www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Erzherzog Wilhelm von Osterreich Zu anderen Personen siehe Wilhelm von Habsburg zum Roman Wilhelm von Osterreich siehe Johann von Wurzburg Erzherzog Wilhelm Franz Karl von Habsburg Lothringen 21 April 1827 in Wien 29 Juli 1894 in Weikersdorf Niederosterreich war der vierte Sohn von Feldmarschall Erzherzog Karl von Osterreich Teschen und Prinzessin Henriette Alexandrine von Nassau Weilburg Erzherzog Wilhelm von OsterreichErzherzog Wilhelm Lithographie von Josef Kriehuber 1837 Eugen Villa Haupthaus am Holzschwemmkanal der Schwechat bei Baden bei Wien 1891 Anm 1 Eugen Villa Gesamtanlage von unweit der Burgruine Rauhenstein aus gesehen Anm 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Franz Karl war der funfte und jungste Sohn des Paares Seine Mutter starb bereits 1829 Wilhelm war seit 1842 Oberst der K k Armee und Inhaber des Infanterie Regiments Nr 12 Er nahm an den italienischen Kriegen von 1848 und 1849 als Freiwilliger auf Seiten des Kaisertums Osterreich teil Im Fruhjahr 1854 uberlebte er nur knapp eine Choleraerkrankung 1853 wurde er zum Feldmarschallleutnant ernannt und war von 1857 bis 1860 als Chef des Armeeoberkommandos de facto Kriegsminister des Kaisertums Osterreich 1859 war er zwischenzeitlich Feldartillerieinspektor im Sardischen Krieg 1862 wurde er Gouverneur der Festung Mainz Bundesfestung und 1864 von Kaiser Franz Joseph I zum Generalinspektor der gesamten k k Artillerie ernannt Ausserdem bekleidete er seit 1863 das Amt des Hoch und Deutschmeisters des Deutschen Ordens In der Schlacht von Koniggratz 1866 befehligte er die Artillerie und wurde verwundet Am 4 Janner 1867 wurde er vom Kaiser zum Feldzeugmeister befordert Wilhelm war Bauherr eines der ersten an der neu angelegten Wiener Ringstrasse erbauten Palais des Palais Erzherzog Wilhelm Theophil Hansen errichtete es im Auftrag des Erzherzogs von 1864 bis 1868 gegenuber dem Stadtpark 1870 verkaufte Wilhelm das Palais an den Deutschen Orden bewohnte es als Hochmeister aber weiterhin selbst Seit damals wurde das Gebaude auch als Deutschmeister Palais bezeichnet Wilhelm war eifriger Forderer des k k Hofwaffenmuseums heute Heeresgeschichtliches Museum in Wien Es bestand als Bauwerk im Arsenal bereits seit 1856 und war 1869 zum ersten Mal offentlich zuganglich In den 1880er Jahren geriet das Haus aber auf Grund von Umgliederungen in den kaiserlichen Sammlungen in Schwierigkeiten Am 22 Februar 1885 konstituierte sich daher unter dem Protektorat und Vorsitz von Kronprinz Rudolf und Wilhelm als seinem Stellvertreter ein Komitee dem die neue inhaltliche Ausgestaltung des Museums oblag Wilhelm suchte und fand die Unterstutzung des Kaisers seiner Familie des Adels und des Burgertums sowie des Reichskriegsministeriums Mit seinem Eifer war eine Fulle von Schatzen zusammengetragen worden die sich der heutige Mensch kaum mehr vorstellen kann Am 25 Mai 1891 wurde das neu gestaltete k u k Heeresmuseum von Franz Joseph I feierlich eroffnet Dies geschah mit einer Geschwindigkeit und Qualitat die ohne das Wirken von Erzherzog Wilhelm nicht moglich gewesen ware 1 Der Erzherzog verbrachte vor allem die Sommermonate in dem von seinem Vater Erzherzog Karl erbauten Schloss Weilburg in Weikersdorf Baden bei Wien wo er bisweilen nicht im Haupthaus sondern in dem von seinem Bruder Albrecht initiierten kleinen Neubau dem Stockl residierte 2 Ab 1882 betrieb er sein Vorhaben in nachster Nahe zur Weilburg 300 m seine eigene Sommerresidenz zu errichten Der von Franz Ritter von Neumann geplanten Villa 3 bis heute nach Wilhelms Erben Eugen Villa genannt wurde 1886 die Benutzungsbewilligung erteilt 4 Erzherzog Wilhelm zog sich am 29 Juli 1894 bei einem in Zusammenhang mit einem Zug der elektrischen Bahn Rauhenstein Baden eingetretenen Reitunfall schwere Kopfverletzungen zu und verstarb am gleichen Tag in seiner unweit des Unfallorts gelegenen Villa 5 6 7 Aus einer Affare mit der Schauspielerin Maria Lutz entstammte sein Sohn Karl Borromaus Rott 1860 1881 den der Schauspieler Karl Mathias Rott der nachmalige Ehemann seiner Mutter und Vater seines alteren Halbbruders Hans Rott als Sohn anerkannte 8 Ehrungen BearbeitenJohann Strauss widmete ihm 1854 den Erzherzog Wilhelm Genesungs Marsch In Hinblick auf den sich erstmals jahrenden Todestag wurde von Erzherzog Eugen dem Neffen und Erben des Verungluckten ein Denkmal gespendet 9 eine Gedenksaule 10 errichtet von Paul Wasserburger 10 Sie wurde am 29 Juli 1895 kirchlich eingesegnet und vom Spender in das Eigentum der Gemeinde Weikersdorf ubertragen Sie ubernahm die Verpflichtung die Saule immerwahrend zu erhalten 11 Die Gedenksaule sollte ursprunglich direkt am Unglucksort aufgestellt werden wurde jedoch