www.wikidata.de-de.nina.az
Als Eichmannreferat auch Judenreferat wird eine Gestapo Abteilung im Reichssicherheitshauptamt RSHA wahrend des Zweiten Weltkrieges bezeichnet In dieser Dienststelle wurde ab 1941 die sogenannte Endlosung der Judenfrage administrativ koordiniert und organisiert Die Mitarbeiter des Eichmannreferates waren somit massgeblich am Holocaust beteiligt Leiter dieser Dienststelle war ab Dezember 1939 durchgehend Adolf Eichmann ab 1941 war Rolf Gunther sein standiger Stellvertreter 1 Sogenannte Judenreferenten gab es auch in etlichen anderen NS Amtern insbesondere das Auswartige Amt verfugte uber ein eigenes Judenreferat sowohl in Berlin als auch in vielen Botschaften Ferner existierten regionale Judenreferate innerhalb Deutschlands die Befehle nur zogerlich vom RSHA entgegennahmen und eigene Befehlsketten meist innerhalb der regionalen Gestapo hatten 2 Deportationsrouten 1939 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Personal und Aufgabenverteilung 2 1 Sachgebiete und Leitung 2 2 Personelle Aufgabenverteilung von 1941 bis Marz 1944 3 Aufgaben 4 Ende des Eichmannreferats 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenVom Herbst 1939 datiert eine Konzeption Heinrich Mullers der zufolge das bisherige Gestaporeferat II B Konfessionen Juden Freimaurer Emigranten und Pazifisten aufgegliedert und der Bereich Judenangelegenheiten Emigranten zu einem eigenen Sachgebiet zusammengefasst werden sollte 3 Das Sachgebiet entsprach der Zustandigkeit der seit Januar 1939 bestehenden Reichszentrale fur judische Auswanderung deren Geschaftsfuhrer Eichmann war Im Geschaftsverteilungsplan vom Februar 1940 firmierte das Eichmannreferat als IV D 4 Auswanderung Raumung im Amt IV des RSHA dem Gestapo Amt Fur Eichmann der bislang dem Sicherheitsdienst SD angehorte bestand so die Moglichkeit nachgeordneten Gestapodienststellen Anweisungen geben zu konnen 4 Die Zustandigkeit Eichmanns fur die exekutive Behandlung der Judenfrage war am 4 Januar 1940 durch Reinhard Heydrich entschieden worden 3 Im Marz 1941 wechselte das Eichmannreferat aus der Landergruppe IV D in die Kirchengruppe IV B des RSHA und wurde nun als Referat IV B 4 bezeichnet Gruppenleiter war Albert Hartl Eichmann besprach Vorlagen und Entscheidungen jedoch direkt mit Amtsleiter Heinrich Muller ohne sich an den formalen Dienstweg uber Gruppenleiter Hartl zu halten 5 Im Marz 1944 wurde das RSHA entsprechend den Kriegserfordernissen umgegliedert das Eichmannreferat firmierte nun als Fachreferat IV A 4 in der Gruppe IV A unter Friedrich Panzinger 6 Personal und Aufgabenverteilung BearbeitenDie Grosse des Eichmannreferats mit Dutzenden von Mitarbeitern uberstieg die der anderen RSHA Referate die ublicherweise funf bis sechs Mitarbeiter hatten 7 Mehr Abteilung denn Referat entstand eine europaweit agierende Deportationszentrale 8 Der SS Obersturmfuhrer Rudolf Janisch leitete die Geschaftsstelle des Eichmannreferates wahrend der gesamten Dauer ihres Bestehens 9 Die Bedeutung des Referats wurde zusatzlich unterstrichen durch die getrennte Unterbringung von den anderen Referaten der Gruppe IV B in der Berliner Kurfurstenstrasse 115 116 dem ehemaligen Vereins und Wohngebaude des judischen Brudervereins 10 11 12 Das reprasentative Vereins und Wohngebaude des judischen Wohlfahrtvereins war zwischen 1908 und 1910 erbaut worden Einige Beamte des Eichmannreferats wohnten gemeinsam in einem angrenzenden Haus Sachgebiete und Leitung Bearbeiten Sachgebiet 13 Sachgebietsleiter Dienstrang Zeitraum AufgabenSachgebiet IV B 4a Auswanderung Rolf Gunther SS Sturmbannfuhrer und Stellvertreter Adolf Eichmanns 1941 