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Gelber Stern ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Gelbstern Gelbsterne bzw Gelber Zwerg Dieser Artikel handelt von einem nationalsozialistischen Symbol Zur Ollampe in der judischen Kultur siehe Sabbatampel Der Judenstern umgangssprachlich auch Gelber Stern war ein vom nationalsozialistischen Regime am 19 September 1941 durch Polizeiverordnung 1 2 3 fur das Gebiet des Deutschen Reichs und des Protektorats Bohmen und Mahren eingefuhrtes offentliches Zwangskennzeichen fur Personen die nach den Nurnberger Gesetzen von 1935 als Juden galten Der Judenstern Das von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels entworfene handtellergrosse Abzeichen besteht aus gelbem Stoff in Form eines sechszackigen Sterns Der schwarze Aufdruck zeigt eine Art Davidstern mit der Inschrift Jude deren geschwungene Buchstaben die hebraische Schrift verhohnen sollen 4 Das Stoffabzeichen war sichtbar auf der linken Brustseite des Kleidungsstucks fest aufgenaht zu tragen Zuvor waren ahnliche Zwangskennzeichen fur Juden bereits in den von Deutschland besetzten Gebieten eingefuhrt worden so bereits ab Ende Oktober 1939 im besetzten Polen gelber Winkel bzw Stern Armbinde mit blauem Davidstern auf weissem Untergrund In den besetzten Gebieten wich die Ausfuhrung und Trageweise des Judensterns ab so konnte beispielsweise der Aufdruck der Landessprache angepasst sein z B niederlandisch Jood franzosisch Juif usw oder ganz fehlen Verschiedene Ausfuhrungen des Zwangskennzeichens Seine Einfuhrung setzte die 1933 im NS Staat begonnene soziale Ausgrenzung Diskriminierung und Demutigung der europaischen Juden fort Mit dem Zwangskennzeichen liessen sich die Trager leichter fur die damals beginnenden planmassigen Judendeportationen in die von den Nationalsozialisten eingerichteten Ghettos Konzentrationslager und Vernichtungslager in Europa auffinden Das Abzeichen war somit eine offentlich sichtbare Massnahme zur Durchfuhrung des Holocausts Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 2 Nationalsozialistische Judenkennzeichnungen 3 Einfuhrung des Judensterns im Deutschen Reich 3 1 Entscheidungsprozess 3 2 Herstellung 3 3 Polizeiverordnung 3 4 Weitere Massnahmen 3 5 Reaktionen Betroffener 3 6 Reaktionen von Nichtjuden 4 Besetzte Staaten 4 1 Polen und Sowjetunion 4 2 Frankreich 4 3 Benelux Staaten 4 4 Danemark 4 5 Griechenland 4 6 Tunesien 5 Verbundete Staaten 6 Nach Kriegsende 7 Literatur 8 Weblinks 9 Siehe auch 10 EinzelbelegeHistorischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Gelber Ring laut Judenpatent Konig Ferdinands I 1551Siehe auch Gelber RingBesondere Kleiderordnungen fur andersglaubige Minderheiten namlich Juden und Christen waren 634 erstmals im Kalifat des arabischen Grossreichs gefordert und eingefuhrt worden In einzelnen Regionen Europas mussten Juden zur Unterscheidung von Christen ab dem 11 Jahrhundert besondere meist gelbe Kleidungskennzeichen tragen 1067 Prag 1097 Regensburg 1215 beschloss das Vierte Laterankonzil dass Juden und Sarazenen Muslime Araber kunftig uberall in Europa ein besonderes von der Tracht der Christen abweichendes Gewand zu tragen hatten um Mischehen zu verhindern Die konkrete Ausfuhrung uberliess die Kirche den Landesherrschern In vielen Regionen und Stadten Europas wurden in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten verschiedene Kennzeichen fur Juden eingefuhrt etwa gelbe blaue oder rote Judenhute und weisse gelbe oder rote Stoffaufnaher auf Obergewandern In Portugal sollte dieser Aufnaher seit 1492 die Form eines sechseckigen Sterns haben Der seit dem 13 Jahrhundert in einigen deutschsprachigen Stadten eingefuhrte gelbe Ring wurde ab 1530 fur judische Manner Frauen und Kinder aller deutschsprachigen Lander gefordert und in vielen eingefuhrt 1690 schaffte Osterreich 1790 schaffte Preussen diese Judenkennzeichen wieder ab 5 Im 19 Jahrhundert als die Emanzipation der Juden begann forderten manche deutschen Antisemiten erneut die Ausgrenzung der Juden auch mit solchen Judenkennzeichen so 1815 Friedrich Ruhs und 1816 Jakob Friedrich Fries Fries forderte die Ausrottung der Judenkaste die er von einzelnen Juden unterschied Gemeint war ein Verbot judischer Religionsausubung und die Ausweisung von Juden die nicht zum Christentum konvertieren wollten Um diese Pest zu beenden empfahl er der Regierung unter anderem dass man Juden nach alter Sitte wieder ein Abzeichen in der Kleidung aufnothigte 6 Diese Forderungen wurden damals kaum beachtet