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William Henry Perkin junior 17 Juni 1860 in Sudbury 17 September 1929 in Oxford war ein britischer Chemiker Organische Chemie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn von William Henry Perkin in dessen Privatlabor er mit Chemie vertraut wurde und Bruder von Arthur George Perkin Ab 1877 studierte er am Royal College of Chemistry und ab 1880 an der Universitat Wurzburg wo er bei Johannes Wislicenus promoviert wurde Danach war er Assistent an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen bei Adolf von Baeyer bei dem er habilitierte und 1883 Privatdozent wurde 1886 ging er zuruck nach England war kurz am Owens College in Manchester der spateren Victoria University wurde 1887 Professor am Heriot Watt College in Edinburgh und 1892 als Nachfolger von Carl Schorlemmer Professor fur organische Chemie am Owens College Perkin baute dort eine Schule der Organischen Chemie von internationalem Ruf auf Das Labor errichtete er nach dem Vorbild von Baeyers in Munchen Es steht noch heute direkt neben dem 1895 von dem Chemiker und Industriellen Edward Schunck gestifteten Labor Schuncks Privatlabor das Stein fur Stein abgetragen und an der Universitat neu zusammengesetzt wurde 1913 wurde er Professor in Oxford als Nachfolger von William Odling Ein Grund fur den Wechsel nach Oxford war eine geplante Anderung der Politik der Universitat in Manchester bezuglich der Zusammenarbeit mit der Industrie auf die Perkin viel Wert legte und die Perkin Einkommensverluste beschert hatten In Oxford war er zunachst in dem veralteten Labor von Odling Es entstanden aber bald neue und Perkin trug dazu bei dass die Studenten fur ihre Abschlusse an die aktuelle Forschung herangefuhrt wurde Er konnte aber in Oxford nicht vollstandig an die Erfolge seiner Schule Organischer Chemie in Manchester anknupfen da in Oxford heftige Konkurrenz besonders zur Physikalischen Chemie bestand u a Frederick Soddy nbsp Schunck Building Universitat Manchester rechts davon das Labor von PerkinIm Ersten Weltkrieg befasste er sich mit der industriellen Synthese von Farbstoffen nachdem die deutschen Lieferanten ausfielen Er war im Beratungsgremium von British Dyes Limited und ab 1924 in dessen Leitung gab das aber schon 1925 wieder auf um sich der Forschung zu widmen Er befasste sich auch mit der Chemie von Naturstoffen Campher Terpene Alkaloide Farbstoffe des Brasilholzes Bekannt ist er fur die Synthese von Alicyclischen Kohlenstoffringen mit 3 4 5 oder 7 Kohlenstoffatomen Die Existenz solcher Ringe mit weniger als 6 C Atomen widersprach der damaligen Lehrmeinung weshalb er auch aus dem Labor von Adolf von Baeyer in Munchen ausschied wo er diese Forschungen 1883 bis 1885 unternahm er blieb aber lebenslang mit Baeyer befreundet In diesem Zusammenhang ist auch eine Variante der Malonestersynthese nach ihm benannt bei der ein Ring aus 5 Kohlenstoffatomen im Molekul gebildet wird Er schrieb Lehrbucher mit seinem Schwager Frederic Stanley Kipping z B Organic Chemistry 1899 Zu seinen Schulern gehorten die Nobelpreistrager Walter Norman Haworth und Robert Robinson sowie Chaim Weizmann Frank Pyman und Eduard Hope In Manchester war er mit Chaim Weizmann befreundet geriet mit diesem aber in Streit uber die Vergarung von Starke zu Isoamylalkohol was zu Weizmanns Entlassung in Manchester fuhrte Die Substanz war als Ausgangspunkt fur Synthesekautschuk wirtschaftlich relevant Im Ersten Weltkrieg gab er 1917 eine Gedenk Vorlesung fur Adolf von Baeyer Das Chemiegebaude der Heriot Watt Universitat ist nach ihm benannt Er war Fellow der Royal Society Mitglied der Academie des sciences und der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala erhielt 1904 die Davy Medal und 1925 die Royal Medal 1913 bis 1916 war er Prasident der Chemical Society und erhielt 1916 deren Longstaff Medal 1910 wurde er Ehrendoktor in Edinburgh 1906 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 1 und 1911 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1919 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen 1888 heiratete er Mina Holland Die Ehe blieb kinderlos Neben Frederick Kipping war auch Arthur Lapworth sein Schwager Sie heirateten Schwestern was Gegenstand eines Buches von Eugene G Rochow war das auch den Einfluss der Schwestern auf die wissenschaftliche Arbeit ihrer Ehemanner zeigte 2 Literatur BearbeitenWinfried Potsch u a Lexikon bedeutender Chemiker Harri Deutsch 1989Weblinks BearbeitenKurze Biografie bei MyRSC Informationen zu und akademischer Stammbaum von William Henry Perkin junior bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 187 E G Rochow Eduard Krahe The Holland Sisters Their influence on the success of their husbands Perkin Kipping and Lapworth Springer 2001Normdaten Person GND 118790382 lobid OGND AKS LCCN no2006071514 VIAF 5047234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perkin William Henry juniorKURZBESCHREIBUNG britischer Chemiker Organische Chemie GEBURTSDATUM 17 Juni 1860GEBURTSORT SudburySTERBEDATUM 17 September 1929STERBEORT Oxford Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Henry Perkin junior amp oldid 233336109