bis Marz 1944 Deportation von JudenSachgebiet IV B 4b Recht Friedrich Suhr Regierungsrat SS Obersturmbannfuhrer Juli 1941 November 1942 Rechtsfragen bei Konfiszierung Verwaltung und Verwertung von Eigentum der Deportierten sowie Kooperation mit weiteren Behorden die in die Enteignung der Deportierten involviert warenOtto Hunsche Regierungsrat SS Hauptsturmfuhrer November 1942 Marz 1944Personelle Aufgabenverteilung von 1941 bis Marz 1944 Bearbeiten Sachbearbeiter Aufgaben SachgebietFranz Novak Transport IV B 4aHerbert Mannel Auswanderungsstatistik IV B 4a bis Dezember 1941Franz Stuschka Organisation ab Januar 1942 Zensur der judischen Haftlingspost IV B 4aKarl Hrosinek Administration IV B 4bFritz Wohrn Generelle Falle bis Dezember 1941 IV B 4b danach mit gleichem Aufgabengebiet IV B 4aErnst Moes Einzelfalle bis Dezember 1941 IV B 4b danach mit gleichem Aufgabengebiet IV B 4aWerner Kryschak Einzelfalle ab Januar 1942 IV B 4aRichard Gutwasser Finanzen amp Besitz IV B 4bMax Pachow Finanzen amp Besitz ab Januar 1942 IV B 4bOtto Hunsche von Dezember 1941 bis November 1942 Stellvertreter von Friedrich Suhr IV B 4bFriedrich Bosshammer Vorbereitung der Losung der europaischen Judenfrage in politischer Hinsicht Januar 1942 November 1942 IV B 4b danach mit gleichem Aufgabengebiet IV B 4aKarl Kube Verfugungen Januar 1942 November 1942 IV B 4b danach mit gleichem Aufgabengebiet IV B 4aHans Wasserberg Aberkennung der deutschen Reichsangehorigkeit ab April 1943 IV B 4aAlexander Mischke Aberkennung der deutschen Reichsangehorigkeit ab April 1943 IV B 4aWilly Jeske Bekampfung von Staatsfeinden ab April 1943 IV B 4bPaul Pfeifer Bekampfung von Staatsfeinden ab April 1943 IV B 4bDas Eichmannreferat in Berlin wurde im Wesentlichen von osterreichischen Mitarbeitern aufgebaut die nach dem Anschluss von Osterreich an das Deutsche Reich zunachst die Zentralstelle fur judische Auswanderung in Wien und spater jene in Prag begrundet hatten Diese Manner unter ihnen Franz Stuschka und Franz Novak waren Alte Parteigenossen und fanden in der Wiener Zentralstelle nach Phasen der Arbeitslosigkeit eine erneute Anstellung Sie besetzten spater im Berliner Eichmannreferat vielfach ubergeordnete Dienstposten 14 Aufgaben Bearbeiten nbsp Beteiligung des Eichmannreferates bei Judendeportationen Frau mit Kindern auf dem Weg in die Gaskammer des KZ Auschwitz Birkenau im Mai Juni 1944 Aufnahme des SS Mannes Bernhard Walter die mit Genehmigung Eichmanns in Auschwitz angefertigt wurde Auschwitz Album Ich kann nur nochmals sagen dass wenn auch Eichmann zumindest mir personlich nie etwas uber solche Judenmassnahmen gesagt hat es im ganzen Referat IV B 4 von den Schreibkraften angefangen bis nach oben bekannt war dass die Juden systematisch getotet wurden Es war uns auch bekannt dass die arbeitsfahigen Juden zum Teil ausgesondert und solange sie konnten zur Arbeitsleistung herangezogen wurden wahrend die nicht arbeitsfahigen Juden liquidiert wurden Wenn daher jemand aus dem Referat behauptet davon nichts gewusst zu haben so tut er dies wahrscheinlich aus verstandlichen Grunden Es war eben kein Geheimnis Richard Hartenberger Zeugenaussage vom 22 September 1961 15 Eichmann war seit August 1938 Leiter der Wiener Zentralstelle fur judische Auswanderung gewesen die die zwangsweise Emigration von judischen Osterreichern betrieb Die Wiener Zentralstelle sowie eine weitere in Prag wurden der im Januar 1939 entstandenen ab Oktober 1939 ebenfalls von Eichmann geleiteten Reichszentrale fur judische Auswanderung unterstellt Nach dem deutschen Uberfall auf Polen organisierte Eichmann im Oktober 1939 die Deportation von