Oktober November 1918 auseinanderfiel Franz Joseph war der letzte europaische Kaiser der noch in seinem Reich starb Portrats Bearbeiten nbsp Erzherzog Franz Joseph Karl 1840 nbsp Franz Joseph I um 1851 von Johann Ranzi nbsp Franz Joseph I im Alter von 22 Jahren Portrat von Theodor Sockl 1852 nbsp Franz Joseph I um 1853 nbsp Franz Joseph I um 1859 nbsp Franz Joseph I im Alter von 35 Jahren 1865 nbsp Franz Joseph I in jungen Jahren 1865 Gemalde von Franz Xaver Winterhalter nbsp Franz Joseph Fotografie von Fritz Luckhardt um 1894 nbsp Kaiser Franz Joseph zu Pferd 1898 nbsp Franz Joseph Portrat von Philip de Laszlo 1899 nbsp Franz Joseph I um 1910 nbsp Franz Joseph 1830 1916 mit Erzherzog Otto 1912 2011 nbsp Franz Joseph auf dem TotenbettPolitik BearbeitenInnenpolitik Bearbeiten Die nach der Regierungsubernahme von Kaiser Franz Joseph I im Revolutionsjahr 1848 am 4 Marz 1849 erlassene Reichsverfassung Oktroyierte Marzverfassung wurde nie voll umgesetzt und am 31 Dezember 1851 mit den Silvesterpatenten wieder abgeschafft Von nun an regierte der junge Kaiser wieder absolutistisch und zentralistisch Erst die Niederlagen 1859 gegen Napoleon III von Frankreich und die Truppen Sardinien Piemonts in den blutigen Schlachten von Magenta und Solferino bei denen Franz Joseph trotz Mangels an Erfahrung selbst den Oberbefehl ubernommen hatte liessen Verfassungsreformen unausweichlich werden Der Kaiser erliess 1860 das Oktoberdiplom und 1861 das Februarpatent die die Ruckkehr zu konstitutionellen Verhaltnissen einleiteten obwohl er selbst wenig davon hielt Die Niederlage gegen Preussen im Deutschen Krieg 1866 reduzierte den realisierbaren Machtanspruch des Kaisers neuerlich und machte Zugestandnisse an die ungarische Aristokratie die gegenuber dem Zentralstaat in passiver Resistenz verharrte unausweichlich Nach zahem Ringen kam es zum Osterreichisch Ungarischen Ausgleich durch den eine Realunion der beiden Reichsteile entstand nbsp 1916 neu geschaffenes personliches Wappen Franz Josephs das den osterreichisch ungarischen Dualismus darstellen sollte Es wurde vier Monate vor seinem Tod noch approbiert aber nicht mehr eingefuhrt 19 Am 8 Juni 1867 wurde Franz Joseph in der Matthiaskirche zu Ofen ab 1873 Budapest zum Apostolischen Konig von Ungarn gekront wobei der Doppelstaat Osterreich Ungarn entstand Die Kronung wurde vom Erzbischof von Gran und Furstprimas von Ungarn Janos Simor vorgenommen Die nicht ungarischen cisleithanischen das heisst diesseits des Flusses Leitha liegenden Lander erzielten am 21 Dezember 1867 eine konstitutionelle Verfassung Dezemberverfassung An dieser Verfassung hielt Franz Joseph bis zu seinem Tod fest alle Reformplane auch die seines designierten Nachfolgers Franz Ferdinand ein Konzept der Vereinigten Staaten von Gross Osterreich lehnte er ab Auch im Reichsrat dem osterreichischen Parlament und im ungarischen Reichstag kam es auf Grund der widerstreitenden Interessen der Nationalitaten nicht zu einem grundlegenden Reformprojekt Diese Reformunfahigkeit von Monarch und Parlamenten gab den Unabhangigkeitsbestrebungen der Volkerschaften Osterreich Ungarns neue Nahrung und fuhrte schliesslich nach seinem Tod und nach dem verlorenen Krieg zum Zerfall des Vielvolkerstaates Die Juden in der Monarchie waren unter seiner langen Herrschaft emanzipiert worden und betrachteten ihn als Schutzherrn Sogar eine philosemitische Neigung wurde ihm zugeschrieben 20 Fanatische Antisemiten bezeichneten Franz Joseph als er sich wegen dessen antisemitischen Polemiken mehrmals weigerte Karl Lueger als Wiener Burgermeister zu bestatigen sogar als Judenkaiser 21 Aussenpolitik Bearbeiten Aussenpolitisch gab es wahrend der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs I eine Serie kleiner Siege wie im Deutsch Danischen Krieg Doch grossen militarischen Niederlagen folgte die Verdrangung aus Deutschland und Italien Nun versuchte die Monarchie in Sudosteuropa ihre Einflusssphare zu vergrossern Die daraus entstandenen Probleme fuhrten letztlich zum Ersten Weltkrieg Russland hatte Osterreich beim Kampf gegen die ungarische Revolution 1848 durch sein militarisches Eingreifen den Sieg ermoglicht Russland war daher enttauscht als sich Osterreich im Krimkrieg 1854 neutral erklarte Spater kollidierten die Interessen der beiden Grossmachte auch auf dem Balkan Im italienischen Krieg gegen Frankreich unter Napoleon III und Sardinien Piemont wurde die osterreichische Armee 1859 aus der Lombardei vertrieben Nach der Niederlage im Deutschen Krieg 1866 verlor Osterreich auch Venetien und schied aus der gesamtdeutschen Politik aus Bismarck realisierte die kleindeutsche Losung und der Deutsche Bund wurde beendet Militarische Leistungen wie Tegetthoffs Sieg in der Seeschlacht von Lissa blieben bedeutungslos Beim Berliner Kongress erhielt Osterreich Ungarn 1878 das Mandat die beiden osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina zu besetzen und zu verwalten Formal blieben sie Bestandteile des Osmanischen Reiches Da sich Osterreich und Ungarn nicht darauf einigen konnten welchem Reichsteil die Provinzen angegliedert werden sollten wurde die Verwaltung vom k u k Reichsfinanzministerium einem der drei gemeinsamen