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Die judische Geschichte in Koln betrifft das Leben der Juden in Koln geht urkundlich bis auf das Jahr 321 zuruck und ist damit beinahe so alt wie die Geschichte der Stadt Koln Die heutige Synagogen Gemeinde Koln bezeichnet sich aufgrund dieser historischen Kontinuitat selbst als alteste judische Gemeinde nordlich der Alpen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Antike 2 Mittelalter 2 1 Mittelalterliche Pogrome in Koln 2 1 1 Vorbereitung des Pogroms 2 1 2 Die Bartholomausnacht und ihre Folgen 2 1 3 Emigration 2 2 Kulturelles Leben im Mittelalter 2 2 1 Judenbuchel 2 2 2 Grabsteine aus dem Jahr 1323 3 Neuzeit 3 1 Nach der Ausweisung 3 1 1 Friedhof Deutz 3 2 Neuanfang 3 2 1 Synagoge Glockengasse 3 2 2 Synagoge St Apern Strasse 3 2 3 Synagoge Roonstrasse 3 2 4 Synagoge Reischplatz Deutz 3 2 5 Synagoge Mulheimer Freiheit 3 2 6 Zundorfer Judengemeinde 3 2 7 Sonstige Einrichtungen und Bethauser 3 2 8 Judischer Friedhof auf Melaten 3 2 9 Friedhof Deckstein 3 3 Geschaftswelt 3 4 Integration 3 5 Erster Weltkrieg und Weimarer Zeit 4 Kolner Juden zur Zeit des Nationalsozialismus 4 1 Antisemitismus in Koln 4 2 Arisierung 4 3 Ehrenfeld 4 4 Deportationslager Koln Mungersdorf 4 5 Deportationen ab Deutz 5 Nachkriegssituation 5 1 Judischer Friedhof Bocklemund 5 2 Judisches Zentrum Nussbaumerstrasse 5 3 Liberale judische Gemeinde 5 4 Gedenkstatten 6 Judisches Museum Koln 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAntike Bearbeiten nbsp Kaiser Konstantin verband Koln und Deutz mit einer ersten festen Brucke Zeichnung um 1608 Fur die Berufung in ein stadtisches Amt waren Grundbesitz und ein gewisses Ansehen der Person Voraussetzung Juden war jedoch der Zugang zu offentlichen Amtern verwehrt Zwar war ihre Religion als religio licita erlaubte Religion anerkannt gleichzeitig waren sie damit jedoch vom Kaiseropfer und den Opfern an die romischen Staatsgotter befreit Diese waren jedoch ebenso Grundvoraussetzung fur die Bekleidung eines offentlichen Amtes 2 In der Spatantike verweigerte die romische Oberschicht zunehmend die Beteiligung an diesen kostspieligen Amtern Die romische Verwaltung geriet in eine Krise und das Kaiserhaus musste sich nach Alternativen umsehen So gilt das am 11 Dezember 321 3 an den Kolner Stadtrat ergangene Dekret Kaiser Konstantins das auch Juden die Berufung in die curia erlaubte bzw diese notigenfalls auch gegen ihren Willen in die Pflicht nahm 4 als fruhester Beleg fur die Existenz einer judischen Gemeinde in der Stadt Koln Das kaiserliche Dekret ist im Codex Theodosianus uberliefert und hat in der Ubersetzung folgenden Wortlaut Allen Stadtraten gestatten Wir durch allgemeines Gesetz Juden in die Kurie zu berufen Damit ihnen aber eine gewisse Entschadigung fur die fruhere Regelung verbleibt lassen Wir es zu dass immer zwei oder drei das Vorrecht geniessen sollen durch keinerlei Berufung zu Amtern in Anspruch genommen zu werden Die ins 6 Jahrhundert datierte Abschrift des Dekretes aus dem Vatikan wird ab September 2021 in einer Sonderausstellung des Museums Kolumba in Koln gezeigt 5 Mittelalter Bearbeiten nbsp Plan des judischen Viertels am Rathausplatz Hauptartikel Kolner Mikwe Ein judisches Ritualbad eine Mikwe in der Kolner Altstadt Nord datiert in ihrer ersten Bauphase aus dem 8 Jahrhundert In der Folge wurde der Bau mehrfach erneuert und renoviert Nach 1096 erfolgte der Umbau der Mikwe zu Beginn des 12 Jahrhunderts Die judische Gemeinde war spatestens seit dem 11 Jahrhundert in einem Viertel nahe dem heutigen Rathaus angesiedelt Noch heute zeugt der Name Judengasse davon Im 12 und 13 Jahrhundert verscharfte sich die antijudische Haltung der Stadtbewohner Sie wurden beschuldigt fur die Pest verantwortlich zu sein In der Bartholomausnacht 1349 kam es zu einem Pogrom der als Judenschlacht in die Stadtgeschichte einging In dieser Nacht drang ein aufgebrachter Mob in das Judenviertel ein und ermordete die meisten Bewohner 1424 wurden die Juden auf alle Ewigkeit aus der Stadt verbannt Dieses Verbot einer Ansiedlung wurde erst Ende des 18 Jahrhunderts aufgehoben Eine neue judische Gemeinde entstand erst wieder unter franzosischer Verwaltung In der fruhen Neuzeit wurde das Gelande des Judenviertels uberbaut ihre ehemaligen Bewohner gerieten in Vergessenheit Erst nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkrieges kamen bei den Wiederaufbaumassnahmen die mittelalterlichen Fundamente darunter eine Synagoge und die monumentale Kolner Mikwe zu Tage Erste archaologische Untersuchungen wurden nach dem Krieg von Otto Doppelfeld in den Jahren 1953 bis 1956 durchgefuhrt Aus Grunden des Geschichtsbewusstseins wurde das Gelande in der Nachkriegszeit nicht uberbaut und blieb bis heute als Platz vor dem historischen Rathaus erhalten Das Judenviertel ist Teil der Archaologischen Zone Koln Mittelalterliche Pogrome in Koln Bearbeiten nbsp Judenverbrennung im Heiligen Romischen Reich mittelalterliches Manuskript heute in der Zentral und Hochschulbibliothek Luzern Schon Jahrhunderte vor dem grossen Pogrom vom August 1349 war im Kolner Raum das Klima gegenuber der judischen Bevolkerung keineswegs freundlich 1096 kam es im Verlauf des Ersten Kreuzzuges zu mehreren Pogromen Obwohl der Kreuzzug von Frankreich ausging kam es zuerst im Heiligen Romischen Reich zu belegten Ubergriffen Am 27 Mai 1096 fielen in Mainz Hunderte von Juden Gewaltexzessen zum Opfer Die Pfalz des dortigen Erzbischofs Ruthard wohin dieser die Juden zu ihrem Schutz hatte verbringen lassen wurde von den Kreuzfahrern nach kurzer Gegenwehr gesturmt Ahnliches geschah im Juli desselben Jahres in Koln 6 Juden wurden zwangsgetauft Die Erlaubnis Kaisers Heinrich IV wonach zwangsgetaufte Juden wieder zu ihrem Glauben zuruckkehren durften wurde von Papst Wibert von Ravenna nicht bestatigt 7 Seit dieser Zeit kam es nicht nur im Rheinland immer wieder zu kleineren und grosseren Ubergriffen Im Jahre 1146 wurden mehrere Juden bei Konigswinter von einem aufgebrachten christlichen Mob erschlagen kurz vor Beginn des Zweiten Kreuzzuges 8 Auch in Andernach 9 Altenahr 10 Bonn 11 und Lechenich 12 wurden Juden getotet und ihre Hauser teils geplundert Diese Ereignisse sind vermutlich mit einer Verfolgungswelle von 1287 88 in Verbindung zu bringen 13 Tatliche Ubergriffe auf Kolner Juden sind fur diesen Zeitraum nicht belegt wobei von einer bestehenden Diskriminierung ausgegangen werden muss Nach dem Vierten Laterankonzil im Jahr 1215 waren alle Juden dazu angehalten sich durch ihre Kleidung deutlich als Nichtchristen auszuweisen 14 Daneben war es moglich dass der Inhaber des Judenregals sogenannte Totbriefe ausstellte also beschloss bestimmten Schuldnern etwa bei Missernten die Schulden bei judischen Geldverleihern zu erlassen oder die Zinsen zu senken 15 Des Weiteren kann man fur die 1320er Jahre vermuten dass mancher Kolner versuchte sich den Zahlungsverpflichtungen gegenuber judischen Glaubigern durch die Berufung auf die kirchliche Gesetzgebung zu entziehen Papst Johannes XXII hatte im Jahre 1317 eine rigorose Anti Judenwucher Kampagne gestartet und offentlich erklart dass Wucherzinsen an Juden nicht entrichtet werden mussten Der Kolner Stadtrat sah sich genotigt gegen diese kirchlich sanktionierte Ruckzahlungsverweigerung vorzugehen und stellte 1321 Klagen gegen judische Zinsforderungen unter Strafe 1327 wiederholte der Rat diese Bestimmung und wandte sich damit eindeutig gegen ein papstliches Reskript welches speziell gegen einen Salman von Basel gewandt war 16 Derselbe Stadtrat nahm 1334 selbst auf besagtes papstliche Schreiben Bezug und rief Erzbischof Walram von Julich um Unterstutzung an als ein judischer Finanzier namens Meyer von ihm Aussenstande einforderte Das Verfahren endete mit der Herausgabe aller stadtischen Schuldbriefe und der Verurteilung Meyers zum Tode 17 Die Stadtvater waren ihrer Schulden bei Meyer ledig und Walram erhielt das konfiszierte Vermogen des Verurteilten Zudem hatte der Erzbischof ebenfalls Schulden bei Meyer gehabt und konnte diese im gleichen Zuge tilgen 18 Insgesamt scheinen die Juden in Koln zwischen 1096 und 1349 als Mitburger 19 an Leib und Leben allerdings relativ sicher gewesen zu sein 8 Hinweise darauf dass man Anstoss an ihnen genommen hat gibt es aber zur Genuge 20 So ist etwa die sogenannte Judensau auf einer der Stuhlwangen des Kolner Domchores bekannt die vermutlich aus den 20er Jahren des 14 Jahrhunderts stammt 21 In den Jahrzehnten vor dem Pogrom in Koln scheinen die Beziehungen zu den dort ansassigen Juden immer schlechter geworden zu sein So wurde