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Die Wallstrasse ist eine 900 Meter lange Strasse im Berliner Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk Sie befindet sich im historischen Stadtteil Neu Kolln und entstand in der Mitte des 17 Jahrhunderts in der Nahe des Kopenicker Tors der Memhardtschen Stadtbefestigung von der auch ihr Name stammt WallstrasseWappenStrasse in BerlinWallstrasseBlick vom Turm des Markischen Museums in die WallstrasseBasisdatenOrt BerlinOrtsteil MitteAngelegt vor dem 19 JahrhundertAnschluss strassen Markisches UferQuerstrassen Neue Grunstrasse Neue Rossstrasse InselstrassePlatze Markischer PlatzBauwerke siehe hierNutzungNutzergruppen StrassenverkehrTechnische DatenStrassenlange 900 Meter Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Namenserlauterung 3 Geschichte 4 Besondere Bauten und Denkwurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp StrassenschildDie etwa 900 Meter lange Strasse beginnt am Spittelmarkt verlauft in nordostlicher Richtung etwa parallel zum Spreekanal bis zur Strasse Markisches Ufer in die sie ubergeht Die Wallstrasse wird auf einer Lange von etwa 650 Metern von der U Bahn Linie 2 unterfahren Im Strassenverlauf gibt es zwei U Bahnhofe Spittelmarkt und Markisches Museum Namenserlauterung BearbeitenSeit etwa 1800 tragt die Wallstrasse auf der gesamten Lange zwischen Spittelmarkt und Waisenbrucke ihren Namen 1 Es gibt zwar Quellen die eine Benennung in Wallstrasse schon 1786 angeben allerdings wird auf den Karten bis 1789 die Strasse immer mit Neu Coln bezeichnet 2 im Jahr 1792 mit Neu Coln oder Wallstrasse 3 Geschichte BearbeitenIm 17 Jahrhundert entstand eines der fruheren Stadtviertel Berlins genannt Neu Kolln Einer seiner Verkehrswege verlief entlang der Memhardtschen Festungswerke auf einer gesondert aufgeschutteten Wallanlage hatte jedoch keinen eigenen Namen Als Teile der Festungsanlage ab 1737 abgetragen wurden bebaute man die Strasse beidseitig bis an den fruheren Grunen Graben nbsp Baudenkmal Geschaftshaus Wallstrasse 15 15aAb 1738 wurde die heutige Strasse auf der Lange vom Gertraudenhospital bis zur Waisenbrucke Neu Coln genannt 4 Auf dem Sotzmann Plan von 1792 ist die Strasse mit Neu Coln oder Wallstrasse bezeichnet Im Volksmund wurde Ende des 18 bis Anfang des 19 Jahrhunderts der Teil zwischen Neuer Rossstrasse bis zur Waisenbrucke nach der hier befindlichen Sirupmanufaktur auf dem Gelande des spateren Neuen Hospitals auch Siropsgasse genannt 5 Ab 1803 wird in Karten die Strasse in voller Lange als Wallstrasse bezeichnet Um die Jahrhundertwende zum 20 Jahrhundert entstanden insbesondere auf der Sudseite der Strasse grosse Geschaftshauser bedeutender Berliner Firmen wie Ravene und Spindler Am nordlichen Ende der Strasse am damaligen Markischen Platz wurde 1907 das Markische Museum fertiggestellt 1908 ging der U Bahnhof Spittelmarkt in Betrieb und war der Endbahnhof der zweiten Berliner U Bahn Linie und hatte uber das Gleisdreieck Anschluss zu den Endbahnhofen Warschauer Brucke und Knie 1913 wurde die U Bahn unter der Wallstrasse entlang verlangert zum Alexanderplatz und weiter zum damaligen Endbahnhof Nordring Zwischen der Neuen Rossstrasse und der Inselstrasse entstand der U Bahnhof Inselstrasse heute Markisches Museum Ab 1926 fuhren auch Strassenbahnen im Abschnitt zwischen Spittelmarkt und Inselstrasse durch die Wallstrasse Die am 2 November 1926 eingeweihte Strecke entstand wahrend der Umgestaltung des Spittelmarktes als Ersatz fur eine altere Verbindung die uber die Neue und Alte Jakobstrasse sowie die Seydelstrasse fuhrte 6 Bereits um das Jahr 1900 gab es Planungen fur eine Verlangerung der Strassenbahn Berlin Hohenschonhausen uber die Wallstrasse zum Spittelmarkt was damals jedoch aufgrund der geringen Strassenbreiten abgelehnt wurde 7 