aber spater von deutschen und osterreichischen Antisemiten ubernommen verscharft und offentlich propagiert Sie versuchten ab 1879 sie auch mit politischen Vereinen und Parteien durchzusetzen Kleiderkennzeichen waren auch Teil des Programms einer Endlosung der Judenfrage auf das sich rassistische Antisemiten im Kaiserreich bis 1914 verstandigten 7 Nationalsozialistische Judenkennzeichnungen Bearbeiten nbsp Kinderausweis William Kaczynski bei der Ausstellung mit einem J gekennzeichnet 16 Juni 1939 nbsp Judische Frauen mit Stern Paris 1942Bald nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurden deutsche Juden offentlich aus der Gesellschaft ausgegrenzt Unter dem Vorwand eines Boykottaufrufs judischer Handler aus London der als judische Kriegserklarung gegen Deutschland dargestellt wurde kam es am 1 April 1933 zum reichsweiten Judenboykott Dabei wurden judische Geschafte Notar und Arztpraxen mit Plakaten Spruchbandern und Aufschriften darunter weissen oder gelben Davidsternen markiert auf denen antisemitische Boykottaufrufe standen Dies weckte bei Betroffenen Erinnerungen an das Mittelalter Der Journalist Robert Weltsch schrieb in der Judischen Rundschau am 4 April 1933 Tragt ihn mit Stolz den gelben Fleck 8 Damals plante das NS Regime noch nicht solche Kennzeichen zu erzwingen Auf der Basis der Nurnberger Gesetze 1935 verscharfte das NS Regime mit Verboten Auflagen Sonderregeln standig die Lage der deutschen Juden Angesichts der Judenverfolgung seit 1933 gab Lion Feuchtwanger 1936 eine Sammlung von Zeitungsberichten unter dem Titel Der Gelbe Fleck heraus 9 deren Autoren zahlreiche Gewalttaten und Morde an Juden und deren staatlich gewollte Folgen als Erscheinungen des Aussterbens beschrieben darunter Geburten und Heiratsruckgang gestiegene Selbstmord und Sterblichkeitsrate Feuchtwanger fasste zusammen 10 Nein es sind keine Exzesse Nein es sind keine Ausschreitungen Es ist der kalt uberlegte zynisch ersonnene mit dem nationalsozialistischen System unlosbar verbundene Meuchelmord an einer wehrlosen Minderheit Das Rezept sieht so aus Zuerst organisieren die nationalsozialistische Partei ihre Presse und SA die Volkswut und die Gewaltakte Dann wird die Ordnung gesichert die nationalsozialistischen Behorden greifen ein aber nicht etwa gegen die Gewalttater sondern gegen deren Opfer Am Ende der Massnahmen steht ein Gesetz das den Terror sanktioniert der Gewaltakt erlangt Rechtskraft NSDAP Mitglieder verlangten vor allem die Kennzeichnung judischer Geschafte 1937 erklarte Adolf Hitler in einer Rede vor NSDAP Funktionaren dazu Dieses Problem der Kennzeichnung wird seit zwei drei Jahren fortgesetzt erwogen und wird eines Tages so oder so naturlich auch durchgefuhrt Da muss man nun die Nase haben ungefahr zu riechen Was kann ich noch machen was kann ich nicht machen 11 Im April 1938 mussten Juden gemass einer Verordnung uber die Anmeldung des Vermogens von Juden ihr Vermogen bei den Verwaltungsbehorden anmelden Im Juni 1938 verpflichtete die Dritte Verordnung zum Reichsburgergesetz judische Inhaber ihre Geschafte als judische Gewerbebetriebe registrieren zu lassen Das Reichswirtschaftsministerium wurde dabei ermachtigt von einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt ab ein besonders Kennzeichen fur judische Betriebe einzufuhren Seit der Namensanderungsverordnung vom 17 August 1938 mussten Juden einen zusatzlichen judischen Vornamen annehmen und im Rechts und Geschaftsverkehr fuhren Nach der Verordnung uber Reisepasse von Juden vom Oktober 1938 mussten sie ihre Passe abgeben oder mit einem roten Judenstempel markieren lassen Ab Januar 1939 hatten Juden stets eine neu geschaffene Kennkarte mitzufuhren Im Dezember 1939 mussten Doktoranden die Zitate judischer Autoren in ihren Dissertationen farblich markieren Im Januar 1940 wurden auch die Lebensmittelkarten fur Juden mit einem J gestempelt 12 Einfuhrung des Judensterns im Deutschen Reich BearbeitenEntscheidungsprozess Bearbeiten Eine allgemeine ausserliche Kennzeichnung fur Juden wurde im Mai 1938 in einer von Joseph Goebbels angeregten Denkschrift vorgeschlagen jedoch verworfen Noch uberwogen die Bedenken hinsichtlich einer eventuell negativen aussenpolitischen Wirkung 13 Nach den Novemberpogromen schlug Reinhard Heydrich auf einer Berliner Konferenz am 12 November 1938 die reichsweite Kennzeichnungspflicht fur Juden erneut vor und liess sofort Entwurfe fur entsprechende Abzeichen anfertigen 14 Hermann Goring teilte den Gauleitern am 6 Dezember 1938 mit Hitler habe