um 1300 mit dem Bau eines Mauerteils um das Judenviertel begonnen Vermutlich wurde diese Baumassnahme auf Betreiben der judischen Gemeinde selbst durchgefuhrt 22 Ratsbeschlusse dokumentieren die Verschlechterung des innerstadtischen Klimas zwischen Christen und Juden So befassen sich Beschlusse der Jahre 1252 bis 1320 mit Fragen uber Rechtsstellung Schutz und Besteuerung der Kolner Juden 23 Die Pogromwelle betraf auch andere Stadte des Reiches So ist ein Schreiben des Kolner Stadtrates an den Rat der Stadt Strassburg uberliefert Darin aussert sich der Kolner Rat am 12 Januar 1349 besorgt uber die Vorgange in Strassburg und warnt eindringlich vor einer Eskalation Die Juden und ihre Habe seien durch Schutz oder Trostbriefe geschutzt diese musse man einhalten Zudem sei der Vorwurf die Juden hatten die Brunnen vergiftet und so die Pest verursacht in keinem einzigen Fall nachgewiesen 24 Im selben Schreiben stellen die Kolner Ratsherren klar dass sie die Kolner Juden entschieden schutzen wurden 25 Fur die Jahre nach 1320 sind allerdings zahlreiche religios motivierte Judenfeindlichkeiten des Kolner Klerus bekannt die sich besonders uber die Privilegien der Kolner Juden ereiferten 26 Der Grund hierfur kann in der Veranderung des Judenregals gesehen werden Der Kolner Klerus profitierte nun nicht mehr alleinig vom Geldleihgeschaft der Juden Zunehmend verdiente der Stadtrat mit was noch zu zusatzlichen Spannungen zwischen Erzbischof und Rat fuhrte nbsp 1266 lasst Erzbischof Engelbert II das Judenprivileg in Stein meisseln Dass letzterer in der Judenverfolgung des Jahres 1349 in Koln eine wichtige Rolle spielte geht aus den Quellen hervor Seit 1266 hatten in Koln ausschliesslich die Juden das Privileg Geld zu verleihen Erzbischof Engelbert II hatte dieses sogenannte Kolner Judenprivileg an der Aussenseite der Domschatzkammer gar in Stein meisseln lassen 27 Im Ringen um die Macht konnten die Juden in Koln also bis zu einem gewissen Grad als Druckmittel eingesetzt werden Die Schutzherren der Kolner Juden der Erzbischof und der Konig konnten ihr Judenregal weiterveraussern Kam es nun zu Querelen zwischen der Kurie dem Konig und dem Kolner Stadtrat so konnte der Stadtrat beiden eine profitable Einnahmequelle nehmen wenn er die Juden beseitigte Nebenbei konnten so eigene Aussenstande getilgt werden Hinzu kam dass in den 40er Jahren des 14 Jahrhunderts eine Pestwelle von noch nie dagewesener Harte uber Europa hereinbrach Der Schwarze Tod hat aber Koln und das Umland wohl nicht vor dem Dezember 1349 erreicht 28 also erst Monate nach dem schweren Pogrom vom August Allerdings werden Nachrichten aus dem Suden uber ihre verheerende Auswirkung auch am Rhein schon wesentlich fruher eingetroffen sein Moglicherweise wurden sie in der Bevolkerung noch ausgeschmuckt und fuhrten zu einer eschatologischen Unruhe In diese Gesamtsituation fallt der verheerende Pogrom vom 23 24 August des Jahres 1349 in Koln Vorbereitung des Pogroms Bearbeiten Die Verfolgungen im Jahre 1349 gehorten zu den heftigsten im gesamten Mittelalter und hatten ihren Ursprung vermutlich in Sud Westeuropa Den grossten Nachhall fanden sie allerdings im Deutschen Reich 29 Die Pogromwelle erfasste viele Stadte noch bevor die Pest diese erreichte zum Beispiel die Pogrome in Strassburg und Basel Besonders haufig wurden Anklagen wegen angeblicher Brunnenvergiftung erhoben Die Pogrome scheinen sich nach dem Schneeballsystem ausgebreitet zu haben Es ist eher unwahrscheinlich dass sie spontan waren und vom niederen Volk ausgingen Viel eher lassen spatere Aufzeichnungen eine gewisse Planung erkennen die in ihrer Pragung eher die Verwicklung der fuhrenden oder wenigstens Teile der fuhrenden Schichten erkennen lassen 30 So weisen etwa die schon erwahnten Ereignisse in Strassburg die der Kolner Rat genau verfolgte auf eine deutliche Planung hin Man schloss dort mit allen denen an der Ermordung oder Vertreibung der Juden gelegen war im Vorfeld ein Bundnis um sich auch gegenuber ihren Schutzherren durchsetzen zu konnen Besonders Konig Karl IV und die habsburgischen Vogte hatten Juden in ihren Herrschaftsgebieten angesiedelt Der Strassburger Rat berief sich auf den Landfrieden und forderte alle Bundner auf die Juden in ihren Gebieten zu toten 31 So war dieser Pogrom letztlich gegen die Habsburger gerichtet und nutzte die Hysterie im Volk lediglich aus um eigene machtpolitische Ziele erreichen zu konnen Der Kolner Erzbischof Walram der die Stadt gegen Ende Juni 1349 verlassen hatte um sich nach Frankreich zu begeben war kurz darauf in Paris verstorben Konig Karl IV hatte sich bis zum 19 Juli in Koln aufgehalten und war danach mit seinem Gefolge abgereist Ihm war es gelungen Koln durch Vergunstigungen im Thronstreit auf seine Seite zu ziehen 32 Moglicherweise verliefen die Verhandlungen aber nicht fur alle Interessensgruppen erfolgreich Die Ausloschung der judischen Gemeinde konnte auf die Schwachung Karls IV und der Kurie abgezielt haben Schon fruher hatte eine Sedisvakanz des Erzbischofs zu Verfolgungen gefuhrt So etwa nach der Schlacht von Worringen am 8 Juni 1288 als der unterlegene Kolner Erzbischof gefangen genommen wurde Vier Tage danach kam es zu Judenverfolgungen in der naheren Umgebung von Koln 33 Im August 1349 war nicht nur der Sitz des Kolner Erzbischofs unbesetzt sondern auch Karl IV war nicht in der Nahe um eingreifen zu konnen So kam es zu Ausschreitungen die am 24 August in der spater sogenannten Kolner Bartholomausnacht gipfelten Am 23 24 August wurde auch das bis dahin fur Juden einigermassen sichere Koln zu einer Todesfalle Nach gewalttatigen Ubergriffen in der naheren Umgebung der Domstadt wurden auch in Koln selbst Juden ermordet 20 Die Bartholomausnacht und ihre Folgen Bearbeiten Uber den eigentlichen Ablauf des Pogroms ist wenig bekannt Im Verlauf der Bartholomausnacht 1349 wurde das beim Rathaus liegende Judenviertel gesturmt wobei es zu Morden der Plunderung von judischem Besitz und zu Brandstiftung kam Fluchtende wurden verfolgt und getotet Der Rat liess nicht eingreifen Uber die Feuer die das Judenviertel damals verheerten berichten mehrere Quellen allerdings sind sie teils widerspruchlich Einige berichten dass sich die Juden selbst in ihren Hausern verbrannten um nicht in die Hande der Plunderer zu fallen 34 Einer anderen Version zufolge hatten sich die Juden in ihrer Synagoge selbst verbrannt was aber eher unwahrscheinlich ist Archaologische Grabungen im Gebiet des mittelalterlichen Judenviertels deuten darauf hin dass die Synagoge selbst die Bartholomausnacht unbeschadet uberstanden hatte spater dann aber gezielt ausgeplundert wurde 35 Auf der Flucht vergrub eine Familie hier ihr Hab und Gut Der Munzschatz wurde bei Ausgrabungen 1953 entdeckt und ist im Stadtmuseum ausgestellt 36 Der Bericht des Chronisten Gilles Li Muisis in dem er von einer regelrechten Schlacht gegen mehr als 25 000 Juden berichtet und den Sieg der Kolner einer Kriegslist der Fleischer zuschreibt gilt als unglaubwurdig 37 Gilles Li Muisis Bericht pragte den Begriff Judenschlacht fur die Ereignisse jener Nacht Ebenfalls undurchsichtig ist die Beteiligung von Flagellanten die laut den Quellen 1349 in Koln gewesen sein sollen 38 Der Rat der Stadt Koln und der neue Erzbischof Wilhelm von Gennep verurteilten den Pogrom mit aller Scharfe Die Namen der eigentlichen Drahtzieher und gewalttatigen Eindringlinge in das judische Viertel blieben unbekannt Es kann nur festgestellt werden dass man damals versuchte die Schuldigen unbenannt zu lassen In einem Schreiben des Kolner Stadtrates heisst es dass es ein auswartiger Mob gewesen sei denen vereinzelte Habenichtse aus Koln gefolgt seien 39 nbsp Grabstein des Rabbi Mar Jacob am Vorburgtor der Burg LechenichEinige vertriebene Uberlebende aus der Stadt suchten jenseits des Rheins Zuflucht Etwa zehn Jahre nach der Pogromwelle des Jahres 1349 sind judische Ansiedlungen in Andernach und Siegburg dokumentiert Auch der Kolner Judenfriedhof Judenbuchel war verwustet worden Am Rathaus und Kaufhaus in Koln wurden Grabsteine als Baumaterial wiederverwendet doch auch Erzbischof Wilhelm von Gennep als Schutzherr der Judengemeinde beanspruchte das Material und liess in den Jahren danach beim Ausbau der Landesburgen Hulchrath und Lechenich Steine mit hebraischen Inschriften bearbeiten und vermauern 40 Nach Koln kamen Juden nachweislich erst 1369 zuruck obwohl schon der Erzbischof Boemund II von Saarbrucken wahrend seiner Agide von 1354 bis 1361 den Zuzug von Juden zu forcieren suchte 41 Aber erst unter Engelbert III von der Mark und besonders unter seinem