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Die Familie Mauchenheim genannt Bechtolsheim ist ein deutsches Adelsgeschlecht Stammwappen derer von Mauchenheim genannt Bechtolsheim Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft der Familie 2 Geschichte 2 1 Altere Linie 2 2 Jungere Linie 3 Wappen 4 Bekannte Mitglieder 5 Literatur 6 Siehe auch 7 WeblinksHerkunft der Familie Bearbeiten Die Familie von Mauchenheim genannt Bechtolsheim gehort dem Deutschen Uradel an Sie entstammt dem rheinischen Franken Wormsgau und ist ein stiftsfahiges ritterburtiges Geschlecht das den reichsunmittelbaren Ritterkantonen von Mittelrhein Rhon Werra Steigerwald und der Wetterau zugehorte so leitet Hermann Freiherr von Mauchenheim gen Bechtolsheim seine 1975 erschienene Zusammenstellung der uber seine Familie bekannten Nachrichten ein Ihren ersten Nachweis findet die Familie mit einem im Jahr 1200 als Urkundenzeugen auftretenden Mainhardus de Mauchenheim Der namengebende Sitz lag in Mauchenheim rund sechs Kilometer sudwestlich von Alzey im heutigen Rheinland Pfalz gelegen Das Dorf Mauchenheim war in eine nordliche pfalzgrafliche und eine sudliche bolanden sche Halfte geteilt Als der Anteil der Herren von Bolanden infolge einer Fehde an die Grafen von Sponheim fiel verliessen die Mauchenheimer ihren Stammsitz und liessen sich in Saulheim Bechtolsheim und Bennhausen nieder 1407 erscheint erstmals ein Familienmitglied als Wilhelmum de Mauchenheim d ictum Bechtolsheim also als Wilhelm von Mauchenheim genannt Bechtolsheim Bechtolsheim liegt etwa zehn Kilometer nordostlich von Alzey in Rheinhessen am selben Nebenfluss des Rheins wie Mauchenheim an der Selz Die dortige Burg war Sitz einer Ganerbschaft zu der neben den Mauchenheim noch sieben weitere Ritterfamilien gehorten Der Genanntname entwickelte sich bei der Familie allmahlich zum Hauptnamenteil sodass heute die Anrede Baron in oder Herr Frau von Bechtolsheim ublich ist Geschichte BearbeitenWilhelm von Mauchenheim genannt von Bechtolsheim ca 1436 1501 ist der Stammvater der beiden bis heute bluhenden Familienzweige Seine Sohne Heinrich ca 1475 1537 und Matthias ca 1501 1547 traten das vaterliche Erbe an doch erst 1540 kam es zur Erbauseinandersetzung zwischen Matthias und Heinrichs Sohn Johann Heinrich Altere Linie Bearbeiten nbsp Palais Bechtolsheim in EisenachHeinrich ca 1475 1537 begrundete die Altere Linie der Familie die ihren Besitzschwerpunkt zunachst nach Dexheim und Sorgenloch sowie Heldenbergen verlagerte Auch erscheint die Familie weiterhin als Mitglied der Ganerbschaften Bechtolsheim Mommenheim und Schornsheim Wahrend Philipp Ludwig Wilhelm 1666 1739 als Oberjagermeister noch in graflich hanauischen Diensten stand trat dessen Sohn Friedrich Ludwig 1699 1744 in herzoglich sachsen gothaische Dienste er starb in Gotha als Hochfurstlich Sachsen Gothaischer Oberschenk Johann Ludwig 1739 1806 einer der Sohne Friedrich Ludwigs brachte es zum herzoglich sachsen weimarischen Geheimrat Kanzler der Landesregierung in Eisenach und Konsistorial Prasident Dessen Sohn Carl Emil 1775 in Georgenthal geboren kampfte im Preussischen Heer gegen Napoleon und vermahlte sich 1807 mit Catherine Helene Alexandrine von Mauchenheim gen Bechtolsheim geborene Grafin du Roux de Bueil Er starb 1810 auf seinem Landgut Varennes in Frankreich an Fleckfieber Seine Witwe zog schliesslich nach Deutschland und erwarb 1827 das Schloss Bodenstein bei Nittenau in der Oberpfalz das bis 1854 Familiensitz blieb Jungere Linie Bearbeiten Wahrend sich die Altere Linie wie ein Blick auf den Stammbaum zeigt in mehrere bald wieder ausgestorbene Nebenlinien verastelte setzte sich die Jungere Linie uber dreihundert Jahre von einer Generation zur nachsten fort ohne dass zwei mannliche Sprossen derselben Generation eine Ehe eingegangen sind Dieser Umstand findet seine Erklarung in der Gepflogenheit vieler katholisch reichsritterschaftlicher Adelsfamilien ohne grossen Eigenbesitz die Sohne von Kindheit an fur den Eintritt in ein geistliches Stift oder Domkapitel vorzumerken Hermann 1529 1593 der altere Sohn von Matthias von Mauchenheim genannt von Bechtolsheim dem Stifter der Jungeren Linie erscheint 1574 als kurmainzischer Walpode Dessen jungerer Sohn Johann Georg I 1567 1624 fuhrte die Linie