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Hermann Staudinger 23 Marz 1881 in Worms 8 September 1965 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Chemiker und Nobelpreistrager Hermann StaudingerDas Grab Staudingers auf dem Freiburger HauptfriedhofStaudinger war organischer Chemiker und begrundete die makromolekulare Chemie Polymerchemie Chemie der Makromolekule Er leistete wichtige Beitrage zur Strukturaufklarung der Makromolekule Cellulose Starke Kautschuk und Polystyrol Er entdeckte die Stoffgruppe der Ketene und fand ein Verfahren zur Darstellung von Diazomethan eine Reduktionsmethode von Carbonylgruppen zu Methylengruppen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zeit des Nationalsozialismus und danach 3 Wissenschaftliches Werk 4 Ehrungen und Mitgliedschaften 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Staudinger kam als Sohn des Gymnasialprofessors Franz Staudinger und dessen Ehefrau Auguste Staudinger geborene Wenck zur Welt Er hatte zwei Bruder und eine Schwester Luise Federn Staudinger Sein Vater war ein fuhrender Theoretiker der Genossenschaftsbewegung und mit tonangebenden Sozialdemokraten unter anderem August Bebel und Eduard Bernstein bekannt Mit letzterem verband ihn eine lebenslange Freundschaft Die Mutter war Frauenrechtlerin Hermann Staudinger entstammt einer Staudingerlinie aus Marburg die sich ca bis in das Jahr 1540 zuruckverfolgen lasst Er ist aber nicht mit Julius von Staudinger dem Autor des Kommentars zum BGB verwandt Vor Aufnahme seines Studiums erlernte Hermann Staudinger das Tischler und Schreinerhandwerk Der Impuls fur diese Lehre ging von seinem Vater aus der das Verstandnis seiner Kinder fur die Lebenswelt der Arbeiterschaft sicherstellen wollte Auch sein jungerer Bruder Hans Staudinger spater Spitzenbeamter im Reichswirtschaftsministerium und im preussischen Handelsministerium sowie nach seiner Emigration Professor fur Wirtschaftswissenschaften in New York ist diesem Wunsch des Vaters gefolgt Nach dem Abitur im Jahre 1899 am altsprachlichen Gymnasium in Worms studierte Staudinger der anfangs Botaniker werden wollte Chemie an der Universitat Halle Saale an der TH Darmstadt bei Wilhelm Staedel und an der LMU Munchen Nach zwei Semestern an der TH Darmstadt legte er das erste Verbandsexamen ab 1 1903 wurde er bei Jacob Volhard in Halle promoviert Dissertation Anlagerung des Malonesters an ungesattigte Verbindungen und war daraufhin bis 1907 als wissenschaftlicher Assistent in Strassburg unter Johannes Thiele tatig Hier entdeckte er 1905 die Ketene Diphenylketen und deren grosse Reaktionsfahigkeit 2 Sie wurden zum Thema seiner Habilitationsschrift 1907 Zuvor hatte schon Moses Gomberg 1900 grosse Aufmerksamkeit durch die Entdeckung von Triphenylmethyl Radikalen als Beispiele organischer reaktiver Zwischenstufen erhalten Staudinger wurde danach auf eine ausserordentliche Professur am Institut fur Organische Chemie in Karlsruhe berufen Im Jahre 1912 folgte er einem Ruf an die Eidgenossische Technische Hochschule Zurich Hier begann er seine Forschungen an hochmolekularen Stoffen wie Cellulose und Kautschuk Anders als die meisten seiner Kollegen lehnte er es im Ersten Weltkrieg ab nationalistische und kulturimperialistische Aufrufe wie das Manifest der 93 und die Erklarung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches zu unterzeichnen und verweigerte ebenfalls anders als fast alle seine Kollegen abgesehen von Max Born und Albert Einstein eine Mitarbeit an Forschung und Entwicklung chemischer Waffen fur den Gaskrieg wahrend des Ersten Weltkrieges und lehnte deren Einsatz ab Stattdessen sprach er sich fur einen sofortigen Friedensschluss nach Eintritt der USA in den Krieg aus Er machte auch 1917 offentlich auf die drohende Niederlage der Mittelmachte aufgrund Materialunterlegenheit aufmerksam als Folge der entscheidenden Rolle der Technik im Krieg Aufsatz Technik und Krieg in der Zurcher Zeitung Friedens Warte und schrieb Ende 1917 einen Brief an die oberste Heeresfuhrung in dem er zu einem Verstandigungsfrieden nach dem Kriegseintritt der USA aufforderte 1919 kam es zu einem kontroversen Disput zwischen ihm und Fritz Haber wegen dessen fuhrender Rolle im Gaskrieg der deutschen Seite 3 1926 folgte Staudinger einem Ruf an das Institut fur