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Fukui Ken ichi japanisch 福井 謙一 4 Oktober 1918 in Nara Prafektur Nara Japan 9 Januar 1998 in Kyōto war ein japanischer Chemiker Er ist auch bekannt als der erste asiatische Wissenschaftler der einen Chemie Nobelpreis erhielt Gedenkstein fur Fukui Ken ichi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fukui Medaille 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFukui Ken ichi wurde am 4 Oktober 1918 als Sohn des Aussenhandelskaufmanns und Unternehmensmanager Ryokichi Fukui und seiner Ehefrau Chie Fukui in Nara geboren Wahrend seines Schulbesuches gehorte die Chemie nicht zu seinen Lieblingsfachern und deshalb hatte er auch keine berufliche Entwicklung in dieser Richtung geplant Aber dem Rat des Professors Gen itsu von der Kaiserlichen Universitat Kyoto folgend entschied er sich fur die Fachrichtung industrieller Chemie Dort absolvierte er auch sein Studium und wurde 1941 an der Universitat Kyōto als Chemieingenieur promoviert Nach seinem Abschluss beschaftigte er sich hauptsachlich im Army Fuel Laboratorium mit experimentellen Untersuchungen zur synthetischen Herstellung von Brennstoffen Ab 1943 arbeitete er als Dozent an der Kaiserlichen Universitat Kyōto ab 1945 als Assistenzprofessor und ab 1951 als ordentlicher Professor fur Theoretische Chemie 1944 erhielt er fur die von ihm entwickelten Forschungsergebnisse einen ersten Preis 1952 gelang es ihm eine Korrelation zwischen der Grenzelektronendichte und der chemischen Reaktivitat in aromatischen Wasserstoffen herzustellen Das war eine einschneidende Entdeckung die es ihm gelang in den kommenden Jahren weiter auszubauen und starker theoretisch zu begrunden Ende der 1960 Anfang der 1970er Jahre ging er dazu uber starker die chemischen Reaktionen zu beschreiben denn das half wesentlich dabei die geometrischen Formen der reagierenden Molekule darzustellen Viele seiner wissenschaftlichen Publikationen bis 1972 insgesamt 137 beschaftigten sich mit Themen der Reaktionstechnik und dem katalytischen Engineering in chemischen Substanzen 1983 wurde er emeritiert Danach war er bis 1988 Prasident des Kyōto Instituts fur Technologie und anschliessend Direktor des Instituts fur Grundlagenchemie Er erhielt zusammen mit Roald Hoffmann 1981 den Chemie Nobelpreis Fukui erhielt ihn fur die Entwicklung der Theorie der Grenzorbitale Frontier Molecular Orbital Theory FMO die Fukui 1952 aufstellte 1 und dann weiterentwickelte Sie lieferte eine qualitative Erklarung von Reaktionsmechanismen der organischen Chemie bei Fukui insbesondere von Aromaten die auf der Molekulorbitaltheorie basierten mit dem Konzept von HOMO und LUMO beide werden auch als Grenzorbitale bezeichnet Zunachst wurde die Theorie heftig kritisiert In den 1960er Jahren kamen aber ahnliche Untersuchungen von Roald Hoffmann und Robert Burns Woodward der 1979 starb und so beim Nobelpreis nicht berucksichtigt wurde hinzu die die Reaktionsmechanismen bei pericyclischen Reaktionen durch Symmetrieuberlegungen der Molekulorbitale erklarten Woodward Hoffmann Regeln und so die Chemiker allgemein von der Nutzlichkeit solcher Uberlegungen der Molekulorbitaltheorie in der Vorhersage chemischer Reaktionen in der organischen Chemie uberzeugten 1981 wurde er in die National Academy of Sciences und 1983 in die American Academy of Arts and Sciences und in die Japanische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 1989 wurde er zum auswartigen Mitglied der Royal Society gewahlt 1998 wurde der Asteroid 6924 Fukui nach ihm benannt 2 Er war Mitglied der International Academy of Quantum Molecular Science 1981 wurde Fukui mit dem Kulturorden ausgezeichnet Im Jahre 1947 heiratete Fukui Ken ichi seine spatere Frau Tomoe Horie Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder ein Sohn Tetsuya und eine Tochter Miyako hervor Am 9 Januar 1998 verstarb er in Kyōto Fukui Medaille BearbeitenDie Asia Pacific Association of Theoretical and Computational Chemists vergibt seit 2005 jahrlich eine nach Fukui benannte Medaille fur