eine Entscheidung uber diese Kennzeichnung bis auf Weiteres aufgeschoben Im Mai 1940 ordnete die Zentrale Dienststelle fur Juden eine Einrichtung des Berliner Arbeitsamtes ohne Absprache mit anderen Stellen fur das gesamte Stadtgebiet an judische Zwangsbeschaftigte beim Geschlossenen Arbeitseinsatz mit einem gelben Davidsternabzeichen zu kennzeichnen 15 Diese Anordnung wurde kurz darauf von der Gestapo zuruckgenommen 16 Ende Juli 1941 bat Staatssekretar Karl Hermann Frank um Erlaubnis fur die Juden im Protektorat Bohmen und Mahren eine Kennzeichnung wie die im besetzten Polen einzufuhren Wilhelm Stuckart fragte ob eine entsprechende Regelung nicht einheitlich fur das gesamte Reichsgebiet gelten musse und schaltete weitere Ministerien ein 17 Nach einer vorbereitenden Sitzung bei Staatssekretar Leopold Gutterer Reichspropagandaministerium am 16 August 1941 erhielt Goebbels am 17 August 1941 eine Vorlage um die notwendige Zustimmung Hitlers einholen zu konnen 18 Darin werden wichtige Sofortmassnahmen in der Judenfrage aufgefuhrt Einschrankungen im Warenbezug und bei Benutzung von Verkehrsmitteln Zutrittsverbote durch einen Judenbann Judenpflichtdienst nach Musterung auf Arbeitstauglichkeit Senkung der freigegebenen Judenbezuge aus zwangsverwalteten Konten und Ausschluss von bestimmten Handwerksdienstleistungen Jede dieser Massnahmen sei erst nach Kennzeichnung der Juden moglich Hitler stimmte diesen Vorschlagen am 20 August 1941 zu 19 Der geeignete Zeitpunkt schien ihm gekommen da er keine Sanktionen durch die Vereinigten Staaten mehr furchtete Laut Goebbels sollte die Kennzeichnung die judische Minderheit isolieren damit sie sich im Krieg nicht unerkannt als Miesmacher und Stimmungsverderber betatigen konne 20 Tatsachlich sollte sie die im Oktober 1941 begonnenen Deportationen der Juden entscheidend erleichtern 21 Herstellung Bearbeiten nbsp Stoff mit Judensternen nbsp Gedenktafel an der Stelle des zerstorten Gebaudes in der Wallstrasse 16 in Berlin MitteJudensterne wurden von der Berliner Fahnenfabrik Geitel amp Co in Berlin Mitte produziert Zunachst hatte sie ihren Sitz in der Neuen Jakobstrasse 22 im Zuge der Arisierung bezog sie 1938 eine Produktionsstatte in der Wallstrasse 16 Das Gebaude war seit 1920 im Besitz der judischen Geschaftsleute Jakob Berglas und Jakob Intrator gewesen und wurde am 27 Juni 1938 auf Betreiben der Deutschen Hypothekenbank Meiningen unter Abwesenheit der Eigentumer an den Mobelhersteller Heim amp Gerken zwangsversteigert der die Raume an die Fahnenfabrik Geitel vermietete Der Stendaler Unternehmer Gustav Geitel hatte 1921 nach dem Konkurs der vaterlichen Bank ein Baumwollgeschaft gegrundet und zunachst unter anderem Fahnen fur die SPD produziert 23 Ab 1930 hatte er zahlreiche Auftrage fur Wahlkampfflaggen erhalten und ab 1933 ausschliesslich nationalsozialistische Flaggen produziert Geitel war ab 1937 NSDAP Mitglied wurde jedoch wegen der Beschaftigung eines judischen Schlossers kurz darauf ausgeschlossen 24 Im Gebaude in der Wallstrasse produzierte die Fahnenfabrik auf einer Flache von etwa 4000 Quadratmetern unter anderem Reichsfahnen Reichsdienstflaggen Wimpel Fensterbehange Hakenkreuzrundplatten und Schmuckteppiche mit Hakenkreuz Quadraten 1940 machte die Firma rund drei Millionen Reichsmark Umsatz 25 Im September 1941 erhielt die Fahnenfabrik Geitel den Auftrag zur Herstellung der Judensterne und produzierte knapp eine Million Sterne innerhalb von drei Wochen Die Sterne wurden auf Stoffrollen gedruckt und in Ballen verpackt geliefert Fur den Auftrag erhielt die Firma 30 000 Reichsmark und gewahrte bei Zahlung innerhalb von funf Tagen zwei Prozent Rabatt Die judischen Funktionare liessen sich die Ubergabe der Sterne an Einzelpersonen quittieren 26 Das 1908 errichtete Gebaude in der Wallstrasse wurde im Krieg zerstort Die Fahnenfabrik Geitel nahm den Betrieb nach dem Krieg 1948 an der Nordbahnstrasse in Berlin Gesundbrunnen wieder auf und produziert heute unter dem Namen BEST Berliner Stoffdruckerei GmbH Fahnenmanufaktur Sie stellte unter anderem die Fahne der Einheit am Berliner Reichstag her 27 Die Geschichte der Fahnenfabrik wurde 2013 in der Ausstellung Geraubte Mitte im Berliner Stadtmuseum thematisiert 28 Polizeiverordnung Bearbeiten nbsp Mann mit Judenstern September 1941 Ort unbekannt moglicherweise Berlin nbsp Judischer Polizist und Menschenmenge mit Judensternen im Ghetto Litzmannstadt deutscher Reichsgau Wartheland 1941 Aufnahme des Angehorigen der Propagandakompanie 689 ZerminAm 1 September 