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Das Deportationslager Koln Mungersdorf war ein von Oktober 1941 bis Marz 1945 im Bereich des heutigen Walter Binder Weges westlich von Alt Mungersdorf gelegenes Sammellager in dem die judische Bevolkerung aus Koln und Umgebung ghettoisiert und von dort in die Ghettos und Vernichtungslager im besetzten Osteuropa deportiert wurde Es umfasste zwei Lagerbereiche erstens das ehemalige Fort V ausserer Festungsring und zweitens ein etwa 250 m entfernt gelegenes Barackenlager 1943 und 1944 diente das Lager auch der Unterbringung von auslandischen Zwangsarbeitern und ab Oktober 1944 als sogenanntes Arbeitserziehungslager Es wurde Anfang Marz wenige Tage vor dem Eintreffen der amerikanischen Truppen aufgelost Insgesamt wurden nach Schatzungen etwa 3 500 Menschen aus dem Lager deportiert Skulptur Wall von Simon Ungers 2020 am Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf errichtet 4 m Hohe 19 m Breite Standort ehemaliges Fort V am ausseren Grungurtel Foto von 2023Lage des Gedenkortes Deportationslager Koln Mungersdorf Am historischen Ort wurde 2020 der Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf errichtet Im Mittelpunkt des Gedenkorts steht die Skulptur Wall nach Planen von Simon Ungers 1957 2006 Ausserdem geben drei Informationstafeln Auskunft uber die Geschichte des Lagers die durch den 280 m langen Weg des Gedenkens miteinander verbunden sind Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte Ghettoisierung der judischen Bevolkerung Kolns bis Ende 1941 2 Lagerbereiche 2 1 Fort V 2 2 Barackenlager 3 Verschiedene Funktionen des Lagers 1941 bis 1945 3 1 Deportationslager Ende 1941 bis Anfang 1943 3 2 Zwangsarbeiterlager 1943 und 1944 3 3 Deportationslager September 1944 3 4 Arbeitserziehungslager Oktober 1944 bis Marz 1945 3 5 Zahl der Deportierten und Todesopfer 4 Das Lagergelande nach 1945 5 Einrichtung des Gedenkorts Deportationslager Koln Mungersdorf 2020 6 Personen im Zusammenhang des Deportationslagers 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte Ghettoisierung der judischen Bevolkerung Kolns bis Ende 1941 Bearbeiten1941 lebten noch knapp 6 000 der 1933 noch etwa 15 000 Juden in Koln 1 Das Jahr markiert die letzte Phase der organisatorische n Vorbereitung ihrer Abschiebung und Vernichtung 1 Bereits 1939 hatte die Arisierung des Wohnraums 1 begonnen Durch das am 30 April 1939 erlassene Gesetz uber Mietverhaltnisse mit Juden wurden judische Wohnungseigentumer gezwungen auf Anweisung andere Juden aufzunehmen Judische Mieter wiederum konnten zwangsweise aus ihren Mietverhaltnissen gekundigt werden Ab Mai 1941 mussten auf Grundlage dieses Gesetzes zahlreiche Juden in Ghettohauser 2 umziehen 3 Ausserdem wurde verfugt dass Juden ab Juni 1941 aus allen rechtsrheinischen Vororten sowie aus Bayenthal Marienburg Zollstock Raderberg Klettenberg Sulz Lindenthal Braunsfeld Melaten und Mungersdorf in die Alt und Neustadt oder nach Nippes oder Ehrenfeld umziehen mussten 1 und dass samtliche arische und eine Reihe von judischen Hausern in der Innenstadt kurzfristig von ihren judischen Bewohnern freizustellen sind 4 Zur gleichen Zeit wurden zahlreiche weitere Massnahmen zur Diskriminierung der Juden erlassen etwa das Tragen des gelben Sterns oder das Verbot