herausragende theoretische Chemiker und Wissenschaftler in der Computerchemie im asiatisch pazifischen Raum Preistrager waren 3 2005 Keiji Morokuma Emory University Atlanta fur seine Pionierbeitrage zur Entwicklung der theoretischen und rechnerischen Chemie Computational Chemistry 2006 Leo Radom University of Sydney Sydney fur seine Pionierbeitrage zur Anwendung der theoretischen und rechnerischen Chemie 2007 Kimihiko Hirao University of Tokyo Tokio Japan fur seine herausragenden Beitrage zur Entwicklung der Theorie der rechnerischen Quantenchemie Computational Quantum Chemistry 2008 Debashis Mukherjee Indian Association for the Cultivation of Science Kolkata fur seine Pionier Untersuchungen im Coupled Cluster Formalismus 2009 Hiroshi Nakatsuji Quantum Chemistry Research Institute Kyoto Japan fur seine Pionierarbeit in der Entwicklung und Anwendungen der modernen theoretischen Chemie 2010 Kwang S Kim Pohang University of Science and Technology Pohang Korea fur umfangreiche Pionier Beitrage zur Anwendung der theoretischen und rechnerischen Chemie beim Entwurf neuer Materialien 2011 Peter A Schwerdtfeger Massey University Auckland Neuseeland fur seine bedeutenden Errungenschaften in der Quantenchemie insbesondere das tiefere Verstandnis relativistischer Quanteneffekte 2012 Shigeru Nagase Institute for Molecular Science Okazaki Japan fur seine herausragenden Errungenschaften in theoretischer und rechnerische Chemie in engem Wechselspiel mit dem Experiment 2013 Peter Gill Australian National University Canberra Australia fur seine neuartigen Beitrage zur Theorie der Elektronenkorrelation und uniformer Elektronengase 2014 Yun Dong Wu Peking University Shenzhen Graduate School Shenzhen China fur seine herausragenden Beitrage fur die Anwendung theoretischer und rechnerischer Chemie 2015 Shigeyoshi Sakaki Kyoto University Japan fur seine herausragenden Beitrage in theoretischen und rechnerischen Untersuchungen komplexer Systeme mit Ubergangsmetall Elementen 2016 Eluvathingal Jemmis Indian Institute of Science Bangalore fur seinen einzigartigen theoretischen Zugang der das Verstandnis der metallorganischen Chemie von Ubergangsmetallen erleichterte von Analogien in Hauptgruppenelementen und von Bor und seine Verbindungen 2017 Wenjian Liu Peking University China fur herausragende Beitrage zur relativistischen Quantenchemie 2018 Richard Ming Wah Wong National University of Singapore fur herausragende Beitrage der Anwendung der rechnerischen Chemie auf die physikalische organische Chemie Schriften BearbeitenTheory of Orientation and Stereoselection 1970 Kenichi Fukui The Role of Frontier Orbitals in Chemical Reactions Nobel Lecture In Angewandte Chemie International Edition Band 21 Nr 11 1982 S 801 809 doi 10 1002 anie 198208013 Kenichi Fukui Grenzorbitale ihre Bedeutung bei chemischen Reaktionen Nobel Vortrag In Angewandte Chemie Band 94 Nr 11 1982 S 852 861 doi 10 1002 ange 19820941105 S Noma Hrsg Fukui Ken ichi In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 427 Weblinks BearbeitenInformationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1981 an Ken ichi Fukui englisch Eintrag zu Fukui Kenichi 1918 1998 im Archiv der Royal Society London Informationen zu und akademischer Stammbaum von Fukui Ken ichi bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Kenichi Fukui Teijiro Yonezawa Haruo Shingu A Molecular Orbital Theory of Reactivity in Aromatic Hydrocarbons The Journal of Chemical Physics Band 20 1952 S 722 Minor Planet Circ 32347 APATCC AwardsJapanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Fukui der Familienname Ken ichi der Vorname Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 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PersonendatenNAME Fukui Ken ichiALTERNATIVNAMEN 福井 謙一 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer Chemiker und Nobelpreistrager fur ChemieGEBURTSDATUM 4 Oktober 1918GEBURTSORT NaraSTERBEDATUM 9 Januar 1998STERBEORT Kyōto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fukui Ken ichi amp oldid 228222359