Ministerien beider Reichshalften ubernommen Nach 1879 lehnte sich die Habsburgermonarchie eng an das 1871 neu gegrundete Deutsche Kaiserreich an Dadurch gewann sie zwar einen machtigen Verbundeten etwa in Balkanfragen wurde aber gleichzeitig in die kommenden Bundnissysteme verstrickt Osterreich Ungarn bildete mit dem Deutschen Reich den Zweibund der nach dem Beitritt Italiens Dreibund genannt wurde Ihm stand spater die Entente gegenuber Bei der Papstwahl 1903 machte der Kaiser von seinem Recht der Exklusive Gebrauch und liess durch den Bischof von Krakau Kardinal Jan Puzyna de Kosielsko sein Veto gegen die Wahl von Kardinalstaatssekretar Mariano Rampolla del Tindaro zum neuen Papst einlegen Franz Joseph I lehnte Rampolla vermutlich wegen seiner vermeintlichen franzosischfreundlichen Einstellung ab Daraufhin wurde der Patriarch von Venedig Giuseppe Melchiorre Sarto als Pius X gewahlt Er schaffte dieses Veto Recht der katholischen Monarchen ab 1908 wurden Bosnien und die Herzegowina von Franz Joseph I formal annektiert seine Berater wollten ihn zu seinem 60 Jahre Thronjubilaum als Mehrer des Reiches darstellen Daraus entstand die Bosnische Annexionskrise da Aussenminister Alois Lexa von Ahrenthal zuvor nicht das Einvernehmen mit anderen europaischen Machten hergestellt hatte So wurde klar die Donaumonarchie wurde im Ernstfall wenige Verbundete haben Im Dezember 1911 entliess Franz Joseph vorlaufig den Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf Die Begrundung lag in den fortwahrenden Praventivkriegsforderungen Conrads die der Kaiser rundweg ablehnte Noch bei einer Audienz am 15 November 1911 machte der Kaiser dem davon unbeeindruckten Generalstabschef Conrad dazu Vorhaltungen Diese fortwahrenden Angriffe besonders die Vorwurfe wegen Italien und des Balkan die sich immer wiederholen die richten sich gegen mich die Politik mache ich das ist meine Politik Meine Politik ist eine Politik des Friedens Dieser Meiner Politik mussen sich alle anbequemen 22 Nach dem Mord an Franz Ferdinand und seiner Frau unterliess es der Kaiser 1914 auslandische Staatsoberhaupter zu Verabschiedungszeremonien nach Wien einzuladen Bei entsprechender Vorbereitung hatten sich wahrscheinlich alle bedeutenden Staatsoberhaupter und Regierungschefs Europas und auch einige aus Ubersee versammeln lassen 23 Doch nicht einmal der deutsche Kaiser Wilhelm II mit Franz Ferdinand eng verbunden wurde nach Wien geholt obwohl er dazu bereit gewesen war Ohne den Krieg im Unterschied zu prominenten Beratern wie Conrad von Hotzendorf zuvor personlich angestrebt zu haben entschied sich der 84 jahrige Kaiser in der Julikrise Serbien gegenuber Starke zu zeigen Er folgte kriegsfreudigen Politikern Militars und Publizisten und hielt die Kriegserklarung fur unvermeidlich Er unterliess es aber vor seiner definitiven Entscheidung noch einmal Kriegsrat zu halten und mit den wichtigsten Experten nicht nur in kurzen inhaltlich undokumentierten Vier Augen Gesprachen zu kommunizieren Von der Einberufung des Reichsrats war ebenfalls nicht die Rede Sein Brief vom 2 Juli an Wilhelm II stellte klar Das Bestreben meiner Regierung muss in Hinkunft auf die Isolierung und Verkleinerung Serbiens gerichtet sein Serbien der Angelpunkt der panslawistischen Politik sollte als politischer Machtfaktor am Balkan ausgeschaltet werden 24 Franz Joseph genehmigte das Ultimatum an Serbien und entschied sich damit fur den Krieg Als der k u k Finanzminister Leon Bilinski ihn nochmals warnte das Ultimatum werde einen europaischen Krieg verursachen antwortete der Kaiser Gewiss Russland kann diese Note unmoglich akzeptieren 25 Die politischen Konflikte auf dem Balkan und die Automatismen der Bundnispolitik brachten 1914 das Verhangnis eines europaischen Krieges der sich rasch zum Ersten Weltkrieg entwickelte Wilhelm II und das Deutsche Reich standen zum Verbundeten Italien erklarte sich als neutral weil Osterreich Ungarn nicht angegriffen worden sei Italien richtete sodann diverse Gebietsforderungen Trentino Triest Kustenland an die Monarchie 1915 wurde Italien Mitglied der Entente die dem Land auf Kosten Osterreich Ungarns Kriegsbeute versprach Als Franz Joseph 1916 starb war der Krieg noch nicht entschieden die Monarchie im Inneren aber durch Mangelerscheinungen stark geschwacht In der Entente und den 1917 in den Krieg eingetretenen USA wurde die Auflosung Osterreich Ungarns 1918 zum Kriegsziel nbsp Hans Temple Gratulation der k u k Armee an Kaiser Franz Joseph I zum 85 Geburtstag durch Erzherzog Friedrich Friedrich war Armeeoberkommandant Heeresgeschichtliches Museum Kultur und Wirtschaft Bearbeiten nbsp Franz Joseph I auf Gulden Jahr 1879Besonders der wirtschaftliche Aufschwung der Donaumonarchie ist mit der Ara Franz Josephs I verbunden dessen Name nach wie vor auf vielen Wiener Prachtbauten aus dieser Zeit als Inschrift zu lesen ist Nach der Schleifung der mittelalterlichen Stadtbefestigungen Wiens auf Anordnung des Kaisers war Platz fur eine die gesamte Innenstadt umfassende Prachtstrasse die Ringstrasse geworden Wiener Ringstrassenstil der Grunderzeit die heute noch lebendiges Zeugnis seiner Epoche ist Unter seiner Regentschaft bluhte die Geisteskultur