offentliche Verkehrsmittel oder Fahrrader zu benutzen 1 Unter dem Eindruck des sich in Koln intensivierenden Bombenkriegs und des damit einhergehenden Wohnungsmangels fassten Gestapo und die Stadtverwaltung im Herbst 1941 den Beschluss ein nach damaliger Bezeichnung Gemeinschaftslager der Juden 5 fur die judischen Bewohner Kolns einzurichten Im Fort V sollten kurzfristig etwa 200 Personen und im neu errichtenden Barackenlager uber 1 200 Personen untergebracht werden 5 Lagerbereiche BearbeitenFort V Bearbeiten Das Fort V wurde als Teil des ausseren Festungsrings von 1874 bis 1876 errichtet Bis 1918 wurde das Bauwerk als Militargefangnis genutzt 1921 1922 wurde grosse Teile des Forts bis auf einige Gebaude der Kehlkaserne abgerissen Das eingeebnete Gelande wurde in den 1920er Jahren nach Planen des Gartendirektors Fritz Encke und des Baurates Theodor Nussbaum zu einer Grun und Sportanlage umgestaltet 6 Kurz nach dem Beschluss der Einrichtung des Sammellagers mussten im Oktober 1941 die ersten Insassen in das Fort einziehen um das Barackenlager 250 Meter nordwestlich der Kaserne unmittelbar an der Bahnstrecke Koln Aachen zu errichten 7 Anschliessend wurden hunderte judische Frauen Manner und Kinder im Laufe der folgenden Monate in den Gebauden und Kasematten interniert Der Rabbiner Zvi Asaria berichtete 1959 uber die Situation im Fort Der Winter 1941 42 war sehr streng und die Verhaltnisse in Koln Mungersdorf waren katastrophal Von den Wanden tropfte besser lief das Wasser herunter Hier in den unterirdischen Gewolben wo zum Leben das Notwendigste fehlte sollten die Menschen hausen Nur Bett und Stuhl durfte jeder mitnehmen Je nach Grosse des Raums lebten zehn bis zwanzig und mehr Menschen in einem Gewolbe 8 Es sind zwei Fotografien uberliefert die Lagerinsassen zeigen und aufgrund der Gebaude und Perspektive dem Fort V zugeordnet werden konnen 9 Zu sehen jeweils mehrere Frauen beim Waschewaschen Im Bereich des Fort wurden auch Verkaufsraume fur Lebensmittel eingerichtet Allerdings war die Verpflegung im Lager vollig unzureichend 10 Drei Informationstafeln am Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf nbsp Sockel der Informationstafel Kreuzung Foto von 2023 nbsp Informationstafel Kreuzung Foto von 2023 nbsp Informationstafel Fort V Foto von 2023 nbsp Informationstafel Barackenlager Foto von 2023Barackenlager Bearbeiten Kurz vor Weihnachten 1941 bezogen die ersten Bewohner die bis dahin errichteten 12 Baracken wo sie unter widrigen hygienischen und sanitaren Bedingungen und ohne fliessendes Wasser in den unbeheizten Baracken hausen mussten 11 Die Bewohner mussten selbst fur eine notdurftige Moblierung Sorge tragen und konnten nur wenige Habseligkeiten mit in das Lager nehmen 12 Die Kosten fur das zu errichtende Barackenlager in Hohe von 800 000 RM mussten von der judischen Gemeinde getragen werden Von den ursprunglich geplanten 36 Baracken wurden jedoch nur 22 gebaut Nach dem Tausend Bomber Angriff auf Koln in der Nacht zum 31 Mai 1942 bei dem 45 000 Einwohner obdachlos und unter anderem auch viele Kolner Krankenhauser zerstort wurden 13 liess die nationalsozialistische Verwaltung das kaum beschadigte israelitische Asyl und das judische Krankenhaus in der Ottostrasse einen Tag spater innerhalb von zwei Stunden