fort und findet sich zunachst noch in kurmainzischen Diensten spater aber als nassauischer Amtmann in Cleeberg sudlich von Wetzlar Von seinen Sohnen forderte der Dreissigjahrige Krieg schrecklichen Blutzoll allein der jungste Johann Georg II 1610 1675 uberlebte die Schrecken des Krieges Nachdem die Schweden 1632 das Stift Fulda dem Landgrafen Wilhelm V von Hessen ubergeben hatten findet sich Johann Georg II als hessischer Verwaltungsbeamter in Fulda blieb nach der Ruckkehr der Furstabte 1640 im Land und erscheint 1642 als Oberschultheiss in Fulda Bald darauf wechselte er aber in wurzburgische Dienste und wirkte ab 1649 als Oberamtmann in Homburg an der Wern So hatte die Familie Einzug in Franken gehalten Der Enkel von Johann Georg II Reichard Philipp Anton 1683 1735 wurde von seinem Taufpaten und nahen Verwandten dem Wurzburger Dompropst Johann Philipp Fuchs von Dornheim zum Erben eingesetzt und brachte so neben einem Palais in Wurzburg und Besitzungen in Albertshofen und Mainstockheim das Schloss Mainsondheim bei Dettelbach in seinen Besitz das bis heute von seinen Nachkommen bewohnt wird nbsp Wappen nach Johann Siebmacher s Wappenbuch von 1605 spiegelverkehrt Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Schwarz zwei silberne Balken Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein geschlossener zwischen den Schwingen mit drei an den Sachsen mit einer silbernen Straussenfeder besteckter wie der Schild bezeichneter Flug Bekannte Mitglieder BearbeitenAndreas von Bechtolsheim 1955 deutscher Informatiker und Unternehmer Anton von Bechtolsheim 1834 1904 osterreichischer General der Kavallerie Anton Reichard von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1896 1961 deutscher General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg Catherine Helene Alexandrine von Mauchenheim gen Bechtolsheim 1787 1872 Tochter eines franzosischen Grafen und Hofdame am Hofe von Mecklenburg Schwerin Christian Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1960 deutscher Unternehmer Botschafter des Souveranen Malteserordens in Litauen Clemens von Mauchenheim gen Bechtolsheim 1852 1930 deutscher Ingenieur und Erfinder Egon von Mauchenheim 1912 1984 Unternehmensberater Egon Ernst Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1918 1984 Generalsekretar des deutschen Presserates Mitinhaber des Handel Verkehr Bankhaus Altena Dortmund Hagen Gustav Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1889 1969 deutscher Generalmajor der Wehrmacht Gustav von Bechtolsheim Maler 1842 1924 deutscher Maler Hermann von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1836 1910 bayerischer Badkommissar Hubert Freiherr von Mauchenheim 1887 1967 deutscher Schauspieler Kunstlername Walter Bechmann Johann Ludwig von Bechtolsheim 1739 1806 ernestinischer Staatsbeamter Johann Reichard von Mauchenheim gen Bechtolsheim 1643 1691 war Rektor der Universitat Wurzburg Julie von Bechtolsheim geb Grafin von Keller 1751 1847 deutsche Dichterin Ludwig Friedrich von Mauchenheim gen Bechtolsheim 1736 1813 danisch deutscher General und Gouverneur Maximilian von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1848 1930 bayerischer Generalmajor Otto Hermann Friedrich Helmut Freiherr von Mauchenheim genannt Bechtolsheim 1910 1999 deutscher Ministerialbeamter Theodor Freiherr von Mauchenheim 1902 1973 deutscher Marineoffizier zuletzt Kapitan zur See der KriegsmarineLiteratur BearbeitenJohann Gottfried Biedermann Geschlechts Register der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken Loblichen Orts Steigerwald Nurnberg 1748 Hermann Frhr v Mauchenheim gen Bechtolsheim Zusammenstellung der uber die Familie der Freiherrn von Mauchenheim gen Bechtolsheim bekannten Nachrichten 3 Auflage Herausgegeben von Hubert Frhr v Mauchenheim gen Bechtolsheim Rattenkirchen 1975 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon 1 Band Leipzig 1859 S 250 252 6 Band Leipzig 1865 S 174 175 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISSN 0435 2408 S 326 327 Siehe auch BearbeitenListe frankischer RittergeschlechterWeblinks BearbeitenAhnentafel des Johann Ernst Erwein von Mauchenheim genannt von Bechtolsheim bei Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauchenheim Adelsgeschlecht amp oldid 225454453