nach der Grundung Osterreich Ungarns ohne dass der Monarch freilich im Gegensatz zu seinem Sohn Kronprinz Rudolf aktiv an diesen intellektuellen Stromungen die ihm vollig fremd blieben Anteil genommen hatte Der Suizid des Architekten Eduard van der Null Miterbauer der Wiener Staatsoper soll durch eine Kritik des Kaisers mit veranlasst worden sein Einem Klischee zufolge soll Franz Joseph in der Folge zu kulturellen Angelegenheiten nur noch sehr zuruckhaltend Stellung genommen haben Er habe sich statt irgendein Urteil abzugeben bei kulturellen Anlassen nur noch mit seiner wohl bekannten Formel Es war sehr schon es hat mich sehr gefreut 26 geaussert Elisabeth Springer verweist gegenuber diesem Code fur Unverbindlichkeit und Gleichgultigkeit 27 auf die Tatsache der Kaiser habe Kunstler oft durch sein hohes Kunstverstandnis uberrascht 28 Die Zuruckhaltung des Kaisers erlaubte es dem Architekten Adolf Loos genau gegenuber dem barocken inneren Burgtor der kaiserlichen Hofburg im Jahre 1910 sein umstrittenes Wohnhaus das heutige Looshaus zu bauen angeblich das erste schmuck und ornamentlose Wohnhaus Wiens Franz Joseph soll die Hofburg seit damals stets durch andere Tore verlassen haben Fur Reisen innerhalb der Cisleithanischen Reichshalfte und ins Ausland nutzte Franz Joseph ab 1891 den k u k Hofzug dessen uppige Innenausstattung im Makart Stil gehalten war Von der mehrfach erweiterten Zuggarnitur existiert noch der reichhaltig ausgestattete Speisewagen im Technischen Nationalmuseum Prag Historische Einschatzung Bearbeiten nbsp Denkmal Bergisel nbsp Buste zu Franz Joseph als Apostolischer Konig von Ungarn in der ungarischen Uniform eines Generals der Kavallerie in BruckneudorfKaiser Franz Joseph ist bis heute in der Geschichtsschreibung eine ausserst zwiespaltige Figur In seiner Anfangszeit nach der Revolution von 1848 unpopular bis zur Verhasstheit wurde er nicht zuletzt in Ungarn mit dem repressiven Sabelregiment des Nachmarz assoziiert Sein als Neoabsolutismus bezeichneter Versuch ohne jedes Parlament zu regieren erschien schon damals unzeitgemass Die gesellschaftlichen und geistigen Entwicklungen der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts gingen an ihm vorbei letzteres in auffalligem Kontrast zu seinen kunstinteressierten Vorfahren die liberalen Reformen nach 1859 geschahen gegen seine innere Uberzeugung Eingezwangt zwischen der raschen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung Westeuropas seiner ererbten Auffassung von gottgegebenen monarchischen Rechten und Pflichten beschworenen Verfassungsregeln den sehr unterschiedlichen Interessen der vielen Nationalitaten und der beiden Reichshalften und der Treue zum Bundesgenossen Deutsches Reich stand er zuletzt nur noch dafur was man Fortwursteln nannte Viele Beobachter waren der Auffassung solange er lebt 29 werde sich in Osterreich Ungarn aus Loyalitat zum alten Monarchen nichts Wesentliches andern danach musse man aber mit allem rechnen Bemerkenswert ist dass Franz Joseph I im Gegensatz zu Thronfolger Franz Ferdinand das vom k k Ministerprasidenten Max Wladimir von Beck 1906 mit der Sozialdemokratie paktierte allgemeine und gleiche Wahlrecht fur Manner in Osterreich gegen Interventionen der Aristokratie verteidigte und sein Wirksamwerden 1907 unterstutzte Den ungarischen Magnaten drohte er nur einmal kurz mit einer Wahlrechtsreform in Ungarn Dennoch formulierte der Wirtschaftsfachmann Ernest von Koerber Ministerprasident 1900 bis 1904 seine Einschatzung so Der Kaiser hat Osterreich zweimal unendlich geschadet einmal durch seine Jugend und einmal durch sein Alter Seine Rolle bei der Auslosung des Ersten Weltkrieges der Urkatastrophe des 20 Jahrhunderts war wohl auch auf Grund seines hohen Alters von fatalistischer Nachgiebigkeit gegenuber osterreichischen und ungarischen Kriegstreibern charakterisiert Der ihm zugeschriebene Ausspruch Wenn wir schon zugrunde gehen mussen dann wenigstens anstandig 30 erscheint im Hinblick auf sein standiges Verhalten durchaus plausibel Dazu bzw hinsichtlich der noch zuruckgehaltenen kriegstreibenden Partei um Conrad von Hotzendorf passt auch der im Volk kursierende Spruch Wenn der alte Kaiser stirbt geht das Leutumbringen an 31 Legendenbildung Bearbeiten nbsp Wanddekoration im Cafe Merano Gut Kerschlach Dagegen wurde der Kaiser teilweise schon zu Lebzeiten zu einer teilweise mit nostalgischem Flair umwobenen Figur nicht zuletzt auch wegen der Beziehung zu seiner Frau Elisabeth bekannter unter ihrem Kosenamen Sisi in den drei Filmen 1955 bis 1957 mit Romy Schneider falschlich Sissi genannt und des Briefwechsels mit der Schauspielerin Katharina Schratt mit der er schon zu Lebzeiten seiner Frau eine lange Beziehung pflegte ubrigens auf Elisabeths Initiative hin Seine Schicksalsschlage der Tod seines ersten Kinds Sophie im Jahre 1857 1867 die Hinrichtung seines Bruders Maximilian in Mexiko der Suizid seines Sohnes Kronprinz Rudolf 1889 die Ermordung seiner Frau Elisabeth 1898 zuletzt die Ermordung seines Neffen und Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Frau beim Attentat von Sarajewo im Juni 1914 machten ihn in den Augen seiner Untertanen zu einem Mann der ein schweres