raumen Die Patienten und Bewohner des Altenheims wurden mit Lastkraftwagen ins Barackenlager Mungersdorf verbracht wo viele der Kranken infolge fehlender medizinischer Versorgung starben 14 Ab Mai 1942 war das Barackenlager nach der Raumung des judischen Krankenhauses in der Ottostrasse uberfullt so dass etliche Insassen im Freien ubernachten mussten 15 Die Aufenthaltsdauer der Lagerinsassen konnte von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten dauern Sie durften das Lager zeitlich begrenzt verlassen Der Lagerinsasse Max Schonenberg schilderte dass der Weg der von der Aachener Strasse zum Lager fuhrte leicht zu finden sei weil einem dort voraussichtlich eine Menge Leute mit dem gelben Stern auf der Brust begegnen wurden 16 Auf Nachfrage wurden auch Besucher in das Lager gelassen In der Anfangszeit war das Lager offen und konnte verlassen werden ab 1944 aber wurde das Lagertor von bewaffneten Posten bewacht und die Ein und Ausgehenden kontrolliert Gegen Kriegsende wurde der Wachdienst von Angehorigen des Volkssturms und auch von Frauen durchgefuhrt 17 Verschiedene Funktionen des Lagers 1941 bis 1945 BearbeitenDeportationslager Ende 1941 bis Anfang 1943 Bearbeiten Die Deportationen der judischen Bewohnerinnen und Bewohner Kolns begannen im Oktober 1941 18 der erste Deportationszug von Insassen des Deportationslagers verliess im Mai 1942 den Bahnhof Koln Ehrenfeld 19 Wahrend des 1943 wurden die meisten der hier inhaftiert gewesenen Manner Frauen und Kinder in das Ghetto Theresienstadt und von dort in die NS Vernichtungslager Belzec Sobibor und Treblinka deportiert Nur wenige von ihnen uberlebten Andere Inhaftierte wurden im Juli 1942 in das Vernichtungslager Maly Trostinez bei Minsk sowie im Januar 1943 uber Berlin in das Konzentrations und Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert und dort ermordet 20 Kurz vor den Deportationen verubten zahlreiche Menschen aus Furcht vor der Deportation Suizid 21 Zwangsarbeiterlager 1943 und 1944 Bearbeiten Nach der Deportation der judischen Lagerinsassen diente das Barackenlager 1943 44 der Firma Eichhorn Bauunternehmung als Gemeinschaftslager zur Unterbringung von Arbeits und Zwangsarbeitskraften verschiedener Nationalitat Bei einem Luftangriff am 14 Februar 1943 brannten die Baracken am Fort V teilweise aus 25 franzosische Zwangsarbeiter kamen ums Leben 22 Deportationslager September 1944 Bearbeiten Ab dem 12 September 1944 internierte die Kolner Gestapo im Barackenlager etwa 1 000 judische Manner und Frauen die in sogenannten Mischehen lebten sowie Manner Frauen und Kinder die als Halbjuden galten darunter viele Kinder aus den Mischehen 23 Das Barackenlager wurde zu dieser Zeit auch als Mischlingslager benannt Die Stapo ubertrug die Lagerleitung dem judischen Kaufmann Heinrich Kounen 24 Die Gestapo organisierte die Deportation der Lagerinsassen die bereits am 23 September 1944 mit einem ersten Transport nach Theresienstadt begann In den kommenden Wochen kam es laut Zvi Asaria zu zahlreichen Suiziden im Lager 25 Die arischen Ehepartner sowie sogenannte Halbjuden wurden in den folgenden Monaten zu OT Zwangsarbeitseinsatzen nach Kassel abtransportiert 24 Arbeitserziehungslager Oktober 1944 bis Marz 1945 Bearbeiten Das 1939 eingerichtete Messelager Koln hatte