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Friederike Karoline Wilhelmine von Baden 13 Juli 1776 in Karlsruhe 13 November 1841 in Munchen war eine Prinzessin von Baden durch Heirat seit 1799 Kurfurstin von Pfalz Bayern und seit dem 1 Januar 1806 die erste Konigin des neu proklamierten Konigreichs Bayern Karoline von Baden Konigin von BayernKaroline Konigin von Bayern Lithographie von Robert Theer nach einem Gemalde von Johann Ender ca 1830Karoline von Baden Konigin von BayernKaroline von Baden Konigin von BayernGrabmal von Konig Max I und Konigin Karoline in der Gruft der Theatinerkirche Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Ehe und Nachkommen 3 Kurfurstin und Konigin 4 Tod und Beisetzung 5 Vorfahren 6 Ehrungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFriederike Karoline Wilhelmine auch Caroline Friederike Wilhelmine war die Tochter von Erbprinz Karl Ludwig von Baden und der Amalie geborene Prinzessin von Hessen Darmstadt der Schwiegermutter Europas als deren Lieblingstochter Karoline auch galt Ihre jungeren Schwestern Luise und Friederike waren durch Heirat Kaiserin von Russland bzw Konigin von Schweden ihr einziger Bruder Karl Grossherzog von Baden Ehe und Nachkommen BearbeitenKaroline heiratete am 9 Marz 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz Zweibrucken nachmalig Kurfurst und spater Konig von Bayern Da es die zweite Ehe Max Josephs war wurde Karoline mit der Heirat die Stiefmutter von vier Kindern Aus der Ehe selbst gingen acht Kinder hervor darunter zweimal Zwillinge Von diesen Kindern erreichten funf das Erwachsenenalter Sohn tot geboren 5 September 1799 Maximilian Joseph Karl Friedrich 1800 1803 Elisabeth Ludovika 1801 1873 1823 Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen 1795 1861 Amalie Auguste 1801 1877 1822 Konig Johann I von Sachsen 1801 1873 Maria Anna 1805 1877 1833 Konig Friedrich August II von Sachsen 1797 1854 Sophie Friederike 1805 1872 1824 Erzherzog Franz Karl von Osterreich 1802 1878 Ludovika Wilhelmine 1808 1892 1828 Herzog Max Joseph in Bayern 1808 1888 Maximiliane Josepha Karoline 1810 1821 Durch Ehevertrag war geregelt worden dass die evangelische Karoline ihre Konfession nicht zu wechseln brauchte Als personlicher Seelsorger wurde ihr mit Ludwig Friedrich Schmidt ein evangelischer Kabinettsprediger zugestanden welcher zugleich der erste evangelische Geistliche in Munchen war und die im Umkreis der Konigin entstandene evangelische Gemeinde betreute Kurfurstin und Konigin BearbeitenDie Familie wohnte zunachst in Schloss Rohrbach dann in Mannheim ehe Anfang 1799 der Einzug des nunmehrigen Kurfurstenpaars in Munchen erfolgte nachdem Max Joseph Kurfurst von Pfalz Bayern geworden war Karoline widmete sich wie auch alle spateren Monarchinnen Bayerns der Wohltatigkeit und schenkte auch Bedurftigen viel durch ihren Hofprediger Zwar war ihr politischer Einfluss begrenzt aber Max Joseph horte durchaus auf den Rat seiner unpratentiosen Frau Aussenpolitisch stand sie wie ihr Stiefsohn Kronprinz Ludwig eher gegen Frankreich Im Vergleich zu ihrem Mann hatte Karoline ein grosseres Reprasentationsbedurfnis das sich etwa im Umbau der Munchner Residenz zeigte wahrend Max Joseph einen eher burgerlichen Lebensstil bevorzugte Im Januar 1806 wurde die Kurfurstin zur ersten Konigin Bayerns Als Bayern nach dem Sieg uber Napoleon endgultig weite Gebiete erhielt deren Bevolkerung uberwiegend protestantisch war war es im Sinn einer Integration der Neubayern besonders in Franken und der Rheinpfalz notwendig religiose Toleranz zu zeigen so dass sich Karolines Bekenntnis im zuvor streng katholischen Bayern integrierend auswirkte Bedeutsam war auch ihre Herkunft aus Baden hoffte doch Bayern nach dem Aussterben der Hauptlinie im Grossherzogtum die 1803 an Baden gefallene rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg zuruckzuerhalten Diese Bestrebungen scheiterten jedoch Privat befasste sie sich mit Literatur und Zeichnen sowie der Musik Konigin Karoline war aber auch von der Landschaft um den Tegernsee begeistert so dass Max Joseph 1816 Kloster Tegernsee erwarb es zum Schloss umbauen liess 1821 verlor sie ihre jungste Tochter was Karoline schwer traf 1825 wurde sie Witwe und erbte auch Schloss Tegernsee Nach dem Regierungsantritt ihres Stiefsohns Ludwig als Konig von Bayern wurde Wurzburg fur langere Zeit Witwensitz von Konigin Karoline 1 wo sie die 1822 Schirmherrschaft fur die nach ihr als Carolinum benannte auch als Karolineninstitut bezeichnete orthopadische Privatklinik von Johann Georg Heine ubernahm 2 Nach langeren Querelen um