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Das als kaiserliches Regiment Pfalz Neuburg Teutschmeister zu Fuss 1696 errichtete spatere k u k Infanterie Regiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 umgangssprachlich kurz Hoch und Deutschmeister war ein Infanterie Regiment der kaiserlich habsburgischen und spater der k u k Armee Das Regiment ist vor allem durch vielfaltige Rezeption in Musik und Popularkultur bekannt insbesondere durch den Hoch und Deutschmeister Marsch von 1880 und den Deutschmeister Regimentsmarsch von 1893 Teutschmeister zu Fuss 1717 Teutschmeister Infanterie k u k Infanterieregiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 Regiment Teutschmeister im Jahre 1762 zeitgenossische Albertina Handschrift WienAktiv 1696 bis 1918Staat Heiliges Romisches Reich Deutscher Nation Kaiserliche Armee Habsburgermonarchie 1804 Kaisertum Osterreich 1867 Osterreich UngarnTruppengattung InfanterieHerkunft der Soldaten aus dem gesamten Reich ab 1766 Niederrheinisch Westfalischer Reichskreis Reichsstadte des Niedersachsischen Reichskreises und Frankischer Reichskreis insb Deutschordensballei Franken Inhaber 1696 Franz Ludwig von der Pfalz 1731 Clemens August von Bayern 1761 Carl Alexander von Lothringen 1780 Erzherzog Maximilian von Osterreich 1801 Erzherzog Karl von Osterreich 1805 Erzherzog Anton Victor von Osterreich 1863 Erzherzog Wilhelm von Osterreich 1894 Erzherzog Eugen von OsterreichStammliste Liste der Infanterieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee der Fruhen NeuzeitStammnummer 1769 No 4Grabkreuz des 1914 gefallenen Regimentskommandanten Oberst Freiherr Ludwig von Holzhausen im Heeresgeschichtlichen Museum WienAbwehrkampf der Maschinengewehrabteilung II des Regiments auf der Hohe Gora Sokal am Bug 20 Juli 1915 Gemalde von Karl Friedrich Gsur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stationierungsorte 3 Verbandstradition nach 1918 4 Deutschmeisterdenkmal 5 Deutschmeisterbund 6 Bildergalerie 7 Bekannte Angehorige des Regiments 8 Mediale Rezeption 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 FussnotenGeschichte BearbeitenDas Regiment wurde 1696 durch einen Vertrag Kaiser Leopolds I mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens Franz Ludwig von Pfalz Neuburg errichtet und hiess zunachst nach seinem Inhaber Pfalz Neuburg Teutschmeister wurde aber bald nur noch Teutschmeister genannt Das Regiment wurde in Franken geworben und danach in Donauworth gesammelt und gemustert um dann am 3 Juni 1696 in den kaiserlichen Dienst ubernommen zu werden Das Regiment nahm am Grossen Turkenkrieg teil und war die meiste Zeit in Siebenburgen eingesetzt Am 11 September 1697 schlug das Teutschmeister Regiment bei Zenta seine erste grosse Schlacht Das Regiment zeichnete sich dabei so aus dass der Kaiser auf den Bericht des Prinzen Eugen ein Dank und Anerkennungsschreiben an den damaligen Kommandeur des Regiments Damian Hugo Freiherr von Viermund zu Neersen erliess 1717 in der Schlacht von Belgrad fiel der Kommandeur Damian Casimir von Dalberg Im Siebenjahrigen Krieg nahm das Regiment 1757 an der Schlacht bei Kolin teil worauf sich auch sein Traditionstag der 18 Juni 1757 zuruckfuhrt Nach diesem Krieg wurden dem Regiment die Gegend des Wienerwaldes und die Wiener Vorstadte zur Werbung zugewiesen worauf hin es sich zum Wiener Hausregiment entwickelte Bei Einfuhrung der Stammnummern fur Infanterieregimenter 