verschiedene Lagerbereiche Neben einem Aussenlager des KZ Buchenwald einem Kriegsgefangenenlager und einem Lager fur zivile Zwangsarbeiter wurde 1942 im Bereich des Tanzbrunnens ein sogenanntes Arbeitserziehungslager der Gestapo eingerichtet in dem sowohl politische Gegner vor allem der Verhaftungswelle Aktion Gitter sowie auch zahlreiche auslandische Gefangene interniert waren Nach der Zerstorung dieses Lagerbereichs am 14 Oktober 1944 wurden die uberlebenden Haftlinge in die Gebaude des Fort V nach Mungersdorf verbracht Die Lagerfuhrung ubernahm Heinrich Brodesser Kriminalobersekretar der Stapo Koln der als besonders brutaler Scherge beruchtigt war Selbst Ruhr und Typhuskranken sic liess Brodesser barfuss in winterlicher Kalte antreten und im Kreis herumlaufen wahrend er selbst in der Mitte stand und die Laufenden mit seinem meterlangen Knuppel prugelte und sie beschimpfte Die Haftlinge hielten ihn teilweise nicht mehr fur zurechnungsfahig Er tobte und brullte bei jeder sich bietenden Gelegenheit und inszenierte seine Gewalttatigkeiten und Wutausbruche in sadistischen Schauspielen vor den anderen Haftlingen Anschliessend verendeten die misshandelten und verletzten Menschen wie Tiere ohne jede medizinische Hilfe Unter Brodessers Vorbild und seinen Drohungen brutalisierte sich aus das Verhalten der Wachleute Es kam zu mehreren willkurlichen Erschiessungen 26 Ende 1944 und Anfang 1945 wurde das Lager sukzessive evakuiert Am 1 Marz 1945 wurden das Arbeitserziehungslager im Fort V und Barackenlager mit den verbliebenen halbjudischen Internierten geraumt Unter Leitung von Brodesser mussten die Internierten einen mehrtagigen Fussmarsch bis ins Hunswinkel antreten bei dem es aufgrund von Erschopfung und der anhaltenden Brutalitat Brodessers viele Todesopfer gab Wahrend Mungersdorf am 6 Marz von amerikanischen Truppen besetzt wurde dauerte der Krieg im Sauerland noch bis in den April an wo noch zahlreiche Haftlinge an Krankheit und Hunger verstarben 27 Zahl der Deportierten und Todesopfer Bearbeiten Auf der Gedenktafel am Fort V wird die Gesamtzahl der von Mungersdorf aus Deportierten mit 3 500 angegeben Die Angaben schwanken allerdings zwischen 2 500 und bis zu 5 000 28 Uber die Zahlen der im Umfeld des Lagers verstorbenen und ermordeten Menschen sowie Suizide oder uber eine mogliche Grabstelle besteht Unklarheit Das Lagergelande nach 1945 BearbeitenDas Barackenlager wurde bereits kurz nach Kriegsende eingeebnet und auf dem Gelande die Kleingartenanlage Waldfriede errichtet Anhand der Wegefuhrung sind die Struktur und die Ausdehnung des Lagers auch heute noch zu erkennen Die verbliebenen Gebaude des Fort V wurden 1962 abgerissen und das Gelande in die Gestaltung des Ausseren Grungurtels einbezogen 29 1981 brachte der Rat der Stadt Koln auf einem Findling in der Nahe des ehemaligen Fort V eine Gedenktafel mit folgender Aufschrift an Im ehemaligen Ford V und dem angrenzenden Bereich befand sich wahrend des 2 Weltkriegs das sogenannte Judenlager Mungersdorf Hier wurden die aus ihren Hausern und Wohnungen vertriebenen Juden interniert und in die NS Vernichtungslager abtransportiert 30 Einrichtung des Gedenkorts Deportationslager Koln Mungersdorf 2020 BearbeitenAuf Initiative des Burgervereins Koln Mungersdorf wurde 2020 der Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf eingerichtet Am 19 November 2018 hatte der Rat der Stadt Koln beschlossen ein Mahnmal des Kunstlers Simon Ungers zu realisieren Die 19 m lange und 4 m hohe Skulptur wurde im Januar 2020 aufgestellt 31 Die drei Gedenksteine sind durch einen 280 m langen Weg des Gedenkens aus roten Ziegeln dem Material aus dem das Fort V gebaut wurde miteinander verbunden Denkmaler am Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf nbsp Gedenkstein von 1981 inzwischen ist die Tafel entfernt Foto von 2017 nbsp Skulptur Wall von Simon Ungers von 2020 links im Vordergrund der bisherige Gedenkstein Foto von 2020 nbsp Steine und Kerze auf der Skulptur von Ungers Foto von 2023Personen im Zusammenhang des Deportationslagers BearbeitenLagerinsassen im Holocaust ermordet Helene Bier 1859 1942 Stolperstein Hulchrather Str 6 Hermann Jakob Bier 1885 1943 Sohn von Helene Bier Stolperstein Hulchrather Str 6 Ernst Bloch 1886 1942 Stolperstein Stolzestr 12 Friederike Bloch 1886 1942 Stolperstein Stolzestr 12 Georg Cohen 1863 1944 Kaufmann in Mungersdorf ums Leben gekommen 32 Johanna Cohen 1869 1942 Stolperstein Theodor Heuss Ring 54 Grete Cohn 1888 1944 Stolperstein Mainzer Str 31 Grete Cohn 1888 1944 Stolperstein Mainzer Str 31 Max Cohn 1876 1942 Stolperstein Mainzer Str 31 Dr Wilhelm Dreyer 1891 1944 Rechtsanwalt Stolperstein Vogelsanger Str 1 Friedericke Eichengrun 1869 1942 Stolperstein Lubecker Str 22 Samuel Erich Esser 1895 1944 Stolperstein Lutticher Str 12 Rosa Faber 1879 Deportation 1943 Stolperstein Stolzestr 14 Samson Faber 1880 Deportation 1943 Stolperstein Stolzestr 14 Helene Feidelberg 1863 1944 Stolperstein Humboldtstr 42 Hermann Feidelberg 1863 1943 Sohn von Helene Feidelberg Stolperstein Humboldtstr 42 Karola Goetze 1920 Stolperstein Stolzestr 14 Amalie Horwitz 1863 1943 Stolperstein Brusseler Str 89 Erna Horwitz 1897 1942 Stolperstein Brusseler Str 89 Susanne Frankenstein 1884 1943 Stolperstein Kaiser Wilhelm Ring 24 Max Joski 1877 1944 Kaufmann Soldat Luftschifffahrer Fotograf ab September 1944 in Mungersdorf im Dezember in Theresienstadt ums Leben gekommen 33 Lilly Klein 1926 Stolperstein Saarstr 10 Sieghart Lazarus 1873 Deportation 1943 Stolperstein Graf Gessler Str 12 Herbert Levy 1924 1942 Stolperstein Saarstr 1 Werner Levy 1929 1942 Stolperstein Saarstr 1 Wilhelmine Levy 1896 1942 Stolperstein Saarstr 1 Jacob Maas 1869 1943 Stolperstein Bonner Str 26 James J Marcus Marienthal 1874 1944 Stolperstein Samariterstr 6 Alice Marx 1896 1944 Stolperstein Goltsteinstr 20 Albert Jakob Mendel 1907 1943 Stolperstein Aachener Str 67 Fanny Mendel Mendel 1911 1943 Stolperstein Aachener Str 67 Karl Josef Netter 1892 1944 Stolperstein Cardinalstr 9 Pauline Neustadter 1864 1942 Suizid in Mungersdorf 34 Karola Neustadter 1872 1942 Suizid in Mungersdorf 34 Emilie Regine Oppenheimer 1869 1942 Stolperstein Eigelstein 110 Benjamin Polak 1872 1942 Stolperstein Spichernstr 8 Emmy Polak 1885 1942 Stolperstein Spichernstr 8 Helmuth Polak 1923 1942 Sohn von Emmy und Benjamin Polak Stolperstein Spichernstr 8 Friedrich Pincus 1871 1943 Augenarzt in Koln Erna Schonenberg 1885 1944 Stolperstein Venloer Str 23 Dr Max Schonenberg 1885 1943 Arzt Stolperstein Venloer Str 23 Hermann Wallach 1873 1943 