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Elisabeth Alexejewna russisch Jelisawjeta Alexejewna 24 Januar 1779 als Luise Marie Auguste Prinzessin von Baden in Karlsruhe 4 Maijul 16 Mai 1826greg in Beljow war seit 1793 Grossfurstin von Russland und an der Seite des Kaisers Alexander I von 1801 bis 1825 Kaiserin von Russland Grossfurstin Elisabeth Alexejewna 1795 Elisabeth Vigee Lebrun Schloss Wolfsgarten Dieses Bild schenkte Elisabeth ihrer Mutter Amalie von Baden Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Grossfurstin von Russland 3 Personlichkeit 4 Russische Kaiserin 4 1 Beziehung wahrend Alexanders erster Regierungsjahre 4 2 Teilnahme am Wiener Kongress Rolle wahrend Alexanders spaterer Regierungszeit 5 Letztes Zusammenleben mit Alexander und Tod 6 Nachkommen 7 Vorfahren 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenKindheit und Jugend BearbeitenLuise war das dritte von acht Kindern des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden und seiner Frau Amalie von Hessen Darmstadt Zu ihren Geschwistern zahlte Friederike Dorothea von Baden die Gemahlin von Konig Gustav IV Adolf von Schweden Bei ihrer Geburt war Luise klein und schwachlich und die Arzte furchteten dass sie nicht uberleben werde Luise wuchs in einem warmen und familiaren Umfeld auf und war besonders ihrer Mutter zugetan mit der sie bis an ihr Lebensende einen vertraulichen Briefwechsel pflegen sollte Sie wurde am badischen Hof sorgfaltig erzogen Sie beherrschte Deutsch und Franzosisch und erhielt Unterricht in Geschichte Geographie Philosophie sowie franzosischer und deutscher Literatur 1 Wegen der grossen Nahe Badens zu Frankreich war sie mit der franzosischen Kultur vertraut Weil ihr Grossvater Karl Friedrich der regierende Markgraf von Baden nicht sonderlich reich war lebte die Familie in gemessen an furstlichen Standards eher bescheidenen Verhaltnissen Als Luise erst 13 Jahre alt war wurde bereits uber ihre Zukunft entschieden Kaiserin Katharina die Grosse suchte eine Frau fur ihren altesten Enkel den zukunftigen Kaiser Alexander I und richtete dabei ihr Augenmerk auf die Prinzessinnen von Baden die Nichten der verstorbenen Grossherzogin Natalia Alexejewna Wilhelmine von Hessen Darmstadt der ersten Gattin von Katharinas Sohn und spaterem Kaiser Paul waren Auf Katharinas Einladung hin reiste Luise mit ihrer jungeren Schwester Friederike Dorothea im Herbst 1792 nach Sankt Petersburg wo sie Alexander vorgestellt wurde Die Kaiserin war von Luises Schonheit Anmut und Charme beeindruckt 2 Luise wiederum fand Gefallen an Alexander der gross und gutaussehend war Der unerfahrene und schuchterne Alexander der erst 15 Jahre alt war wusste jedoch nicht wie er sich Luise gegenuber richtig verhalten sollte was diese als Ablehnung interpretierte Bald jedoch kam sich das junge Paar naher und im Mai 1793 wurden sie verlobt Vor der Hochzeit lernte Luise Russisch konvertierte zum russisch orthodoxen Glauben und trug fortan den Titel und Namen Grossfurstin Elisabeth Alexejewna Die Hochzeit fand schliesslich am 28 Septemberjul 9 Oktober 1793greg in Sankt Petersburg statt Katharina schrieb daruber in einem Brief an Charles Joseph de Ligne es sei wie eine Heirat zwischen Amor und Psyche 2 Elisabeth und Alexander waren erst 14 bzw 15 Jahre alt Sie zogen sich nach der Eheschliessung zu Alexanders Eltern in das Schloss Gattschina zuruck 3 Grossfurstin von Russland Bearbeiten nbsp Elisabeth Alexejewna als junge Kaiserin ein Gemalde von Elisabeth Vigee LebrunElisabeth Alexejewna war bei ihrer Eheschliessung noch sehr jung scheu und naiv insgesamt auf ihre neue Rolle schlecht vorbereitet Sie war uberwaltigt von der Pracht des russischen Hofs aber entsetzt uber die dortigen mit kalter Berechnung durchgefuhrten Intrigen 4 Besonders schockierte sie das