1769 erhielt das Regiment die Nr 4 Inhaber des Regiments war der jeweilige Deutschmeister dessen Amt von 1530 bis 1929 mit dem des Hochmeisters vereinigt und daher Hoch und Deutschmeister genannt wurde so dass 1814 der Regimentsname offiziell in Hoch und Deutschmeister geandert wurde Durch den Frieden von Pressburg 1805 war bis 1918 stets ein Habsburger Erzherzog Deutschmeister und daher Inhaber 1 2 Im August 1914 kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs gehorte das Regiment zu 95 bestehend aus Deutschen zum II Armeekorps und war in Wien stationiert Kommandant war Oberst Freiherr Ludwig von Holzhausen Im Jahre 1915 verloren alle Regimenter ihre Zusatz und Ehrennamen und wurden nur noch nach ihrer Stammnummer benannt Von da an hiess das Regiment offiziell nur noch Infanterie Regiment Nr 4 Stationierungsorte Bearbeiten1699 Hermannstadt 1711 Huszt 1714 Aachen 1715 Luxemburg 1716 Brussel dann Roermond 1718 Brussel 1719 Gent Mechelen 1720 Brussel 1721 Gent 1722 Brussel 1725 Mons 1728 Brussel 1730 Antwerpen 1731 Schweidnitz 1733 Pilsen 1736 Pavia 1749 Marburg dann Klagenfurt 1752 Jung Bunzlau 1754 Ofen 1763 Mons 1775 Bruck an der Leitha 1777 Ungarisch Brod 1779 Wien 1785 Brussel 1786 Wien 1791 1808 Wien 1808 Wiener Neustadt 1809 Wien 1815 Mailand 1816 St Polten 1820 Bergamo 1821 Nocera 1822 Neapel 1825 Capua 1827 Casalmaggiore 1829 Klagenfurt 1830 Enns St Polten dann Linz 1831 Klagenfurt dann Gorz spater Udine 1832 Bassano dann Verona Bassano 1834 Verona Mailand 1836 Kaiser Ebersdorf dann Linz 1839 Kaiser Ebersdorf 1840 Wien 1846 Tarnow 1847 Lemberg 1849 50 Raab Neutra Kaschau 1851 Komorn Raab dann Pressburg 1853 Komorn 1854 Wien dann Klausenburg spater in Galizien 1855 Pest 1858 Debreczin 1859 Pressburg 1862 Alt Arad 1863 Pest 1866 Volkermarkt dann Ragusa 1869 Graz 1871 Tulln 1879 Cattaro 1881 Innsbruck 1882 Wien 1893 Iglau 1896 1914 WienVerbandstradition nach 1918 BearbeitenSpatere Truppenteile erhielten aus Traditionsgrunden ebenfalls den Ehrennamen Hoch und Deutschmeister Im Bundesheer der ersten osterreichischen Republik erhielt das Infanterieregiment 4 den Traditionsnamen Hoch und Deutschmeister Wahrend des Zweiten Weltkrieges trug die 44 Infanterie Division Wehrmacht nach ihrer Vernichtung in Stalingrad und nach der Wiederaufstellung ab dem 1 Juni 1943 den Ehrennamen 44 Reichs Grenadier Division Hoch und Deutschmeister wobei das 3 Bataillon des Grenadier Regiments Nr 134 als einer der wenigen Verbande der deutschen Wehrmacht eine gesonderte Fahne fuhrte die der Truppenfahne der ehemaligen k u k Armee nachgebildet war und damit von den Bataillonsstandarten abwich Die militarischen Traditionstrager im osterreichischen Bundesheer der heutigen Republik waren zunachst das Landwehrstammregiment 21 dann als Jagerregiment 2 der 2 Jagerbrigade und anschliessend bis zu seiner Auflosung im Sommer 2006 das Jagerregiment Wien Seitdem wird die Tradition vom Jagerbataillon Wien 1 Hoch und Deutschmeister fortgesetzt einem Verband der osterreichischen Miliz 3 Deutschmeisterdenkmal Bearbeiten nbsp Das Deutschmeister Denkmal am Deutschmeisterplatz in WienIm Jahr 1876 wurde in Wien Innere Stadt 1 Bezirk der Deutschmeisterplatz nach dem Regiment benannt Anlasslich der Feier des 200 jahrigen Bestehens des Regiments 1896 wurde ihm auf diesem Platz das Deutschmeister Denkmal gestiftet Dieses wurde am 29 September 1906 enthullt Auf dessen Vorderseite ist im Relief die