Juden nach Nisko Die Deportationen an die deutsch sowjetische Demarkationslinie wurden bald eingestellt ihre Bedeutung ist bis heute ungeklart 16 Als moglich gelten ein zu eigenmachtiges Handeln Eichmanns aber auch ein Modellversuch in dem Heydrich und das kurz zuvor entstandene RSHA die Durchfuhrbarkeit von Deportationen ins besetzte Polen beweisen wollten Am 21 Dezember 1939 bestimmte Heydrich Eichmann zum Sonderreferenten fur die Durchfuhrung der Raumung im Ostraum im Amt IV des RSHA 17 Als Sonderreferent sollte Eichmann die von Himmler angeordnete Deportation von Juden und Polen aus Westpreussen und dem Warthegau den vom Deutschen Reich annektierten westpolnischen Gebieten durchfuhren Bei den zuvor durchgefuhrten Deportationen in das Generalgouvernement den besetzten Teil Polens waren Schwierigkeiten aufgetreten da die dortigen deutschen Besatzungsbehorden sich nicht in der Lage sahen alle Deportierten unterzubringen Zudem bestanden Transportprobleme Laut der Niederschrift uber eine Besprechung im RSHA am 30 Januar 1940 ubernahm das Eichmannreferat die zentrale Steuerung der Raumungsaufgaben 18 Dabei unterstand dem Eichmannreferat das Amt fur die Umsiedlung der Polen und Juden in Posen spater als Umwandererzentralstelle bezeichnet Zwischen Mitte Februar und Mitte Marz 1940 wurden uber 40 000 Menschen aus dem Warthegau deportiert ehe die Widerstande innerhalb der NS Fuhrung zu gross wurden nbsp Mann mit Judenstern im September 1941Zudem waren Mitarbeiter des Eichmannreferates an der Ausarbeitung des sogenannten Madagaskarplans beteiligt 19 Der Plan sah die Deportation von vier Millionen europaischen Juden auf die vor der Ostkuste Afrikas gelegene Insel Madagaskar vor damals eine franzosische Kolonie Nach spateren Angaben Dieter Wislicenys befasste sich Eichmann das ganze Jahr 1940 intensiv mit dem Madagaskarplan Hierzu seien nach der deutschen Besetzung Frankreichs auch Studien im Pariser Kolonialministerium betrieben worden 20 Den Planungen waren diesbezugliche Uberlegungen des Judenreferenten vom Auswartigen Amtes Franz Rademacher vorangegangen die durch den Reichsaussenminister Joachim von Ribbentrop unterstutzt wurden Uber Rademacher liess Ribbentrop das Eichmannreferat von den aussenpolitisch gepragten Erwagungen informieren welche im Wesentlichen die Abtretung Madagaskars durch das Vichy Regime an das Deutsche Reich vorsahen Im Eichmannreferat wurden diese Reservatsplane durch Erich Rajakowitsch Theodor Dannecker und Eichmann gepruft und bezuglich ihrer praktischen Umsetzung weiter ausgearbeitet Das Ergebnis ein vierzehnseitiger Bericht wurde Mitte August 1940 Rademacher zugeschickt Der Madagaskar Plan wurde jedoch nicht umgesetzt 21 Innerhalb des Eichmannreferats entstanden Verordnungen die zur Entrechtung und Isolation der Juden im Vorfeld der Deportationen beitrugen Hierzu zahlte die Verordnung vom September 1941 die Juden zum Tragen eines Judensterns verpflichtete und im Sachgebiet IV B 4a unter Friedrich Suhr entstand 22 Andere zwischen September 1941 und Juni 1942 entstandene Verordnungen verpflichteten Juden beispielsweise zur Ablieferung von Schreibmaschinen Fahrradern Fotoapparaten oder Skiausrustungen und untersagten ihnen die Benutzung offentlicher Verkehrsmittel 23 Verstosse gegen diese Polizeiverordnungen wurden mit Schutzhaft geahndet uber deren Anordnung bei Juden das Eichmannreferat in Zusammenarbeit mit dem fur Schutzhaftangelegenheiten zustandigen RSHA Referat IV C 2 entschied 24 Formulare zur Aberkennung der deutschen Staatsburgerschaft wahrend der Deportation von Juden gemass der 11 Verordnung zum Reichsburgergesetz enthielten