ausschweifende Liebesleben der Zarin Katharina Einer von deren Liebhabern Platon Alexandrowitsch Subow versuchte Elisabeth zu verfuhren 5 Elisabeth fuhlte sich einsam und hatte Heimweh besonders nachdem ihre Schwester Friederike nach Baden zuruckgekehrt war Sie fuhlte sich verlassen in einer fremden Umgebung in der sie nie sie selbst sein konnte nicht einmal unter ihren Dienern und Hofdamen Allein die Nahe zu Alexander gab ihr Halt Nur sechs Monate nach der Hochzeit schrieb sie an ihre Mutter Ohne meinen Mann der mich als einziger glucklich macht war ich bereits tausend Tode gestorben 2 Die ersten Ehejahre waren relativ glucklich Die Kaiserin Katharina war aber enttauscht daruber dass bis zu ihrem Tod am 17 Novemberjul 28 November 1796greg nach drei Jahren Ehe dem jungen Paar noch kein mannlicher Thronfolger geboren war 3 Mit Katharinas Tod bestieg ihr Sohn als Kaiser Paul I den Thron Wahrend seiner Herrschaft versuchte Elisabeth so wenig Zeit wie moglich an Pauls Hof zu verbringen Sie empfand eine grosse Abneigung gegen ihren Schwiegervater seine ungerechte Politik und seinen stumpfsinnigen Charakter Bald kam es zu ersten Krisen in der Ehe Elisabeth fuhlte sich von ihrem Mann vernachlassigt Sie fand zunachst Trost in der Freundschaft zur Grafin Warwara Golowina 1766 1819 Spater wurde ihr ein Verhaltnis mit dem polnischen Fursten Adam Czartoryski nachgesagt der russischer Aussenminister und ein Freund ihres Mannes war Das Verhaltnis dauerte angeblich drei Jahre Nach mehr als funf kinderlosen Ehejahren kam am 18 Maijul 29 Mai 1799greg endlich die erste Tochter des Paares zur Welt Grossfurstin Maria Alexandrowna Am Hof kursierten Geruchte das Kind sei von Czartoryski Bei der Taufe konnte auch Kaiser Paul seine Bedenken bezuglich der Vaterschaft nicht verbergen Elisabeth und Alexander waren blond und blauaugig Haare und Augen des Kindes hingegen dunkel Kurz darauf wurde Czartoryski ins Ausland versetzt Das Kind starb bereits im Juli 1800 kurz nach seinem ersten Geburtstag Aus Briefen an ihre Mutter kann man entnehmen dass Elisabeth vom Tod ihrer Tochter sehr mitgenommen war 6 Personlichkeit BearbeitenElisabeth war fur ihre Schonheit und ihre melodische Stimme bekannt Ihr ovales Gesicht ihre feinen Gesichtszuge und blauen Mandelaugen entsprachen dem Schonheitsideal dieser Zeit Das gelockte blonde Haar trug sie meist offen Zudem hatte sie eine graziose und anmutige Haltung Sie galt als schuchtern freundlich liebenswert und grosszugig las mit Begeisterung und interessierte sich fur Kunst Musikunterricht nahm sie bei Ludwig Wilhelm Tepper de Ferguson Trotz ihres starken Charakters lebte sie eher zuruckgezogen nur umgeben von ihren engsten Freundinnen Ihr zuruckhaltendes und introvertiertes Wesen machte sie am russischen Hof nicht sehr beliebt und in ihrer spateren Position als Zarin war sie selbst nicht glucklich Elisabeth liebte Alexander und unterstutzte ihn nach Kraften bei personlichen sowie politischen Krisen wurde jedoch von ihm vernachlassigt Ihre Ehe war ausgeglichen emotional empfand das Paar jedoch nicht allzu viel fureinander Beide hatten wenn auch mit gegenseitigem Einverstandnis aussereheliche Beziehungen Russische Kaiserin BearbeitenBeziehung wahrend Alexanders erster Regierungsjahre Bearbeiten nbsp Kaiserin Elisabeth Alexejewna 1807 Gemalde von Jean Laurent MosnierKaiser Paul I war auch gegen seine Schwiegertochter ausserst misstrauisch und drohte sie in ein Kloster zu stecken Anfang Marz 1801 war Elisabeth gezwungen ihrem Gatten hinter die Mauern des Michailow Palastes in Sankt Petersburg zu folgen und wurde wenigstens indirekt Zeugin des Komplotts dem der Kaiser wegen seiner exzentrischen Politik zum Opfer fiel Einige Adlige ermordeten ihn am 12 Marzjul 24 Marz 1801greg Thronfolger Alexander war entsetzt und wurde