Schicksal stoisch trug In den letzten Jahren seiner Herrschaft wurde er auch aufgrund seines ausseren Erscheinungsbildes mehr und mehr als gutiger alterer Herr gesehen als archetypischer Landesvater der gegenuber den nach 1900 uberbordenden Nationalitatenkonflikten als Instanz der Bewahrung und des Zusammenhalts auftrat Dieses Bild wird auch heute am haufigsten mit seiner Person in Verbindung gebracht Joseph Roth schrieb 1932 in seinem Roman Radetzkymarsch und einen Teil der Erde namlich die osterreichisch ungarische Monarchie hatte Er Franz Joseph dem Ersten zugeteilt mit Er war Gott gemeint Es existierte bereits zu Lebzeiten des Kaisers ein spater auch vielfach weiter gezeichnetes wirklichkeitsfremdes Bild eines Regenten der offenbar nichts falsch gemacht und mit seiner Friedensliebe sich fur die altehrwurdige Monarchie geradezu aufgeopfert hat 32 Im nachsten Jahr veroffentlichte Felix Salten seinen Roman Florian Das Pferd des Kaisers wo er die unubersichtliche Personlichkeit Franz Josephs mit einer gewissen Hochachtung laudiert Sein Wesen konnte niemand einfach mit kurzen Worten schildern Es war falsch zu sagen er ist gut falsch zu behaupten er ist bose Falsch zu behaupten er ist tuckisch boshaft oder rachgierig ebenso falsch zu denken er ist ohne Argwohn vertrauensvoll und gnadig Jeder der sich zu solchen Behauptungen hinreissen liess hatte recht und unrecht zugleich Dass er unnahbar war blieb das Einzige das sich mit gutem Grund sagen liess Unnahbar ein wahrhaft grosser Herr gab er das Beispiel peinlichster Pflichterfullung war genau zuverlassig und punktlich in der Arbeit wie in allem Umgang 33 Ein Topos der Legendenbildung um den alten Kaiser betrifft seinen vermeintlichen Unwillen technische Neuerungen allen voran das Auto zu akzeptieren und zu nutzen Dem Gegenuber stehen zahlreiche Berichte Aufzeichnungen und Bilder in Literatur und Presse die sehr wohl eine Nutzung solcher beweisen Allerdings scheint der Monarch vielen Neuerungen gegenuber zumeist eine abwartende Position eingenommen zu haben So nutzte Franz Joseph beispielsweise entgegen dem Stereotyp vom technikscheuen Menschen ab 1908 sehr wohl das Automobil fur Ausfahrten und soll sich auch zufrieden uber das Fahren im Auto geaussert haben Ebenso besuchte er laut der Allgemeinen Automobilzeitung wiederholt Automobilausstellungen und liess sich von Produzenten und Ingenieuren die Technik der Fahrzeuge erklaren Insgesamt sind noch zwei Automobile die an den Monarchen geliefert wurden ein Austro Daimler und ein Graf amp Stift erhalten Auch das Telefon nutzte der Kaiser laut den Aufzeichnungen seines Kammerdieners Eugen Ketterl allerdings verbat er sich eine Aufstellung des Apparates auf seinem Schreibtisch Sozialhistorische Wahrnehmung Bearbeiten nbsp Franz Joseph I Buste von Viktor TilgnerNach Franz Werfel gipfelte die Gesellschaftspyramide der Donaumonarchie in der sozialen Rolle des Kaisers als sakrosankter fast religios uberhohter Spitze Der hochste Beamte war Gott Gott aber war eine unsichtbare Instanz zu der nur ein indirekter Dienstweg beschreitbar war Gott trug weder eine Zivildienst noch eine Militaruniform Seine k u k Apostolische Majestat der Kaiser in Wien trug als nachster im Range eine Generalsuniform mit Eichenlaub am Kragen wodurch er sich von der anderen Generalitat unterschied Vom Kaiser ging die Leiter ununterbrochen abwarts 34 Die Ausbildung hierarchischer Strukturen wird sozialpsychologisch teilweise mit der These erklart dass ein Kind nachdem es erkannt hat wie beschrankt tatsachlich die Allmacht des Vaters ist oft nicht anders kann als sich immer wieder einen neuen Vater zu suchen Im Lehrer im Pfarrer im Burgermeister in Konigen und Kaisern Mit einer gewissen Regelmassigkeit wird das Vaterbild auf mehrere Personen aufgeteilt wobei die furchterregenden Eigenschaften in einer den Erziehern wohlbekannten und den meisten erwunschten Wahl auf den Polizeimann Flurwachter und sonstige Amtspersonen ubertragen werden 35 Im Sinne dieser Archetypenbildung fungierte Kaiser Franz Joseph als Bindeglied zwischen der aus der christlichen Trinitat stammenden gottlichen Vatergestalt und allen menschlichen Vatern Gott und Kaiser haben die besondere Stellung in der Vaterreihe gemeinsam dass man ihnen anhangt ohne sich mit ihnen zu messen und ihre Hohe erreichen zu wollen Das Kind hat das Verlangen von einem Wesen abzuhangen dessen Grosse Macht und Wissen ihm absolute Sicherheit und Schutz gewahren Der Wunsch nach einem solchen Vater lasst eben den wirklichen Vater fallen und bleibt als Bedingung fur die Wahl der Vatergestalten Er schafft die Intensitat der Verehrung und Abhangigkeit fur die spateren Autoritaten als letztes irdisches Abbild fur den Konig und Kaiser Der Sicherheitsgewinn der uralten Wunscherfullung die in der tiefsten Seele das Paradies der Kindheit mit seinem unvergleichlichen Vater bewahrte erhielt sich trotz der Kritik des Verstandes 35 In der Gesellschaft zahlte wie unter anderem Stefan Zweig anschaulich berichtet der altere reife Mann weniger der jugendliche Das Greisenhafte des alten Kaisers verstarkte die mythische Weihe seiner Patriarchenrolle Vom Alter zu Boden gedruckt und des nahen Endes bewusst