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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Robert Robinson Begriffsklarung aufgefuhrt Sir Robert Robinson 13 September 1886 in Rufford Derbyshire 8 Februar 1975 in Great Missenden Buckinghamshire war ein britischer Chemiker Er erhielt 1947 den Nobelpreis fur Chemie fur seine Untersuchungen uber biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide Robert Robinson Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werk 3 Privates 4 Schachspieler 5 Mitgliedschaften 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenRobinson war der Sohn eines Textilfabrikanten und studierte nach Schulbesuch nahe Leeds Chemie an der Manchester University wo er 1906 seinen Bachelorabschluss erwarb und 1910 bei William Henry Perkin junior promoviert wurde D Sc 1912 wurde er Professor fur Organische Chemie an der Universitat Sydney und ab 1915 war er Professor an der Universitat Liverpool 1920 wurde er Forschungsdirektor bei der British Dyestuffs Corporation 1921 wurde er Professor an der Universitat St Andrews und 1922 an der Universitat Manchester 1928 wechselte er zur Universitat London und ab 1930 war er Waynflete Professor fur Chemie an der Universitat Oxford wo er den Rest seiner Karriere blieb Ab 1955 war er dort Professor Emeritus und Ehren Fellow des Magdalene College Er wurde 1955 Direktor der Shell Chemical Company und war deren wissenschaftlicher Berater Robinson war in zahlreichen staatlichen Komitees zum Beispiel als Gesandter Grossbritanniens auf der ersten UNESCO Konferenz 1947 1920 wurde Robinson als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1930 die Davy Medaille 1932 die Royal Medal und 1942 die Copley Medaille verlieh 1945 bis 1950 war er Prasident der Royal Society 1939 wurde er zum Ritter geschlagen 1949 wurde er mit dem Order of Merit ausgezeichnet Er war vielfacher Ehrendoktor und Ritter der Ehrenlegion in Frankreich Er erhielt die Longstaff Faraday und Flintoff Medaillen der Chemical Society die US amerikanische Medal of Freedom und die Franklin Medaille des Franklin Institute Ausserdem war er Mitglied zahlreicher auslandischer Akademien Er war Fellow des Royal Institute of Chemistry und 1939 bis 1941 Prasident der Chemical Society deren alle zwei Jahre stattfindende 1962 eingefuhrte Robinson Lectures nach ihm benannt sind 1958 wurde er Prasident der Society for the Chemical Industry und 1955 der British Association for the Advancement of Science Ihm zu Ehren ist der Robert Robinson Award fur Organische Chemie der Royal Society of Chemistry benannt 1941 erhielt er die erste Paracelsus Medaille der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft Werk BearbeitenRobinson ist sowohl fur die Aufklarung von Strukturen von Naturstoffen in der organischen Chemie bekannt als auch fur seine Synthesen und er leistete wichtige Beitrage zur Elektronentheorie organischer Verbindungen Er klarte in den 1920er Jahren die Struktur von Pflanzenfarbstoffen wie Anthocyanen und von Alkaloiden wie Morphin Papaverin Narcotin Strychnin Brucin auf Verschiedene Reaktionen der organischen Chemie tragen seinen Namen Die Robinson Anellierung von polyzyklischen Verbindungen die Robinson Gabriel Synthese fur Oxazole und die Robinson Schopf Synthese des Tropinons die Allan Robinson Reaktion Darstellung von Flavonen oder Isoflavonen durch Kondensation von o Hydroxyarylketonen mit Anhydriden aromatischer Carbonsauren und viele andere Ihm gelangen einige Totalsynthesen bei Steroiden Cholesterol Cortison Epi Androsteron Die erste Totalsynthese eines nicht aromatischen Steroids 1 Epi Androsteron und daraus abgeleitet weitere Steroide gelang seiner Gruppe zu der auch sein Schuler John W Cornforth gehorte 1951 in Konkurrenz und etwa gleichzeitig mit Robert B Woodward in den USA 2 Im Zweiten Weltkrieg leitete er ein Team zur Penicillin Synthese in Oxford Privates BearbeitenRobinson war in seiner Jugend ein passionierter Bergsteiger Er war seit 1912 mit Gertrude Maude Walsh 1886 1954 verheiratet die ebenfalls Chemikerin war und mit der er zusammenarbeitete zum Beispiel an der Piloty Robinson Pyrrolsynthese Mit ihr hatte er einen Sohn und eine Tochter Nach ihrem Tod 1954 heiratete er 1957 die US Amerikanerin Stearn Sylvia Hillstrom Schachspieler BearbeitenRobinson war auch ein starker Fernschachspieler So nahm er Mitte der 1940er Jahre an der Fernschach Olympiade teil 1946 wurde er als Prasident des Weltfernschachverbandes ICCA vorgeschlagen Wegen Zeitmangels liess er B H Wood den Vortritt Mitgliedschaften BearbeitenRobinson wurde 1928 in die Bayerische Akademie der Wissenschaften 3 und 1933 in die Leopoldina 4 aufgenommen 1930 wurde er Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 5 Seit 1947 war er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences in Paris und seit 1966 auswartiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 6 1934 wurde er in die National Academy of Sciences 1948 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 7 Weblinks BearbeitenInformationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1947 an Robert Robinson englisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Robert Robinson bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Bei einfacheren aromatischen Steroiden gelang zuerst 1939 die Totalsynthese von Equilenin durch W E Bachmann W Cole A L Wilds J Am Chem Soc Band 61 974 und 1948 Estron durch G Anner und Karl Miescher Experientia Band 4 S 25 H M E Cardwell J W Cornforth S R Duff H Holtermann R Robinson Chem Ind London 1951 S 389 J Chem Soc London 1953 S 361 Mitgliedseintrag von Sir Robert Robinson mit Bild bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 10 Februar 2016 Mitgliedseintrag von Sir Robert Robinson mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 10 Februar 2016 Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Royal Society of Edinburgh abgerufen am 3 April 2020 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Robert Robinson Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 20 Oktober 2015 englisch Members of the American Academy Listed by election year 1900 1949 PDF Abgerufen am 11 Oktober 2015 Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 1987 Cram Lehn Pedersen 1988 Deisenhofer Huber Michel 1989 Altman Cech 1990 Corey 1991 Ernst 1992 Marcus 1993 Mullis Smith 1994 Olah 1995 Crutzen Molina Rowland 1996 Curl Kroto Smalley 1997 Boyer Walker Skou 1998 Kohn Pople 1999 Zewail 2000 Heeger MacDiarmid Shirakawa 2001 Knowles Noyori Sharpless 2002 Fenn Tanaka Wuthrich 2003 Agre MacKinnon 2004 Ciechanover Hershko Rose 2005 Chauvin Grubbs Schrock 2006 Kornberg 2007 Ertl 2008 Shimomura 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