eine Telefonnummer des Eichmannreferats an die Ruckfragen zu richten waren und das auch leere Formulare ausstellte 25 Nach dem Emigrationverbot fur judische Burger im Herbst 1941 umfasste der Aufgabenbereich Judenangelegenheiten Raumungsangelegenheiten Einziehung volks und staatsfeindlichen Vermogens Aberkennung der reichsdeutschen Reichsangehorigkeit 26 Spatestens im Marz 1941 wurde im Eichmannreferat erstmals auf die kommende Endlosung der Judenfrage schriftlich hingewiesen In der Folge oblag dem mit Exekutivbefugnissen ausgestatteten Eichmannreferat innerhalb des RSHA die verwaltungsmassige Koordination und Organisation der Deportation von Juden aus Deutschland dem Protektorat Bohmen und Mahren und schliesslich aus den besetzten Gebieten in die Ghettos Konzentrations und Vernichtungslager Das Eichmannreferat entsandte zudem sogenannte Judenberater in verbundete Satellitenstaaten zur Umsetzung antijudischer Massnahmen in den betroffenen Staaten 27 Theodor Dannecker seit September 1940 Judenberater in Paris unterstand offiziell dem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD in Frankreich Helmut Knochen faktisch war seine Dienststelle eine Aussenstelle des Eichmannreferats das ihm auch die Weisungen erteilte 28 nbsp Einladung zur Folgekonferenz der Wannseekonferenz am 6 Marz 1942 im Eichmannreferat Unter dem Briefkopf des Eichmannreferats unterschrieben von Heydrich wurden die Einladungen fur die zunachst fur den Dezember 1941 geplante Wannseekonferenz verschickt 29 Eichmann war Protokollfuhrer bei der in den Januar 1942 verschobenen Wannseekonferenz bei der die organisatorische Durchfuhrung der Deportation und Ermordung der europaischen Juden besprochen wurde Unter Leitung Adolf Eichmanns fanden in der Kurfurstenstrasse 116 am 6 Marz und am 27 Oktober 1942 zwei Folgekonferenzen auf Referentenebene statt Thema der Konferenzen war unter anderem die Behandlung von Mischlingen die vor die Wahl einer Sterilisation oder Deportation gestellt werden sollten Die Teilnehmer der Konferenzen befurworteten eine Deportation von Mischlingen in den Osten Eine Realisierung der Plane unterblieb insbesondere wegen Widerstanden im Reichsjustizministerium eine Regelung des Mischlingsproblems sollte nach Kriegsende erfolgen 30 31 Ebenfalls am 6 Marz 1942 fand im Eichmannreferat eine Besprechung mit Vertretern regionaler Gestapostellen statt bei der Eichmann Plane fur weitere Deportationen vorstellte und Instruktionen fur deren Durchfuhrung gab Eichmann berichtete uber eine Vereinbarung mit dem Oberkommando des Heeres OKH wonach Guterzuge zum Transport russischer Zwangsarbeiter auf ihrem Ruckweg genutzt werden sollten Die Zuge mit einer Kapazitat von 700 Personen sollten dabei zur Deportation von 1 000 Juden eingesetzt werden Es sei wichtig dass die Juden im Voraus nichts uber die geplanten Deportationen wussten so Eichmann Im Anschluss an Eichmanns Vortrag fand ein Erfahrungsaustausch der Gestapo Beamten statt 30 31 Im Gebaude des Eichmannreferats in der Kurfurstenstrasse bestand ein Arbeitskommando aus rund 30 Juden die uberwiegend in privilegierten Mischehen lebten und deshalb von Deportationen ausgenommen waren Das Arbeitskommando wurde zu Instandhaltungsarbeiten eingesetzt insbesondere zum Feuerloschen nach Luftangriffen bei denen den Juden der Aufenthalt in Luftschutzkellern verboten war Verantwortlich fur das Arbeitskommando war Franz Stuschka Uberlebende schildern ihn als brutal und als Sadisten der Angehorige des Arbeitskommandos schlug 32 Zwischen Oktober 1942 und Juni 1943 waren Beamte des Eichmannreferats an der Selektion Berliner Juden im Vorfeld der Deportationen