Koadjutor Kuno von Falkenstein sollte sich das gespannte Verhaltnis zwischen Erzbischof und Stadtgemeinde soweit verbessern dass der Schutz der Juden wieder halbwegs gesichert schien Im Jahr 1372 42 ist wieder eine kleinere judische Gemeinde in Koln nachgewiesen 43 Auf Bitten des Erzbischofs Friedrich wurden sie in der Stadt aufgenommen und erhielten ein erstes befristetes Schutzprivileg fur eine Dauer von 10 Jahren An dieses knupfte der Rat jedoch Bedingungen So war fur den Zuzug ein Aufnahmegeld zwischen 50 und 500 Gulden sowie eine jahrlich neu festzulegende Summe als allgemeine Abgabe zu zahlen Nach weiteren Verlangerungen des Bleiberechtes proklamierte der Rat 1404 eine verscharfte Judenordnung Es wurde den Juden auferlegt sich zum Beispiel durch den spitzen Judenhut kenntlich zu machen auch jede Art von Luxus wurde ihnen untersagt 1423 beschloss der Kolner Rat ein bis Oktober 1424 befristetes Aufenthaltsrecht fur die Juden nicht mehr zu verlangern 44 Bemerkenswert ist allerdings dass man scheinbar sofort wieder eine ganze Gemeinde einrichten konnte und nicht erst wie dieses aus vielen anderen auch grossen Stadten sonst uberliefert ist nur einige wenige Juden 45 Emigration Bearbeiten Infolge der mittelalterlichen Pogrome und der endgultigen Ausweisung 1424 entschlossen sich wohl auch viele der Kolner Juden zur Auswanderung in osteuropaische Lander wie Polen Litauen wo sich in der Folge das Jiddisch als Umgangssprache aus dem Mittelhochdeutschen Hebraischen und Slawischen entwickelte Die Nachkommen dieser Emigranten kehrten Anfang des 19 Jahrhunderts zuruck und wohnten dann hauptsachlich im Bereich der Thieboldsgasse sudostlich des Neumarktes Nur wenige der Juden blieben in der Nahe Kolns und wurden vorwiegend im Rechtsrheinischen Deutz Mulheim Zundorf sesshaft Spater entstanden so neue kleine Gemeinden die mit den Jahren heranwuchsen Die erste Gemeinde in Deutz entstand im Bereich der heutigen Mindener Strasse Dort fuhlten Juden sich unter dem Schutz des Erzbischofs Dietrich von Moers 1414 1463 in Sicherheit Kulturelles Leben im Mittelalter Bearbeiten In Koln existiert eine der umfangreichsten judischen Bibliotheken des Mittelalters Im Mittelalter gab es in Koln die folgenden judischen Gemeinden Synagogen Mikwen Schulen Hospize und Begrabnisstatten Judenbuchel Bearbeiten Hauptartikel Judenbuchel nbsp Ausschnitt aus einem Stich von Friedrich W Delkeskamp 1794 1872 Fur das Jahr 1212 erwahnt eine Urkunde des Heiligen Engelbert zu der Zeit Propst des Stiftes St Severin dass vor 38 Jahren Ritter Ortliv funf Joch Landes auf dem Judenkirchhof die er vom Stift St Severin zu Lehen trug diesem resigniert zuruckubertragen habe dass sie dann den Juden gegen jahrlichen Zins von vier Denaren uberlassen seien und Ortliv jetzt darauf keine Anspruche machen konne 46 1266 sicherte Erzbischof Engelbert II im Kolner Judenprivileg den Juden gerechte Behandlung und die ungestorte Benutzung ihres Friedhofes an der Bonner Strasse zu Es handelte sich um den vor den Mauern der Koln nach Suden abgrenzenden Severinstorburg gelegenen sogenannten Judenbuchel oder Toten Juden Diese Bezeichnung blieb dem Gelande auch nach der Aufhebung des Friedhofes bis zum Bau des Grossmarktes an dieser Stelle Grabsteine aus dem Jahr 1323 Bearbeiten nbsp Grabstein der Rachel 1323Bei Grabungen im Kolner Rathausbezirk wurden 1953 zwei vollstandig erhaltene Grabsteine an der Nordwestecke des Rathauses in einem grossen Bombentrichter gefunden Wahrscheinlich stammen sie von diesem judischen Friedhof vor dem Severinstor die als Baumaterial missbraucht worden waren Auch in den Jahren nach der Ausweisung aus Koln wurden verstorbene Gemeindemitglieder der Deutzer Gemeinde auf muhevolle Weise zum linksrheinisch gelegenen Friedhof gebracht Neuzeit BearbeitenGeschehnisse Gemeinden Synagogen Bethauser Mikwen Schulen Hospize und Begrabnisstatten im heutigen Stadtgebiet Nach der Ausweisung Bearbeiten nbsp Joseph Clemens von Bayern gewahrt den Juden Privilegien Die wenigen verbliebenen Juden bildeten im rechtsrheinischen Deutz den Anfang einer Gemeinde deren Rabbiner sich spater als Landrabbiner von Koln bezeichneten Die Anfange der Deutzer Gemeinde waren recht bescheiden So wird aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Rabbi Vives erwahnt der neben anderen auch die Gemeinde Deutz betreute Um 1634 waren es 17 Juden 1659 waren 24 Hauser von Juden bewohnt und 1764 bestand die Gemeinde aus 19 Personen Gegen Ende des 18 Jahrhunderts erreichte die Gemeinde einen Stand von 163 Mitgliedern 47 Die Gemeinde wurde zu einem kleinen judischen Viertel im Bereich Mindener und Hallenstrasse Dort stand auch eine erste 1426 erwahnte Synagoge welche durch den immensen Eisgang des Rheins im Jahr 1784 zerstort wurde Die diesem Gotteshaus zugehorige Mikwe das wie ein Brunnen tief angelegte Ritualbad ist moglicherweise noch heute unter der Aufschuttung der Bruckenrampe Deutzer Brucke vorhanden 48 Dieses erste im rechtsrheinischen Kolner Raum gelegene judische Gotteshaus ersetzte die Gemeinde durch einen kleinen Neubau am westlichen Ende der Freiheit der heutigen Strasse Deutzer Freiheit 1786 1914 Zu dieser Zeit lebten auch die Juden der Deutzer Gemeinde wie alle anderen des Kurfurstentums Koln unter den rechtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen die vom Staat seit dem Ende des 16 Jahrhunderts durch eine sogenannte Judenordnung vorgegeben worden waren Der letzte Erlass dieser Judengesetze war die von Kurfurst Joseph Clemens verkundete Ordnung aus dem Jahr 1700 Sie hatte Bestand bis zur neuen Gesetzgebung als es auch im rechtsrheinischen Deutz zur Einfuhrung des franzosischen Zivilrechts kam 49 Bedingt durch den Bau der Hangebrucke im Jahr 1913 14 die nach dem Reichsprasidenten Hindenburg benannt wurde musste das Gebetshaus aufgegeben werden es wurde niedergelegt 50 Im Dezember des Jahres 1913 wurde bei Arbeiten zur Beseitigung der Schiffsbruckenstrassenbahnlinie in Deutz an der Freiheitsstrasse eine Mikwe unter der alten Synagoge der judischen Gemeinde freigelegt Das Bad hatte eine Verbindung zum Rheingewasser 51 Als Ersatz fur die niedergelegte Synagoge wurde am Reichplatz ein neues Gebaude errichtet das beim Novemberpogrom 1938 und im darauf folgenden Krieg stark beschadigt wurde 52 Der letzte Rabbiner Julius Simons wurde 1938 ins KZ deportiert konnte aber nach Amsterdam ausreisen Von dort wurde er 1943 wahrend der Besatzung nach Auschwitz deportiert wo er dann 1944 mit seiner Familie umgebracht wurde 53 Nach ihm ist zwischen Deutz und Poll eine Strasse benannt 54 Nur ein Sohn Ernst Simons uberlebte den Holocaust Friedhof Deutz Bearbeiten nbsp Stelen und Grablagen nordostlich ausgerichtet Hauptartikel Judischer Friedhof Deutz Im Gegensatz zu den Bauzeugnissen der Innenstadt lasst sich die Geschichte der judischen Gemeinden ausserhalb des Stadtkerns vor allem durch die verbliebenen judischen Friedhofe aufzeigen Es sind im rechtsrheinischen Koln die israelitischen Friedhofe in Mulheim Am Springborn in Zundorf zwischen Hasenkaul und dem Gartenweg und in Deutz der Friedhof am Judenkirchhofsweg 55 Diesen erhielten die Deutzer Juden 1695 durch den Erzbischof als Grundstuck zur Pacht Auf ihm fanden ab 1698 erste Bestattungen statt Auch einige judische Kolner deren Namen noch heute gelaufig sind fanden hier auf der noch heute erhaltenen Begrabnisstatte am Judenkirchhofsweg in Deutz Koln ihre letzte Ruhe 1918 wurde der Friedhof geschlossen blieb aber im Besitz der Gemeinde Neuanfang Bearbeiten nbsp Erste Seite der Erstausgabe des Code civil von 1804Bis zur Besetzung durch das franzosische Revolutionsheer 1794 durften sich in Koln keine Juden mehr niederlassen Der von den Franzosen eingefuhrte Code civil beinhaltete die Gleichheit vor dem Gesetz individuelle Freiheitsrechte sowie die Trennung von Staat und Kirche So war es 1798 Josef Isaak aus Mulheim der sich als erster Jude wieder in Koln niederlassen durfte Ebenfalls im Jahr 1798 verlegte der erst 17 jahrige Salomon Oppenheim junior seinen Geschaftsstandort von Bonn nach Koln Er gehorte zu den Familien die ab 1799 die erste Kolner Gemeinde der Neuzeit bildeten Oppenheim betrieb auch Handel mit Baumwolle Leinen Ol Wein und Tabak Sein Hauptgeschaft war jedoch das Kreditwesen Schon 1810 fuhrte er das nach Abraham Schaffhausen zweitgrosste Bankhaus Kolns Innerhalb der neuen Kolner Judengemeinde nahm Oppenheim sowohl im sozialen wie auch im politischen Leben eine herausragende Stellung ein Ihm unterstand die Aufsicht der Gemeindeschulen er fungierte aber auch als Delegierter seiner Kolner Gemeinde die ihn zu einem Kongress