Organische Chemie der Universitat Freiburg Hier erstellte er seine bahnbrechenden Arbeiten zur makromolekularen Chemie Aufgrund seiner pazifistischen Vergangenheit gab es Probleme mit der Berufung als Nachfolger des nach Munchen berufenen Heinrich Wieland viele der Freiburger Ordinarien waren dagegen der Dekan Friedrich Oltmanns und andere setzten sich aber fur Staudinger ein In erster Ehe war er mit Dora Staudinger 1886 1964 verheiratet In zweiter Ehe heiratete er 1928 die Botanikerin Magda Woit 1902 1997 die uber die folgenden Jahrzehnte stark in die Forschungsarbeit ihres Mannes eingebunden war 4 Zeit des Nationalsozialismus und danach BearbeitenNach der Machtubernahme Hitlers geriet Staudinger aufgrund einer Denunziation des Rektors Martin Heidegger in Misskredit Anlass waren unter anderem seine pazifistischen Ausserungen und Aufsatze im Ersten Weltkrieg und danach 5 wobei Heidegger von sich aus in seiner neuen Rolle als Rektor gegen Staudinger vorging Aufgrund der Vorwurfe wurde ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet siehe auch Martin Heidegger und der Nationalsozialismus der Fall Staudinger 6 7 Staudinger blieb zwar im Amt nicht zuletzt wegen seines wissenschaftlichen Ansehens und der Bedeutung der Polymerforschung auf die Staudinger selbst zu seiner Verteidigung hinwies Auslandsreisen wurden ihm jedoch verwehrt Anweisung von 1937 und er musste noch 1934 ein vorsorgliches Entlassungsschreiben unterzeichnen das aktiviert werden sollte falls Staudinger nochmals politisch unliebsam auffiele 6 Auch Staudingers Wunsch ein Kaiser Wilhelm Institut fur Makromolekulare Chemie zu grunden wurde 1937 wegen Bedenken zu seiner politischen Einstellung abgelehnt Seine politische Haltung wurde von den NS Funktionaren genau beobachtet und als er 1940 mit Geldern der Industrie sein Institut fur Makromolekulare Chemie grunden wollte wurde dem stattgegeben wobei seine guten Beziehungen zum Reichskommissar und Fabrikanten Emil Tscheulin Prasident der Industrie und Handelskammer in Freiburg halfen Eine Historikerkommission unter Leitung von Bernd Martin die in Freiburg 2012 zur Uberprufung von Strassennamen eingesetzt worden war und Ende 2016 ihren Bericht vorlegte untersuchte auch die Rolle Staudingers im Nationalsozialismus In Freiburg sind eine Strasse und eine Schule nach Staudinger benannt Schon 1995 hatte Martin antisemitische Ausserungen Staudingers publiziert 8 So hatte sich Staudinger mehrfach beim Rektor der Universitat und 1942 beim Reichserziehungsministerium in Berlin daruber beschwert dass zu viele Halbjuden an seinem Institut studieren wurden Man antwortete ihm dass dies genehmigt worden sei Ausserdem sah er Kritik an seiner Forschung von judischen und anderen Wissenschaftlern aus dem Ausland insbesondere durch seine Konkurrenten Hermann F Mark und Kurt Heinrich Meyer 9 als Teil einer judischen Kampagne gegen ihn 10 Er versuchte dies auch gegenuber den nationalsozialistischen Machthabern darzustellen um deren Wohlwollen zu gewinnen und fur seine eigene Arbeit mehr Mittel zu bekommen Er versuchte 1937 vergeblich in die NSDAP einzutreten und wurde 1935 forderndes Mitglied der SS Sein Institut wurde als kriegswichtig gefordert Fur eine Beteiligung an der Giftgasforschung wie im Rahmen der Diskussion behauptet 11 gibt es allerdings nach Claus Priesner 12 keine Belege Andererseits gibt es Ausserungen judischer und halbjudischer Wissenschaftler dass er sie geschutzt habe So setzte er sich 1933 vergeblich fur einen Verbleib seines judischen Assistenten Ernst Trommsdorff an der Universitat ein und ermoglichte 1942 seinem halbjudischen Studenten Ernst Bier dem bereits die Fortsetzung des Studiums untersagt worden war noch das Diplom bei ihm abzulegen 13 Eine Podiumsdiskussion in der Staudinger Schule mit Priesner Martin und der SPD Stadtratin Renate Kiefer kam zu keinem eindeutigen Ergebnis uber seine damalige Rolle Martin meinte Wir konnen nicht den Stab uber ihn brechen ihn aber auch nicht entlasten 14 Priesner sprach sich auf der Podiumsdiskussion gegen eine Umbenennung der Schule aus Martin pladierte dafur in vorsichtiger Weise erganzende Informationen an dem Strassenschild fur Staudinger anzubringen was auch die Empfehlung der Kommission war 15 Staudinger selbst ausserte sich nach dem Krieg nicht