1941 verpflichtete die Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden RGBl I S 547 fast alle Personen im Deutschen Reich die nach den Nurnberger Gesetzen als Juden einschliesslich der Geltungsjuden definiert waren vom vollendeten sechsten Lebensjahr an einen gelben Judenstern sichtbar auf der linken Brustseite des Kleidungsstuckes in Herznahe fest aufgenaht zu tragen Nur die Mischlinge und judischen Partner in privilegierten Mischehen wurden davon ausgenommen Judische Manner einer Mischehe die kinderlos geblieben war fielen nicht unter diese Ausnahmeregelung und waren zum Tragen des Judensterns verpflichtet Die Polizeiverordnung galt mit der Massgabe dass der Reichsprotektor die Vorschrift den ortlichen Verhaltnissen im Protektorat Bohmen und Mahren anpassen kann ebenso fur das damals besetzte Gebiet der heutigen Tschechischen Republik Sie verbot den von ihr Betroffenen Orden und Ehrenzeichen zu tragen und den Wohnort ohne schriftliche polizeiliche Genehmigung zu verlassen Beim Empfang der Judensterne mussten sie die Kenntnisnahme dieser Bestimmungen sowie Folgendes unterschreiben Ich verpflichte mich das Kennzeichen sorgfaltig und pfleglich zu behandeln und bei seinem Aufnahen auf das Kleidungsstuck den uber das Kennzeichen hinausragenden Stoffrand umzuschlagen 29 Bei Zuwiderhandlung drohte eine Geldbusse oder Haftstrafe bis zu sechs Wochen Im Judischen Gemeindeblatt Berlins wurde gewarnt dass das Verdecken des Judensterns durch Kragen Taschen oder Aktenmappen strafbar sei 30 Spater wurden Verstosse auch durch baldmoglichste Deportation oder Zufuhrung in das nachstgelegene Konzentrationslager geahndet 31 Weitere Massnahmen Bearbeiten Am 24 Oktober 1941 erging ein Runderlass des Reichssicherheitshauptamtes der denjenigen deutschblutigen Burgern eine Schutzhaft von drei Monaten androhte die in der Offentlichkeit freundschaftliche Beziehungen zu Juden erkennen liessen 32 In Hamburg wurde den deutschblutigen Volksgenossen beim Abholen der Lebensmittelkarten ein Flugblatt ausgehandigt das diesen Erlass im Wortlaut enthielt 33 Sterntrager durften fortan keine Telefonzellen mehr benutzen und ab September 1942 nur noch zu bestimmten Zeiten einkaufen Am 24 Marz 1942 verbot das Reichsministerium des Inneren grundsatzlich auch die Benutzung von innerstadtischen Verkehrsmitteln nur Fahrstrecken zur Arbeit uber sieben Kilometer Entfernung galten als genehmigt 34 Am 13 Marz 1942 ordnete die Geheime Staatspolizei reichsweit an Judenhauser mit einem weissen Judenstern aus Papier zu kennzeichnen 35 Reaktionen Betroffener Bearbeiten Der Linguist Victor Klemperer beschrieb den Stern in seinem Werk LTI Notizbuch eines Philologen als Betroffener der 19 September 1941 Von da an war der Judenstern zu tragen der sechszackige Davidsstern der Lappen in der gelben Farbe die heute noch Pest und Quarantane bedeutet und die im Mittelalter die Kennfarbe der Juden war die Farbe des Neides und der ins Blut getretenen Galle die Farbe des zu meidenden Bosen der gelbe Lappen mit dem schwarzen Aufdruck Jude das Wort umrahmt von Linien der ineinandergeschobenen beiden Dreiecke das Wort aus dicken Blockbuchstaben gebildet die in ihrer Isoliertheit und in der breiten Uberbetontheit ihrer Horizontalen hebraische Schriftzeichen vortauschen 36 Er verspottete das Kennzeichen in Anspielung auf den preussischen Verdienstorden Pour le Merite als Pour le Semite 37 Er berichtet von einigen solidarischen Bekundungen aber auch von Anpobelungen Es gab auch genau entgegengesetzte Reaktionen der Betroffenen die ein Moment der Hoffnung auf eine bessere Zeit im Stern erkannten Der Wiener Hugo Rechnitzer verfasste 1939 oder 1940 das Gedicht Der Judenstern welches mit folgenden Zeilen endet Drum Jude trage stolz Dein EhrenzeichenUnd blicke kuhn der Welt ins Angesicht Die finstern Tage werden schliesslich weichen Dein Stern fuhrt Dich aus finstrer Nacht zum Licht 38 Beruhmt wurde das Selbstbildnis mit Judenpass von Felix Nussbaum 39 Betroffene deutsche Juden bezeugten Reaktionen nichtjudischer Deutscher Viel Freundlichkeit in der Offentlichkeit und noch viel mehr im geheimen werden uns erwiesen Die Judensterne sind nicht popular Das ist ein Misserfolg der Partei Klemperer notierte am 4 Oktober 1941 Fraglos empfindet das Volk die Judenverfolgung als Sunde Nichtjuden machten Juden gegenuber ofter solche Aussagen weil sie von ihnen keine Denunziation furchteten 40 Am 14 Februar 1945 rissen etwa 150 Dresdner Juden die die Luftangriffe auf Dresden uberlebt hatten ihre Judensterne