judischer Notabeln nach Paris entsandte Als Gebetshaus wurde bald ein durch die franzosischen Besatzer aufgehobenes Klarissen Kloster in der Glockengasse eingerichtet Auch wenn zu dieser Zeit eine Reihe judischer Geschaftsleute schon einen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg erlebten Oppenheim jr wurde einstimmig zum Mitglied der Handelskammer gewahlt und hatte somit als erster Jude wieder ein offentliches Amt inne war ihr rechtlicher Status noch unsicher Das ergangene preussische Edikt galt nicht uberall Es sollte noch bis zum Preussischen Judengesetz von 1847 dauern und letztlich bis 1848 als mit der Verabschiedung der Verfassungsurkunde fur den Preussischen Staat der Sonderstatus der Juden endgultig aufgehoben und eine vollige Gleichstellung mit allen anderen Burgern erreicht wurde 56 Im Verlauf der Marzrevolution 1848 49 kam neben den sud und ostdeutschen Regionen sowie in Stadten wie Berlin Prag und Wien auch in Koln zu schweren antijudischen Exzessen Die Familie Oppenheim stiftete nach dem Anwachsen der Gemeinde und dem Verfall des vorerst als Bethaus benutzten ehemaligen Klarissengebaudes den Bau einer neuen Synagoge in der Glockengasse 7 Die Anzahl der Gemeindemitglieder war nun auf etwa 1000 Personen angewachsen Waren es in mittelalterlicher Zeit die Viertel die sich nach Zugehorigkeiten der Bevolkerung in der engen Stadt gebildet hatten anderte sich gegen Ende des 19 Jahrhunderts auch die raumliche Verteilung der judischen Bevolkerung Statt ein um die Synagoge gewachsenes Viertel wie an der Kolner Judengasse zu bilden lebten Juden nun dezentral unter der ubrigen Bevolkerung Viele zogen nach der Stadterweiterung in die entstehenden neuen Vorstadtviertel 57 Dem Neubau in der Glockengasse folgte aufgrund des Anwachsens der judischen Bevolkerung ein weiterer Bau Es war die orthodoxe Synagoge in der St Apern Strasse sie wurde am 16 Januar 1884 eingeweiht Die liberale Synagoge in der Roonstrasse wurde am 22 Marz 1899 eingeweiht Vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen in Europa grundeten Juden jedoch auch Initiativen zum Aufbau eines eigenen Staates die in Deutschland wesentlich von Koln ausgingen In der Richmodstrasse am Neumarkt war zum Ende des 19 Jahrhunderts der Sitz der Zionistischen Vereinigung fur Deutschland vom Anwalt Max Bodenheimer gemeinsam mit dem Kaufmann David Wolffsohn gegrundet Bodenheimer war bis 1910 ihr Prasident und setzte sich in Zusammenarbeit mit Theodor Herzl fur den Zionismus ein Die unter Bodenheimer entwickelten Kolner Thesen zum Zionismus wurden mit kleinen Anpassungen als Basler Programm auf dem ersten Zionistenkongress ubernommen 58 Ziel der Vereinigung war die Grundung eines eigenen Staates Israel in Palastina fur alle Juden der Welt zu erreichen Synagoge Glockengasse Bearbeiten Hauptartikel Synagoge Glockengasse nbsp Glockengasse im 19 Jahrhundert nbsp Innenraumansicht im 19 JahrhundertNach dem stetigen Anwachsen der Gemeinde war das bestehende Gebetshaus in der Glockengasse uberlastet Eine Spende des Kolner Bankiers Abraham Oppenheim in Hohe von 600 000 Talern ermoglichte der Gemeinde den Bau eines neuen Gotteshauses Der fur die Bauplanung gewonnene Architekt und Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner entwarf einen Bau in Maurischem Stil der nach vierjahriger Bauzeit im August des Jahres 1861 eingeweiht werden konnte Die neue Synagoge hatte eine mit glanzenden Kupferplatten gedeckte Kuppel und eine helle Sandsteinfassade mit roten Querstreifen Die Ornamentik des Inneren war der Alhambra Granadas nachempfunden Das neue Haus das auch von den Kolnern positiv bewertet wurde bot im Gebetsraum Sitzplatze fur 226 Manner und 140 Frauen Durch den Kolner Geistlichen Gustav Meinertz wurde 1938 die Tora Rolle aus der brennenden Synagoge Glockengasse gerettet In der Synagoge an der Roonstrasse fand sie einen Ehrenplatz in einer Vitrine Synagoge St Apern Strasse Bearbeiten nbsp Synagoge Adass Jeschurun nbsp Gedenktafel Helenen und St Apern StrasseDie St Apern Strasse war schon in der Mitte des 19 Jahrhunderts ein gediegenes von wohlhabenden Burgern geschatztes Wohn und Geschaftsviertel Hier dominierten exquisite Antiquitatengeschafte in denen von meist judischen Inhabern erlesener Schmuck oder kostbares Mobiliar feilgeboten wurde Diese Anwohner errichteten 1884 ein Gotteshaus es entstand die Synagoge der orthodoxen Gemeinde Adass Jeschurun Letzter amtierenden Rabbiner war Isidor Caro der im KZ Theresienstadt den Tod fand In der der Synagoge angegliederten Schule Jawne wurde in der Zeit von 1919 bis 1941 unterrichtet Sie war das erste und einzige judische Gymnasium im Rheinland Synagoge Roonstrasse Bearbeiten nbsp Blick auf den Toraschrein das Ner Tamid und die Bima Toralesepult Hauptartikel Synagoge Koln Seit dem Bau der Synagoge in der Glockengasse war die Judische Gemeinde Ende 1899 auf 9745 Mitglieder angewachsen Schon im Jahr 1893 hatte die Gemeinde an der Roonstrasse gegenuber dem damaligen Konigsplatz ein Grundstuck erworben 1894 bewilligten die Stadtverordneten einen Baukostenzuschuss in Hohe von 40 000 Mark sodass das Neubauprojekt in Angriff genommen werden konnte Die Synagoge Roonstrasse bot nach ihrer Fertigstellung 1899 rund 800 Mannern sowie auf einer Galerie 600 Frauen Platz Ein historisches Foto wurde fur wert befunden im Photo Archiv der israelischen Holocaust Gedenkstatte Yad Vashem aufgenommen zu werden 59 Das Bauwerk wurde wahrend des letzten Krieges stark beschadigt hatte aber als einziges der judischen Gotteshauser die notige noch vorhandene Substanz fur einen Wiederaufbau Am 20 September 1959 wurde die wiederhergestellte Synagoge eingeweiht 60 Synagoge Reischplatz Deutz Bearbeiten nbsp Die Tora vermutlich 18 Jahrhundert der Deutzer Synagoge 1926 Ankauf der Stadt Zeughaus Als drittes und letztes Gotteshaus der Gemeinde entstand ein von der Stadt als Ersatz errichtetes Gebetshaus am Reischplatz 6 Das 1915 eingeweihte Gebaude wurde nach erlittenen Kriegsschaden in veranderter Form wieder aufgebaut und diente dann da es die judische Gemeinde Deutz nicht mehr gab anderen Zwecken An die Deutzer Gemeinde mit ihrem letzten Gotteshaus erinnert dort heute eine Gedenktafel 61 Synagoge Mulheimer Freiheit Bearbeiten Ein erstes Gotteshaus der Mulheimer Gemeinde wurde bei dem Eisgang von 1784 wie auch das in Deutz zerstort Eine neue Synagoge wurde wenige Jahre spater an gleicher Stelle eingeweiht Das dann etwa zeitgleich mit der Deutzer Synagoge an der Mulheimer Freiheit um 1788 1789 erbaute Gotteshaus entwarf der Mulheimer Baumeister Wilhelm Hellwig Die Anordnung der Anlage begann an der Strassenfront mit einem Schulgebaude an welches sich der mit einem vierseitig abgewalmten Dach versehene Synagogenbau anschloss Das Bauwerk uberlebte die Novemberpogrome von 1938 wurde aber durch Kriegseinwirkung zerstort und 1956 abgetragen Zundorfer Judengemeinde Bearbeiten Hauptartikel Synagoge Zundorf Vermutlich waren bereits vor 1700 Juden in Zundorf ansassig 62 Bereits 1713 diente im Ortsteil Niederzundorf anfanglich ein Gebetssaal als Synagoge Als dieser dem starken Anwachsen der Gemeinde in der Mitte des 19 Jahrhunderts nicht mehr genugend Raum bot wurde eine neue Synagoge geplant Fur das Jahr 1882 findet sich zu einem Neubau folgender Eintrag in der Zundorfer Pfarrchronik Die judische Synagoge ist nach vielen Anstrengungen fertig die Feier verlief unter der Teilnahme vieler auswartiger Juden programmgemass ab Die Juden erbauen sich eine Synagoge d h ein Zimmer ein Gelass welches als Synagoge dienen soll Die zu Gunsten derselben bewilligte Hauskollekte bei den Israeliten der Rheinprovinz hat angeblich einen karglichen Betrag aufgewiesen 63 Das Grundstuck hatten die dortigen judischen Handelsleute Lazarus Meyer und Simon Salomon der Gemeinde teilweise verkauft aber auch teilweise geschenkt Die Synagoge wurde 1938 von der Synagogengemeinde verkauft und in ein Wohnhaus das heute noch steht umgewandelt Zwischen 1938 und 1942 loste sich die Zundorfer Gemeinde infolge Umzug und Deportationen auf 64 1923 wurde im nordostlichen Teil der Gemarkung Niederzundorf zwischen Gartenweg und Hasenkaul ein judischer Friedhof angelegt Er weist heute noch acht Grablegen mit sechs Grabsteinen auf 65 Sonstige Einrichtungen und Bethauser Bearbeiten Israelitisches Asyl fur Kranke und Altersschwache an der Silvanstrasse Severinsviertel spater Ottostrasse Ehrenfeld Gemeinde und Bethauser gab es vor allem in der Innenstadt so sudlich des Neumarkts in der Bayardsgasse in der Thieboldsgasse und der Agrippastrasse bis hin zur Quirinstrasse hinter St Pantaleon