Stolperstein Burgunder Str 44 Moritz Weissenstein 1876 1944 Stolperstein Moltkestr 80Lagerinsassen Uberlebende des Holocaust Eva Boninger 1871 Stolperstein Bonner Str 25 Josef Boninger 1879 Stolperstein Bonner Str 25 Erna de Vries 1923 2021 arbeitete als Zeitzeugin Wilma Deckert 1924 2005 Frau aus Mungersdorf 1944 als Halbjudin nach Theresienstadt deportiert uberlebt etwa 2005 in der Schweiz verstorben 35 Renee Leona During 1921 2018 Frau aus Mungersdorf 1943 nach Auschwitz deportiert uberlebt 2018 in US Bundesstaat Kalifornien verstorben 36 Herta Goldschmidt 1888 Stolperstein Theodor Heuss Ring 9 Alice Heller 1898 1984 als Ehefrau in einer Mischehe im September 1944 in Mungersdorf zwangseinquartiert zur Zwangsarbeit nach Kassel deportiert uberlebt 37 Ingeborg Heller 1926 1997 als Tochter von Alice Heller im September 1944 in Mungersdorf zwangseinquartiert zur Zwangsarbeit nach Kassel deportiert uberlebt 37 Fritz Remmel 1936 1944 als Halbjude in Mungersdorf zwangseinquartiert auf Betreiben der Mutter bei einer Kolner Firma Josef Oettgen untergebracht 38 Hans Schiefbahn 1934 1944 als Halbjude in Mungersdorf zwangseinquartiert dem Lager entkommen 39 Erna Ruppel 1895 1970 Kinderarztin Gunther Steeg 1930 2018 Journalist Hartmut Unger 1929 1944 als Halbjude in Mungersdorf zwangseinquartiert von dort geflohen und uberlebt 40 Elisabeth Weissenstein 1880 Stolperstein Moltkestr 80Helfer Dr Hans Salomon Feldheim 1886 1944 Arzt behandelte 1942 Lagerinsassen in Mungersdorf 1944 Suizid Stolperstein Neumarkt 31Gerechte unter den Volkern Josephine Odenthal 1902 1984 Heinz Odenthal 1897 1987 Katharina Bayerwaltes 1914 2011 und Sibylla Cronenberg 1870 1951 halfen der Familie Jacoby zur Flucht aus dem LagerLiteratur BearbeitenZvi Asaria Die Juden in Koln Von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Verlag J P Bachem Koln 1959 Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln die Geschichte des Israelitischen Asyls fur Kranke und Altersschwache 1869 1945 Emons Koln 2004 ISBN 3 89705 350 0 Britta Bopf Arisierung in Koln Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933 1945 Schriften des NS Dokumentationszentrums Koln Band 10 Emons Koln 2004 ISBN 978 3 89705 311 3 Burgerverein Koln Mungersdorf Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf Wider das Vergessen Koln 2020 ISBN 978 3 00 065768 9 Dieter Corbach 6 00 Uhr ab Messe Koln Deutz Deportationen 1938 1945 Sriba Koln 1999 ISBN 3 921232 46 5 Gabriele Lotfi KZ der Gestapo Arbeitserziehungslager im Dritten Reich DVA Stuttgart Munchen 2000 zugleich Univ Dissertation Bochum 1998 ISBN 3 421 05342 1 Horst Matzerath Koln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Geschichte der Stadt Koln Band 12 Greven Koln 2009 ISBN 978 3 7743 0429 1 Martin Ruther Koln im Zweiten Weltkrieg Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 Emons Koln 2005 ISBN 3 89705 407 8 Kurt Schlechtriemen Opfer des Nationalsozialismus in Koln Mungersdorf Koln 2017 ISBN 978 3 00 057778 9 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 ISBN 978 3 00 069209 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deportationslager Koln Mungersdorf Sammlung von Bildern Burgerverein Mungersdorf Informationen zum Gedenkort Deportationslager abgerufen am 1 Januar 2023 Burgerverein Mungersdorf