Feuertaufe bei Zenta 1697 und auf der Ruckseite die Graf Soro bei Kolin 1757 dargestellt Deutschmeisterbund BearbeitenEhemalige Angehorige des Regiments und seiner Nachfolge bzw Traditionstruppenteile der ersten Republik sowie der in der Regimentstradition stehenden Deutschmeistervereine werden Deutschmeister genannt Diese Vereine bestehen teilweise seit Ende des 19 Jahrhunderts und sind im Deutschmeisterbund unter dem Protektorat des Hochmeisters des Deutschen Ordens zusammengeschlossen Dieser Dachverband Wahlspruch Deutschmeister ist und bleibt man wurde 1986 gegrundet und hat seinen Sitz in Wien Bereits von 1919 bis 1945 und von 1956 bis 1974 gab es mit gleichem Namen und Sitz eine solche Dachorganisation Mitgliedsvereine in Osterreich sind Verein Hoch und Deutschmeister IR 4 Deutschmeister Schutzenkorps k u k Wiener Regimentskapelle IR4 k u k Wiener Regimentskapelle IR4 4 Kameradschaft der Angehorigen der ehem 2 Division des osterr Bundesheeres sowie der ehem 44 Infanterie Division spater Reichsgrenadier Division Hoch u Deutschmeister Verein der Freunde des Jagerbataillons WIEN 1 Hoch und Deutschmeister Deutschmeister 1809 Infanterieregiment No 4 in Perchtoldsdorf Original Hoch und Deutschmeister Original Hoch und Deutschmeister Kapelle des K und K Infanterieregiments Hoch und Deutschmeister Nr 4 5 In Deutschland gehoren dem Bund u a an Historische Deutschorden Compagnie zu Mergentheim e V Deutschordens Kapelle Ellingen e V Freundeskreis Hoch und Deutschmeister Mannheim gegrundet 1989 Mitglied seit 1995 Austritt 2010 Die Deutschmeister treffen sich jahrlich am St Georgstag in der alten Residenz ihres Protektors in Bad Mergentheim Die ihnen bis heute gemeinsame Farbe ist hellblau als alte Egalisierungsfarbe des Regiments Sie findet sich heute noch im Abzeichen des Deutschmeisterbundes sowie in seinen Ehrenzeichen und in den Traditionsuniformen Der Deutschmeisterbund halt Kontakt zum Traditionstrager des Regiments im Bundesheer sowie zum Deutschen Orden und gibt neben dem Deutschmeisterjournal in loser Folge weitere Publikationen heraus Ausserdem vergibt er fur besondere Verdienste um die Deutschmeistertradition das vierstufige Ehrenzeichen des Deutschmeisterbundes das obwohl nichtstaatlich vom osterreichischen Verteidigungsministerium zum Tragen an der Uniform zugelassen ist Bildergalerie Bearbeiten nbsp Musketier und Hauptmann der Pfalz Neuburg Teutsch meister 1696 nbsp Musketier und Obrist wachtmeister der Teutsch meister 1710 nbsp Grenadier und gemeiner Soldat der Hoch und Deutschmeister 1836 1848 nbsp Oberleutnant der Hoch und Deutsch meister zur Parade 1914 nbsp Rennweger Infanterie kaserne nbsp Fahne des 3 Bataillons des Grenadier Regiments Nr 134Bekannte Angehorige des Regiments BearbeitenDamian Hugo Freiherr von Viermund zu Neersen 1666 1722 Johann Strauss Vater 1804 1849 Musiker Komponist diente beim Regiment Raimund Dorner 1831 1917 Oberst und Kommandant Liborius Hausner von Hauswehr 1834 1925 Feldmarschallleutnant und Kommandant diente beim Regiment Carl Michael Ziehrer 1843 1922 Komponist Kapellmeister beim Regiment 1885 1893 Joseph Hellmesberger 1855 1907 Musiker und Dirigent diente ab 1875 Dominik Ertl 1857 1911 Musiker Komponist diente beim Regiment Wilhelm Wacek 1864 1944 Dirigent Kapellmeister beim Regiment 1893 1918 Wilhelm August Jurek 1870 1934 Musiker diente 1891 1894 beim Regiment Hugo Flink 1879 1947 Schauspieler Hans Moser 1880 1964 Schauspieler