in dieser schwierigen Situation von Elisabeth unterstutzt 7 Sie half ihm uber den Schock hinwegzukommen und sich auf seine neue Rolle als Kaiser Alexander I und den damit verbundenen Aufgaben und Pflichten zu konzentrieren Auch Elisabeth ubernahm die reprasentativen Pflichten einer Kaiserin wobei die erste Frau am Hof immer noch ihre Schwiegermutter Maria Fjodorowna war Diese schritt neben dem Kaiser wahrend Elisabeth allein hinter ihnen gehen musste Bei der im September 1801 in Moskau abgehaltenen Kronungszeremonie beachteten Elisabeth und ihr Gemahl genau das uberkommene Ritual so pilgerten sie an das Grab des heiligen Sergius im Troiza Kloster Ende Oktober 1801 kehrte das Kaiserpaar nach Sankt Petersburg zuruck und war froh sich nach den Anstrengungen ausruhen zu konnen 8 Alexander I begann sich einige Zeit danach sichtbar von seiner Gattin abzuwenden und sie abweisend zu behandeln Er nahm damals namlich eine Liebesaffare mit der polnischen Prinzessin Maria Naryschkina wieder auf die bereits 1799 angefangen hatte aber zeitweilig unterbrochen worden war 1803 erwartete Maria Naryschkina ein Kind vom Kaiser stellte ihre Schwangerschaft bei Hof offen zur Schau und prahlte mit ihrer Beziehung zu Alexander I Diese Liaison sollte annahernd 19 Jahre dauern Elisabeth die sich am Hof und sogar im Verhaltnis zu ihrem Gatten von ihrer Schwiegermutter Maria Fjodorowna in den Hintergrund gedrangt sah hielt Alexanders Matresse fur eine gemeine Dirne die ihre Ehe ruinieren wollte Dennoch suchte sie ein gutes Auskommen mit Maria Naryschkina herzustellen und trauerte mit ihrem Gatten als seine kleine Tochter die er mit seiner Matresse hatte starb Als der Kaiser nach der osterreichisch russischen Niederlage in der Schlacht bei Austerlitz gegen Napoleon 2 Dezember 1805 nach Sankt Petersburg zuruckkehrte kam es zu einer Regierungskrise Alexander war deprimiert und Elisabeth suchte seinen Seelenzustand wieder ins Gleichgewicht zu bringen Der russische Monarch wandte sich aber erneut verstarkt seiner Geliebten Naryschkina zu und franzosische Zeitungen spotteten die Kaiserin zeige wenig Ehrgeiz die Liebe ihres Gemahls wiederzuerobern 9 Elisabeth ihrerseits soll zuerst Trost in ihrer Beziehung zu Adam Czartoryski gefunden haben der inzwischen anlasslich Alexanders Thronbesteigung nach Russland zuruckgekehrt war Diese Affare habe sie jedoch kurz darauf beendet und sei ein Verhaltnis mit dem Stabschef Alexis Ochotnikow eingegangen der 1807 bei einem Attentat starb Man ging damals davon aus dass entweder Alexander I oder dessen Bruder Grossfurst Konstantin den Auftrag dazu gegeben hatte Auf Geheiss Kaiser Nikolaus I wurden samtliche Zeugnisse dieser Beziehung wie Briefe und Tagebucher nach Elisabeths Tod vernichtet nbsp Kaiser Alexander I gestand seinem engen Freund Konig Friedrich Wilhelm IV von Preussen dass diese Ehe wohl fur keinen von beiden die Erfullung gebracht hatte Am 3 Novemberjul 15 November 1806greg brachte Elisabeth im Winterpalast zu Sankt Petersburg eine weitere Tochter zur Welt Grossfurstin Elisabeth Alexandrowna Sie schrieb an ihre Mutter Es geht mir gut meine liebste Mama und auch meine kleine Elise ist gesund und sie bittet um Verzeihung dass sie ein Madchen und kein Junge wurde 10 Wie schon bei der Geburt der ersten Tochter kursierten auch dieses Mal Geruchte bezuglich der Vaterschaft Es wurde gemutmasst dieses Mal sei Ochotnikow der Vater Nach dessen Tod widmete sich Elisabeth jedenfalls umso mehr ihrer kleinen Tochter die sie Elise oder Lisinka nannte Der von Alexander I mit Napoleon im Juli 1807 abgeschlossene Frieden von Tilsit stiess beim russischen Adel auf Ablehnung und auch Maria Fjodorowna stellte sich massiv gegen die Aussenpolitik ihres Sohns Elisabeth hingegen verteidigte ihren Gatten und bemerkte in einem Brief