Informationen zur Skulptur von Simon Ungers abgerufen am 1 Januar 2023 Kolnarchitektur Eine lange Geschichte eine lange Wand online unter koelnarchitektur de abgerufen 15 Januar 2023 Lern und Gedenkort Jawne Das Deportationslager Koln Mungersdorf online unter jawne de abgerufen 14 Januar 2023 Landschaftsverband Rheinland NS Sammel und Deportationslager in Mungersdorf online unter KuLaDig de Kultur Landschaft Digital abgerufen 5 Januar 2023 NS Dok Gedenkort Deportationslager Koln Mungersdorf online unter museenkoeln de abgerufen am 1 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Britta Bopf Arisierung in Koln Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933 1945 Koln 2004 S 287 Der fruher verwendete Begriff Judenhaus ist der Behordensprache des NS Staates entlehnt und deshalb problematisch Als Alternative zum nationalsozialistischen Begriff wird inzwischen haufiger der Begriff Ghettohaus verwendet Horst Matzerath Koln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Koln 2009 S 408 Albert Kramer Siegfried Bernhard Bekanntmachung der Abteilung Wohnungsberatung Hrsg Judische Kultusvereinigung Synagogengemeinde Koln e V Koln Mai 1941 a b Bopf Britta Arisierung in Koln Die wirtschaftliche Existenzvernichtung der Juden 1933 1945 Koln 2004 S 288 Henriette Meyen Hrsg Festungsstadt Koln das Bollwerk im Westen Koln 2010 Ausserdem Landschaftsverband Rheinland NS Sammel und Deportationslager in Mungersdorf online unter KuLaDig de Kultur Landschaft Digital Martin Ruther Koln im Zweiten Weltkrieg Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 Koln 2005 S 151 Zvi Asaria Die Juden in Koln von den altesten Zeiten bis in die Gegenwart Koln 1959 S 386 zitiert nach Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 11 Weil der Urheber unbekannt ist konnen die Fotografien hier nicht hochgeladen werden Sie sind auf der Seite des NSdok zu sehen Martin Ruther Koln im Zweiten Weltkrieg Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 Koln 2005 S 154 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 11 Laut Rundschreiben das die judische Kultusgemeinde an ihre Mitglieder verschicken musste je Person ein Bett fur jeweils vier Personen ein Schrank fur acht ein Tisch Martin Ruther Koln im Zweiten Weltkrieg Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 Koln 2005 S 151 Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln die Geschichte des Israelitischen Asyls fur Kranke und Altersschwache 1869 bis 1945 Koln 2004 S 344 Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln die Geschichte des Israelitischen Asyls fur Kranke und Altersschwache 1869 bis 1945 Koln 2004 S 335 ff Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 12 Martin Ruther Koln im Zweiten Weltkrieg Alltag und Erfahrungen zwischen 1939 und 1945 Koln 2005 S 154 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 12 ff In Dieter Corbach 6 00 Uhr ab Messe Koln Deutz Deportationen 1938 1945 Koln 1999 S 57 findet sich eine Aufstellung der Transporte ab Koln Deutz darunter sieben Transporte mit uber 1 000 Personen der erste am 17 5 Mai 1940 zur Deportation von Sinti und Roma anschliessend sechs Transporte von sogen Volljuden zwischen dem 22 Oktober 1941 und dem 27 Juli 1942 Das Deportationslager Mungersdorf spielt in der Darstellung