Diese Bethauser waren gleichermassen auch Treffpunkte der dort lebenden aus osteuropaischen Landern zugewanderten Juden Judischer Friedhof auf Melaten Bearbeiten Hauptartikel Judischer Friedhof Ehrenfeld nbsp Judischer Friedhof am Melatengurtel neben der Gerichtsmedizin In welchem Jahr die Anlage eines judischen Friedhofes als Teilbereich des seit 1810 bestehenden Friedhofes Melaten erfolgte ist unklar Bis zum Jahre 1829 durften hier jedoch nur Katholiken bestattet werden wahrend die Protestanten auf dem alten Geusenfriedhof im Weyertal begraben wurden Die judische Gemeinde bestattete ihre Verstorbenen bis 1918 in Deutz und danach in Bocklemund Jedoch wurde im Jahre 1899 auch ein Abschnitt des Friedhofs Melaten fur Juden freigegeben 66 Um 1899 fand dort auch eine erste Bestattung statt Das unmittelbar dem Melatenfriedhof angrenzende von einer hohen Mauer umgebene Grundstuck ist weder von der Melatener Seite noch von der Strasse Melatengurtel aus einzusehen 1928 wurde der Friedhof erstmals geschandet 1938 die ihm zugehorige Trauerhalle zerstort 67 Friedhof Deckstein Bearbeiten Hauptartikel Judischer Friedhof Deckstein In Koln Lindenthal hinter dem Areal des alten kommunalen Decksteiner Friedhofs gelegen befindet sich der um 1910 von der Gemeinde Adass Jeschurun angelegte Friedhof Die Adass Jeschurun lehnt jegliche Anpassung an christliche Gebrauche oder Rituale des Totenkultes entschieden ab So gibt es keine Sarg oder Urnenbestattungen Auch Blumenschmuck oder mit Gedenkschleifen versehene Kranze sind bei den Beerdigungen nicht gebrauchlich Die Grabsteine des Friedhofes sind sehr schlicht und uberwiegend mit hebraischen Schriftzeichen versehen Der Zugang ist jedoch nicht offentlich Erlaubnis durch die Synagogengemeinde Koln 68 Geschaftswelt Bearbeiten Die judische Geschaftswelt sah optimistisch in die Zukunft 1891 eroffnete der Kaufmann Leonhard Tietz ein Warenhaus auch in Koln Die altesten Kolner Bankiers waren Juden deren monopolartige Stellung um 1266 verbrieft wurde und das Kolner Bankwesen dominierten Denn im Jahre 1266 setzte Erzbischof Engelbert II von Falkenburg durch dass Kawertschen 69 und andere Christen die verzinsliche Kredite verliehen und damit die Juden storten sich nicht in der Stadt aufhalten durften 70 Bis in die Grunderzeit gab es im Kolner Bankwesen eine Vielzahl judisch gefuhrter Bankhauser so etwa die Oppenheim Dynastie seit 1798 oder das Bankhaus Seligmann seit 1844 Das Kaufhaus der Textilgrosshandelsfirma Gebruder Bing und Sohne eroffnete am Neumarkt ein Warenhaus Exquisite Geschafte judischer Kaufleute befanden sich in Domlage auf der Hohe Strasse und der Schildergasse Integration Bearbeiten nbsp Moses Hess Zeughaus KolnKoln entwickelte sich bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts zu einem wissenschaftlichen wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt an dieser Entwicklung hatte auch die judische Bevolkerung starken Anteil Nachdem judische Mitburger in der Finanz und der Geschaftswelt Fuss gefasst hatten und allgemein respektiert und anerkannt wurden versuchten sie auch an der politischen Meinungsbildung mitzuwirken Beispiele hierfur sind Moses Hess und Karl Marx die in der 1842 neu gegrundeten Kolner Rheinischen Zeitung schrieben In dieser Zeitung fur Politik Handel und Gewerbe gehorten sie zu den bedeutendsten Mitarbeitern 1862 versuchte Hess in seiner Schrift Rom und Jerusalem Moglichkeiten fur eine Wiederansiedlung der Juden in Palastina aufzuzeigen Sein Werk fand jedoch wenig Anklang die Juden in Deutschland insbesondere in Grossstadten wie Koln betrachteten Deutschland als ihre Heimat und als ihr Vaterland 71 Erster Weltkrieg und Weimarer Zeit Bearbeiten Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges riefen judische Vereinigungen auch in Koln ihre Mitglieder dazu auf sich nach allen Kraften fur ihr Vaterland einzusetzen Dennoch waren die vorhandenen verstarkt im Offizierskorps festgestellten Ressentiments gegen judische Kriegsteilnehmer so erheblich dass das Kriegsministerium zur Beschwichtigung eine sogenannte Judenzahlung durchfuhren liess 72 Zum Ende des Krieges 1918 ubernahm Adolf Kober in Koln in einer der damals grossten judischen Gemeinden Deutschlands die Stelle eines Gemeinderabbiners Kober war Mitinitiator der Darstellung der judischen Geschichte innerhalb der Jahrtausend Ausstellung der Rheinlande die 1925 auf dem Kolner Messegelande stattfand Ebenfalls im Jahre 1918 wurde der Judische Friedhof in Bocklemund eroffnet Kolner Juden zur Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenMit der Ubernahme der politischen Macht durch die Nationalsozialisten begannen erneut Repressionen gegen die judischen Burger Kolns Im Fruhjahr 1933 hatte Koln laut einer stattgefundenen Volkszahlung 15 000 Einwohner die sich zum Judentum bekannten Bis dahin existierten 6 Synagogen sowie weitere Gemeinde und Bethauser in Koln Sie alle wurden am 9 November 1938 in der Pogromnacht geschandet und waren nach dem Krieg bis auf das wiederaufbaufahige Gotteshaus in der Roonstrasse vollig zerstort Antisemitismus in Koln Bearbeiten Auch in Koln gab es nationalsozialistische und antisemitische Einstellungen in Bevolkerung und Gesellschaft Zwar wurde den Kolnern nach Kriegsende von Politikern wie Konrad Adenauer oder Autoren wie Heinrich Boll Widerstandsgeist 73 und eine Souveranitat dass kein Tyrann kein Diktator sich in Koln wohlfuhlen kann 74 attestiert Letztlich leisteten nur wenige Kolner offenen Widerstand gegen das Naziregime oder versteckten Juden ein bekanntes Beispiel hierfur ist die Ehrenfelder Gruppe Die Hetze gegen das Judentum und gegen judische Kolner fand dagegen auf breiter Ebene so etwa auch in antisemitischen Stucken des Hanneschen Theaters 75 oder auch im Kolner Karneval in dem nur einzelne Karnevalisten ein klares Profil gegen den Nationalsozialismus zeigten statt 76 Karnevalswagen im Rosenmontagszug zeigten antisemitische Motive und ein Karnevalslied spottete Metz da Judde es jetz Schluss Se wandere langsam uss Mir laachen uns fur Freud noch halv kapott Der Itzig und die Sahra trecke fott 77 Arisierung Bearbeiten nbsp Boykottberichte in der Zeitung 1933Die sogenannte Arisierung verlief in zwei Phasen Zunachst erfolgten ab Januar 1933 bis November 1938 freiwillige Arisierungen Nach offizieller Lesart stellten sie einen freiwilligen Eigentumswechsel zwischen einem judischen und einem nicht judischen Vertragspartner dar Dies geschah nachdem Ladenlokale oder auch Werbeinserate mit opportunen Slogans versehen worden waren Man sah handschriftliche oder gedruckte Aufschriften wie deutsches Geschaft deutsche Erzeugnisse oder auch christliches Geschaft Es folgten auf Hauswande und Schaufenster der Juden gemalte Davidsterne oder Hetzparolen Veroffentlichungen der ortlichen NSDAP in denen in Listen aufgefuhrte Firmen zusatzlich mit dem Namen des judischen Inhabers versehen wurden kamen hinzu Am 1 April 1933 dem Tag des Judenboykotts postierten sich auch in Koln uniformierte SA Angehorige vor judischen Geschaften und hinderten die Kunden am Zutritt Zu einiger Bekanntheit gelangte der judische Kaufmann Richard Stern Der ehemalige Frontkampfer aus dem Ersten Weltkrieg verteilte ein Flugblatt gegen den Boykott und stellte sich demonstrativ mit seinem Eisernen Kreuz neben den SA Posten vor seinem Geschaft Die boykottierten Geschafte wurden von der Bevolkerung weiterhin beim Einkauf gemieden Je langer judische Geschaftsleute dem so ausgeubten Druck standhielten umso geringer fiel die Entschadigung aus die man ihnen fur ihr Eigentum anbieten musste In der Presse hauften sich in der Folge Anzeigen uber Konkurse und Ubernahmen judischer Firmen Unmittelbar nach der Reichspogromnacht im November 1938 wurde judischer Besitz an Firmen oder Immobilien zwangsarisiert Die Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben hatte den Verkauf von Eigentum weit unter Wert zur Folge Es traf zum Beispiel die Firma Deka Schuh Leopold Dreyfuss in Ehrenfeld den Krawattengrosshandler Herbert Frohlich in der Streitzeuggasse die Metzgerei und Imbisskette Katz Rosenthal 78 das Modehaus Michel spater Jacobi und das Bekleidungshaus Bamberger spater Hansen Besonders hart betroffen waren die zahlreichen judischen Geschafte auf der Hohe Strasse und der Schildergasse dort wurde fast jedes dritte Geschaft arisiert Mit den Geschaften und ihren den Kolnern vertrauten Namen verschwanden die dazugehorenden Menschen 79 Schliesslich folgte die Verfolgung und Deportation der Kolner Juden Der Boykott war auch gegen Rechtsanwalte und Arzte gerichtet Er begann in Koln bereits am 31 Marz