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Maria Anna Leopoldine Elisabeth Wilhelmine von Bayern 27 Januar 1805 in Munchen 13 September 1877 in Wachwitz war eine Prinzessin von Bayern und Konigin von Sachsen Sie war die Zwillingsschwester der Mutter des Kaisers Franz Joseph I Erzherzogin Sophie von Osterreich Konigin Maria Anna von Sachsen Gemalde von Stieler um 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben und Konigin von Sachsen 1 2 Todlicher Unfall des sachsischen Konigs 1 3 Witwenschaft 1 4 Korrespondenz 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenFruhes Leben und Konigin von Sachsen Bearbeiten nbsp Ludovika ganz links Marie und Sophie Gemalde von Joseph Karl Stieler Maria Anna war die Tochter von Konig Maximilian I Joseph von Bayern und seiner zweiten Ehefrau Karoline Friederike Wilhelmine von Baden Sie und ihre Zwillingsschwester Sophie waren das zweite Zwillingspaar des Konigspaares Bereits 1801 hatte Konigin Karoline ein Zwillingspaar zur Welt gebracht ebenfalls zwei Madchen In der Familie wurde Maria Anna nur Marie genannt 1 1811 wurde der protestantische Philologe Friedrich Wilhelm Thiersch Lehrer von Maria Anna und deren Schwestern Elisabeth Ludovika Amalie Auguste und Sophie die er u a in Literatur Geographie und Geschichte unterrichtete 2 Am 24 April 1833 heiratete Maria Anna in Dresden den Prinzen Friedrich August II 1836 1854 Konig von Sachsen fur den dies seine zweite Ehe war Friedrich August II schrieb damals an den sachsischen Staatsminister Hans Georg von Carlowitz dass die Wahl seiner Braut auf genauer Kenntnis der ausgezeichneten Eigenschaften des Geistes und Herzens dieser vortrefflichen Prinzessin beruhe daher sehe er einer glucklichen Zukunft entgegen Doch blieb auch diese Verbindung ebenso wie seine erste Ehe kinderlos 3 Maria Anna war die Patentante der 1841 geborenen Herzogin Marie in Bayern der vierten Tochter ihrer jungeren Schwester Herzogin Ludovika in Bayern 4 Marie in Bayern sollte die letzte Konigin von Neapel Sizilien werden und als Heldin von Gaeta in die Geschichte eingehen Maria Anna begleitete ihren Gemahl auf langeren Reisen durch ganz Sachsen die dem Konig zu zusatzlicher Popularitat verhalfen und ihn als energischen fursorglichen Regenten erscheinen liessen 5 Im Oktober 1836 rief Maria Anna anlasslich der Hungersnot im Erzgebirge und Vogtland zur Grundung von Frauenvereinen auf Es entstand eine von ihr geleitete Frauenvereinsanstalt der obererzgebirgischen und vogtlandischen Frauenvereine die 1859 durch eine Satzung feste rechtliche Form annahm Zentralausschuss der obererzgebirgischen und vogtlandischen Frauenvereine bestand mindestens bis 1932 Todlicher Unfall des sachsischen Konigs Bearbeiten Im August 1854 reisten Maria Anna und Friedrich August II nach Bayern wo man die Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung in Munchen besichtigte und dann nach Possenhofen weiter fuhr um Maria Annas jungerer Schwester Herzogin Ludovika in Bayern einen Besuch abzustatten Wahrend Maria Anna in Possenhofen blieb reiste der Konig in Begleitung seines Flugeladjutanten und eines Kammerlakais weiter in das obere Inntal Vor Jahren hatte er seine Leidenschaft fur die Alpen entdeckt und besuchte seitdem regelmassig Tirol Am 9 August 1854 kam kurz hinter Imst an einer besonders steilen Stelle zwischen dem Ortsteil Brennbichl und der Innbrucke sein Reisewagen ins Schleudern Durch eine abrupte Bremsung wurden der Konig und der Lakai aus dem Wagen heraus zwischen die Pferde geschleudert Eines der Pferde traf mit seinem Huf dabei den Monarchen mit voller Wucht hinter dem linken Ohr Obwohl man es noch schaffte Friedrich August II in ein nahegelegenes Gasthaus zu schaffen starb er dort ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben 6 Witwenschaft Bearbeiten Nach dem todlichen Unfall ihres Mannes liess Maria Anna als Witwe eine Gedachtniskapelle Konigskapelle im neugotischen Stil errichten die am 4 August 1855 geweiht wurde Sie starb am 13 September 1877 im Alter von 72 Jahren in Wachwitz und wurde in der katholischen Hofkirche zur Heiligen Dreieinigkeit in Dresden beigesetzt 7 Korrespondenz Bearbeiten Die von 1844 bis 1877 gefuhrte Korrespondenz zwischen der Schriftstellerin Ida Hahn Hahn 1805 1880 und der Konigin Marie liegt im Fritz Reuter Literaturarchiv Hans Joachim Griephan Berlin Es handelt sich um 35 Briefe von Ida Hahn Hahn an Marie 20 Juli 1844 5 November 1850 bis 22 Marz 1873 und 54 Briefe von Marie an Ida Hahn Hahn 5 Februar 1859 bis 8 Januar 1877 Ehrungen BearbeitenDas 1839 in Cainsdorf bei Zwickau gegrundete erste Eisenwerk Sachsens erhielt ihr zu Ehren den Namen Konigin Marien Hutte Literatur BearbeitenMartha Schad Bayerns Koniginnen Piper Munchen 2005 ISBN 3 492 24598 6 Helmut Hinkel Ida Hahn Hahn Konigliche Post Briefwechsel mit Konigin Marie von Sachsen Konigin Amalie von Sachsen und Erzherzogin Sophie von Osterreich Mainz 2016 ISBN 978 3 945751 50 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Anna von Bayern 1805 1877 Sammlung von BildernAnmerkungen Bearbeiten Christian Sepp Ludovika Sisis Mutter und ihr Jahrhundert Munchen 2019 S 57 und 60 Martha Schad Bayerns Koniginnen Piper Verlag 1998 ISBN 3 492 22569 1 S 41 Hans Christof Kraus Friedrich August II in Frank Lothar Kroll Hrsg Die Herrscher Sachsens C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 52206 8 S 241 f Christian Sepp Ludovika Sisis Mutter und ihr Jahrhundert Munchen 2019 S 190 Hans Christof Kraus in Die Herrscher Sachsens S 245 Christian Sepp Ludovika Sisis Mutter und ihr Jahrhundert Munchen 2019 S 265 Martha Schad Bayerns Koniginnen S 37 VorgangerinAmtNachfolgerinMaria Theresia von OsterreichKonigin von Sachsen 1836 1854Amalie Auguste von BayernNormdaten Person GND 104177144 lobid OGND AKS VIAF 42107175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maria Anna von BayernALTERNATIVNAMEN Bayern Maria Anna Leopoldine Elisabeth Wilhelmine von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Konigin von SachsenGEBURTSDATUM 27 Januar 1805GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 13 September 1877STERBEORT Wachwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Anna von Bayern 1805 1877 amp oldid 236230370