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Der Kollnische Park ist eine denkmalgeschutzte Grunanlage 1 unweit der Spree im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks Der rund einen Hektar grosse Park entstand im 18 und 19 Jahrhundert auf der Flache fruherer Festungsbauten Auf dem Areal und in der Umgebung sind sehenswerte Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten vorhanden Kollnischer ParkPark in BerlinBlick in den Park im Hintergrund das Markische MuseumBasisdatenOrt BerlinOrtsteil MitteAngelegt im 18 JahrhundertUmgebende Strassen Wallstrasse Strasse am Kollnischen Park Rungestrasse InselstrasseBauwerke Bebauung und weitere Sehenswurdigkeiten im ParkNutzungNutzergruppen Fussverkehr Freizeit EventsParkgestaltung Gustav MeyerTechnische DatenParkflache 10 000 m Inhaltsverzeichnis 1 Lage Namensgebung und Verkehrsanbindung 2 Historische Entwicklung 2 1 Vorgeschichte 2 2 Gartenanlagen und Park 3 Sehenswurdigkeiten im Park 3 1 Lapidarium 3 2 Zille Denkmal und Neorenaissance Brunnen 3 3 Wusterhausener Bar 3 4 Galerie 4 Bebauung 4 1 Markisches Museum 4 2 Barenzwinger 4 3 Aus der Landesversicherung wird ein Senats Dienstgebaude 4 4 Haus am Kollnischen Park 4 5 Von der Volksbadeanstalt zu einem Gewerbebau 5 Weitere Bauten in der Umgebung des Parks 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Namensgebung und Verkehrsanbindung Bearbeiten nbsp Der Kollnische Park und seine UmgebungDie nicht deutlich abgegrenzte Grunanlage im Ortsteil Mitte wird umgeben von der Wallstrasse im Norden der Strasse am Kollnischen Park im Osten der Rungestrasse im Suden und der Inselstrasse im Westen An der westlichen Seite befinden sich zwischen dem Park und der Strasse einige Einzelbauten und das Kollnische Gymnasium Am Nordrand des grossen Gelandes dem Fluss zugewandt steht der Gebaudekomplex des Markischen Museums Die ostliche Grenze wird beherrscht von einem Burohaus mit funf Etagen das seit einigen Jahren von der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung genutzt wird Sudlich steht das zu Beginn des 20 Jahrhunderts errichtete klinkerverblendete Gebaude das bis 2003 als zweiter Hauptsitz der AOK Filiale Berlin diente 2014 erwarb die Activum SG die Immobilie und baut das Gebaude unter Mithilfe des Projektentwicklers Home Center Management zu Eigentumswohnungen um Direkt im Gelande des Kollnischen Parks befindet sich der Barenzwinger der von 1939 bis 2015 das Gehege fur mehrere Generationen Berliner Wappentiere bildete Die Grunanlage erhielt im 20 Jahrhundert nach der wesentlichen Umgestaltung durch den Gartendirektor Gustav Meyer ihren heutigen Namen der von der hier befindlichen Ursprungsstadt Kolln des heutigen Berlin abgeleitet ist Erreichbar ist der Park mit der Linie U2 der Berliner U Bahn Station Markisches Museum und er wird von dem Linienbus 147 tangiert Auch der S und U Bahnhof Jannowitzbrucke liegt in der Nahe Historische Entwicklung BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Das Gelande des heutigen Kollnischen Parks war der Stadt Kolln vorgelagert einem Teil der mittelalterlichen Doppelstadt Berlin Kolln Bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts war hier unbebautes tiefliegendes sumpfiges Schwemmland der Spree Nachdem der Grosse Kurfurst Friedrich Wilhelm 1658 den Bau von Festungsanlagen rund um die Stadt beschlossen hatte entstand an dieser Stelle die Bastion VII damals das Bollwerk im Morast 2 genannt Grosse Erdaufschuttungen waren notwendig Die Bauarbeiten dauerten bis 1683 erst 1687 war die Bastion vollstandig trockengelegt Militarisch war die Festung nach der langen Bauzeit schon veraltet nach 1700 diente sie nur noch dazu Besucher und Bewohner zu kontrollieren Fahnenflucht zu verhindern und Einfuhrsteuern zu erheben Konig Friedrich Wilhelm I befahl die Festung abzutragen nachdem um das inzwischen stark erweiterte Stadtgebiet eine Zollmauer errichtet worden war Auf den Bastionen waren schon vorher zivile Bauten entstanden auf der Bastion VII zum Beispiel vorubergehend eine Windmuhle samt Wohnhaus Um 1700 waren die Festungswalle mit Maulbeerbaumen bepflanzt worden nur Personen aus gehobenen Standen durften dort promenieren Gartenanlagen und Park Bearbeiten Im Jahr 1736 gelangte das Gelande als Schenkung Friedrich Wilhelms I an General Graf zu Waldburg der darauf ein Haus bauen und einen ausgedehnten Garten anlegen liess Nachster Besitzer war der Kaufmann und Bankier David Splitgerber Er sorgte fur die Erweiterung und Verschonerung des Gartens und betrieb am Rande des grossen Grundstucks seit 1750 die erste Berliner Zuckersiederei Der Buchhandler und Schriftsteller Friedrich Nicolai erwahnte den barocken Garten 1779 2 Er hat sehr reizende Partien dazu gehort besonders ein offenes Lusthaus auf einer kleinen aber mit hohen Baumen bewachsenen Anhohe 1788 musste die Zuckersiederei schliessen Die vorhandenen Gebaude dienten nacheinander als Hospital als Arbeitshaus und als Irrenanstalt fur Manner