verschlossen in seiner Einsamkeit scheint der Kaiser die heroische Mediocritas zu verkorpern 36 Die gesellschaftlich institutionalisierte Vaterrolle des Kaisers wurde durch individuelle Zuge hochst wirksam erganzt Franz Joseph prasentierte sich als statische leidgeprufte Gestalt die mit der zwangsneurotischen Pedanterie einer Maschine am Schreibtisch sass Akten studierte und unterschrieb wie Erwin Ringel meinte Der Mann wurde schon in der Kindheit durch seine Mutter und die Erziehung vernichtet hat dann 68 Jahre regiert und hat in dieser uberlangen Zeit keine einzige konstruktive Idee gehabt 37 Diese Diagnose resultiert aus dem Pessimismus des Kaisers und seinem Wissen um die eigene Erfolglosigkeit die jedoch vom Gedanken der Pflichterfullung bis zum letzten Atemzug und dem Wunsch mit Ehren zugrunde zu gehen flankiert wurden ferner von einer tief eingewurzelten Scheu vor Entscheidungen Reformen und Veranderungen Augenscheinlich drang einiges von diesem Geist auch in die k u k Verwaltung ein die zwar tuchtig administrierte aber vor allem in der Spatzeit der Epoche die Verwaltungsmaschinerie ohne lebendigen Schwung und ohne wirkliche Zukunftsperspektiven dahinwerkeln liess 38 Die wahrgenommene soziale Rolle des Kaisers als Spitzenreprasentant des Verwaltungsstaates deckte sich scheinbar auch mit seiner Selbstwahrnehmung So gab Franz Joseph bei der Volkszahlung in Osterreich Ungarn 1910 als Beruf selbstandiger Oberbeamter an 39 Film Bearbeiten source source source Filmaufnahmen von Kaiser Franz JosephObwohl Kaiser Franz Joseph technischen Neuerungen grundsatzlich skeptisch bis ablehnend gegenuberstand 40 hatte er vom Film eine positive Meinung wohl in Anerkennung des grossen Werbe und Propagandapotentials dieses vor allem unter der einfachen Bevolkerung besonders beliebten Mediums So liess er sich haufig vorerst jedoch nur von franzosischen Operateuren bei seinen Aktivitaten filmen Etwa bei den Kaisermanovern mit seinem reichsdeutschen Pendant Kaiser Wilhelm in Mahren 1909 bei der Gamsjagd im selben Jahr in Bad Ischl bei der Hochzeit von Thronanwarter Karl 1911 in Schwarzau oder auch an der Adria Ausstellung 1913 in Wien 1911 berichtete die Kinematographische Rundschau uber ein Vorkommnis bei einer Rede des Kaisers an seinem 81 Geburtstag an der auch ein Operateur der Oesterreichisch Ungarischen Kinoindustrie wie die Wiener Kunstfilm Industrie damals noch hiess anwesend war Er stellte seinen Aufnahmeapparat nahe an den Kaiser wurde jedoch von einem Mann des Gefolges aufgrund des Knarrens des Apparates aufgefordert wahrend der Rede des Kaisers nicht zu filmen Kaiser Franz Joseph horte es fasste den Herrn des Gefolges beim Arm und sagte so dass es der Operateur horen konnte Lassen Sie den Mann nur seine Arbeit verrichten mich stort es nicht Der Operateur drehte weiter und als der Kaiser geschlossen winkte er dem Kinematographen freundlich zu Im Todesjahr des Kaisers entstand der letzte grosse Hofbericht aus der Monarchie Sascha Kolowrat Krakowsky filmte das Begrabnis fur die Wiener Kinos 1993 stellte das Osterreichische Filmarchiv unter dem Titel k u k Kaiser und Kinematographie eine 3 stundige Aneinanderreihung samtlicher Aufnahmen von Kaiser Franz Joseph zusammen Darunter auch Aufnahmen von seiner Reise durch Bosnien und die Herzegowina im Jahr 1910 wo unter anderem christliche und muslimische Kinder gemeinsam beim friedlichen Vorbeigehen an einem Aufnahmeort zu sehen sind Rezeption Bearbeiten nbsp Der Kaiser in Jagdkleidung Aufnahme von Hans Makart jun 1910Das seit 1891 als k u k Heeresmuseum bezeichnete heutige Heeresgeschichtliche Museum in Wien wurde von Franz Joseph I besonders gefordert Er erteilte als Zwanzigjahriger selbst den Auftrag zum Bau des Waffenmuseums 1850 1857 an den Architekten Theophil von Hansen und stiftete 30 der 60 Marmorstatuen von Monarchen und Feldherren in der Feldherrenhalle dem Vestibul des seit 1869 offentlich zuganglichen Hauses 41 Es handelte sich um den ersten staatlichen als solchen geplanten und damit altesten Museumsbau in der Geschichte Wiens 42 Das Haus war ursprunglich dem Gedenken und der Verherrlichung des kaiserlichen Heeres gewidmet Es sollte eine Art Ruhmeshalle des stets kaisertreuen Militars bilden gleichsam Dank und Anerkennung des Monarchen fur seine Armee die dem Haus Habsburg wahrend der Revolution 1848 49 die Herrschaft insbesondere uber das abtrunnige Ungarn gesichert hatte nbsp Vitrine mit Gegenstanden des Kaisers im Heeresgeschichtlichen MuseumIn der Dauerausstellung des Heeresgeschichtlichen Museums wird seines Grunders prominent gedacht unter anderem wird seine Uniform des k k Infanterieregiments Hoch und Deutschmeister die er 1843 als Kind bei seiner militarischen Ausbildung getragen hatte gezeigt 43 Weiters ist Franz Joseph ein eigener Saal gewidmet dieser enthalt eine Vitrine die ganz personliche Gegenstande des Kaisers zeigt Es handelt sich dabei um die einzigen personlichen Objekte des Kaisers die offentlich zuganglich sind Darunter befindet sich seine Uniform mit Campagne und Galawaffenrock mit den Rangabzeichen eines k u k Feldmarschalls Franz Joseph trug diese Uniformen in seiner Funktion als Inhaber des Allerhochsten