zu seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus und spielte die finanzielle Forderung seines Instituts und dessen kriegswichtige Forschung in einem Bericht von 1945 herunter 16 Allgemein galt er als unbelastet Das Chemische Institut war durch den Bombenangriff am 27 November 1944 fast vollig zerstort worden Erst 1947 konnte die Lehrtatigkeit in bescheidenem Umfang wieder aufgenommen werden und Staudinger beteiligte sich trotz fortgeschrittenen Alters aktiv am Wiederaufbau Seine 1940 gegrundete Abteilung fur makromolekulare Chemie war 1951 in ein staatliches Forschungsinstitut umgewandelt worden und Staudinger leitete es nach seiner Emeritierung 1951 noch funf Jahre ehrenamtlich Mangels ausreichender finanzieller Forderung war es anfangs in seinem Privathaus untergebracht Der 1953 verliehene Nobelpreis fur seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie fuhrte neben dem offentlichen Ruhm auch zu einer besseren Finanzierung seines Instituts so stellte der Fonds der Chemischen Industrie unmittelbar 10 000 DM zur Verfugung 1956 wurde er mit einer offiziellen Feier der Universitat an seinem 75 Geburtstag verabschiedet Das 1962 neu errichtete Institutsgebaude an der Universitat Freiburg tragt heute den Namen Hermann Staudinger Haus 1957 hielt er Gastvorlesungen in Japan wobei er auch vom Tenno empfangen wurde und hielt auf Einladung von Hermann Mark einen Vortrag an dessen Institut in Brooklyn bei dem allerdings deutlich wurde dass Staudingers Forschung an seinem Institut damals nicht mehr in allen Bereichen auf der Hohe der Zeit war 17 im Vergleich zu der von Mark in den USA auf breiter interdisziplinarer Basis und in enger Verbindung zur Industrie begrundeten Schule Hermann Staudinger starb am 8 September 1965 in Freiburg im Breisgau Seine Frau Magda veroffentlichte sieben Bande seiner Werke nach seinem Tod Wissenschaftliches Werk BearbeitenIm Jahr 1905 entdeckte Staudinger durch Umsetzung von 2 Chlor 2 2 diphenylacetylchlorid mit Zink das Diphenylketen Das einfachste Keten entsteht aus Chloressigsaurechlorid und Zink Spater untersuchte er die Umsetzung der Ketene mit Alkoholen unter basischem Katalysatoreinfluss 18 In Karlsruhe lag zwischen 1907 und 1912 sein Interesse auch an einer synthetischen Darstellung von Isopren und 1 3 Butadien sowie an einer Polymerisation der Ketene Chemieunternehmen nutzten Keten in spaterer Zeit zur grosstechnischen Herstellung von Saureanhydriden Essigsaureanhydrid Staudinger befasste sich in Karlsruhe auch mit Umsetzungen des Oxalylchlorids und mit aliphatischen Diazoverbindungen An der ETH Zurich untersuchte Staudinger die Oxidation von Benzylaldehyd mit Wasserstoffperoxid zu Peroxybenzoesaure die er in seiner Publikation Benzoyl wasserstoffsuperoxyd nennt und schlug dafur auch einen Reaktionsmechanismus vor 19 Durch Addition von Sauerstoff an Diphenylethen und Ketene bildeten sich hochmolekulare Peroxide und Ketenoxide 20 21 Ketene addieren sich leicht an Doppelbindungen C C C N N O N N an so dass neue Vierringsynthesen moglich wurden z B b Lactame Bei der thermischen Zersetzung von Ketenen bildeten sich leicht reaktive Carbene Carbene bilden sich auch aus Diazomethan Staudinger fand eine neue Darstellungsmethode von Diazomethan aus Chloroform und Hydrazin unter basischen Bedingungen Die aliphatischen Verbindungen der Diazoverbindungen zeigten Analogien zu Ketenen 22 Die Umsetzung von Carbonylverbindungen mit Hydrazin ergab Hydrazone Unter basischen Bedingungen liessen sich diese in die entsprechenden Kohlenwasserstoffe uberfuhren diese Umsetzung wurde spater als Wolff Kishner Reduktion bezeichnet In Zurich stellte er auch kunstlichen Pfeffer her analysierte das Aroma von Kaffee und isolierte und analysierte mit Leopold Ruzicka Pyrethrine naturlich vorkommende Insektizide Er befasste sich auch mit Explosivstoffen In einem Steinbruch bei Zurich unternahm er auch einen ebenso denkwurdigen wie erfolglosen Versuch zur Diamantsynthese In einem Druckbehalter brachte er Tetrachlormethan CCl4 und metallisches Natrium zur Explosion von der er in seinen Memoiren schreibt dass der Schlag bis Paris gehort worden sei Die zugrunde liegende Idee war dass die Chloratome des CCl4 sich mit dem Natrium zu Natriumchlorid verbinden wurden und der freie Kohlenstoff unter