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Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von Gebsattel 20 Januar 1761 in Wurzburg 1 Oktober 1846 in Muhldorf am Inn war Wurzburger Domdechant grossherzoglicher Staatsrat und von 1821 bis 1846 erster Erzbischof von Munchen und Freising Erzbischof Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel Portrat von Moritz Kellerhoven Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLothar Karl Anselm Joseph so seine Taufnamen entstammte dem Geschlecht von Gebsattel einer der altesten und vornehmsten Adelsfamilien im Frankischen Reichskreis Er war das funfte von acht Kindern des Oberhofmarschalls und Ritterhauptmanns Franz Philipp Bonifatius Freiherr von Gebsattel und dessen erster Ehefrau Therese Maria Anna Franziska Gottlieba geb Freiin von Hettersdorf Der Junge hatte sieben Voll und sechs Halbgeschwister Im Alter von 12 Jahren erhielt er durch Resignation des Freiherrn von Mauchenheim eine Prabende am Domstift in Wurzburg Am 19 Dezember 1773 empfing er die Firmung und Tonsur Theologie sowie Philosophie studierte er im adeligen Julianum und an der Universitat seiner Vaterstadt 1796 wahlte man ihn zum Domdechant woraufhin er am 22 November 1796 die Diakonatsweihe und 14 Tage spater die Priesterweihe empfing Nach der Sakularisation die das Hochstift Wurzburg an Bayern brachte zog er sich vorubergehend ins Privatleben zuruck 1806 berief ihn Grossherzog Ferdinand von Toskana dem der Friedensvertrag von Pressburg vom 26 Dezember 1805 das ehemalige Hochstift Wurzburg zugesprochen hatte in seine Dienste und uberantwortete ihm die schwierigen Ubergabe und Abgrenzungsverhandlungen mit Bayern Als grossherzoglicher Staatsrat vertrat er in Munchen die grossherzoglichen Interessen Nachdem Wurzburg 1814 endgultig an Bayern uberging zog sich Gebsattel erneut ins Privatleben zuruck und verwaltete zusammen mit seinen Brudern die Familienguter Am 16 Februar 1818 wurde von Gebsattel von Konig Max I Joseph zum ersten Erzbischof des neu errichteten Erzbistums Munchen und Freising nominiert Papst Pius VII stimmte mit dieser Wahl uberein bedingt durch Differenzen zwischen Bayern und der Kirche dauerte es aber noch uber drei Jahre bis schliesslich am 13 September 1821 die amtliche Ernennung im Regierungsblatt erfolgte Am 1 November 1821 nahm der Munchner Nuntius Francesco Serra di Cassano in der Munchner Michaelskirche die Weihe vor Am Tag darauf nahm er Besitz von seiner neuen Kathedrale der Frauenkirche die zuvor Pfarrkirche gewesen war nbsp Epitaph von Ludwig Schwanthaler in der Frauenkirche MunchenDer Erzbischof hatte sich massiv in den Streit um die religiose Erziehung der Kinder konfessionsverschiedener Ehen eingemischt Diesbezuglich war seine Stellung eindeutig Er machte keine Zugestandnisse Der Oberhirte war der Ansicht dass in Mischehen alle Kinder katholisch getauft und in der katholischen Religion erzogen werden mussen 1841 war er verantwortlich fur den Skandal um die Beerdigung der protestantischen Konigin Karoline von Baden In seiner Amtszeit trat er fur die Milderung und teilweise Rucknahme der Schaden ein die die Sakularisation der Kirche gebracht hatten So konnten insbesondere unter Regentschaft Ludwigs I der romantischen Idealen der Religion verhaftet war viele Ordensgemeinschaften wieder in ihre vormaligen Kloster zuruckkehren Auf einer Firmungsreise durch sein Bistum starb von Gebsattel am 1 Oktober 1846 im Alter von 85 Jahren wurde einen Tag spater nach Munchen uberfuhrt und am 5 Oktober 1846 in der ehemaligen Kapitelgruft der Frauenkirche beigesetzt In der Kirche erinnert ausserdem ein Epitaph von Ludwig Schwanthaler in der Eingangshalle an den Erzbischof Entsprechend seinem grosszugigen Vermachtnis sind trotz der Schwierigkeiten die sich wegen der Anerkennung des Testaments ergaben alle angeordneten Schenkungen und Stiftungen genauestens vollzogen worden Siehe auch BearbeitenGebsattel Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenKarl Theodor von Heigel Gebsattel Lothar Anselm Freiherr v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 485 f Paul Sieweck Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel Der erste Erzbischof von Munchen und Freising Munchen 1955 Paul Sieweck Gebsattel Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 123 Digitalisat Manfred Berger Gebsattel Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 432 443 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lothar Anselm von Gebsattel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Lothar Anselm von Gebsattel auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerJoseph Konrad von SchroffenbergErzbischof von Munchen und Freising 1821 1846Karl August von ReisachErzbischofe von Munchen und Freising seit 1821 Vorganger Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg Bischof von Freising Sedisvakanz 1803 1821 mit Generalvikar seit 1817 Erzbistum Munchen und FreisingLothar Anselm Freiherr von Gebsattel Karl August Graf von Reisach Gregor von Scherr Anton von Steichele Antonius von Thoma Franz Joseph von Stein Franziskus von Bettinger Michael von Faulhaber Joseph Wendel Julius Dopfner Joseph Ratzinger spater Papst Benedikt XVI Friedrich Wetter Reinhard Marx Normdaten Person GND 118689916 lobid OGND AKS VIAF 25396626 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebsattel Lothar Anselm vonALTERNATIVNAMEN Gebsattel Lothar Karl Anselm Joseph Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Wurzburger Domdechant grossherzoglicher Staatsrat und Erzbischof von Munchen FreisingGEBURTSDATUM 20 Januar 1761GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 1 Oktober 1846STERBEORT Muhldorf am Inn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Anselm von Gebsattel amp oldid 215268549