Oberbefehls der osterreichisch ungarischen Armee Er war wenn er nicht auf die Jagd ging im Inland praktisch ausschliesslich in Uniform zu sehen um seine Verbundenheit mit dem Heer zu betonen nbsp Briefmarke 1915 Michel Nr 35 ADie gezeigten Originaluniformen des Kaisers sind die einzigen erhaltenen die Reste der fruher zahlreich vorhandenen Uniformen die der Kaiser als Inhaber auslandischer Regimenter oder als Feldmarschall fremder Heere besessen hatte wurden wahrend der Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges fast vollstandig vernichtet An die Kollegialitat unter den Monarchen erinnern die ausgestellten auslandischen Orden des Kaisers darunter der britische Hosenbandorden und der franzosische Orden der Ehrenlegion Ausgestellt sind aber auch der Zwicker und Zigarrenspitzen des Kaisers 44 Im Bildband Wien seit 60 Jahren der von der Stadt Wien 1908 der Jugend Wiens zu seinem 60 Jahre Regierungsjubilaum gewidmet wurde wurde Franz Joseph I als einer der grossten Bauherren bezeichnet die unsere Stadt je gehabt hat 45 Im 1930 in Berlin uraufgefuhrten Singspiel von Ralph Benatzky Im weissen Rossl am Wolfgangsee hiess es in einem Lied uber den Kaiser draussen im Schonbrunner Park sitzt ein alter Herr sorgenschwer In Joseph Roths 1932 erschienenem Roman Radetzkymarsch beschreibt er die letzten Lebensstunden Franz Josephs im November 1916 In Felix Saltens Roman Florian Das Pferd des Kaisers aus dem Jahre 1933 spater auch verfilmt ist der alte Franz Joseph eine von den Hauptpersonen Hingegen wurde in der 1955 begonnenen Filmtrilogie Sissi Sissi Die junge Kaiserin und Sissi Schicksalsjahre einer Kaiserin der sehr junge Franz Joseph gezeigt Joseph Roths Roman wurde 1965 und 1995 verfilmt der Film von 1965 wurde von Konservativen kritisiert weil darin Franz Joseph kurz im Nachthemd zu sehen ist Nach Franz Joseph wurden unzahlige Verkehrsflachen Gebaude Schiffe oder Institutionen wie Schulen benannt zudem erinnern vielerorts zahlreiche Kaiserdenkmaler an den Monarchen Vorfahren BearbeitenAhnentafel Kaiser Franz Josephs von OsterreichUrurgrosseltern KaiserFranz I Stephan 1708 1765 1736Maria Theresia 1717 1780 KonigKarl III von Spanien 1716 1788 1738Maria Amalia von Sachsen 1724 1760 KonigKarl III von Spanien 1716 1788 1738Maria Amalia von Sachsen 1724 1760 KaiserFranz I Stephan 1708 1765 1736Maria Theresia 1717 1780 HerzogChristian III von Pfalz Zweibrucken 1674 1735 1719Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Joseph Karl von Pfalz Sulzbach 1694 1729 1717Elisabeth Auguste Sofie von der Pfalz 1693 1728 GrossherzogKarl Friedrich von Baden 1728 1811 1751Karoline Luise von Hessen Darmstadt 1723 1783 LandgrafLudwig IX von Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Urgrosseltern Kaiser Leopold II 1747 1792 1765Maria Ludovica von Spanien 1745 1792 Konig Ferdinand I 1751 1825 1768Maria Karolina von Osterreich 1752 1814 Friedrich Michael von Pfalz Birkenfeld 1724 1767 1746Maria Franziska von Pfalz Sulzbach 1724 1794 Karl Ludwig von Baden 1755 1801 1774Amalie von Hessen Darmstadt 1754 1832 Grosseltern Kaiser Franz II 1768 1835 1790Maria Theresia von Neapel Sizilien 1772 1807 Konig Maximilian I Joseph 1756 1825 1797Karoline Friederike Wilhelmine von Baden 1776 1841 Eltern Franz Karl von Osterreich 1802 1878 1824Sophie Friederike von Bayern 1805 1872 Franz Joseph I Kaiser von OsterreichLiteratur BearbeitenAnton Graf Bossi Fedrigotti Kaiser Franz Joseph I und seine Zeit Ringier Zurich 1978 ISBN 3 85859 087 8 Franz Herre Kaiser Franz Joseph von Osterreich Sein Leben seine Zeit Kiepenheuer amp Witsch Koln 1992 ISBN 3 462 02197 4 Michael Gobl Irmgard Pangerl Hrsg Kaiser Franz Joseph I 1830 1916 Bilder und Dokumente aus dem Haus Hof und Staatsarchiv in Wien Edition Winkler Hermaden Schleinbach 2015 ISBN 978 3 9503952 3 5 Alan Palmer Franz Joseph I Kaiser von Osterreich und Konig von Ungarn List Munchen 1995 ISBN 3 471 78431 4 Hans Petschar Hrsg Der ewige Kaiser Franz Joseph I 1830 1916 Osterreichische Nationalbibliothek Ausstellungskatalog Amalthea Wien 2016 ISBN 978 3 99050 031 6 Gabriele Praschl Bichler Hrsg Das Familienalbum von Kaiser Franz Joseph und Elisabeth Ueberreuter Wien 1995 ISBN 3 8000 3578 2 Eberhard Straub Drei letzte Kaiser Siedler Berlin 1998 ISBN 3 88680 565 4 Christian Dickinger Franz Joseph I Die Entmythisierung Ueberreuter Wien 2002 ISBN 3 8000 3858 7 Friedrich Weissensteiner Die osterreichischen Kaiser Franz I Ferdinand I Franz Joseph I Karl I Ueberreuter Wien 2003 ISBN 3 8000 3913 3 John van der Kiste Franz Joseph I Kaiser von Osterreich Magnus Verlag Essen 2005 ISBN 3 88400 437 9 Katrin Unterreiner Kaiser Franz Joseph 1830 1916 Mythos und Wahrheit Brandstatter Wien 2015 ISBN 978 3 85033 893 6 Leopold Decloedt Imago Imperatoris Franz Joseph I in der osterreichischen Belletristik der Zwischenkriegszeit Wien 1995 ISBN 3 205 98301 7 Martina Winkelhofer Viribus unitis Der Kaiser und sein Hof Ein neues Franz Joseph Bild Amalthea Signum Wien 2008 ISBN 978 3 85002 650 5 Lothar Hobelt Franz Joseph I Der Kaiser und sein Reich Eine politische Geschichte Bohlau Wien 2009 ISBN 978 3 205 78316 9 Michaela Vocelka Karl Vocelka Franz Joseph I Kaiser von Osterreich und Konig von