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Jean Frederic Joliot Curie 19 Marz 1900 in Paris als Jean Frederic Joliot 14 August 1958 ebenda war ein franzosischer Physiker 1935 erhielt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Irene Joliot Curie den Nobelpreis fur Chemie fur die Entdeckung kunstlicher Radioaktivitat Frederic Joliot Curie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Darstellung Joliot Curies in der bildenden Kunst Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Frederic und Irene 1940er JahreJoliot wurde in Passy als jungstes von sechs Kindern einer Kaufmannsfamilie geboren Sein altester Bruder Henri fiel kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges Joliot besuchte von 1908 bis 1917 das bekannte Lycee Lakanal in Sceaux bei Paris 1 und anschliessend verschiedene weitere Bildungseinrichtungen 1923 promovierte er als physikalischer Ingenieur mit Note 1 Nach seinem Studium wurde Joliot 1925 am Institut du Radium Assistent von Marie Curie 1867 1934 deren Tochter Irene er 1926 heiratete Zusammen mit seiner Frau erhielt er 1935 den Chemienobelpreis fur die Synthese eines Radionuklids die den beiden kurz zuvor durch Beschuss von Aluminium mit Alphateilchen gelang Ein Jahr spater wurde Joliot Curie Forschungsleiter bei der Caisse nationale des Sciences und Mitglied der Franzosischen Liga fur Menschenrechte sowie des Wachsamkeitsausschusses der antifaschistischen Intellektuellen 2 1937 verliess Joliot Curie das Institut du Radium und wurde zum Professor am College de France ernannt Fur seine Forschungstatigkeiten in Paris konnte er Hans von Halban und Lew Kowarski gewinnen Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 nahm er in der Resistance aktiv am Widerstand teil und schmuggelte seine Forschungsergebnisse zur Kernspaltung nach England 1941 wurde er Prasident der Nationalen Front des Widerstands Wahrend der Besatzung stand er der Kommunistischen Partei Frankreichs nahe Er wurde 1943 in die Academie des sciences gewahlt Die Alliierten wollten Frederic Joliot Curie dringend baldmoglichst befragen betreffend deutscher Wissenschaftler Am 25 August fanden ihn die dafur ausgesandten Wissenschaftler in Uniform der Alsos Mission und am 29 August wurde er zur Berichterstattung nach London gebracht Nach dem Krieg wurde Joliot Curie Directeur de recherche beim Centre national de la recherche scientifique CNRS und 1946 Hochkommissar fur Atomenergie im neu gegrundeten Commissariat a l energie atomique CEA und leitete 1948 den Bau des ersten franzosischen Atomreaktors ZOE Diese Position musste er im Jahre 1950 wieder raumen 3 weil er sich zusammen mit seinem Team weigerte am Bau einer franzosischen Atombombe mitzuwirken Ab 1950 war er Prasident des Weltfriedensrates und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 4 Er wurde 1950 von der sowjetischen Regierung mit dem Stalinpreis fur Frieden sowie von der Maria Curie Sklodowska Universitat in Lublin mit der Ehrendoktorwurde ausgezeichnet 5 Nach dem Tod seiner Frau 1956 ubernahm er deren Professur an der Sorbonne und beschaftigte sich in den letzten beiden Lebensjahren hauptsachlich mit dem Aufbau des Instituts fur Kernphysik in Orsay Seine Kinder Pierre Joliot und Helene Langevin Joliot schlugen ebenfalls naturwissenschaftliche Laufbahnen ein Joliot Curie starb im August 1958 im Krankenhaus Saint Antoine 1961 wurde der Mondkrater Joliot 6 nach ihm benannt 1994 schlug die IUPAC die Benennung des Elements 105 nach dem Nobelpreistragerpaar auf Joliotium vor es wurde jedoch nach der Elementnamensgebungskontroverse 1997 auf Dubnium benannt Joliot Curie war Mitglied zahlreicher Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften im In und Ausland Ehrendoktor diverser Universitaten sowie Trager mehrerer franzosischer und auslandischer Preise hochsten Ranges Fur sein Wirken in der Resistance wurde er zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt 2 Nach ihm sind mehrere Strassen Platze und Schulen benannt Darstellung Joliot Curies in der bildenden Kunst Auswahl BearbeitenHerbert Nitzschke Portrat Prof Joliot Curie Kreidezeichnung 1953 7 Literatur BearbeitenMichel Pinault Frederic Joliot Curie Paris Odile Jacob 2000 Frederic Joliot Curie in Internationales Biographisches Archiv 42 1958 vom 6 Oktober 1958 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frederic Joliot Curie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1935 an Frederic Joliot Curie englisch Literatur von und uber Frederic Joliot Curie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Frederic Joliot Curie in den Historischen Pressearchiven der ZBW Eintrag zu Joliot Jean Frederic 1900 1958 im Archiv der Royal Society London Zum Gedenken an Frederic Joliot Curie Deutscher Fernsehfunk vom 19 Marz 1960 Video im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek Informationen zu und akademischer Stammbaum von Frederic Joliot Curie bei academictree org J F Joliot Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Seite der ehemaligen Schuler des Gymnasiums Memento vom 17 Juli 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 5 Januar 2012 franzosisch a b Kurzbiografie in Frederic Joliot Curie Wissenschaft und Verantwortung Ausgewahlte Schriften VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1962 S 12 ff Weites Echo auf Entlassung Joliot Curies In Wiener Zeitung 30 April 1950 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 978 3 05 002153 9 Doktorzy honorowi UMCS Lublin abgerufen am 20 November 2015 Frederic Joliot Curie im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS https www deutschefotothek de documents obj 30123456 df hauptkatalog 0211313 035Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 1987 Cram Lehn Pedersen 1988 Deisenhofer Huber Michel 1989 Altman Cech 1990 Corey 1991 Ernst 1992 Marcus 1993 Mullis Smith 1994 Olah 1995 Crutzen Molina Rowland 1996 Curl Kroto Smalley 1997 Boyer Walker Skou 1998 Kohn Pople 1999 Zewail 2000 Heeger MacDiarmid Shirakawa 2001 Knowles Noyori Sharpless 2002 Fenn Tanaka Wuthrich 2003 Agre MacKinnon 2004 Ciechanover Hershko Rose 2005 Chauvin Grubbs Schrock 2006 Kornberg 2007 Ertl 2008 Shimomura Chalfie Tsien 2009 Ramakrishnan Steitz Yonath 2010 Heck Negishi Suzuki 2011 Shechtman 2012 Lefkowitz Kobilka 2013 Karplus Levitt Warshel 2014 Betzig Hell Moerner 2015 Lindahl Modrich Sancar 2016 Sauvage Stoddart Feringa 2017 Dubochet Frank Henderson 2018 Arnold Smith Winter 2019 Goodenough Whittingham Yoshino 2020 Charpentier Doudna 2021 List MacMillan 2022 Bertozzi 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