von Corbach keine Rolle Horst Matzerath Koln in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Greven Koln 2009 S 410 ff Anne Burgmer Ausstellung Die vergessene Vernichtungsstatte In Kolner Stadt Anzeiger 19 Oktober 2017 ksta de abgerufen am 18 November 2018 und Werner Jung Kulturamt der Stadt Koln Hrsg NS Dokumentationszentrum Jahresbericht 2017 Koln 2017 ISBN 978 3 938636 28 2 S 22 ff Bernd Haunfelder Humanitat und Diplomatie die Schweiz in Koln 1940 1949 Aschendorff Munster 2001 ISBN 3 402 05385 3 S 160 NS Dokumentationszentrum Koln Lager der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter Kriegsgefangenen und der KZ Haftlinge in Koln Details Abgerufen am 18 November 2018 Hans Clemens Mungersdorf im Spiegel der Geschichte In Heimatverein Alt Koln Hrsg Beitrage zur kolnischen Geschichte Sprache und Eigenart Band 50 Koln 1968 S 182 und Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 13 a b Gabriele Lotfi KZ der Gestapo Arbeitserziehungslager im Dritten Reich Stuttgart Munchen 2000 S 291 Zvi Asaria Die Juden in Koln Von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart Koln 1959 S 389 f Laut Barbara Becker Jakli sind wahrend der Deportationen im Laufe des Jahres 1942 22 Suizide fur Koln uberliefert Barbara Becker Jakli Das judische Krankenhaus in Koln die Geschichte des Israelitischen Asyls fur Kranke und Altersschwache 1869 1945 Koln 2004 S 342 f Gabriele Lotfi KZ der Gestapo Arbeitserziehungslager im Dritten Reich Stuttgart Munchen 2000 S 290 f Gabriele Lotfi KZ der Gestapo Arbeitserziehungslager im Dritten Reich Stuttgart Munchen 2000 S 297 und 301 2 500 beispielsweise bei Tobias Christ Das Tor zur Vorholle Kolner Stadt Anzeiger 4 Januar 2018 S 26 bis zu 5 000 bei Lern und Gedenkort Jawne Das Deportationslager Koln Mungersdorf online unter jawne de abgerufen 14 Januar 2023 Von beiden Orten gibt es aus der Zeit nach 1945 einige Fotografien auf den Seiten des Burgervereins Mungersdorf NS Sammel und Deportationslager in Mungersdorf online unter KuLaDig de Kultur Landschaft Digital abgerufen 5 Januar 2023 Es wurde nach dem Tod des Kunstlers von seiner Schwester Sophia Ungers fur den Gedenkort zur Verfugung gestellt vgl Koln erhalt einen wurdigen Erinnerungsort Abgerufen am 21 November 2018 und Burgerverein Koln Mungersdorf e V Wall von Simon Ungers Abgerufen am 21 November 2018 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 70 77 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 60 69 und eine Biografie auf der Seite Koelner Luftfahrt de abgerufen am 21 Februar 2023 a b Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 22 25 Kurt Schlechtriemen Opfer des Nationalsozialismus in Koln Mungersdorf Koln 2017 S 60 65 https www sinaichapel org obituarydetails aspx did fa6ec397 9957 45e7 9921 2cd92729ce94 a b Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 46 53 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 26 31 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 32 37 Kurt Schlechtriemen Laut uber das Unmenschliche reden Lebensgeschichten zum Deportationslager Koln Mungersdorf 1941 1945 Koln 2021 S 38 45 50 942944444444 6 8709722222222 Koordinaten 50 56 34 6 N 6 52 15 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deportationslager Koln Mungersdorf amp oldid 236507512