Ungarn Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 68286 5 Christoph Schmetterer Kaiser Franz Josephs I Bohlau Wien Koln Weimar 2015 ISBN 978 3 205 20279 0 Werner Telesko Stefan Schmidl Der verklarte Herrscher Leben Tod und Nachleben Kaiser Franz Josephs I in seinen Reprasentationen Praesens Wien 2016 ISBN 978 3 7069 0877 1 Lexikoneintrage Franz Joseph In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 351 f Direktlinks auf S 351 S 352 Hugo Hantsch Franz Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 361 364 Digitalisat Georg Erich Schmid Franz Joseph I in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 1 Munchen 1974 S 529 532Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Joseph I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Franz Joseph I Zitate nbsp Wikisource Franz Joseph I Quellen und Volltexte Literatur von und uber Franz Joseph I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Franz Joseph I in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Franz Joseph I in den Historischen Pressearchiven der ZBW Tagesspiegel osterreichischer Zeitungen vom 22 November 1916 Die Welt der Habsburger Eine virtuelle Ausstellung zur Geschichte der Habsburger und ihrer Zeit Schloss Schonbrunn Kultur und Betriebsges m b H Rede Kaiser Franz Josephs zugunsten des k k Osterreichischen Militar Witwen und Waisenfonds 14 Dezember 1915 abgerufen am 22 November 2016 Tonaufnahme Ara Kaiser Franz Joseph I 1830 1916 Eine virtuelle Ausstellung des Osterreichischen Staatsarchivs Werke von Franz Joseph I im Projekt Gutenberg DE Edda Dammuller 21 November 1916 Todestag Franz Joseph I Kaiser von Osterreich WDR ZeitZeichen vom 2 November 2021 mit Hannes Leidinger Podcast Einzelnachweise Bearbeiten a b Allerhochstes Patent vom 2 December 1848 In alex onb ac at abgerufen am 27 Dezember 2022 3 Juni 1815 Quelle unbek angegeben in Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Bohlau Wien 1992 zitiert in Austria Hungary Apostolic King Hungary Habsburg Titles In Royal Styles heraldica org 18 Januar 2007 abgerufen am 23 Juni 2015 englisch Karl Vocelka und Martin Mutschlechner Franz Joseph 1830 1916 Sonderausstellung zum 100 Todestag des Kaisers Seite 152 Kindheit und Jugend 2016 Christian Brandstatter Verlag Wien 1 Abendbeilage zur Wiener Zeitung Nr 221 4 Dezember 1848 S 1 hier wurde der abtretende Kaiser in einer militarischen Abschiedsadresse von Generalmajor Freiherr von Cordon als Ferdinand der Gutige bezeichnet Friedrich Weissensteiner Die osterreichischen Kaiser ISBN 3 8000 3913 3 S 100 Unterreiner Kaiser Franz Joseph 1830 1916 Mythos und Wahrheit ISBN 3 902510 43 9 S Alma Hannig Franz Joseph der Friedensfurst in der Wochenzeitung Die Zeit Hamburg Nr 24 5 Juni 2014 S 11 f Loris Premuda Adriano Sturli 1873 1964 als Forscher und Arzt In Christa Habrich Frank Marguth Jorn Henning Wolf Hrsg unter Mitarbeit von Renate Wittern Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart Festschrift fur Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag Munchen 1978 Neue Munchner Beitrage zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Medizinhistorische Reihe Band 7 8 ISBN 3 87239 046 5 S 327 340 hier S 329 und 338 Anm 29 vgl u a Gunther Haller Kaiser Franz Joseph Reaktionar oder Meister der Balance in der Tageszeitung Die Presse Wien vom 5 Marz 2016 Isabella Ackerl Geschichte Osterreichs Daten von 1806 bis heute 2012 Georg Markus Sie werden lachen es ist ernst Eine humorvolle Bilanz des 20 Jahrhunderts Amalthea Wien 1999 ISBN 3 85002 429 6 Albert Freiherr von Margutti Vom alten Kaiser Leipzig amp Wien 1921 S 147f Zitiert nach Erika Bestenreiter Franz Ferdinand und Sophie von Hohenberg Piper Munchen 2004 S 247 Hellmut Andics Das osterreichische Jahrhundert Die Donaumonarchie 1804 1918 Molden Wien 1974 ISBN 3 217 00291 1 S 221 und Christian Dickinger Franz Joseph I Die Entmythisierung Ueberreuter Wien 2002 ISBN 3 8000 3858 7 S 133 Manfried Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie Bohlau Wien 2013 ISBN 978 3 205 78283 4 S 123 Reinhold Lorenz Kaiser Karl und der Untergang der Donaumonarchie Styria Graz Wien Koln 1959 S Wenn Tote langer leben sollen Memento vom 18 Februar 2013 im Internet Archive Bericht auf www springermedizin at 28 Marz 2007 Zugriff am 7 September 2012 Edmund Glaise Horstenau in Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Bd 1 K u k Generalstabsoffizier und Historiker Wien Bohlau 1980 S 383 384 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Widerspruchliche Angaben gibt es in der Presse dazu ob nach dem Tod Kaiser Franz Josephs eine Herzbestattung vorgenommen wurde einerseits wird berichtet dass das Herz entnommen und in der Herzogsgruft des Wiener Stephansdoms nicht in der Herzgruft der Habsburger bestattet wurde siehe Karl Vocelka Michaela Vocelka Franz Joseph I Kaiser von Osterreich und Konig von Ungarn 1830 1916 Eine Biographie C H Beck Munchen 2015 ISBN 978 3 406 68286 5 Seite 365 andererseits heisst es dass sich Kaiser Franz Joseph vor seinem Tod strikt gegen eine separate Bestattung von Eingeweiden und Korper ausgesprochen hatte und daher mitsamt Organen begraben wurde siehe Fabian Schmid Die getrennte Bestattung von