von ihrer Kleidung und flohen aus der Stadt oder versteckten sich um der fur den 14 bis 16 Februar geplanten Deportation in ein Vernichtungslager zu entgehen 41 Die meisten von ihnen erlebten das Ende des Krieges Reaktionen von Nichtjuden Bearbeiten nbsp Antisemitische Propaganda in der Ausgabe der parteiamtlichen Wandzeitung Parole der Woche vom 1 Juli 1942Die Reaktionen von nichtjudischen Deutschen sind zum einen in den damaligen Meldungen aus dem Reich des Sicherheitsdienstes der SS zum anderen in Tagebuchnotizen Briefen oder spateren Berichten betroffener Juden dokumentiert Die Aussagekraft und Zuverlassigkeit beider Quellenarten wird in der Forschung hinterfragt Ob die Stimmungsberichte der SS reprasentativ sind oder die Berichterstatter vorgesetzte Stellen zu beeinflussen suchten ist ungewiss 42 In einer Konferenz des Propagandaministeriums warnte ein Sprecher vor einer Mitleidswelle aus Kreisen der Intelligenzbestien Eine Stuttgarter Lokalzeitung berichtete am 5 Oktober 1941 von falschem Mitleid und falscher Menschlichkeit von Nichtjuden gegenuber Juden in offentlichen Verkehrsmitteln wenn diese wegen ihrer Judensterne zum Aufstehen aufgefordert wurden Der Redakteur berichtete am 8 Oktober von vielen Leserbriefen die ihm gezeigt hatten dass solch falsches Mitleid und schlecht angewandte Menschlichkeit gegenuber besternten Juden keine Einzelerscheinungen seien 43 Am 9 Oktober berichtete die SS die Polizeiverordnung sei uberwiegend begrusst in katholischen und burgerlichen Kreisen aber auch mit Mitleid aufgenommen worden Dort habe man von mittelalterlichen Methoden gesprochen 44 Am 17 Dezember 1941 begrussten die von Deutschen Christen gefuhrten evangelischen Landeskirchen von Anhalt Hessen Nassau Lubeck Mecklenburg Sachsen Schleswig Holstein und Thuringen die Einfuhrung des Judensterns im Deutschen Reich als historischen Abwehrkampf Sie rechtfertigten diese Staatsmassnahme mit judenfeindlichen Aussagen Martin Luthers der bereits 1543 scharfste Massnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen gefordert habe Die Juden hatten das Christentum seit Jesu Kreuzigung bekampft oder verfalscht die Taufe konne nichts an ihrer rassischen Eigenart andern 45 Am 2 Februar 1942 ging der Sicherheitsdienst der SS in den Meldungen aus dem Reich ausfuhrlich auf die Auswirkungen der Verordnung und die Ausnahmeregeln dazu ein Der Judenstern habe einem lang gehegten Wunsch weiter Bevolkerungskreise entsprochen Ein in privilegierter Mischehe lebender Jude sei jedoch nicht gekennzeichnet somit unverdachtig gleichsam getarnt und uberdies nicht durch einen Zwangsvornamen im Ausweis zu erkennen Es werde allgemein erwartet dass samtliche Sonderbestimmungen zugunsten der Juden und der judischen Mischlinge aufgehoben wurden und dass die judischen Wohnungen eine Kennzeichnung erhielten 46 Tatsachlich wurde durch Polizeiverordnung verfugt dass bis zum 15 April 1942 judische Wohnungen durch einen Judenstern in schwarzem Druck auf weissem Papier zu kennzeichnen waren 47 Besetzte Staaten BearbeitenPolen und Sowjetunion Bearbeiten nbsp Gouverneur Otto Wachter befiehlt am 18 November 1939 in Krakau eine weisse Armbinde mit einem blauen SternAb September 1939 noch vor dem Ende des Uberfalls auf Polen zwangen einzelne deutsche Militarbehorden im besetzten Polen die ortlichen Juden erst ihre Laden dann auch ihre Kleidung zu kennzeichnen So mussten etwa die Juden Lublins ab November 1939 ein gelbes Abzeichen mit der Aufschrift Jude auf der linken Brustseite tragen Am 14 November 1939 befahl SS Brigadefuhrer Friedrich Uebelhoer fur das ihm unterstellte Gebiet von Kalisz dass alle Juden jeden Alters eine vier Zentimeter breite Armbinde in judengelber Farbe am rechten Oberarm zu tragen hatten Am 12 Dezember anderte er den Befehl Nun mussten die Juden ein gelbes Stoffabzeichen in Form eines Davidsterns auf die rechte Brustseite und die Ruckenseite ihrer Oberkleidung aufnahen Am 23 November 1939 befahl Hans Frank dass alle Juden des Generalgouvernements ab ihrem 12 Lebensjahr vom 1 Dezember 1939 an auf dem rechten Armel ihrer Oberkleidung eine weisse mindestens 10 Zentimeter breite Binde mit einem blau konturierten sechszackigen Stern tragen sollten 48 Dieser Befehl wurde dann auch fur Ostoberschlesien ubernommen Die Historikerin Harriet Scharnberg weist darauf hin dass im Kommentar zum 4 des Blutschutzgesetzes die Farben blau und weiss als judische Farben bezeichnet werden Das Generalgouvernement sollte somit propagandistisch als autonomes judisches