mit tatlichen Angriffen von SA und SS auf judische Rechtsanwalte im Justizgebaude am Reichensperger Platz Richter und Anwalte wurden verhaftet teilweise misshandelt dann auf Mullwagen verladen und durch die Stadt gefahren 80 Ehrenfeld Bearbeiten Hauptartikel Synagoge Ehrenfeld nbsp Gedenktafel Synagoge KornerstrasseObwohl schon seit 1925 Koln Hauptstadt des NSDAP Gaus Koln Aachen war rechneten viele nicht mit der dann einsetzenden Radikalitat dieser Partei So wurde noch 1927 die Synagoge Kornerstrasse als letztes Bauwerk judischer Gemeinden Kolns nach einem Entwurf des Architekten Robert Stern erbaut Sie war geweiht der Ehre Gottes der Wahrheit des Glaubens und dem Frieden der Menschheit 81 Das Gotteshaus in der Kornerstrasse hatte einen kleinen Vorhof den mit Arkaden versehene Gebaude umstanden Der Gebetsraum bot unter Beachtung raumlicher Trennung nach Geschlecht fur die Manner 200 und fur die Frauen rund 100 Sitzplatze Letztere befanden sich wie vielerorts ublich auf einer Frauengalerie Der judische Bevolkerungsanteil in Ehrenfeld umfasste etwa 2000 Personen Die Synagoge besass auch eine Mikwe die bei Ausschachtungsarbeiten in der Kornerstrasse entdeckt wurde 82 Die heute in der Kornerstrasse angebrachte Tafel erinnert an die zerstorte Synagoge mit der ihr angeschlossenen Religionsschule An dieser Stelle stand die Ehrenfelder Synagoge verbunden mit einer Religionsschule fur Madchen und Jungen erbaut 1927 nach dem Entwurf des Architekten Robert Stern zerstort am Tag nach der Reichspogromnacht am 9 November 1938 Zur rechten des ehemaligen Synagogengrundstucks befindet sich ein 1942 erbauter Luftschutzbunker der seit 1995 unter Denkmalschutz steht Deportationslager Koln Mungersdorf Bearbeiten Hauptartikel Deportationslager Koln Mungersdorf nbsp Skulptur Wall von Simon Ungers 2020 am Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf errichtet Standort ehemaliges Fort V am ausseren Grungurtel Foto von 2023Nach den organisierten und gelenkten im ganzen Land stattfindenden Zerstorungen von Leben Eigentum und Einrichtungen verscharfte sich die antisemitische Politik auch in Koln noch weiter Judische Kinder durften nun keine deutschen Schulen mehr besuchen Bis zum 1 Januar 1939 wurden alle Juden aus dem Wirtschaftsleben ausgeschlossen und zur Zwangsarbeit genotigt Sie wurden enteignet Mietern wurde 1939 der Mieterschutz entzogen Im Mai 1941 verfugte die Kolner Gestapo die judischen Kolner in sogenannten Judenhausern zusammenzulegen Ab Ende 1941 wurden viele von ihnen im Deportationslager Koln Mungersdorf am Fort V des ausseren Festungsrings in Mungersdorf ghettoisiert Nach Schatzungen wurden bis Ende 1943 3 500 Inhaftierte aus dem Lager in die Ghettos und Vernichtungslager im besetzten Osteuropa deportiert Im September 1941 verpflichtete die Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden alle judischen Personen im Deutschen Reich vom vollendeten sechsten Lebensjahr an einen gelben Judenstern sichtbar auf der linken Brustseite des Kleidungsstuckes fest aufgenaht zu tragen Deportationen ab Deutz Bearbeiten nbsp Gedenktafel KZ Aussenlager DeutzIm Oktober 1941 ging der erste Transport von Koln ab der letzte bekannte wurde am 1 Oktober 1944 nach Theresienstadt geschickt Unmittelbar vor den Transporten dienten die Messehallen in Koln Deutz als Sammellager Von der Tiefebene des Deutzer Bahnhofes fuhren die Transporte ab Fur die meisten Deportierten waren Lodz Theresienstadt und andere Ghettos und Lager im Osten nur eine Durchgangsstation Von hier aus erfolgte die Deportation in die Vernichtungslager in den fast sicheren Tod Ausser in Mungersdorf und Deutz befanden sich auch Gefangenen und Konzentrationslager auf einem Fabrikgelande in Porz Hochkreuz sowie im nahegelegenen Ort Brauweiler Als die amerikanischen Truppen am 6 Marz 1945 Koln besetzten konnten sie nur noch 30 bis 40 judische Menschen in Koln befreien Hauptartikel Deportationen in der NS Zeit aus KolnNachkriegssituation BearbeitenVon den ehemals 19 500 judischen Burgern Kolns wurden etwa 11 000 Opfer der NS Zeit sie wurden ermordet 83 Uberlebende der Kolner Gemeinde fanden sich in den Trummern des Ehrenfelder Asyls dessen Hauptgebaude weitgehend erhalten geblieben war zu einem Neuanfang zusammen In der Ottostrasse befand sich dann ab 1949 vorubergehend auch die Synagoge bis die Gemeinde 1959 in das instandgesetzte neoromanische Gotteshaus an der Roonstrasse umziehen konnte In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag 1959 wurden die Synagoge und das Kolner Mahnmal fur die Opfer des Naziregimes von zwei spater gefassten Mitgliedern der rechtsextremen Deutschen Reichspartei geschandet Die Synagoge wurde mit schwarzer weisser und roter Farbe beschmiert wobei Hakenkreuze und die Losung Juden raus angebracht wurden 84 Judischer Friedhof Bocklemund Bearbeiten nbsp Ehrenmal des Reichsbundes judischer Frontsoldaten auf dem judischen Friedhof Bocklemund Hauptartikel Judischer Friedhof Bocklemund Der Judische Friedhof im Kolner Stadtteil Bocklemund besteht als Begrabnisstatte seit dem Jahr 1918 und wird bis heute als Friedhof genutzt Das Lapidarium des Friedhofs beherbergt 58 Fragmentsteine aus dem 12 bis 15 Jahrhundert die dem im Jahre 1695 nach der Eroffnung eines neuen Friedhofes in Deutz geschlossenen und 1936 aufgegebenen judischen Friedhof Judenbuchel im Stadtteil Koln Raderberg entstammen Die dort Bestatteten wurden nach Bocklemund umgebettet Judisches Zentrum Nussbaumerstrasse Bearbeiten nbsp Gemeinde Ehrenfeld Gebetshaus nbsp Gemeinde Ehrenfeld alter Komplex Hauptartikel Judisches Wohlfahrtszentrum Das heutige Judische Zentrum Ehrenfelds an der Nussbaumerstrasse Ottostrasse ist Nachfolger des Judischen Krankenhauses Ehrenfeld Das Krankenhaus uberstand die NS Zeit und entging der Zerstorung durch die Bomberangriffe In ihm sammelte sich die verbliebene Gemeinde Kolner Juden Die auf gleichem Gelande entstandenen heute unter dem Namen Judisches Wohlfahrtszentrum firmierenden Einrichtungen haben ihren Ursprung wie das teilweise erhaltene Gebaude des alten Krankenhauses 1908 in einer im 19 Jahrhundert geschaffenen karitativen judischen Einrichtung in der Silvanstrasse 85 Liberale judische Gemeinde Bearbeiten Die Judische Liberale Gemeinde Koln Gescher LaMassoret e V in Koln Riehl wurde 1996 gegrundet und ist Mitglied in der Union progressiver Juden in Deutschland 86 Sie hat etwa 100 Mitglieder und bietet neben regelmassigen Gottesdiensten Unterricht fur Kleinkinder Jugendliche und Erwachsene an Die Gemeinde wird von der aus der Ukraine stammenden Rabbinerin Natalia Verzhbovska betreut die der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland ARK angehort 87 88 Gedenkstatten Bearbeiten In der Kirche St Maria vom Frieden des Kolner Karmel wird durch das von dem der Kirche angeschlossenen Kloster eingerichtete kleine Archiv die Erinnerung an die am 9 August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordete Mitschwester die zum katholischen Glauben konvertierte Judin Edith Stein wachgehalten nbsp Lowenbrunnen auf dem Klibanskiplatz nbsp Gedenktafel fur die Synagoge Glockengasse nbsp Polizeigebaude Schildergasse Sitz der Gestapo 1933 35 nbsp Gedenktafel am Reischplatz 6 nbsp Stolpersteine vor Blumenthalstrasse 23 in Erinnerung an Siegmund Helene und Walter KleinAuf dem judischen Friedhof in Koln Bocklemund erinnern zwei Denkmaler an die judischen Opfer Ein Denkmal bewahrt den Mitgliedern der Kolner Synagogengemeinde ein ehrendes Andenken die mit dem bis 1942 amtierenden Isidor Caro in Theresienstadt den Tod fanden Nach dem Rabbiner Caro wurde auch eine Strasse in Koln Stammheim benannt Eine zweite an diesem Denkmal angebrachte Tafel ehrt das Andenken aller Opfer aus der Synagogengemeinde Koln Das Denkmal Die Gefangenen 1943 von Ossip Zadkine geschaffen steht auf der Ehrengraberanlage des Westfriedhofes Koln Bocklemund Gedenktafeln in Ehrenfeld Kornerstrasse An die Synagoge in der Glockengasse erinnert eine am Opernhaus angebrachte Bronzetafel Der Synagoge St Apern Strasse gewidmet ist eine Gedenktafel in der St Apern Strasse Ecke Helenenstrasse Hotelseite Vor dem Hotelbau auf dem kleinen Erich Klibansky Platz steht der Lowenbrunnen 1997 Gedenktafel fur die Opfer der Gestapo in der Krebsgasse Gedenktafel am Reischplatz 6 in Deutz fur die letzte der drei Deutzer Synagogen Haus der Polizeistation Gedenktafel am Messeturm Kennedy Ufer Gedenktafel im Stadtpark Walter Binder Weg Stolpersteine des Kunstlers Gunter Demnig vor Hausern in denen NS Opfer gewohnt hatten erinnern heute noch an diese Juden 89 Die heutige Judengasse in der Nahe