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Als Beichtgeld Beichtpfennig Opferpfennig oder Beichtgroschen bezeichnet man eine ursprunglich freiwillige Gabe die der Beichtende dem Priester zu ubergeben pflegte Bis 1031 stand es dem Beichtenden offenbar frei ob und wie viel er geben wolle Dann wurde diese Gabe durch Herkommen zu einer festen und druckenden Abgabe die in der katholischen Kirche spater abgeschafft aber in der lutherischen Kirche teils erneuert teils beibehalten wurde Bei den Reformierten wurde das Beichtgeld auf Veranlassung Calvins abgeschafft Dass dies in den lutherischen Kirchen bis ins 19 Jahrhundert trotz vielfacher Versuche noch nicht uberall geschehen war hatte seinen Grund darin dass man keine Moglichkeit fand die meist gering dotierten Geistlichen zu entschadigen welche auf das Beichtgeld seit alters her als Teil ihrer Besoldung angewiesen waren In Preussen wurde das Beichtgeld schon 1817 abgeschafft heute werden Kirchenbedienstete in Deutschland unter anderem aus den Erlosen der Kirchensteuer bezahlt In vielen Teilen der Welt finanzieren Geistliche ihren Lebensunterhalt jedoch auch heute noch auch durch Spenden Literatur BearbeitenAlexander Wieckowski Evangelische Privatbeichte und Beichtstuhle Beobachtungen zu einem fast vergessenen Kapitel lutherischer Frommigkeitsgeschichte in Leipzig und Umgebung In Markus Cottin Detlef Doring Cathrin Friedrich Hrsg Stadtgeschichte Jahrbuch 2006 Sax Verlag 2012 ISBN 978 3 86729 503 1 S 67 108 Beichtgeld In Preussische Akademie der Wissenschaften Hrsg Deutsches Rechtsworterbuch Band 1 Heft 10 bearbeitet von Eberhard von Kunssberg Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1932 adw uni heidelberg de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beichtgeld amp oldid 194666910