in die Vernichtungslager beteiligt Fritz Wohrn und Rolf Gunther wahlten beispielsweise am 20 Oktober 1942 in der Gemeindeaktion 533 Juden aus die ab dem 26 Oktober deportiert wurden Es sind keine Uberlebenden bekannt 33 Eichmann selbst fuhrte 1941 und 1942 mehrere Reisen durch die die Statten der Massenvernichtung zum Ziel hatten Vermutlich im November 1941 beobachtete er die Morde in den Vernichtungslagern Belzec und Kulmhof im Marz 1942 war er bei Massenerschiessungen in Minsk anwesend dokumentiert sind Besuche Eichmanns in Auschwitz und Treblinka bei denen er die Gaskammern besichtigte 34 Noch in der Endphase des Zweiten Weltkrieges organisierte das Eichmann Kommando von Marz bis Dezember 1944 die Deportation von bis zu 400 000 judischer Menschen aus Ungarn Zwischen Herbst 1944 und Fruhjahr 1945 erfolgten noch Deportationen aus der Slowakei mit etwa 12 000 judischen Menschen Bereits 1942 waren schon bis zu 60 000 Juden aus der Slowakei deportiert worden Der letzte Deportationstransport aus der Slowakei verliess am 30 Marz 1945 Sered mit dem Zielort Theresienstadt 35 Ende des Eichmannreferats Bearbeiten nbsp Eine zum Mahnmal umgestaltete Bushaltestelle erinnert an das Eichmannreferat in der Kurfurstenstrasse Bild von 2009 In den letzten Kriegsmonaten wurden im Eichmannreferat welches im Gegensatz zum Hauptgebaude des RSHA in der Prinz Albrecht Strasse 8 durch den schweren Bombenangriff am 3 Februar 1945 keine Bombenschaden erhielt auf Wunsch RSHA Mitarbeitern zur Tarnung gefalschte Ausweise Zeugnisse und Erklarungen ausgestellt 36 Eichmann der sich unmittelbar vor Kriegsende mit weiteren Mitarbeitern seiner Dienststelle in Prag aufhielt gelangte gegen Ende April 1945 in das Salzkammergut Nachdem Eichmann sowie seine Begleiter Burger Hunsche Novak Hartenberger und Slawik Anfang Mai 1945 dort Kisten unbekannten Inhalts wahrscheinlich Raubgold und andere Vermogenswerte versteckten tauchten sie unter 37 Eichmann musste sich ab April 1961 vor dem Jerusalemer Bezirksgericht im Eichmann Prozess verantworten Er wurde zum Tode verurteilt und am 31 Mai 1962 im Gefangnis von Ramla hingerichtet Das Gebaude in der Kurfurstenstrasse 115 116 in dem das Eichmannreferat untergebracht war wurde 1961 abgerissen Heute erinnert eine zum Mahnmal umgestaltete Bushaltestelle der Berliner Verkehrsbetriebe an das Eichmannreferat 38 Literatur BearbeitenKlaus Drobisch Die Judenreferate des Geheimen Staatspolizeiamtes und des Sicherheitsdienstes der SS 1933 bis 1939 In Jahrbuch fur Antisemitismusforschung Jg 2 1993 ISSN 0941 8563 S 230 254 Yaacov Lozowick Haim Watzman Hitler s Bureaucrats The Nazi Security Police and the Banality of Evil Continuum International Publishing London u a 2002 ISBN 0 8264 6537 4 Hans Safrian Die Eichmann Manner Europaverlag Wien u a 1993 ISBN 3 203 51115 0 Auch als Fischer Taschenbuch unter dem Titel Eichmann und seine Gehilfen Fischer Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12076 4 Carsten Schreiber Elite im Verborgenen Ideologie und regionale Herrschaftspraxis des Sicherheitsdienstes der SS und seines Netzwerks am Beispiel Sachsens Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 3486585436 Volltext online verfugbar Claudia Steur Eichmanns Emissare Die Judenberater in Hitlers Europa In Gerhard Paul Klaus Michael Mallmann Hrsg Die Gestapo im Zweiten Weltkrieg Heimatfront und besetztes Europa Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2000 ISBN 3 89678 188 X S 403 436 Claudia Steur Theodor Dannecker Ein Funktionar der Endlosung Klartext Verlag Essen 1997 ISBN 3 88474 545 X Schriften der Bibliothek fur Zeitgeschichte NF 6 Zugleich