des Rathauses erinnert an das ehemalige Judenviertel Sie hatte 1813 fur kurze Zeit den franzosischen Namen Rue des Juifs 90 erhielt aber spater ihre alte Bezeichnung zuruck Sie ist heute eine unbewohnte Strasse ohne Wohngebaude Judisches Museum Koln BearbeitenDie Stadt Koln schuf im Rahmen der Regionale 2010 eine Archaologische Zone die zu einem archaologisch historischen Museumskomplex ausgebaut wurde Ein Teilbereich besteht aus Resten des judischen Viertels und der Kolner Mikwe judisches Kultbad unter dem in der Nachkriegszeit unbebaut gebliebenen Kolner Rathausplatz 91 Die Mikwe war bereits bei Grabungen Anfang der 1950er Jahre entdeckt bis zur Vorbereitung der neuen archaologischen Zone jedoch nicht weiter ausgegraben worden 92 Uber den Fundamenten der ersten Synagogen und der Mikwe entstand zwischen historischem Rathaus und Wallraf Richartz Museum der oberirdische Bau des Judischen Museums 93 Er wurde vom Rat der Stadt beschlossen war aber in Politik und Bevolkerung mit dem Argument umstritten dass damit freier Platz vor dem historischen Rathaus verloren ginge Das Judische Museum sollte ursprunglich 2010 eroffnen 94 Im Fruhjahr 2013 sammelten zwei Initiativen Unterschriften eine gegen das Bauvorhaben 95 und die andere dafur inklusive Zusammenlegung mit dem Kolnischen Stadtmuseum 96 Seit Oktober 2013 lief ein Burgerbegehren einer Burgerinitiative der Freien Wahler Koln fur eine verkleinerte Version des Architekten Peter Busmann 97 Im weiteren Verlauf ubernahm der Landschaftsverband Rheinland die Tragerschaft des neuen Museums das den Namen MiQua LVR Judisches Museum im Archaologischen Quartier Koln erhielt Der Neubau des Museums verzogerte sich aus verschiedenen Grunden mehrfach und ist Stand 2022 noch nicht abgeschlossen Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden in Deutschland Alte Synagogen in Nordrhein WestfalenLiteratur Bearbeiten nbsp Henriette Hannah Bodenheimer 1978 Hans Dieter Arntz Religioses Leben der Kolner Juden im Ghetto von Riga in Jahrbuch des Kolnischen Geschichtsvereins e V Nr 53 1982 Zvi Asaria Die Juden in Koln Von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Verlag J P Bachem Koln 1959 Zvi Avneri Germania Judaica Bd 2 Von 1238 bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts Tubingen 1968 Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln die Geschichte des Israelitischen Asyls fur Kranke und Altersschwache 1869 1945 2004 ISBN 3 89705 350 0 Barbara Becker Jakli Das Judische Koln Geschichte und Gegenwart Ein Stadtfuhrer Emons Verlag Koln Koln 2012 ISBN 978 3 89705 873 6 Johannes Ralf Beines Die alte Synagoge in Deutz in Rechtsrheinisches Koln Jahrbuch fur Geschichte und Landeskunde Geschichts und Heimatverein Rechtsrheinisches Koln e V Band 14 ISSN 0179 2938 Michael Berger Eisernes Kreuz und Davidstern Die Geschichte Judischer Soldaten in Deutschen Armeen trafo Verlag 2006 ISBN 3 89626 476 1 Anna Dorothee von den Brincken Privilegien Karls IV fur die Stadt Koln In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 114 1978 S 243 264 Michael Brocke Christiane Muller Haus des Lebens Judische Friedhofe in Deutschland Verlag Reclam Leipzig 2001 ISBN 978 3 379 00777 1 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00193 7 Werner Eck Koln in romischer Zeit Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum Geschichte der Stadt Koln in 13 Banden Bd 1 Koln 2004 S 325 ff ISBN 3 7743 0357 6 Liesel Franzheim Juden in Koln von der Romerzeit bis ins 20 Jahrhundert Koln 1984 Marianne Gechter Sven Schutte Ursprung und Voraussetzungen des mittelalterlichen Rathauses und seiner Umgebung In Walter Geis und Ulrich Krings Hrsg Koln Das gotische Rathaus und seine historische Umgebung Koln 2000 Stadtspuren Denkmaler in Koln 26 S 69 196 Frantisek Graus Pest Geissler Judenmorde Das 14 Jahrhundert als Krisenzeit Gottingen 1988 Monika Grubel Peter Honnen Hrsg Jiddisch im Rheinland Auf den Spuren der Sprachen der Juden Publikation des Landschaftsverbandes Rheinland LVR im Klartextverlag Essen 2014 ISBN 978 3 8375 0886 4 Monika Grubel und Georg Molich Judisches Leben im Rheinland Vom Mittelalter bis zur Gegenwart ISBN 3 412 11205 4 Alfred Haverkamp Zur Geschichte der Juden im Deutschland des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit Stuttgart 1981 Alfred Haverkamp Die Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes im Gesellschaftsgefuge deutscher Stadte in Monographien zur Geschichte des Mittelalters 24 1981 S 27 93 Wilhelm Janssen Die Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter Bonn Koln 1973 Adolf Kober Cologne The Jewish Publication Society of America Philadelphia 1940 Kirsten Serup Bilfeldt Zwischen Dom und Davidstern Judisches Leben in Koln Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln ISBN 3 462 03508 8 Gerd Mentgen Die Ritualmordaffare um den Guten Werner von Oberwesel und ihre Folgen in Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 21 1995 S 159 198 Klaus Militzer Ursachen und Folgen der innerstadtischen Auseinandersetzungen in Koln in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Koln 1980 Veroffentlichungen des Kolner Geschichtsvereins 36 Sebastian Musch Verflechtungen einer Liquidationsgemeinde zwischen Israel und der Deutschland Der Wiederaufbau der judischen Gemeinde zu Koln in der fruhen Bundesrepublik In Philipp Neumann Thein Daniel Schuch Markus Wegewitz Hrsg Organisiertes Gedachtnis Kollektive Aktivitaten von Uberlebenden der nationalsozialistischen Verfolgungs und Vernichtungspolitik Wallstein Verlag Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 5161 5 S 400 424 Alexander Patschovsky Feindbilder der Kirche Juden und Ketzer im Vergleich 11 13 Jahrhundert in Alfred Haverkamp Hrsg Juden und Christen zur Zeit der Kreuzzuge Sigmaringen 1999 S 327 357 Elfi Pracht Jorns Judisches Kulturerbe in Nordrhein Westfalen Teil 1 Regierungsbezirk Koln Koln 1997 Robert Wilhelm Rosellen Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bruhl J P Bachem Koln 1887 Matthias Schmandt Judei cives et incole Studien zur judischen Geschichte Kolns im Mittelalter Forschungen zur Geschichte der Juden Bd 11 Hanover 2002 ISBN 3 7752 5620 2 Kurt Schubert Judische Geschichte Munchen 2007 Sven Schutte Der Almemor der Kolner Synagoge um 1270 80 Gotische Kleinarchitektur aus der Kolner Dombauhutte Befunde Rekonstruktion und Umfeld in Colonia Romanica Jahrbuch des Fordervereins Romanische Kirchen in Koln XIII 1998 S 188 215 Arnold Stelzmann Illustrierte Geschichte der Stadt Koln Verlag Bachem Koln 1958 Verlagsnummer 234758 M Toch Siedlungsstruktur der Juden Mitteleuropas im Wandel vom Mittelalter zur Neuzeit in A Haverkamp u Ziwes Hrsg Juden in der christlichen Umwelt wahrend des spaten Mittelalters Berlin 1992 S 29 39 Markus J Wenniger Zum Verhaltnis der Kolner Juden zu ihrer Umwelt im Mittelalter In Jutta Bohnke Kollwitz Willehad Paul Eckert u a Hrsg Koln und das rheinische Judentum Festschrift Germania Judaica 1959 1984 Koln 1984 S 17 34 Ernst Weyden Geschichte der Juden in Koln am Rhein von den Romerzeiten bis in die Gegenwart M DuMont Schauberg Koln 1867 digitalisiert Robarts Library University of Toronto Jurgen Wilhelm Hrsg 2000 Jahre judische Kunst und Kultur in Koln Greven Verlag 2007 ISBN 978 3 7743 0397 3 Adam Wrede Neuer Kolnischer Sprachschatz 3 Bande A Z Greven Verlag Koln 9 Auflage 1984 ISBN 3 7743 0155 7 Franz Josef Ziwes Studien zur Geschichte der Juden im mittleren Rheingebiet wahrend des hohen und spaten Mittelalters Hannover 1995 ISBN 3 7752 5610 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judische Geschichte in Koln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Judische Geschichte in Koln im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Geschichte der Judischen Liberalen Gemeinde Koln Die Geschichte der Kolner Gemeinde von Alexander Tyurin auf der Website der Synagogen Gemeinde Koln Eine schier endlose Debatte Judische Allgemeine 17 Oktober 2013 Koln Das Phantom Museum Judische Allgemeine 27 Marz 2014 Kommentar Koln braucht ein Judisches Museum Lange genug wurden Planung und Finanzierung hinausgezogert Doch bald sollte der Bau beginnen Judische Allgemeine 30 Mai 2014Einzelnachweise Bearbeiten Auf der Website der Synagogen Gemeinde Koln Archivierte Kopie Memento des Originals vom 15 Oktober 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sgk de abgerufen am 16 Dezember 2007 Tacitus Historiae 5 5 4 Das Dekret von 321 Koln der Kaiser und die judische Geschichte In lvr de Landschaftsverband Rheinland 14 Oktober 2020 abgerufen am 26 Juni 2022 Eck 2004 S 325 Bericht des WDR 1 Schubert 