Reservat herausgestellt werden 49 Ab dem Sommer 1941 erliess das nach dem Uberfall auf die Sowjetunion vorruckende Militar in den unter seiner Verwaltung stehenden Gebieten eine Flut von Anordnungen die neben der Registrierung der Juden der Bildung von Judenraten Ghettos und Ghettopolizeien auch die Kennzeichnung der Juden in Form von Armbinden oder auf Brust und Rucken zu tragenden Abzeichen vorsahen Die militarischen Richtlinien wurden 1942 standardisiert und kodifiziert Alle Juden die alter als 10 Jahre waren hatten ein 10 cm grosses gelbes Abzeichen zu tragen und wie Armbinden selbst zu stellen 50 Am 17 September 1941 erging fur Wolhynien Reichskommissariat Ukraine eine Polizeianordnung dass anstelle der Armbinde nunmehr die Kleidungsstucke an Vorder und Ruckseite mit einem gelben Stoffkreis von acht Zentimeter Durchmesser zu kennzeichnen seien Auch judische Mischlinge mit nur einem judischen Elternteil mussten das Kennzeichen tragen 51 Die Kennzeichnungspflicht galt auch fur bereits durch Ghettos von der ubrigen Bevolkerung getrennte Juden Sie mussten selbst fur Kauf und Verteilung der Abzeichen sorgen In den Judenghettos gab es zeitweise 19 zusatzliche Kennzeichnungen fur Hilfspolizisten Arzte Angestellte eines Judenrates und Fabrikarbeiter In der Offentlichkeit nicht oder falsch gekennzeichneten Juden drohten die deutschen Behorden Strafen von Geldbussen bis hin zu Erschiessung an 52 nbsp Zwangsarbeiter im besetzten Mahiljou mussen vor ihrem Einsatz einen Judenstern annahen Aufnahme einer Propagandakompanie vom Juli 1941 nbsp Haftlinge im KZ Radogosc bei Litzmannstadt Lodz am 15 Februar 1940 nbsp Sowjetische Kriegsgefangene mit Judenstern in der Sowjetunion Aufnahme einer Propagandakompanie vom August 1941 nbsp Frauen mit Judenstern im Ghetto von Chișinău Moldauische SSR 1941 Frankreich Bearbeiten Ab Dezember 1941 versuchte das NS Regime den Judenstern im besetzten Teil Frankreichs einzufuhren um die geplanten Deportationen franzosischer Juden einzuleiten Dies stiess jedoch auf Widerstand bei der Bevolkerung und der Vichy Regierung vereinzelt auch bei lokalen deutschen Militarverwaltungen Der damalige Premierminister Pierre Laval verweigerte die Kennzeichnungsverordnung mit dem Argument die bisherigen antijudischen Massnahmen seien ausreichend und ein besonderes Abzeichen fur Juden wurde die Franzosen nur schockieren Daraufhin wurde die Anordnung zunachst aufgeschoben Das Judenreferat unter Adolf Eichmann machte die Durchsetzung des Abzeichens in ganz Westeuropa im Marz 1942 auf mehreren Konferenzen in Berlin und Paris zum Thema Dabei erklarte der Befehlshaber der Sicherheitspolizei fur das besetzte Frankreich und Belgien Helmut Knochen ausdrucklich es handele sich dabei um einen notwendigen Schritt zur Endlosung der Judenfrage nbsp Menschen mit Judenstern beim Einkaufen in Paris 8 Juni 1942Am 29 Mai 1942 ordnete Carl Heinrich von Stulpnagel als Militarbefehlshaber in Frankreich an dass alle franzosischen Juden ab dem 6 Lebensjahr auf der linken Brustseite einen gelben Stern mit der Aufschrift Juif Jude oder Juive Judin zu tragen hatten 53 Das Vichy Regime blieb jedoch weiterhin untatig Etwa 17 000 von 100 000 zum Tragen verpflichteten Juden holten den Judenstern nicht ab Viele nichtjudische Franzosen trugen nun gelbe Kleidung oder sogar Sterne um ihre Solidaritat mit den verfolgten Juden zu zeigen Die franzosische Polizei die dafur bekannt war Juden sonst nicht freundlich zu behandeln verzichtete bei Ausweiskontrollen darauf Verstosse gegen die Verordnung zu ahnden Daraufhin wurden im bis November 1942 unbesetzten Teil Frankreichs keine Judenkennzeichen eingefuhrt 54 Benelux Staaten Bearbeiten nbsp Frau mit Judenstern in den NiederlandenFur Belgien trat die Kennzeichnungspflicht fur Juden am 3 Juni 1942 in Kraft Die Brusseler Burgermeister verweigerten ihre Mitarbeit bei der Ausgabe der Kennzeichen da der Judenstern der Wurde eines jedlichen Menschen direkt Abbruch tue 55 Die deutschen Behorden zwangen daraufhin die Vereinigung der Juden in Belgien zur Verteilung Ein Vorstandsmitglied der VJB schrieb Aber die Belgier haben sich grossartig verhalten sie taten so als wurden sie nichts sehen und zeigten sich sehr zuvorkommend gegenuber allen die das Kennzeichen tragen mussten 56 In den Niederlanden wurde der Judenstern mit Erlass vom 29 April 1942 eingefuhrt 57 Ein Zeitzeuge berichtete die Emporung insbesondere der christlichen Welt sei gross man werde nun uberall gegrusst und mit grossem Respekt behandelt 58 In Luxemburg lebten