dem Druck der Explosion Diamantstruktur annehmen wurde Ein heute verbotenes Demonstrationsexperiment in Vorlesungen das auf Staudinger zuruckgeht zeigte die explosive Umsetzung schon geringer Mengen von Natrium und Kalium mit Tetrachlormethan Staudinger untersuchte auch die Reaktionsfahigkeit von Nitroglyzerin abhangig von der Temperatur Fur den analytischen Nachweis und die Struktur von makromolekularen Stoffen gab es zu Beginn von Staudingers Arbeiten noch keine Kenntnisse Staudinger konnte zeigen dass sich makromolekulare Stoffe zwar aus mehreren tausend Molekulsegmenten zusammensetzen jedoch keine Aggregate oder Kolloide sind Bei Makromolekulen sind die Einzelmolekule uber Bindungen verknupft und nicht nur zum Beispiel uber die schwacheren Van der Waals Krafte man kannte dazu Beispiele aus der Kolloidchemie und den zahlreichen von Alfred Werner gefundenen Komplexen Gebrauchliche Begriffe waren damals Nebenvalenzen Alfred Werner und Partialvalenzen Johannes Thiele 23 Mit der Synthese des Polyoxymethylens im Jahre 1927 und der Bestimmung der Molekulmassen von Makromolekulen konnte Staudinger dies nachweisen Weitere Argumente Staudingers waren die hohe Viskositat von Makromolekulen selbst bei hoher Verdunnung und seine Versuche zur Hydrierung und Dehydrierung zum Beispiel von Kautschuk und Polystyrol ohne diese vollstandig zu zerstoren was gegen den Zusammenhalt durch schwache Krafte wie die Van der Waals Krafte sprach Bereits im Jahr 1920 hatte Staudinger postuliert dass es riesig grosse Molekule gibt die aus uber 100 000 Atomen bestehen konnten Diese Molekule mussten kettenformig aus gleichen Einheiten aufgebaut sein Im Jahr 1922 pragte Staudinger den Begriff Makromolekul Die Vorstellung solcher Makromolekule stiess auf grossen Widerstand unter den Chemikern Einen ersten Hohepunkt erreichte die Auseinandersetzung anlasslich der Abschiedsvorlesung von Staudinger 1926 24 an der ETH Zurich bevor er nach Freiburg wechselte Heinrich Wieland der ihn als Nachfolger nach Freiburg geholt hatte lehnte solch grosse Molekule allein aus intuitiven Grunden ab Wichtiger war dass der Kristallograph Paul Niggli es grundsatzlich fur unmoglich hielt dass ein Molekul wie hier grosser als seine Elementarzelle sein konne die im Rahmen der Rontgenkristallographie bestimmt wurde Wahrend dieses Argument die meisten Chemiker damals wenig ansprach sahen Fritz Haber und Richard Willstatter die Notwendigkeit einer Klarung wozu sie eine Sondersitzung im Bereich Chemie auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte im Oktober 1926 in Dusseldorf ansetzten Herman Mark entkraftete den Einwand der Kristallographen viele Chemiker sahen aber keine Notwendigkeit die Existenz so grosser Molekule anzunehmen sondern hielten diese fur Aggregate aus kleineren Einheiten Max Bergmann Hans Pringsheim Paul Karrer Kurt Hess Staudinger konnte die rund 300 Zuhorer nicht uberzeugen Man argumentierte dass er nur an einigen synthetischen unpolaren Kohlenwasserstoffen gearbeitet hatte polare Molekule wie Proteine und Polysaccharide wie Cellulose aber etwas ganz anderes waren und er im Ubrigen die Moglichkeit des Zusammenhalts durch Assoziationskrafte nicht schlussig widerlegt hatte Willstatter zeigte sich in seinem Schlusswort als Anhanger der Makromolekul These Vor Staudingers Thesen war zwar das Wort Polymer in Gebrauch jedoch waren ganzlich andere Thesen zur Bindung und der Grosse dieser Polymere im Umlauf Nach einer damals verbreiteten Theorie von Carl Dietrich Harries in Kiel 1910 bestand zum Beispiel Kautschuk aus ringartig verbundenen Aggregaten aus Isopren Dimeren Das beruhte auf der Theorie von Johannes Thiele der vermutete dass sich zwischen den ungesattigten Bindungen Partialvalenzen ausbilden die eine starke Kraftwirkung auf andere Einzelmolekule haben sollten 25 Es wurde angenommen dass die Einzelmolekule in Polymeren ihre Selbstandigkeit nicht verlieren Daher lehnte G Schroter die Konstitutionsformeln von Staudinger uber das polymere Diphenylketen Ringverbindung aus vier Kohlenstoffatomen ab Im Jahr 1920 gab Staudinger eine ausfuhrliche experimentelle Begrundung seiner Ringformel 26 27 28 29 Hinsichtlich komplexerer Polymerisationen die nicht nur Dimere sondern Makromolekule ergeben schrieb Staudinger im Jahr 1920 30 Will man sich