ihren Alterssitz liess sie sich in Munchen im Park Biederstein eine Villa errichten Tod und Beisetzung BearbeitenKaroline starb am 13 November 1841 in Munchen und wurde an der Seite ihres Gemahls in der Munchner Theatinerkirche beigesetzt Ihre Beisetzung verlief so wurdelos dass es anschliessend zu Protesten kam Auf Anordnung des Erzbischofs Lothar Anselm von Gebsattel war der gesamte katholische Klerus des Kollegiatstiftes in weltlicher Kleidung erschienen Die evangelische Geistlichkeit durfte den Sarg nur bis zur Kirchentur geleiten wo Ludwig Friedrich Schmidt die Beerdigungspredigt hielt Danach loste sich der Leichenzug auf und der Sarg wurde ohne Gebet in die Gruft gebracht Auch Karolines Stiefsohn Ludwig I der trotz der Angehorigkeit seiner evangelischen Ehefrau Therese von Sachsen Hildburghausen zur protestantischen Gemeinde in Wurzburg St Stephan ursprunglich ein strikter Gegner des Protestantismus war distanzierte sich von dieser Form der Beerdigung und gab unter dem Eindruck dieses Erlebnisses ein Stuck weit seine Harte gegenuber der evangelischen Kirche auf Vorfahren Bearbeiten Friedrich Erbprinz von Baden 1703 1732 Karl Friedrich Grossherzog von Baden 1728 1811 Anna von Nassau Dietz Oranien 1710 1777 Karl Ludwig von Baden 1755 1801 Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Karoline Luise von Hessen Darmstadt 1723 1783 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Karoline von Baden Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Ludwig IX Landgraf von Hessen Darmstadt 1719 1790 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Amalie von Hessen Darmstadt 1754 1832 Christian III von Pfalz Zweibrucken 1674 1735 Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Anmerkung Durch innerfamiliare Heiraten sind Landgraf Ludwig VIII von Hessen Darmstadt und seine Frau Charlotte zweifache Urgrosseltern von Karoline Ehrungen Bearbeiten nbsp Karolinenplatz Brienner Strasse 1914Nach ihr ist die Pflanzengattung Guilielma Mart aus der Familie der Palmen Arecaceae benannt 3 Protestantische Pfalzer die zur Kolonisierung der bayerischen Moore z B bei Rosenheim kostenlos Land zur Verfugung gestellt bekamen nannten ihre Kolonie nach der Konigin Grosskarolinenfeld Auch der Karolinenplatz in Munchen und in Passau 1876 4 das Karolinen Gymnasium im pfalzischen Frankenthal sowie zwei Strassen in Augsburg 1806 5 und Karlsruhe 1907 tragen den Namen der Konigin Literatur BearbeitenManfred Berger Karoline von Baden In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 23 Bautz Nordhausen 2004 ISBN 3 88309 155 3 Sp 199 207 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ernst Gillmann Ludwig Friedrich Schmidt 1764 1857 Der Kabinettsprediger der bayerischen Konigin seine fruhen Lehrjahre im Birkenfelder Land in Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 53 2004 519 530 Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper Verlag 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karoline Friederike Wilhelmine von Baden Album mit Bildern Videos und Audiodateien Petra Kilgenstein und Wolfgang Schreiner Konigreich Bayern Konigin Caroline Bayerischer Rundfunk 9 Dezember 2005 archiviert vom Original am 30 September 2007 abgerufen am 25 Januar 2015 Konigin Caroline von Bayern In Carolinenkirche Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Munchen Obermenzing abgerufen am 25 Januar 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Elze Die Evangelisch Lutherische Kirche In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 482 494 und 1305 1306 hier S 486 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 111 und 115 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Franz Mader Die Strassen und Platze in Passau Der Passauer Wolf Band 16 Passau 2003 ISBN 3 929350 58 0 S 114 Gertrud Seyboth Augsburg fruher und heute Presse Druck und Verlags GmbH Augsburg 1976 S 26 VorgangerinnenAmtNachfolgerinnenMaria Leopoldine von Osterreich EsteKurfurstin von Bayern und der Pfalz 1799 1806sie selbst als Koniginsie selbst als KurfurstinKonigin von Bayern 1806 1825Therese von Sachsen HildburghausenNormdaten Person GND 119072858 lobid OGND AKS VIAF 20482271 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karoline von BadenALTERNATIVNAMEN Karoline Friederike Wilhelmine von Baden Friederike Caroline Wilhelmine von BadenKURZBESCHREIBUNG Prinzessin von Baden durch Heirat Konigin von BayernGEBURTSDATUM 13 Juli 1776GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 13 November 1841STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karoline von Baden amp oldid 237635138