Stuttgart Univ Diss 1996 Michael Wildt Generation des Unbedingten Das Fuhrungskorps des Reichssicherheitshauptamtes Hamburger Edition Hamburg 2002 ISBN 3 930908 75 1 Michael Wildt Hrsg Die Judenpolitik des SD 1935 bis 1938 Eine Dokumentation Oldenbourg Munchen 1995 ISBN 3 486 64571 4 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 71 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichmannreferat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Yaacov Lozowick Malice in Action englisch PDF 230 kB Zuerst veroffentlicht in Yad Vashem Studies XXVII Jerusalem 1999 S 287 330 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 129f 209 als Beispiel Carsten Schreiber Elite im Verborgenen Ideologie und regionale Herrschaftspraxis des Sicherheitsdienstes der SS und seines Netzwerks am Beispiel Sachsens Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 3 486 58543 6 a b Wildt Generation S 358 Wildt Generation S 360 Nach dem Urteil im Eichmann Prozess siehe Wildt Generation S 361 Wildt Generation S 701 Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 4 Wildt Generation S 859 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 281 Wildt Generation S 699 Zum Gebaude siehe Topographie des Terrors 1 2 Vorlage Toter Link www topographie de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 3 Organigramm des RSHA und Eichmannreferates pdf 970 kB S 12 Aus Jonathan Littell Die Wohlgesinnten Ubersetzt von Hainer Kober Berlin Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 8270 0738 4 Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen S 49ff Zeugeneinvernahme Richard Hartenberger Landgericht Wien Vr 3388 61 zitiert bei Safrian Eichmann Manner S 332 Zur Bedeutung der Nisko Aktion Wildt Generation S 471f Wildt Generation S 490ff Vermerk uber die Sitzung vom 30 Januar 1940 Nurnberger Dokument NO 5322 zitiert bei Wildt Generation S 496 Peter Krause Der Eichmann Prozess in der deutschen Presse Campus Verlag 2002 ISBN 978 3 593 37001 9 S 25 Wildt Generation S 504 Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen S 93f Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 4f Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 26 Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 25 Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 10 Hans Gunther Adler Theresienstadt Wallstein Verlag Gottingen 2005 ISBN 978 3 89244 694 1 S 5 Gabriele Anderl Dirk Rupnow Alexandra Eileen Wenck Historikerkommission der Republik Osterreich Die Zentralstelle fur Judische Auswanderung als Beraubungsinstitution Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2004 S 309f Wildt Generation S 521f Safrian Eichmann Manner S 332 Faksimile des Einladungsschreibens Memento des Originals vom 25 Mai 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ghwk de bei der Gedenk und Bildungsstatte Haus der Wannsee Konferenz a b Wildt Generation S 639f a b Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 20f Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 32 Lozowick Malice PDF Datei 230 kB S 33f Wildt Generation S 636f Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen S 295f 308f Hans Joachim Heuer Geheime Staatspolizei uber das Toten und die Tendenzen der Entzivilisierung Walter de Gruyter 1995 ISBN 978 3 11 014516 8 S 40 Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen S 321f Marlies Emmerich Eine Bushaltestelle erinnert an das beruchtigte Judenreferat In Berliner Zeitung 12 Dezember 1998 abgerufen am 8 Juni 2015 52 503096 13 348652 Koordinaten 52 30 11 N 13 20 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichmannreferat amp oldid 239079252