eine Vorstellung uber die Bildung und Konstitution solcher hochmolekularen Stoffe machen so kann man annehmen dass primar eine Vereinigung von ungesattigten Molekulen eingetreten ist ahnlich einer Bildung von Vier und Sechsringen dass aber aus irgend einem evtl sterischen Grunde der Vier oder Sechsringschluss nicht stattfand und nun zahlreiche evtl hunderte von Molekulen sich zusammenlagern so lange bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen den einzelnen grossen Molekulen der von der Temperatur Konzentration und dem Losungsmittel abhangen mag eingestellt hat Im Artikel gab Staudinger auch kettenformige Molekulstrukturen fur Paraformaldehyd Polystyrol und Kautschuk an 31 In der Folgezeit suchte Staudinger Methoden der Konstitutionsermittlung von makromolekularen Molekulen 32 33 Ein wichtiges Polymer fur seine Untersuchung war zunachst Paraformaldehyd Die freien endstandigen Hydroxygruppen konnten mit Schwefelsaureestern zu Methylethern umgesetzt werden Auch mit Essigsaureanhydrid war die Abschirmung der Endgruppen moglich Der Gehalt an Hydroxygruppen liess sich auf die Molekularmasse beziehen so dass sich die Molekulargewichte der Makromolekule abschatzen liessen 34 35 Spater untersuchten Staudinger und seine Mitarbeiter auch die Cellulose sie nutzten dazu Viskositatsmessungen 36 37 Der Unterschied zwischen Cellulose und Starke basiert nach Untersuchungen von Staudinger und H Eilers auf der Bindungsweise Starke a glycosidisch Cellulose b glycosidisch 38 Mit Elfriede Husemann fand Staudinger Kettenverzweigungen und kugelformige Starkemolekule 39 Mit Herman F Mark und Kurt Heinrich Meyer von den I G Farben lieferte er sich heftige Auseinandersetzungen uber die Struktur von Cellulose und anderen Polymeren als Makromolekule 40 bevor sich seine Ansicht durchsetzte Mark emigrierte aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten erst nach Osterreich und dann in die USA und baute dort jeweils Zentren der Polymerforschung auf wahrend Staudinger in den 1930er Jahren Deutschland nicht verlassen konnte und in seiner Aussenwirkung somit behindert war 41 Auch zur Struktur von Kautschuk konnte Staudinger einige grundlegende Entdeckungen machen J Fritschi und Staudinger reduzierten den Kautschuk unter Druck und erhielten Hydrokautschuk 42 Staudinger stellte die These auf dass Kautschuk in linearen Ketten von Isopreneinheiten vorliegt 43 44 und gab die chemische Struktur und die durchschnittliche Kettenlange von Kautschuk an 45 Zu den Polymerstrukturen von Kautschuk und Guttapercha fand Staudinger heraus dass es sich um Unterschiede in der Konfiguration der im Polymer vorhandenen Doppelbindungen handeln musse 46 Allerdings folgerte er aus der Dichte der Polymere dass Kautschuk trans und Guttapercha cis Doppelbindungen enthalten musse Heute weiss man dass es umgekehrt ist nbsp Institut fur Makromolekulare Chemie der Uni Freiburg Hermann Staudinger Haus nbsp Gedenktafel Historische Statten der Chemie im Hermann Staudinger HausStaudinger entwickelte auch ein Verfahren aus der Viskositat einer Losung das Molekulargewicht von Makromolekulen zu bestimmen siehe Mark Houwink Gleichung auch Staudinger Kuhn Gleichung genannt Staudinger Index 47 Anfang der 1930er Jahre hatte sich das Modell der Makromolekule auch bei Naturstoffen wie Kautschuk und Cellulose zunehmend durchgesetzt und wurde in Lehrbuchern von Staudinger 1932 und Mark und Meyer 1930 dargestellt Dazu trugen auch Verbesserungen in der Rontgenkristallographie und Endgruppenbestimmung und die industriellen Erfolge der neuen Kunststoffe wie Nylon und Chloropren Kautschuk bei Bei der 1919 nach ihm benannten Staudinger Reaktion Namensreaktion werden Azide mit Triphenylphosphin unter Bildung eines intermediaren Triphenylphosphanimins in Amine umgewandelt Eine weitere nach ihm benannte Namensreaktion ist die Keten Cycloaddition nach Staudinger 48 Neben den komplexen Strukturen von Makromolekulen vermittelte er seinen Studenten auch Techniken zur Analyse komplexer Einzelstoff Gemische in seinem 1923 erstmals erschienenen Lehrbuch 49 Staudinger Analysen waren uber Generationen im Studium gefurchtet Heute wird hierfur die moderne instrumentelle Analytik eingesetzt Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1929 Ausserordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1930 