erbittert dass Maria Fjodorowna die Fuhrerin der Rebellen geworden sei anstatt ihren Sohn zu verteidigen alle Verwandten hatten den Kaiser verraten 11 Am 30 Apriljul 12 Mai 1808greg verstarb auch Elisabeths zweite Tochter im Kleinkindalter von nur 18 Monaten an einer Infektion die sie sich wohl beim Zahnen zugezogen hatte und wurde im Alexander Newski Kloster beigesetzt Elisabeth verfiel daraufhin in eine tiefe Depression Das Ereignis brachte Elisabeth und Alexander zeitweilig einander wieder naher Allerdings hatten inzwischen beide die Hoffnung auf eine Familie aufgegeben Nach dem Tod des zweiten Kindes verkundete Alexander dass er und Elisabeth keine weiteren Kinder haben konnten da es Gottes Wille sei 12 nbsp Kaiserin Elisabeth Alexejewna 1814 gemalt von Wladimir BorowikowskiWahrend Napoleons Russlandfeldzug 1812 war Elisabeth eine wichtige moralische Stutze fur ihren Gatten als sich der franzosische Vormarsch in der Anfangsphase immer beunruhigender entwickelte Ihrer Mutter schrieb die Kaiserin in dieser Situation dass sie fur Russland Gefuhle wie fur ein geliebtes Kind hege das krank sei doch Gott werde es nicht verlassen Elisabeth beeinflusste den zum Mystizismus neigenden Alexander auch dass er sich in dieser krisenhaften Zeit intensiven religiosen Erbauungen widmete Nach dem Ruckzug der Franzosen aus Russland und der schliesslich nahezu vollstandigen Niederringung Napoleons zog Alexander am 31 Marz 1814 an der Spitze der Alliierten in Paris ein Napoleon dankte kurz darauf ab und ging ins Exil nach Elba Wahrend der Ruckreise aus Paris traf der russische Kaiser in Bruchsal der Residenz der badischen Markgrafenfamilie seine Gattin Elisabeth wieder Das Herrscherpaar begab sich dann nach Sankt Petersburg zuruck und untersagte die Abhaltung von Siegesparaden 13 Teilnahme am Wiener Kongress Rolle wahrend Alexanders spaterer Regierungszeit Bearbeiten nbsp Elisabeth mit Alexander auf dem Wiener Kongress 1814 Klischee Medaille von Leopold Heuberger WienElisabeth begleitete ihren Gemahl als er sich nach Vorbereitungen auf den Wiener Kongress am 20 September 1814 mit zahlreichen Beratern auf den Weg in die osterreichische Hauptstadt machte wo er am 25 September eintraf 14 Sie selbst kam erst am 27 September nach Wien und bezog ein Quartier in der Hofburg 15 Zu ihrer Begleitung gehorte die Hofdame Fraulein Roxandra Wahrend der sich monatelang dahinziehenden politischen Verhandlungen am Wiener Kongress spielte Elisabeth ihren gesellschaftlichen Part und unterstutzte die Interessen ihrer in Wien befindlichen Schwagerinnen Anna Katharina und Maria von denen die ersteren beiden mit Wilhelm von Oranien Nassau bzw dem wurttembergischen Kronprinzen Wilhelm verheiratet werden sollten Die russische Kaiserin musste wegstecken dass Alexander seine Aufmerksamkeit auch der ebenfalls nach Wien gereisten Maria Naryschkina schenkte ausserdem zwei politischen Kurtisanen der russischen Aristokratin Katharina Bagration und der Herzogin Wilhelmine von Sagan Elisabeth ihrerseits traf Adam Czartoryski wieder die alte Leidenschaft zwischen ihnen flammte wieder kurzzeitig auf 16 Napoleons Ruckkehr von Elba Anfang Marz 1815 beschleunigte die Verhandlungen am Wiener Kongress Wahrend Alexander bis Ende Mai 1815 in Wien verweilte reiste seine Gemahlin nach Bayern wo sich das Paar in Munchen wieder traf Nach einigen Tagen gemeinsam verlebter Zeit blieb Elisabeth vorlaufig in Munchen ihr Gemahl reiste hingegen nach Heilbronn weiter und begegnete dort der schwarmerischen Busspredigerin Juliane von Krudener die ihn in seinem mystischen Glauben an seine europaische Sendung bestarkte und an seinem Vertragsentwurf fur die Heilige Allianz mitwirkte Danach verlor Frau von Krudener aber ihren Einfluss auf den Kaiser 17 Nach dem Friedensschluss mit Frankreich grundete