2007 S 45 Wenniger 1984 S 17 Patschovsky1999 S 330 a b Schmandt 2002 S 85 Germania Judaica 11 1 S 15 GJ II 1 S 10 GJ II 1 S 94 GJ II 1 S 475 Nur wenige Jahre spater 1298 fand besonders in Franken eine Verfolgungswelle statt die auf den sogenannten Konig Rintfleisch zuruckgehen soll Siehe hierzu Lotter F Die Judenverfolgung des Konig Rintfleisch in Franken um 1298 Die endgultige Wende in den christlich judischen Beziehungen im deutschen Reich des Mittelalters in Zeitschrift fur Historische Forschung 4 1988 S 385 422 Schubert 2007 S 48 Ziwes 1995 S 251 Schubert 2007 S 50 Schmandt 2002 S 78f Ennen L u Eckertz G Quellen zur Geschichte der Stadt Koln Bd IV Koln 1872 Nr 201 S 220 Janssen W Die Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter Bonn Koln 1973 V Nr 226 S 61 item hoc anno judeus quidam ditus Meyer id ets villicius in Bunna pecuniis maximis Walramus per officiatos archiepiscopi Coloniensis nequiter comburitur et occiditur Cum enim in archiepiscopus sibi obligaretur fingunt eum falsarium et comburunt Hier ist nicht der rechtliche Status gemeint sondern der Einwohner allgemein a b Schmandt 2002 S 86 Franzheim 1984 S 82 Schmandt 2002 S 26f Schmandt 2002 S 36 Graus 1988 S 179 Schmandt 2002 S 93 Schmandt 2002 S 86 So etwa die sogenannte Judensau auf einer der Stuhlwangen des Kolner Domchores die in die 20er Jahre des 14 Jahrhunderts datiert wird Franzheim L Juden in Koln Anm 23 S 82f Richard Kipping Die Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter Bd 3 Nr 1233 S 280 Schmandt 2002 S 89 Graus 1987 S 156 So sind fur die Zeit vor diesem Pogrom 1010 judische Gemeinden im Deutschen Reich nachgewiesen Viele horen nach dem Jahr 1349 auf zu bestehen Toch 1992 S 30ff Graus 1988 S 167 Graus 1988 S 185 von den Brincken 1978 S 243ff Schmandt 2002 S 89 Mentgen 1995 S 178 Schmandt 2002 S 90 Schutte 1998 S 206 Hendrik Makeler Der Schatz des Joel ben Uri Halewi Der Kolner Rathausfund von 1953 als Zeugnis der Judenpogrome im Jahr 1349 In Werner Schafke Marcus Trier Bettina Mosler Hrsg Mittelalter in Koln Eine Auswahl aus den Bestanden des Kolnischen Stadtmuseums Koln 2010 S 111 117 und 356 407 Graus 1988 S 206 MGH SS XVI S 738 anno 1349 fuerunt frates cum flagellis mirabili modo Et eodem anno obiit domnus Walramus episcopus Coloniensis in vigilia assumpcionis beate Marie et statim post hoc in nocte Bartholomei iudei combusti per ignem in colonia Schmandt 2002 S 92 Am Rundbogenfries des Wehrgangsgeschosses des Torturms von Schloss Hulchrath sind mindestens 79 sichtbare Grabsteinfragmente vermauert und moglicherweise weitere 50 ohne Sichtbarkeit alle aus den Jahrzehnten vor dem Pogrom Auf Burg Lechenich sind lediglich zwei Steine sichtbar Siehe Stefan Leenen Judische Grabsteine als Baumaterial in den Burgen Hulchrath und Lechenich nach der Pest 1349 1350 in Burgen und Schlosser 4 2020 S 194 213 Heinig P J Regesta Imperii VIII Koln Wien 1991 Nr 2541 Man holte sich gar die ausdruckliche Erlaubnis des Kaisers Karl IV zur erneuten Ansiedlung von Juden in Koln Aus diesem Jahr stammt auch ein stadtischer Schutzbrief der den zugezogenen Juden Freiheit von allen Rechtsanspruchen bei dem Pogrom getoteter Juden zusichert Schmandt 2002 S 169 Schmandt 2002 S 96 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Seite 114 121 128 Schmandt 2002 S 99 Wilhelm Rosellen S 518 Der Judenbuchel Verweis auf Ficken Engelbert der Heilige S 281 Johannes Ralf Beines Seite 53 Paul Clemen 1934 Seite 245 Barbara Becker Jakli Seite 35 Arnold Stelzmann Illustrierte Geschichte der Stadt Koln S 135 f Carl Dietmar Die Chronik Kolns Seite 321 Deutz bei Judische Gemeinden Stolpersteine in Koln Dr Simons Strasse Johannes Ralf Beins Seite 55 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Seite 255 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Seite 217 222 Werner Jung Das neuzeitliche Koln 1794 1914 von der Franzosenzeit bis zum Ersten Weltkrieg Bachem Koln 2004 ISBN 3 7616 1590 6 S 245 246 Coln am Rhein Konigsplatz mit der neuen Synagoge In Yad Vashem Photo Collections Abgerufen am 26 Juni 2022 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Seite 292 Johannes Ralf Beins Seite 62 Reinhard Rieger Die Zundorfer Judengemeinde Unser Porz Beitrage zur Geschichte von Amt und Stadt Porz Heft 12 Hrsg Heimatverein Porz e V Porz 1970 S 10 Die Zundorfer Judengemeinde abgerufen am 17 Januar 2012 Reinhard Rieger Die Zundorfer Judengemeinde Unser Porz Beitrage zur Geschichte von Amt und Stadt Porz Heft 12 Hrsg Heimatverein Porz e V Porz 1970 S 34 Reinhard Rieger Die Zundorfer Judengemeinde Unser Porz Beitrage zur Geschichte von Amt und Stadt Porz Heft 12 Hrsg Heimatverein Porz e V Porz 1970 Tafel 8 Archivlink Memento vom 29 August 2009 im Internet Archive letzter Zugriff am 19 Dezember 2007 Kirsten Serup Bilfeldt Seite 106 Erganzt nach Kirsten Serup Bilfeldt Seite 105 abwertender mittelalterlicher Ausdruck fur Geldverleiher und Geldwechsler die ursprunglich in der provenzalischen Stadt Cahors lebten Alfred Heit Zur Geschichte der Juden im Deutschland des spaten Mittelalters und der fruhen Neuzeit 1981 S 132 Erganzt nach Kirsten Serup Bilfeldt Seite 92 ff Michael Berger Eisernes Kreuz und Davidstern keine grosse Stadt ist vom Krieg so schwer getroffen wie Koln Und dabei hatte sie von allen deutschen Grossstadten es am wenigsten verdient denn nirgendwo ist dem Nationalsozialismus bis 1933 so offener und seit 1933 so viel geistiger Widerstand geleistet worden Konrad Adenauer Marz 1946 zitiert nach Werner Jung Das moderne Koln Bachem Koln 6 Auflage 2005 ISBN 3 7616 1861 1 S 180 und es ist gewiss kein Zufall dass Hitler sich keiner Stadt so wenig wohl gefuhlt hat wie in Koln die Souveranitat der Bevolkerung liegt so sehr in der Luft dass kein Tyrann kein Diktator sich in Koln wohlfuhlen kann Heinrich Boll Werke Hrsg von Bernd Balzer Kiepenheuer u Witsch Koln 2 Essayistische Schriften und Reden 1 1952 1963 ISBN 3 462 01259 2 S 105 106 Herbert Hoven Auch Tunnes war Nazi in DIE ZEIT 09 1995 Jurgen Meyer De Nazis nit op d r Schlips getrodde in TAZ vom 7 Februar 2005 Ubersetzung Mit den Juden ist jetzt Schluss sie wandern langsam aus Wir lachen uns vor Freude halb kaputt Der Itzig und die Sahra ziehen fort Karnevalsschlager Hurra die Judde trecke fott von Jean Muller zitiert nach Werner Jung Das moderne Koln S 133 Michael Vieten Katz Rosenthal Ehrenstrasse 86 Koln Ich halte Euch fest und Ihr lasst mich nicht los Hentrich amp Hentrich Berlin 2017 ISBN 978 3 95565 146 6 Kirsten Serup Bilfeldt S 138 ff Giorgio Sacerdoti Falls wir uns nicht wiedersehen Prospero Verlag Munster 2010 ISBN 978 3 941688 00 1 S 56 online Zitiert nach Johannes Maubach Quer durch Ehrenfeld Ehrenfelder Geschichtspfad Teil 1 Flock Druck Koln 2001 Seite 96 Maubach S 96 Kirsten Serup Bilfeld Zwischen Dom und Davidstern Judisches Leben in Koln von den Anfangen bis heute Koln 2001 Seite 193 Bundesarchiv Bild 183 69809 0002 Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln S 152 Judische Liberale Gemeinde Koln Gescher LaMassoret e V Abgerufen am 26 Juni 2022 Die Rabbiner und Rabbinerinnen der ARK In a r k de Abgerufen am 22 Juli 2018 Judische Liberale Gemeinde Koln Gescher LaMassoret e V Rabbinerin Abgerufen am 26 Juni 2022 siehe z B die Stolpersteine fur Siegmund Helene und Walter Klein in Blumenthalstrasse 23 Koln In msacerdoti it Abgerufen am 26 Juni 2022 Adam Wrede Band I Seite 393 Mikwe Judisches Ritualbad In museenkoeln de Abgerufen am 10 Dezember 2011 David Ohrndorf Kolner Synagoge wird ausgegraben Memento vom 4 Oktober 2010 imInternet Archive Website des Westdeutschen Rundfunks aufgerufen am 26 Juni 2022 Archaologische Zone und Judisches Museum 17 Juni 2008 abgerufen am 26 Juni 2022 deutsch Marion Leske Oberirdisch unterirdisch Grossbaustelle am Rhein Koln erlebt ein kulturpolitisches Hindernisrennen um alte Funde und neue Museumsplane In DIE WELT Nr 286 2007 7 Dezember 2007 Feuilleton S 32 2010 soll alles fertig sein Das judische Museum gebaut von einem Stararchitekten steht als Publikumsmagnet auf dem Rathausvorplatz Pascal Beucker Kampf um Judisches Museum in Koln Sparen fur Geschichtsvergessene In Die Tageszeitung taz 15 Februar 2013 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 26 Juni 2022 Redaktion Initiative Haus der Kolner Geschichte soll geplantes Judisches Museum und Stadtmuseum an einem Ort zusammenfuhren In Report K 25 April 2013 abgerufen am 26 Juni 2022 deutsch Andreas Damm Archaologische Zone Burgerbegehren gestartet 23 Oktober 2013 abgerufen am 26 Juni 2022 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Geschichte in Koln amp oldid 230028820