Emil Fischer Medaille 1932 Mitglied der Leopoldina 1933 Korrespondierendes Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 50 1949 Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1952 Grosses Bundesverdienstkreuz 1957 erhielt er das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern und 1965 mit Stern und Schulterband 1953 Nobelpreis fur Chemie fur seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie 1954 Ehrenburger der Stadt Freiburg in Anerkennung seiner grossen Verdienste in Forschung und Wissenschaft und des damit verbundenen Gewinns des Ansehens der Stadt Freiburg 1959 Korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences 51 1999 Gedenktafel der Gesellschaft Deutscher Chemiker im Rahmen des Programms Historische Statten der Chemie an der Wirkungsstatte Staudingers in Freiburg Nach ihm sind die Staudingerschule in Worms die Staudinger Gesamtschule in Freiburg die Hermann Staudinger Realschule in Konz und das Hermann Staudinger Gymnasium Erlenbach benannt Der Hermann Staudinger Preis fur Makromolekulare Chemie ist nach ihm benannt ebenso der Staudinger Durrer Preis der ETH Zurich 52 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Ketene Verlag Enke Stuttgart 1912 Anleitung zur qualitativen organischen Analyse Verlag Springer Berlin 1923 7 Auflage Berlin 1968 Tabellen zu den Vorlesungen der allgemeinen und anorganischen Chemie Verlag Braun Karlsruhe 1927 mit Gunther Rienacker Tabellen fur allgemeine und anorganische Chemie Verlag Braun Karlsruhe 3 Auflage 1944 4 Auflage 1946 5 Auflage 1947 Die hochmolekularen Verbindungen Kautschuk und Cellulose Verlag Springer Berlin 1932 mit Wilhelm Vieweg Richard Rohrs Fortschritte der Chemie Physik und Technik der makromolekularen Stoffe Verlag Lehmann Munchen 1939 Organische Kolloidchemie Verlag Vieweg Braunschweig 1940 Vom Aufstand der technischen Sklaven Verlag Chamier Essen Freiburg 1947 Die makromolekulare Chemie und ihre Bedeutung in der Protoplasmaforschung Springer Verlag Wien 1954 Arbeitserinnerungen Huthig Verlag Heidelberg 1961 mit Hermann Franz Mark Kurt Heinrich Meyer Thesen zur Grosse und Struktur der Makromolekule Ursachen und Hintergrunde eines akademischen Disputes Verlag Chemie Weinheim 1980 ISBN 3 527 25838 8 Literatur BearbeitenElfriede Husemann Hrsg Staudinger Festband Huthit Heidelberg 1956 Adolf Steinhofer Hermann Staudinger In Chemie in unserer Zeit 1965 S 122 126 Magda Staudinger Das wissenschaftliche Werk Hermann Staudingers Gesammelte Arbeiten nach Sachgebieten geordnet Huting amp Wepf Basel 1969 Paul Walden Geschichte der organischen Chemie seit 1880 Springer Berlin 1972 ISBN 3 540 05267 4 Claus Priesner Hermann Staudinger und die makromolekulare Chemie in Freiburg In Chemie in unserer Zeit 21 1987 S 151 160 Stephan Diller Wilhelm Fussl Rudolf Heinrich Katalog des wissenschaftlichen Nachlasses von Hermann Staudinger 1881 1965 Deutsches Museum Munchen 1995 ISBN 3 924183 27 9 Ute Deichmann Fluchten Mitmachen Vergessen Chemiker und Biochemiker in der NS Zeit Wiley VCH Weinheim 2001 ISBN 3 527 30264 6 Claudia Krull Die Kontroverse Haber Staudinger um den Einsatz chemischer Waffen im 1 Weltkrieg in Nachrichtenblatt der deutschen Gesellschaft fur Geschichte der Medizin Naturwissenschaft und Technik Band 27 1977 S 32 33 Claudia Krull Hermann Staudinger Aufbruch ins Zeitalter der Makromolekule In Kultur amp Technik Band 2 1978 Heft 3 S 44 49 Claudia Krull Hermann Staudinger Das Zeitalter der Kunststoffe In Kurt Fassmann u a Hrsg Die Grossen der Weltgeschichte Bd XI Einstein bis King Zurich Kindler 1978 S 222 241 Claus Priesner H Staudinger H Mark und K H Meyer Thesen zur Grosse und Struktur der Makromolekule Ursachen und Hintergrunde eines akademischen Disputes Weinheim Verlag Chemie Weinheim 1980 Claus Priesner Staudinger Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 82 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Staudinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Staudinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1953 an Hermann Staudinger englisch Deutsches Kunststoffmuseum Hermann Staudinger Guido Deussing Markus Weber Das Leben des Hermann Staudinger k online 2012 Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Hermann Staudinger bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Mannhaft gegen den Mainstream Das Leben des Hermann Staudinger Abgerufen am 24 Juli 2019 Thomas T Tidwell The first century of Ketenes 1905 2005 the birth of a family of reactive intermediates Angewandte Chemie Int Edition Band 44 2005 S 5778 5785 Hans Georg Tilgner Forschen Suche und Sucht Books on Demand 2000 ISBN 978 3 89811 272 7 Barbel Maul Akademikerinnen in der Nachkriegszeit ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR Campus Verlag 2002 ISBN 978 3 593 37131 3 S 181 183 google com abgerufen am 21 April 2022 Staudinger versuchte sogar mitten im Krieg 1917 Schweizer Staatsburger zu werden was ihm erst 1919 gelang a b Claus Priesner Hermann Staudinger und die makromolekulare Chemie in Freiburg In Chemie in unserer Zeit 1987 Heft 5 S 154 Hugo Ott Martin Heidegger Unterwegs zu seiner Biographie Campus Frankfurt M New York 1988 S 201 213 Bernd Martin Die Entlassung der judischen Lehrkrafte an der Freiburger Universitat und die Bemuhungen um ihre Wiedereingliederung nach 1945 In Freiburger Universitatsblatter Heft 129 September 1995 S 7 46 Guido Deussing Markus Weber Das Leben des Hermann Staudinger k online 2012 Teil 3 Uta Deichmann Fluchten Mitmachen Vergessen Chemiker und Biochemiker in der NS Zeit Weinheim Wiley VCH 2001 Darf eine Schule nach einem Antisemiten benannt werden Badische Zeitung 2 Oktober 2016 Martin vermutete eine Beteiligung an der Giftgasforschung Im Kommissionsbericht unter seiner Leitung von 2016 steht allerdings Ob Staudinger an der Weiterentwicklung von Giftgasen beteiligt war ist nicht eindeutig nachweisbar Kommissionsbericht zur Umbenennung der Staudingerstrasse Schule nach Nazi Mann benannt SWR Aktuell 6 Oktober 2016 Guido Deussing Markus Weber Das Leben des Hermann Staudinger k online 2012 Teil 3 Hermann Staudinger Pazifist Nazi Judenbeschutzer Antisemit Badische Zeitung 7 April 2017 Freiburger Strassennamen Staudingerstrasse Empfehlungen der Kommission unter Leitung von Martin Sie schlugen als Erganzung des Strassennamens vor starke Anpassung nach Denunziation an das nationalsozialistische Regime durch Diffamierung judischer Kollegen und Studierender Staudinger Bericht uber den Einfluss des Nationalsozialismus auf die Unterrichtstatigkeit des chemischen Institutes 1945 Guido Deussing Markus Weber The life and work of Hermann Staudinger Part 4 abgerufen am 21 April 2022 H Staudinger Zur Kenntniss der Ketene Diphenylketen Liebigs Annalen der Chemie Band 356 1907 S 51 123 hier S 87 H Staudinger Uber die Autoxydation organischer Verbindungen I Uber die Autoxydation aromatischer Aldehyde Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 46 1913 S 3530 3535 H Staudinger Uber Autoxydation organischer Verbindungen III Uber Autoxydation des asymm Diphenyl athylens Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 58 1925 S 1075 1079 H Staudinger K Dyckerhoff H W Klever L Ruzicka Uber Autoxydation organischer Verbindungen IV Uber Autoxydation der Ketene Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 58 1925 S 1079 H Staudinger Uber aliphatische Diazoverbindungen und Ketene Helvetica Chimica Acta Band 5 1922 S 87 Dietrich Braun Der lange Weg zum Makromolekul Polymerforschung vor Hermann Staudinger Chemie in unserer Zeit Band 46 Heft 5 2012 S 2 Herman Mark Aus den fruhen Tagen der makromolekularen Chemie Die Naturwissenschaften Band 67 1980 S 477 483 Thiele Zur Kenntniss der ungesattigten Verbindungen Theorie der ungesattigten und aromatischen Verbindungen Liebigs Annalen der Chemie Band 306 1899 S 87 142 hier S 92 H Staudinger Uber Polymerisation Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 53 1920 S 1073 H Staudinger Ketene XXXI Uber Cyclobutandion Derivate und die polymeren Ketene Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 53 1920 S 1085 H Staudinger E Suter Ketene XXXII Cyclobutan Derivate aus Diphenyl keten und Athylen Verbindungen Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 53 1920 S 1092 H Staudinger Uber Ketene XLVII Mitteilung Uber die Konstitution der dimeren Ketene ein Beitrag zum Valenzproblem der organischen Chemie Helvetica Chimica Acta Band 7 1924 S 3 8 H Staudinger Uber Polymerisation Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 53 1920 S 1081 Bei Kautschuk hatte er einen