Elisabeth eine Betreuungsanstalt fur junge Kriegswaisen Da die Krafte Alexanders in den nachsten Jahren nachliessen musste sie neben der alternden Maria Fjodorowna starker als zuvor in der Offentlichkeit in Erscheinung treten Alexander beendete 1818 seine langdauernde Beziehung mit Maria Naryschkina Seitdem begann das Kaiserpaar wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen Elisabeth gab ihrem Mann seelische Unterstutzung als dessen von ihm sehr geliebte aussereheliche Tochter Sophia starb 1816 hatten Alexanders Schwestern Anna und Katharina den niederlandischen Thronfolger Wilhelm von Oranien bzw den wurttembergischen Kronprinzen Wilhelm geheiratet und 1817 hatte Alexanders Bruder Nikolaus die preussische Prinzessin Charlotte geehelicht Elisabeth besuchte in den folgenden Monaten an der Seite ihres Gatten und ihrer Schwiegermutter die Verwandten in Baden Stuttgart Weimar und Berlin Alexander war nach seiner Ruckkehr nach Russland rastlos und unzufrieden und dann uber den plotzlichen Tod seiner Schwester Katharina 9 Januar 1819 niedergeschmettert Diese Entwicklung ihres Gatten verfolgte die noch in Baden zuruckgebliebene Elisabeth sehr besorgt 18 Letztes Zusammenleben mit Alexander und Tod Bearbeiten nbsp Skulptur aufgestellt am 27 Mai 2008 in Baden BadenAls sich Alexanders jungster Bruder Michail 1824 mit der Prinzessin Charlotte von Wurttemberg vermahlte waren dieser jungen Frau sowohl Elisabeth als auch ihr Gemahl sehr zugetan Charlottes freundliches Wesen trug zu einer weiteren Annaherung des Kaiserpaars bei Damals erkrankte Alexander schwer und wurde von seiner Gemahlin hingebungsvoll gepflegt Doch 1825 begann sich auch Elisabeths Gesundheit zu verschlechtern was sich in Form eines Lungenleidens und einer Nervenkrankheit zeigte Die Arzte rieten ihr zu einem langeren Aufenthalt in der sudlich gelegenen Stadt Taganrog am Asowschen Meer wo ein milderes Klima herrschte Damit sie sich schonen konnte reiste Elisabeth getrennt von ihrem Gemahl langsamer nach Taganrog und traf dort zehn Tage nach ihm am 23 Septemberjul 5 Oktober 1825greg ein Da Taganrog uber keinen Palast verfugte quartierte sich das Kaiserpaar in einem einfacheren Haus ein Es genoss jedoch die bescheidene und intime Atmosphare und Elisabeth war glucklich einmal unbeschwert und frei von Konventionen mit ihrem Ehemann leben zu konnen Am 5 Novemberjul 17 November 1825greg kehrte Alexander von einer Reise auf die Krim nach Taganrog zuruck Er hatte sich dort eine Erkaltung zugezogen die bald zu Typhus ausartete Elisabeth tat ihr Moglichstes um sich mit Unterstutzung der Arzte um ihren Gemahl zu kummern Am 19 Novemberjul 1 Dezember 1825greg erlag er jedoch der Krankheit und starb in Elisabeths Anwesenheit die uber seinen Tod tief erschuttert war Die nachsten eineinhalb Monate verbrachte die nun zur Kaiserwitwe gewordene Elisabeth mit dem Beten am Sarg des Verstorbenen Sie schrieb ihrer Mutter dass sie ihrem Gatten der ihr Lebensinhalt gewesen sei bald in den Tod zu folgen wunsche Wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit vermochte sie nicht die Leitung der Vorbereitungen zur Uberfuhrung ihres Gemahls nach Sankt Petersburg zu ubernehmen wo der Leichnam am 13 Marzjul 25 Marz 1826greg ankam Elisabeth fuhlte sich erst Anfang Mai 1826 in der Lage aus Taganrog abzureisen Unterwegs ging es ihr so schlecht dass sie eine Pause in der Stadt Beljow einlegen musste Bald sollte sie die ihr entgegenreisende Maria Fjodorowna treffen doch ehe diese Begegnung zustande kam fand eine Kammerzofe am fruhen Morgen des 4 Maijul 16 Mai 1826greg Elisabeth tot in ihrem Bett Sie war wohl an Herzversagen gestorben 19 Nach Elisabeth Alexejewna ist die Staniza Jelisawetinskaja bei Krasnodar benannt Nachkommen BearbeitenAlexander I und Elisabeth Alexejewna hatten zwei