diente 1910 1912 und 1914 1918 beim Regiment Robert Stolz 1880 1975 Dirigent und Komponist diente wahrend des Ersten Weltkriegs Edward Rydz Smigly 1886 1941 Marschall von Polen diente 1910 1911 beim Regiment Julius Herrmann 1889 1977 Dirigent und Musiker diente 1910 beim Regiment Leo Reuss 1891 1946 Schauspieler diente 1914 1918 beim RegimentMediale Rezeption BearbeitenNeben den Filmen Fruhjahrsparade 1935 und Die Deutschmeister 1955 hinterliess das Regiment auch in der Musik Spuren Deutschmeister Regimentsmarsch von Wilhelm August Jurek 1870 1934 Deutschmeister Marsch von Josef Bayer 1852 1913 Hoch und Deutschmeister von Dominik Ertl 1857 1911 Deutschmeistergruss Polka von Dominik Ertl Deutschmeister Jubilaums Marsch Op 470 von Johann Strauss Sohn 1825 1899 Siehe auch BearbeitenListe der Infanterieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee der Fruhen Neuzeit Liste der k u k KampftruppenLiteratur BearbeitenFriedrich Anzenberger Hrsg Symposiumsbericht Symposium zur Musik der Hoch und Deutschmeister in der Donaumonarchie Osterreichischer Blasmusikverein Spittal an der Drau 2016 ISBN 978 3 7392 4703 8 Deutschmeisterbund Hrsg 300 Jahre Regiment Hoch und Deutschmeister 1696 1996 Selbstverlag Wien 1996 2 Auflage Wien 1999 Rudolf Klement Dreihundert Jahre Deutschmeister In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Bd 4 2000 Heft 8 S 31 49 Martin Senekowitsch Gelebte Tradition Gegenwart und Geschichte der Deutschmeistervereine Deutschmeisterbund Wien 1996 Raimund Sulz Hoch und Deutschmeisterkapelle n von 1918 bis 1945 Reprasentation alter Werte in einer neuen Zeit ungedr Diplomarbeit Universitat Wien 2018 Gustav Ritter Amon von Treuenfest Geschichte des k k Infanterie Regimentes Hoch und Deutschmeister Nr 4 Wien 1879 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederosterreichisches Infanterie Regiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu K u k Infanterieregiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Das Deutschmeisterdenkmal in Wien Das Regiment im Ersten Weltkrieg Der Deutschmeister Regimentsmarsch Freundeskreis Hoch und Deutschmeister Mannheim Baden Deutschmeister Schutzenkorps Deutschmeisterbund Original Hoch und Deutschmeister k u k Wiener Regimentskapelle IR4Fussnoten Bearbeiten documentArchiv de Friedenstraktat zwischen Sr Majestat dem Kaiser der Franzosen Konig von Italien und Sr Majestat dem Kaiser von Oesterreich 16 12 1805 Abgerufen am 15 Juni 2021 Regimentsgeschichte der Hoch und Deutschmeister deutschmeister at Abgerufen am 15 Juni 2021 http www bundesheer at sk lask baone miliz jgbw1 shtml gegrundet 03 05 1977 Vereinsregister ZVR 397320513 gegrundet 06 05 1977 Vereinsregister ZVR 385688411Infanterieregimenter der kaiserlich habsburgischen Armee 1769 Deutsche und ungarische Infanterieregimenter 1769 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59Kavallerieregimenter 1769 1798Infanterieregimenter der k u k Armee 1867 1918 Infanterie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102Kaiserjager 1 2 3 4Bosnisch hercegovinische Infanterie 1 2 3 4Zusatzliche Regimenter im Ersten WeltkriegInfanterie 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 204 205 206 207Reserve Infanterie 2 31 64 92Bosnisch hercegovinische Infanterie 5 6 7 8 10 Normdaten Korperschaft GND 4435481 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Infanterieregiment Hoch und Deutschmeister Nr 4 amp oldid 238182106