im Fruhjahr 1941 nur noch etwa 950 Juden Vom August 1941 an mussten Juden eine zehn Zentimeter breite gelbe Armbinde tragen Die Initiative ging vom Einsatzkommando Luxemburg aus kam der Einfuhrung des Judensterns im Reichsgebiet sowie in anderen Landern Westeuropas zuvor und hatte offenbar die Kennzeichnungspflicht im Generalgouvernement zum Vorbild Am 14 Oktober 1941 ersetzte der Judenstern diese Armbinde 59 Danemark Bearbeiten In Danemark liess sich der Judenstern nicht einfuhren Die deutschen Besatzungsbehorden ausserten zwar den Wunsch nach einer Kennzeichnung wagten aber nicht diese selbst verbindlich anzuordnen Doch am 1 Oktober 1943 begannen sie die bis dahin relativ unbehelligten danischen Juden zu verhaften Da die Nachricht von dieser Aktion vorher durchsickerte konnten die Danen in einer kollektiven Anstrengung ab Mitte September bis Ende Oktober etwa 7 200 Juden und 700 ihrer Angehorigen zur Flucht in das neutrale Schweden verhelfen siehe Rettung der danischen Juden 60 Nach einer popularen Legende ritt Konig Christian X dazu jeden fruhen Morgen mit einem gelben Armband durch Kopenhagens Strassen gefolgt von Danen die es ihm nachmachten Auf diese Weise hatten die Nationalsozialisten keine danischen Juden ausfindig machen konnen Die danische Konigin Margrethe II bestritt diese Geschichte Danen seien das Risiko als Juden behandelt zu werden auch ohne konigliches Vorbild eingegangen Die Legende hat keinen realen Hintergrund 61 Griechenland Bearbeiten Am 6 Februar 1943 ordnete die Militarverwaltung die Kennzeichnung Judenstern und Ghettoisierung der im von der Wehrmacht kontrollierten Teil Griechenlands lebenden Juden an 62 Einen Monat zuvor hatten Besprechungen zwischen dem Bevollmachtigten des Reiches in Griechenland Gunther Altenburg dessen Vertreter in Saloniki Generalkonsul Fritz Schonberg Auswartiges Amt dem Befehlshaber Saloniki Agais Kriegsverwaltungsrat Max Merten vertrat General Kurt 63 von Krenzki und der SS Dieter Wisliceny und Alois Brunner stattgefunden auf denen Einzelheiten einer schnellen Deportation im Bereich Saloniki Agais besprochen wurden Die Besprechungsteilnehmer planten die dort lebenden Juden binnen sechs bis acht Wochen in Vernichtungslager zu deportieren 64 65 Tunesien Bearbeiten Wehrmachtstruppen landeten im November 1942 in Tunesien Ein SS Kommando unter dem SS Offizier Walther Rauff zunachst 24 Mann spater bis zu 100 Mann traf am 24 November 1942 in Tunesien ein Am 6 Dezember 1942 einigten sich Rauff General Walther Nehring und Rudolf Rahn Vertreter des Auswartigen Amtes beim Deutschen Afrika Korps auf den Einsatz von judischen Zwangsarbeitern zum Ausbau deutscher Befestigungen Rauff befahl fuhrenden Reprasentanten der judischen Gemeinde in Tunis dem Gemeinderatsvorsitzenden und dem Oberrabbiner von Tunis 66 einen Judenrat zu bilden und 2 000 judische Zwangsarbeiter bereitzustellen Diese sollten auf dem Rucken einen gelben Stern tragen um sie leicht identifizieren und bei einem Fluchtversuch erschiessen zu konnen 67 Am 13 Mai 1943 kapitulierten die letzten noch in Tunesien befindlichen deutschen und italienischen Truppen Verbundete Staaten BearbeitenDie Nationalsozialisten waren bestrebt auch in den mit Deutschland verbundeten Staaten eine entsprechende Regelung einfuhren zu lassen Dies geschah in der Slowakei bereits am 9 September 1941 In Rumanien folgte eine entsprechende Verordnung 1941 bzw 1942 die aber nur fur die neuerworbenen Gebiete galt Auf Ungarn ubte die deutsche Regierung im Jahre 1942 erheblichen Druck aus doch kam es hier erst nach der Militarbesetzung am 31 Marz 1944 zur Kennzeichnungspflicht Im August 1942 wurde in Bulgarien ein Abzeichen in Form eines kleinen gelben Knopfes eingefuhrt 68 dies war eine der zahlreichen diskriminierenden Massnahmen des Gesetzes zum Schutz der Nation vom 24 Dezember 1940 In Finnland kam es zu keiner systematischen Diskriminierung der Juden siehe Judentum in Finnland Nach Kriegsende BearbeitenMit dem Kontrollratsgesetz Nr 1 betreffend die Aufhebung von NS Recht vom 20 September 1945 wurde die Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden RGBl I S 547 vom 19 September 1941 formlich aufgehoben Bei Wiedergutmachungsverfahren nach dem Bundeserganzungsgesetz bzw dem Bundesentschadigungsgesetz wurde auch der individuelle Schaden an Freiheit festgestellt In der Regel wurde der 19 September 1941 als Beginn des Freiheitsentzugs angesetzt 69 sofern der Antragsteller nicht bereits zuvor durch Schutzhaft oder andere Massnahmen seiner Freiheit