Herzen und Eingeweiden derStandard at 15 Juli 2011 online In den meisten Fallen in denen eine Leichenkonservierung mittels Formaldehyd vorgenommen wurde wurde zu dieser Zeit jedoch auch im Haus Habsburg auf die Entnahme der Organe verzichtet Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie S 660 Fur weitere Informationen zu diesem Wappen siehe Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Franz Joseph I I Ferenc Jozsef kiraly 1914 1916 Graz 2017 ISBN 978 3 9504153 2 2 S 79 Sarah Panter Judische Erfahrungen und Loyalitatskonflikte im Ersten Weltkrieg Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz Band 235 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 978 3 525 10134 6 S 56 Robert S Wistrich Anton Gindely Die Juden Wiens im Zeitalter Kaiser Franz Josephs Bohlau Wien 1999 ISBN 3 205 98342 4 S 149 Gunther Kronenbitter Krieg im Frieden Die Fuhrung der k u k Armee und die Grossmachtpolitik Osterreich Ungarns 1906 1914 Verlag Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 56700 4 S 336 Rauchensteiner Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie S 93 Imanuel Geiss Hrsg Julikrise und Kriegsausbruch Eine Dokumentensammlung Hannover 1963 Band 1 S 63f Nr 9 und Ludwig Bittner Hans Uebersberger Hrsg Osterreich Ungarns Aussenpolitik von der bosnischen Krise 1908 bis zum Kriegsausbruch 1914 Diplomatische Aktenstucke des osterreichisch ungarischen Ministeriums des Ausseren Wien Leipzig 1930 Band 8 S 250 ff Nr 9984 Alan Sked Der Fall des Hauses Habsburg Der unzeitige Tod eines Kaiserreichs Verlag Siedler Berlin 1993 ISBN 3 88680 409 7 S 299 Robert Waissenberger Hrsg Kaiser Franz Joseph von Osterreich oder der Verfall eines Prinzips Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien Hermesvilla Lainzer Tiergarten 28 Marz 1980 bis 15 Marz 1981 Historisches Museum der Stadt Wien Wien 1980 S 273 Christian Dickinger Franz Joseph I Die Entmythisierung Ueberreuter Wien 2002 ISBN 3 8000 3858 7 S 182 Elisabeth Springer Geschichte und Kultur der Wiener Ringstrasse Wiesbaden 1979 S 378 Zitat aus einem Satz von Otto Friedlander zitiert in Fred Hennings Solange er lebt Funf Bande Herold Verlag Wien 1968 1971 Band 1 S 11 f Fred Hennings Solange er lebt Band 5 S 132 Ernst Hanisch Osterreichische Geschichte 1890 1990 Der lange Schatten des Staates 1994 S 220 ff Peter Prantner Franz Joseph und die gute alte Zeit Mit Wirklichkeit nichts zu tun orf at vom 21 November 2016 Felix Salten Florian Das Pferd des Kaisers Paul Zsolnay Verlag Wien 1933 S 118 119 Franz Werfel Der Abituriententag 1928 Fischer Frankfurt am Main 1953 S 58 f a b Paul Federn Zur Psychologie der Revolution Die Vaterlose Gesellschaft Suschitzky Leipzig 1919 Neu erschienen in Luzifer Amor Band 1 Edition Diskord 1988 S 18 Claudio Magris Der habsburgische Mythos in der osterreichischen Literatur Muller Salzburg 1966 S 17 Erwin Ringel Die Osterreichische Seele Zehn Reden uber Medizin Politik Kunst und Religion Bohlau Wien 1984 ISBN 3 205 07095 X S 34 Vgl das siebte Kapitel zur franzisko josephinischen Epoche in Karl Megner Beamtenmetropole Wien 1500 1938 Bausteine zu einer Sozialgeschichte der Beamten vorwiegend im neuzeitlichen Wien Verlag Osterreich Wien 2010 ISBN 978 3 7046 5525 7 S Waltraud Heindl Josephinische Mandarine Burokratie und Beamte in Osterreich Band 2 1848 bis 1914 Bohlau Wien Koln Graz 2013 ISBN 978 3 205 78950 5 S 92 So war etwa schockiert vom Maxim Gun er nannte es das furchtbarste Instrument das ich jemals gesehen habe oder mir vorstellen konnte und orderte sogleich grosse Stuckzahlen fur die osterreichisch ungarische Armee vgl Marc von Lupke Der Vater des Gemetzels In einestages vom 23 September 2013 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Das Museum und seine Reprasentationsraume Salzburg 1981 S 24 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 4 Kremayr amp Scheriau Wien 1995 ISBN 3 218 00546 9 S 328 Heeresgeschichtliches Museum Militarhistorisches Institut Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal Verlag Militaria Wien 2016 ISBN 978 3 902551 69 6 S 71 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Hrsg Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Graz Wien 2000 S 59 Wien seit 60 Jahren Ein Album fur die Jugend Gerlach amp Wiedling Wien 1908 S 36 VorgangerAmtNachfolgerFerdinand I Kaiser von Osterreich 1848 1916Karl I Ferdinand I als Ferdinand V Apostolischer Konig von Ungarn 1848 1916 gekront 1867 Karl I als Karl IV Ferdinand I als Ferdinand V Konig von Bohmen 1848 1916Karl I als Karl III Ferdinand I als Ferdinand V Konig von Kroatien Slawonien und Dalmatien 1848 1916Karl I als Karl IV Ferdinand I als Ferdinand V Erzherzog von Osterreich 1848 1916Karl I als Karl III Ferdinand I von OsterreichPrasident des Deutschen Bundes 1849 1866 Normdaten Person GND 118535013 lobid OGND AKS LCCN n50025622 NDL 00620683 VIAF 32787948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franz Joseph I KURZBESCHREIBUNG Kaiser von Osterreich und Konig von UngarnGEBURTSDATUM 18 August 1830GEBURTSORT Schloss SchonbrunnSTERBEDATUM 21 November 1916STERBEORT Schloss Schonbrunn seit 1892 in Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Joseph I amp oldid 239072917