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Max Bergmann 12 Februar 1886 in Furth 7 November 1944 in New York war ein deutsch US amerikanischer Chemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Bergmann wurde als siebtes Kind der Kohlegrosshandler Eheleute Salomon und Rosalie Bergmann geboren Nach dem Abitur am Further Gymnasium studierte er zuerst Biologie an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und wandte sich dann der organischen Chemie zu wobei Vorlesungen Adolf von Baeyers sein Interesse fur das Fach verstarkten 1907 wechselte er zur Fortsetzung des Chemiestudiums nach Berlin wo Emil Fischer einer der Schuler von Baeyers lehrte und schloss das Studium 1911 mit der Promotion uber Acyl poly sulfide bei Ignaz Bloch ab 1 Fischer wurde auf Bergmann aufmerksam und ubernahm ihn zunachst als Assistenten 1912 als Privatassistenten 1921 wurde Bergmann habilitiert 2 1920 wurde er von der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zum Vorstand der Organischen Abteilung des Kaiser Wilhelm Instituts fur Faserstoffchemie in Berlin Dahlem Reginald Oliver Herzog Institut und zum stellvertretenden Institutsdirektor berufen 1922 nach dem Selbstmord Fischers 1919 gab er dessen bis etwa 1900 reichende Autobiografie Aus meinem Leben Geschrieben in dem Unglucksjahre 1918 heraus 3 1922 wurde er Grundungsdirektor des Kaiser Wilhelm Instituts fur Lederforschung in Dresden und wurde Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft 4 Vom nationalsozialistischen Regime wurde er wegen seiner judischen Herkunft auf Grund des Berufsbeamtengesetzes entlassen und musste emigrieren 5 Bergmann ubersiedelte in die USA und war am Rockefeller Institute for Medical Research in New York tatig Dort war er der Hauptwissenschaftler fur Proteinchemie und trug massgeblich dazu bei dass die USA auf dem Gebiet der molekularen Biologie eine Spitzenposition erreichten Nach Bergmann sind Proteine aktives vererbbares Material der Chromosome In seinem Labor arbeiteten zwei spatere Nobelpreistrager Vincent du Vigneaud und William Howard Stein Bergmanns Nachfolger als Direktor des Kaiser Wilhelm Instituts fur Lederforschung in Dresden wurde im Juni 1934 der Chemiker Wolfgang Grassmann der diese Stellung auch nach dessen Zerstorung und im Nachkriegsdeutschland im Folgeinstitut behielt dem Max Planck Institut fur Eiweiss und Lederforschung zunachst in Regensburg und ab 1957 in Munchen Der Grundlagenforscher Bergmann gilt als Pionier der angewandten Wissenschaften Er spezialisierte sich auf das Entschlusseln von Protein und Peptid Strukturen und forschte auch an deren Synthese Dabei arbeitete er eng mit seinem Schuler Leonidas Zervas zusammen Bergmann war zweimal verheiratet In erster Ehe mit Emmy Bergmann einer Cousine und dann mit Martha Suter mit der er in die USA emigrierte Mit Emmy Bergmann hatte er einen Sohn Peter Bergmann der als Physiker bekannt wurde Ehrungen BearbeitenIm Jahr 1932 wurde Bergmann in die Gelehrtenakademie Leopoldina aufgenommen Seit 1980 verleiht der Max Bergmann Kreis MBK fur herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Peptidchemie die Max Bergmann Medaille Im Jahre 2002 wurde in Dresden das Max Bergmann Zentrum fur Biomaterialien als gemeinsame Forschungseinrichtung des Leibniz Instituts fur Polymerforschung und der Technischen Universitat Dresden gegrundet Siehe auch BearbeitenBergmann AbbauLiteratur BearbeitenWolfgang Gobel Max Bergmann und das Kaiser Wilhelm Institut fur Lederforschung in Dresden In Bernhard vom Brocke Hubert Laitko Hrsg Die Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft und ihre Institute Das Harnack Prinzip Berlin de Gruyter 1996 ISBN 3 11 015483 8 Seite 303 318 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Joseph S Fruton Bergmann Max In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 15 Supplement I Roger Adams Ludwik Zejszner and Topical Essays Charles Scribner s Sons New York 1978 S 15 16 Weblinks BearbeitenWebsite des Max Bergmann Kreises Max Bergmann Zentrum fur Biomaterialien Lothar Jaenicke Erinnerungsbild Max Bergmann Ein Chemiker in Emil Fischers Tradition in BIOspektrum 6 2005 S 734 Burckhardt Helferich Nachruf Max Bergmann in Chemische Berichte 102 1969 Nr 1 S i xxvi doi 10 1002 cber 19691020147Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Max Bergmann bei academictree org abgerufen am 6 Januar 2018 Winfried R Potsch Annelore Fischer und Wolfgang Muller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum Lexikon bedeutender Chemiker VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1988 S 40 ISBN 3 323 00185 0 Max Bergmann Hrsg Emil Fischer Aus meinem Leben Geschrieben in dem Unglucksjahre 1918 Berlin Julius Springer 1922 Online frei verfugbare Fassung uberwiegend ohne Fussnoten Druckausgaben u a 2011 ISBN 9783861955306 2013 ISBN 9781484023198 siehe Kazemi Henning Chronik der KWG und MPG Seite 960 Florian Schmaltz Kampfstoff Forschung im Nationalsozialismus zur Kooperation von Kaiser Wilhelm Instituten Militar und Industrie Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 11 Wallstein Verlag 2005 S 295 Normdaten Person GND 116133333 lobid OGND AKS LCCN n91017131 VIAF 17966116 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bergmann MaxKURZBESCHREIBUNG deutsch US amerikanischer WissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 Februar 1886GEBURTSORT FurthSTERBEDATUM 7 November 1944STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Bergmann Chemiker amp oldid 232809223