beraubt worden war Im Rahmen von Protesten gegen die Schutzmassnahmen zur COVID 19 Pandemie wurden ab 2020 teils Judensterne mit der Aufschrift ungeimpft getragen um eine behauptete Blossstellung von nicht gegen SARS CoV 2 geimpften Personen anzuprangern 70 Diese Praxis wurde als antisemitisch bzw volksverhetzend festgestellt und von mehreren Kommunen untersagt 71 72 Sachsen Anhalt verzichtete allerdings auf ein derartiges Verbot 73 Der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung fordert ein bundesweites Verbot 74 Literatur BearbeitenKonrad Kwiet Nach dem Pogrom Stufen der Ausgrenzung In Wolfgang Benz Hrsg Die Juden in Deutschland 1933 1945 Leben unter nationalsozialistischer Herrschaft Munchen 1988 ISBN 3 406 33324 9 vor allem S 614 631 Philip Friedman The Jewish Badge and the Yellow Star in the Nazi Era Historia judaica 17 1955 In Philip Friedman Roads to extinction Essays on the Holocaust Jewish Publication Society New York 1980 ISBN 0 8276 0170 0 Jens J Scheiner Vom Gelben Flicken zum Judenstern Genese und Applikation von Judenabzeichen im Islam und christlichen Europa 841 1941 Peter Lang Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 631 52553 2 Michael Mayer Staaten als Tater Ministerialburokratie und Judenpolitik in NS Deutschland und Vichy Frankreich Ein Vergleich Oldenbourg Munchen 2010 ISBN 3 486 58945 8 S 362 390 Volltext online verfugbar Die Reaktion auf die Einfuhrung des Judensterns Guido Kisch The Yellow Badge in History In ders Ausgewahlte Schriften 2 Forschungen zur Rechts Wirtschafts und Sozialgeschichte der Juden mit einem Verzeichnis der Schriften von Guido Kisch zur Rechts und Sozialgeschichte der Juden Sigmaringen Thorbecke 1979 ISBN 3 7995 6017 3 S 115 164 Zuerst in Historia Judaica 19 1957 S 89 144 Anna Georgiev Zur materiellen Geschichte des Judensterns 1941 1945 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 66 2018 H 3 4 S 623 639 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judenstern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Judenstern Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden vom 1 September 1941 RGBl I S 547 Exponat Judenstern nach 1939 in der Sammlung des Deutschen Historischen Museums Berlin shoa de Judensterne im Dritten Reich mit dem Text der Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden vom 1 Sep 1941 Peter Diem Davidstern und Judenstern Markante Abzeichen die Juden wahrend des Holocausts tragen mussten auf der Website von Yad Vashem website englisch Shoah Resource Center Yad Vashem Jewish Badge PDF 32 kB Konrad Kwiet Schrei was du kannst In Der Spiegel 26 September 1988 Auszug aus Konrad Kwiet Der Weg in den Holocaust III Brandmarkung durch den Judenstern C H Beck Verlag Munchen 1988 Siehe auch BearbeitenKennzeichnung der Haftlinge in den Konzentrationslagern Deutsche JudenkarteienEinzelbelege Bearbeiten Polizeiverordnung uber die Kennzeichnung der Juden vom 1 September 1941 Verfassungen der Welt verfassung de abgerufen am 14 September 2021 1 Inkrafttreten Zwangskennzeichen Judenstern FELTAS Archiv feltas de abgerufen am 14 September 2021 2 Der Judenstern dieser gelbe Lappen in Herzhohe WELT welt de abgerufen am 14 September 2021 3 Konrad Kwiet Judenstern in Enzyklopadie des Nationalsozialismus 1998 S 535 Marion Neiss Kennzeichnung In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 3 Begriffe Theorien Ideologien Walter de Gruyter Berlin 2010 ISBN 3 11 023379 7 S 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Enzyklopadie des Holocaust Munchen und Zurich 1995 ISBN 3 492 22700 7 Bd 2 S 752 Hubert Schneider Die Entjudung des Wohnraums Judenhauser in Bochum Die Geschichte der Gebaude und ihrer Bewohner Munster 2010 ISBN 978 3 643 10828 9 S 162 164 u a Verschworung Extremismus und Judensterne Die Querdenker Gruppen sind sich einig in antisemitischen Stereotypen Der Tagesspiegel 4 April 2021 abgerufen am 21 November 2021 Corona Demonstrationen Munchen verbietet gelben Stern als Protestzeichen spiegel de 1 Juni 2020 abgerufen am 21 November 2021 Wiesbaden verbietet Impfgegnern Judenstern auf Demos www allgemeine zeitung de 24 Juli 2020 abgerufen am 21 November 2021 Keine Straftat Sachsen Anhalt verbietet Impf Judensterne nicht dubisthalle de 24 Juli 2020 abgerufen am 21 November 2021 Judenstern auf Corona Demonstrationen Antisemitismusbeauftragter fordert Verbot focus de 7 Mai 2021 abgerufen am 21 November 2021 Normdaten Sachbegriff GND 1037696549 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenstern amp oldid 236727119