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John Bennett Fenn 15 Juni 1917 in New York City 10 Dezember 2010 in Richmond Virginia 1 war ein US amerikanischer Chemiker der 2002 gemeinsam mit Kōichi Tanaka und Kurt Wuthrich den Nobelpreis fur Chemie erhielt John B Fenn 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistung 3 Auszeichnungen 4 Werk 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohn B Fenn wurde in New York City geboren und wuchs erst in Hackensack New Jersey und nach dem Umzug der Familie in Berea Kentucky auf Er erwarb am Berea College den Bachelor of Arts und promovierte 1940 in Chemie an der Yale University Wahrend seines Studiums heiratete er Margaret Wilson die 1992 in Neuseeland bei einem Autounfall starb Sie hatten drei gemeinsame Kinder Fenn promovierte 1940 bei Gosta Akerlof an der Yale University 2 und arbeitete anschliessend fur drei Jahre in einer Forschungsabteilung der Monsanto Chemical Company in Anniston Alabama und danach in der Forschungsabteilung fur Sharples Chemicals in Wyandotte Michigan 1945 begann er fur die Firma Experiment Inc am Project Bumblebee zu arbeiten einer von der United States Navy in Auftrag gegebene Entwicklung einer Flugabwehrrakete mit Staustrahltriebwerk Ab 1952 leitete er das Project SQUID an der Princeton University ein vom staatlichen Office of Naval Research ONR gesponsertes Projekt zur Erforschung verbesserter Raketenantriebe 1955 ubernahm er fur ein Jahr in Londons Buro des ONR die Stelle eines Verbindungsoffizier um anschliessend weiter in Princeton am Project Bumblebee zu arbeiten Schliesslich trat Fenn im Jahr 1962 eine Professur an der Yale University an wahrend der er seine spateren mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Forschung an Makromolekulen betrieb 1983 erhielt Fenn den Humboldt Forschungspreis fur seine Leistungen auf dem Gebiet der Molekularstrahlphysik und chemie Durch diesen Preis entstand eine zwolfmonatige Zusammenarbeit mit Jan Peter Toennies am Max Planck Institut fur Stromungsforschung in Gottingen Dabei forschten sie an einer Weiterentwicklung der Dusenstrahltechnologie 3 Ab 1994 war Fenn Professor fur analytische Chemie an der Virginia Commonwealth University Er war Fellow der American Academy of Arts and Sciences 4 und Mitglied der National Academy of Sciences John Bennett Fenn starb am 10 Dezember 2010 in Richmond Virginia Wissenschaftliche Leistung Bearbeiten2002 erhielt Fenn gemeinsam mit Kōichi Tanaka fur die Entwicklung von Methoden zur Identifikation und Strukturanalyse von biologischen Makromolekulen zur Halfte den Nobelpreis fur Chemie Die andere Halfte des Preises wurde dem Schweizer Kurt Wuthrich fur seine Entwicklung der magnetischen Kernspinresonanzspektroskopie verliehen um damit die dreidimensionale Struktur biologischer Makromolekule in Losung zu erforschen Das Verdienst Fenns ist dabei unbestritten da zur Bestimmung grosser Biomolekule die bis dahin ubliche Massenspektrometrie zur Stoffanalyse ungeeignet ist Hier werden Substanzgemische zunachst verdampft dann elektrisch aufgeladen und anschliessend elektrischen Feldern ausgesetzt Die dabei eingesetzte Methode der Verdampfung wurde grosse Biomolekule allerdings zerstoren Fenn loste die Makromolekule zunachst in Wasser um sie darin einem 3000 Volt Feld auszusetzen und das Wasser langsam verdunsten zu lassen wodurch die elektrisch geladenen Molekule nun der weiteren Untersuchung zuganglich waren und nach Beschleunigung der unzerstorten geladenen Molekule deren Masse durch Berechnung der Flugzeit uber eine bekannte Strecke berechnet werden konnte Sein Verfahren der so genannten Elektrospray Ionisation ESI veroffentlichte er 1988 Erste Ergebnisse die in Zusammenhang mit dieser Veroffentlichung stehen wurden allerdings schon 1983 84 in Deutschland in Zusammenarbeit mit Jan Peter Toennies am Gottinger Max Planck Institut fur Stromungsforschung erarbeitet Die Relevanz fur die praktische Anwendung ist dabei kaum zu uberschatzen da so nun auch komplexe pharmakologische Substanzen erforschbar und herstellbar werden wie sich schon Mitte der 90er Jahre mit der Entwicklung der HIV Proteaseinhibitoren zur AIDS Bekampfung zeigte Die Patentrechte der Elektrospray Ionisation wurden Thema eines seit 1996 laufenden Gerichtsverfahrens zwischen Fenn und der Yale University Fenn wurde 2005 verurteilt Yale uber eine Million Dollar Entschadigung zu zahlen sowie Teile des Patentrechts zu uberlassen 5 Auszeichnungen Bearbeiten1983 Humboldt Forschungspreis 2002 Nobelpreis fur ChemieWerk BearbeitenJohn B Fenn Engines Energy and Entropy a Thermodynamics Primer 1982 San Francisco ISBN 0 7167 1281 4Literatur BearbeitenDavid C Muddiman John Bennett Fenn 1917 2010 In Science Band 331 2011 S 160 doi 10 1126 science 1201766Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Bennett Fenn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2002 an John B Fenn englisch Suche nach John B Fenn im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Einzelnachweise Bearbeiten VCU News Nobel Laureate John Fenn VCU Professor of Chemistry Dies at 93 Informationen zu und akademischer Stammbaum von John B Fenn bei academictree org abgerufen am 4 Februar 2018 idw Erneut Nobelpreis an Humboldtianer Book of Members Yale Daily News Fomer prof loses ruling over patent 14 Februar 2005 Trager des Nobelpreises fur Chemie 1901 van t Hoff 1902 E Fischer 1903 Arrhenius 1904 Ramsay 1905 von Baeyer 1906 Moissan 1907 Buchner 1908 Rutherford 1909 Ostwald 1910 Wallach 1911 Curie 1912 Grignard Sabatier 1913 Werner 1914 Richards 1915 Willstatter 1916 1917 nicht verliehen 1918 Haber 1919 nicht verliehen 1920 Nernst 1921 Soddy 1922 Aston 1923 Pregl 1924 nicht verliehen 1925 Zsigmondy 1926 Svedberg 1927 Wieland 1928 Windaus 1929 Harden von Euler Chelpin 1930 H Fischer 1931 Bosch Bergius 1932 Langmuir 1933 nicht verliehen 1934 Urey 1935 F Joliot Curie I Joliot Curie 1936 Debye 1937 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2010STERBEORT Richmond Virginia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John B Fenn amp oldid 211919132