aus verkehrstechnischen Rucksichten unweit davon an der Ecke Helenenstrasse Hildegardbrucke platziert Anm 3 Die Inschrift an der Tafel auf der Vorderseite des Sockels lautet Erzherzog Wilhelm von Osterreich Hoch und Deutschmeister 29 Juli 1894 Das Andenken des Gerechten wahrt ewiglich Psalm CXI 6 12 Zum 100 Todestag wurde 1994 die Gedenksaule gemass Schenkungsverpflichtung renoviert Zu Ehren Wilhelms wurde die 1896 in Wien Leopoldstadt in Praternahe eroffnete Artilleriekaserne Erzherzog Wilhelm Kaserne benannt Ihr Bau war Folge der so genannten Kasernentransaktion Die letzten Gebaude der Kaserne wurden 2005 demoliert das Areal wird grosstenteils von Wohnbauten eingenommen Die Wilhelmswarte auf dem Anninger wurde 1887 errichtet Literatur BearbeitenDie k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 von Antonio Schmidt Brentano Osterreichisches Staatsarchiv Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Band 28 Verlag Wissenschaftliches Archiv 1973 Johannes Ressel Kirchen und Kapellen religiose Gedenksaulen und Wegzeichen in Baden bei Wien Ein Beitrag zur Geschichte Heimatkunde und Kunstgeschichte 2 verbesserte und erweiterte Auflage Grasl Baden 1982 ISBN 3 85098 131 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm von Osterreich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Constantin von Wurzbach Habsburg Wilhelm Franz Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 7 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1861 S 155 f Digitalisat Oscar Criste Wilhelm Erzherzog von Osterreich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 91 93 Erzherzog Wilhelms todlicher Unfall Von der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Tagesuberblick vom 30 Juli 1894 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung keineZtgAnmerkungen Bearbeiten Lage 48 008932 16 20462 Gebaudeteile links ehemalige Stallungen in den 1980er Jahren zu einem Wohntrakt ausgebaut Lage 48 005811 16 216646Einzelnachweise Bearbeiten Heeresgeschichtliches Museum Hrsg 100 Jahre Heeresgeschichtliches Museum Bekanntes und Unbekanntes zu seiner Geschichte Heeresgeschichtliches Museum Wien 1991 S 10 Als Neubau ist das sogenannte Stockl zu betrachten In Badener Bezirks Blatt 20 Februar 1895 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bbb Hermina Hasenauer Die Villenarchitektur Franz Ritter von Neumanns unter besonderer Berucksichtigung der Villa Erzherzog Wilhelm in Baden 1883 1886 Diplomarbeit Universitat Wien Wien 2004 OBV Erzherzog Eugen Villa In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 abgerufen am 1 Mai 2011 Seine k u k Hoheit In Wiener Zeitung Extra Ausgabe 30 Juli 1894 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Erzherzog Wilhelm In Neue Freie Presse Abendblatt 30 Juli 1894 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Erzherzog Wilhelm In Die Presse 30 Juli 1894 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apr Uwe Harten Rott eig Roth Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3046 5 Denkmal fur Erzherzog Wilhelm In Badener Bezirks Blatt 27 Juli 1895 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bbb a b Ressel Kirchen und Kapellen S 144 Denkmal fur Erzherzog Wilhelm In Badener Bezirks Blatt 31 Juli 1895 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bbb Ressel Kirchen und Kapellen S 145 Hochmeister des Deutschen Ordens seit 1511 Vorganger Friedrich von Sachsen Hochmeister 1511 bis 1923 Albrecht von Brandenburg Ansbach Walther von Cronberg Wolfgang Schutzbar genannt Milchling Georg Hund von Wenkheim Heinrich von Bobenhausen Maximilian von Osterreich Karl von Osterreich Johann Eustach von Westernach Johann Kaspar von Stadion Leopold Wilhelm von Osterreich Karl Joseph von Osterreich Johann Caspar von Ampringen Ludwig Anton von der Pfalz Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Clemens August von Bayern Karl Alexander von Lothringen Maximilian Franz von Osterreich Karl Ludwig von Osterreich Anton Viktor von Osterreich Maximilian Joseph von Osterreich Wilhelm von Osterreich Eugen von OsterreichHochmeister zugleich Bischof oder Abt seit 1923 Norbert Johann Klein Paul Heider Robert Schalzky Marian Tumler Ildefons Pauler Arnold Wieland Bruno Platter Frank Bayard Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 130257397 lobid OGND AKS VIAF 70032032 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von OsterreichALTERNATIVNAMEN Habsburg Lothringen Wilhelm Franz Karl vonKURZBESCHREIBUNG Erzherzog von Osterreich Hochmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM 21 April 1827GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 29 Juli 1894STERBEORT Weikersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Osterreich amp oldid 239327922