Vorlaufer in Samuel Pickles der schon 1910 eine kettenformige Struktur vorschlug H Staudinger Die Chemie der hochmolekularen organischen Stoffe im Sinne der Kekuleschen Strukturlehre Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 59 1926 S 3019 3043 H Staudinger Uber hochpolymere Verbindungen 140 Mitteil Zur Entwicklung der makro molekularen Chemie Zugleich Antwort auf die Entgegnung von K H Meyer und A van der Wyk Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 69 1936 S 1168 1185 H Staudinger R Singer H Johner M Luthy W Kern D Rossidis O Schweitzer Uber hochpolymere Verbindungen Uber die Konstitution der Polyoxymethylene Liebigs Annalen der Chemie Band 474 1929 S 145 H Staudinger Uber die makromolekulare Chemie Zeitschrift fur angewandte Chemie Band 49 1936 S 801 813 doi 10 1002 ange 19360494503 H Staudinger O Schweitzer Uber hochpolymere Verbindungen 40 Mitteil Viscositats Messungen an Polysacchariden und Polysaccharid Derivaten Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 63 1930 S 2317 2330 H Staudinger O Schweitzer Uber hochpolymere Verbindungen 48 Mitteil Uber die Molekulgrosse der Cellulose Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 63 1930 S 3132 3154 Eilers Staudinger Uber hochpolymere Verbindungen 136 Mitteil Uber den Bau der Starke Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 69 1936 S 819 848 Husemann Staudinger Uber hochpolymere Verbindungen 150 Mitteilung Uber die Konstitution der Starke Liebigs Annalen der Chemie Band 527 1937 S 195 236 Claus Priesner H Staudinger H Mark und K H Meyer Thesen zur Grosse und Struktur der Makromolekule Ursachen und Hintergrunde eines akademischen Disputs Verlag Chemie Weinheim 1980 Klaus Beneke Hermann Franz Mark Mitbegrunder der Polymerwissenschaften Universitat Kiel pdf 2 54 MB H Staudinger J Fritschi Uber Isopren und Kautschuk 5 Mitteilung Uber die Hydrierung des Kautschuks und uber seine Konstitution Helvetica Chimica Acta Band 5 1922 S 785 806 H Staudinger Uber die Konstitution des Kautschuks 6 Mitteilung Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 57 1924 S 1203 1208 H F Bondy H Staudinger Uber Isopren und Kautschuk 14 Mitteilung Uber den Abbau von Kautschuk und Guttapercha Liebigs Annalen der Chemie Band 468 1929 S 1 57 H Staudinger Uber die makromolekulare Chemie Zeitschrift fur angewandte Chemie Band 49 1936 S 804 doi 10 1002 ange 19360494503 H Staudinger Uber Isopren und Kautschuk 20 Mitteil Uber die Kolloidnatur von Kautschuk Guttapercha und Balata Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Band 63 1930 S 921 934 hier S 927 H Staudinger Uber Isopren und Kautschuk 36 Mitteilung Uber die Konstitution des Kautschuks Zeitschrift fur angewandte Chemie Band 45 1932 S 276 280 doi 10 1002 jlac 19314880109 Jie Jack Li Name reactions 4 Auflage Springer 2009 Staudinger ketene cycloaddition S 521 Anleitung zur organischen qualitativen Analyse Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 232 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe S Academie des sciences abgerufen am 4 Marz 2020 franzosisch Staudinger Durrer Prize auf der Website des Departement of Materials der ETH Zurich abgerufen am 17 August 2023 Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 Haworth Karrer 1938 Kuhn 1939 Butenandt 1940 1942 nicht verliehen 1943 de Hevesy 1944 Hahn 1945 Virtanen 1946 Sumner Northrop Stanley 1947 Robinson 1948 Tiselius 1949 Giauque 1950 Diels Alder 1951 McMillan Seaborg 1952 Martin Synge 1953 Staudinger 1954 Pauling 1955 Vigneaud 1956 Hinshelwood Semjonow 1957 Todd 1958 Sanger 1959 Heyrovsky 1960 Libby 1961 Calvin 1962 Perutz Kendrew 1963 Ziegler Natta 1964 Hodgkin 1965 Woodward 1966 Mulliken 1967 Eigen Norrish Porter 1968 Onsager 1969 Barton Hassel 1970 Leloir 1971 Herzberg 1972 Anfinsen Moore Stein 1973 E O Fischer Wilkinson 1974 Flory 1975 Cornforth Prelog 1976 Lipscomb 1977 Prigogine 1978 Mitchell 1979 Brown Wittig 1980 Berg Gilbert Sanger 1981 Fukui Hoffmann 1982 Klug 1983 Taube 1984 Merrifield 1985 Hauptman Karle 1986 Herschbach Lee Polanyi 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deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 23 Marz 1881GEBURTSORT WormsSTERBEDATUM 8 September 1965STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Staudinger amp oldid 236498813