Im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere im ostlichen Abschnitt zahlreiche Gebaude zerstort 1966 bis 1967 wurde zwischen Wallstrasse und Neuer Jakobstrasse auf dem ehemaligen Gelande der Loge zu den drei Weltkugeln ein Schulkomplex bestehend aus zwei Schulen und zwei Turnhallen nach Entwurfen des Planungskollektivs J Seifert errichtet 8 Die durch die Wallstrasse fuhrende Strassenbahnstrecke mit ihrer Fortsetzung zum Leipziger Platz wurde am 24 August 1970 stillgelegt 9 Die Gleise waren bis 1998 im Strassenpflaster vorhanden Zwischen 1990 und 2020 wurden nahezu alle durch Kriegszerstorungen entstandenen Lucken meist mit Wohnhausern bebaut Auf dem Schulstandort Wallstrasse 32 mit den mittlerweile drei Schulgebauden wurde eine neue Turnhalle und eine Aula errichtet Der sudliche Schulbau beherbergt seit 2009 das Theaterhaus Berlin Mitte 10 Besondere Bauten und Denkwurdigkeiten Bearbeiten nbsp Baudenkmal Burohaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Wallstrasse 61 65 Liste der Kulturdenkmale in Berlin Mitte Neu Kolln Denkmalbereiche Ensemble Liste der Kulturdenkmale in Berlin Mitte Neu Kolln Denkmalbereiche Gesamtanlagen Liste der Kulturdenkmale in Berlin Mitte Neu Kolln Baudenkmale Nr 15 15a Die Gold Silberwaren und Uhrengrosshandlung Richard Lebram errichtete 1911 an der Ecke Neue Grunstrasse ein Geschaftshaus Architekten Hoeninger amp Sedelmeier Das Gebaude war eines der modernsten seiner Zeit ausgestattet mit Fahrstuhlen Telefonnetz Rohrpost Zentralheizung Waschraumen und einem Speisesaal fur Mitarbeiter 11 Nr 17 22 bis 1989 Zentrale des Bereichs Kommerzielle Koordinierung unter Staatssekretar Alexander Schalck Golodkowski 12 inzwischen abgerissen und neu bebaut Nr 42 Zwischen 1865 und 1868 entstand an der Ecke Inselstrasse der Neubau fur das Kollnische Gymnasium nach Planen von Adolf Gerstenberg Nr 52 54 Im Jahr 1907 wurde das Markische Museum nach Planen von Ludwig Hoffmann fertiggestellt Es entstand in dem 1883 angelegten Kollnischen Park Nr 61 65 Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund errichtete 1922 bis 1923 an der Ecke Inselstrasse ein Burohaus nach Planen von Max Taut und Franz Hoffmann 1930 bis 1932 wurde es von Walter Wurzbach erweitert An der Wallstrasse liegen die Botschaften von Brasilien Nr 57 Angola Nr 59 Kosovo Nr 65 und Australien Nr 76 79 Baudenkmal 13 Literatur BearbeitenInstitut fur Denkmalpflege Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Hauptstadt Berlin I Henschelverlag Berlin 1984 S 250 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wallstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Einzelnachweise Bearbeiten Sotzmann Plan 1803 Map de Berlin 1789 Sotzmann Plan 1792 Walter Plan 1738 Fidicin Berlin historisch und topographisch dargestellt S 174 Ausgabe 1848 Reinhard Schulz Strassenbahn in bewegten Zeiten Berlin und seine Strassenbahnen zwischen 1920 und 1945 In Verkehrsgeschichtliche Blatter Heft 4 2005 S 94 110 Autorenkollektiv Strassenbahn Archiv 5 Berlin und Umgebung transpress Berlin 1987 ISBN 3 344 00172 8 S 112 115 Architekturfuhrer der DDR Berlin Hauptstadt der DDR Berlin 1976 S 91 Sigurd Hilkenbach Wolfgang Kramer Die Strassenbahn der Berliner Verkehrsbetriebe BVG Ost BVB 1949 1991 transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71063 3 S 18 19 Theaterhaus Berlin Mitte Produktionszentrum fur Freies Theater Kulturinitiative Forderband gGmbH abgerufen am 12 Oktober 2019 Unter der Lupe Die Berliner Gold Silberwaren und Uhrengrosshandlung Richard Lebram auf www archivspiegel de Waffen vom Feinsten FOCUS Magazin Nr 37 1995 abgerufen am 24 Juli 2021 Wallstrasse 76 79 1912 1913 von Fritz Crzellitzki52 511388888889 13 407222222222 Koordinaten 52 30 41 N 13 24 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallstrasse Berlin amp oldid 223154489