Tochter von denen beide in fruher Kindheit verstarben 20 Maria Alexandrowna 18 Maijul 29 Mai 1799greg in Sankt Petersburg 26 Junijul 8 Juli 1800greg ebenda Elisabeth Alexandrowna 3 Novemberjul 15 November 1806greg in Sankt Petersburg 30 Apriljul 12 Mai 1808greg ebenda Vorfahren Bearbeiten Friedrich Erbprinz von Baden 1703 1732 Karl Friedrich Grossherzog von Baden 1728 1811 Anna von Nassau Dietz Oranien 1710 1777 Karl Ludwig von Baden 1755 1801 Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Karoline Luise von Hessen Darmstadt 1723 1783 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Luise von Baden Ludwig VIII Landgraf von Hessen Darmstadt 1691 1768 Ludwig IX Landgraf von Hessen Darmstadt 1719 1790 Charlotte von Hanau Lichtenberg 1700 1726 Amalie von Hessen Darmstadt 1754 1832 Christian III von Pfalz Zweibrucken 1674 1735 Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Karoline von Nassau Saarbrucken 1704 1774 Anmerkung Durch innerfamiliare Heiraten sind Landgraf Ludwig VIII von Hessen Darmstadt und seine Frau Charlotte gleich zweifache Urgrosseltern von Luise Literatur BearbeitenJohn D Bergamini The Tragic Dynasty A History of The Romanovs New York 1969 ISBN 1 56852 160 X Henri Troyat Catherine le Grande Paris 1977 Dt Ubersetzung Munchen List 1980 W Bruce Lincoln The Romanovs Autocrats of All the Russias London 1981 ISBN 0 385 27908 6 Henri Troyat Alexander of Russia New York E P Dutton 1982 ISBN 0 525 24144 2 Dt Ubersetzung Frankfurt am Main 1991 Detlef Jena Die Zarinnen Russlands Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 ISBN 3 7917 1652 2 S 233 255 Sofia Privalikhina Das russische Schicksal einer badischen Prinzessin Die Kaiserin Elisabeth Alexiewna 1779 1826 Tomsk 2006 ISBN 5 9528 0047 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elisabeth Alexejewna Louise von Baden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Marie Pierre Rey Alexander I The Tsar Who Defeated Napoleon 2012 ISBN 0 87580 466 7 S 50 a b c W Bruce Lincoln The Romanovs Autocrats of All the Russias 1981 ISBN 0 385 27908 6 S 385 a b Detlef Jena Die Zarinnen Russlands Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 ISBN 3 7917 1652 2 S 235 W Bruce Lincoln The Romanovs Autocrats of All the Russias 1981 S 386 W Bruce Lincoln The Romanovs Autocrats of All the Russias 1981 S 237 Henri Troyat Alexander of Russia ISBN 0 525 24144 2 1982 S 45 Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 235 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 236 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 237 f und 239 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 240 Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 241 f Henri Troyat Alexander of Russia Napoleon s conqueror ISBN 0 8021 3949 3 1982 S 110 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 245 248 Der Oesterreichische Beobachter Nr 269 vom 26 September 1814 S 1460 Digitalisat Wiener Zeitung Nr 271 vom 28 September 1814 S 1081 Digitalisat Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 248 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 250 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 252 f Detlef Jena Die Zarinnen Russlands 1999 S 253 ff M Marek Holstein Gottorp Romanov family auf genealogy euweb cz VorgangerinAmtNachfolgerinMaria FjodorownaKaiserin von Russland 1801 1825Alexandra FjodorownaNormdaten Person GND 118529919 lobid OGND AKS LCCN no88004222 VIAF 35247922 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexejewna ElisabethALTERNATIVNAMEN Baden Louise von Baden Luise Marie Auguste vonKURZBESCHREIBUNG russische KaiserinGEBURTSDATUM 24 Januar 1779GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 16 Mai 1826STERBEORT Beljow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Alexejewna amp oldid 238308977