Spater entstand auf diesem Grundstuck das Markische Museum Der Garten Splitgerbers wurde von dessen Erben an einen Privatmann verkauft von dem erwarb ihn 1799 die Freimaurerloge Grosse National Mutterloge zu den drei Weltkugeln Die Freimaurer entwickelten das Grundstuck zu einem Landschaftsgarten mit Tempel und Pyramiden der als eine der schonsten Anlagen Berlins galt Eine Neugliederung des Gelandes erfolgte 1858 1859 als zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen zum Stadtzentrum die Inselstrasse durch den Logengarten gelegt wurde Den grosseren ostlichen Teil des Gartens musste die Loge an die Stadt verkaufen Auf diesem Areal wurde zunachst das Kollnische Gymnasium erbaut Uber die Verwendung der Restflache wurde in stadtischen Gremien jahrelang diskutiert Verschiedene Antrage auf kommerzielle Nutzung wurden mit Hinweis auf den schutzenswerten Baumbestand abgelehnt Am 15 April 1869 beschloss die Stadtverordnetenversammlung einen offentlichen Kinderspiel und Promenaden Platz einzurichten bewilligte die benotigten Gelder und drangte auf schnelle Durchfuhrung 2 Dem Beschluss lag ein Plan des ersten Berliner Gartenbaumeisters Gustav Meyer zugrunde der einige Neupflanzungen Gitter und Ruhebanke vorsah Die Umgestaltung war 1873 abgeschlossen 1883 nachdem der alte Festungsgraben zugeschuttet worden war erreichte der Kollnische Park seine heutigen Abmessungen Nachdem um die Jahrhundertwende das Markische Museum fertiggestellt war kam um 1960 eine kleine Flache direkt am Spreeufer als Promenade mit zu der Parkanlage 3 Zwischen 1969 und 1971 gab es letztmals grossere Veranderungen die verbliebenen Hugel der ehemaligen Bastion VII wurden abgetragen dabei fand man unter anderem einen Windmuhlenstumpf Direkt neben dem Museum wurde eine Terrasse angelegt und das Lapidarium eingerichtet ein Freilichtmuseum mit steinernen Skulpturen und Fragmenten die vorwiegend als Schmuckelemente an unterschiedlichen Bauwerken angebracht waren Ausserdem wurde der historische Kinderspielplatz in einer ruhigen Ecke des Parks erneuert 3 Seit 2014 werden die Kunstwerke restauriert und die Skulpturenterrasse am Markischen Museum wurde eingezaunt 4 Sehenswurdigkeiten im Park BearbeitenLapidarium Bearbeiten Die Sammlung enthalt steinerne Originalkunstwerke und Kopien die ursprunglich als Schmuck an heute nicht mehr existierenden Bauwerken angebracht waren Einige sind in die Begrenzungsmauern einer 1969 eigens errichteten Terrasse eingelassen andere sind frei im Park aufgestellt 5 An der Mauer der Terrasse finden sich beispielsweise plastische Fragmente von funf Kopfen die als Fensterschlusssteine vermutlich am alten Berliner Rathaus in der Spandauer Strasse gedient hatten ausserdem zwei allegorische Reliefs verschiedene Hauszeichen aus dem 17 und 18 Jahrhundert ein spatgotischer Gewolbeschlussstein ein Sandsteinrelief aus dem 16 Jahrhundert das aus dem Berliner Stadtschloss stammt Freistehende Objekte der Sammlung Auswahl Die uberlebensgrosse Sandsteinskulptur Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Lowen 1787 von Gottfried Schadow entworfen und 1791 von Conrad Nicolas Boy ausgefuhrt schmuckte ursprunglich eine Brucke uber den Konigsgraben in der Nahe des heutigen S Bahnhofs Hackescher Markt Hundert Jahre spater 1891 wurde die Gruppe auf die Herkulesbrucke uber den Landwehrkanal am Lutzowplatz versetzt gelangte 1934 in ein Depot und 1971 in den Kollnischen Park Kopie einer Gruppe von drei aus Sandstein gefertigten Putten das Original gehort zur Balustrade des Neuen Palais in Potsdam Terrakotta Brunnen aus dem Garten einer Villa in Berlin Hirschgarten hergestellt in der Mitte des 19 Jahrhunderts nach Motiven der italienischen Renaissance eine gross dimensionierte Schmuckvase aus Sandstein mit Griffen in Form von Bockskopfen Kopie aus der Schule des Barockbildhauers Friedrich Christian Glume 1714 1752 nach einem antiken Vorbild angefertigt fur die Attika der Kolonnaden von Schloss Sanssouci Zille Denkmal und Neorenaissance Brunnen Bearbeiten Neueren Datums und damit nicht typisch fur die Bildwerke des Parks ist das Bronzestandbild des Zeichners Heinrich Zille Spitzname Pinselheinrich gestaltet 1964 1965 von dem Bildhauer Heinrich Drake fur die im Treptower Park erfolgte Ausstellung Plastik und Blumen Die Skulptur wurde nach Beendigung der Freiluftausstellung hierher umgesetzt und ist in der Berliner Landesdenkmalliste enthalten 6 Am Kollnischen Park Ecke Rungestrasse wurde 1971 ein historischer Brunnen wiederaufgestellt der aus einem privaten Garten aus Berlin Hirschgarten stammt Er wurde um 1860 angefertigt und erhielt nach der Kunstrichtung die Bezeichnung Neorenaissance Brunnen Wegen dringender Sanierungsarbeiten war er im Jahr 2009 eingehaust sodass er kaum zu erkennen war 7 Wusterhausener Bar Bearbeiten Der Wusterhausener Bar auch Wusterhausischer Bar Wusterhauser Bar oder Baer ist ein Rest der ehemaligen Festungsanlagen der ursprunglich auf dem Hof der Neuen Jakobstrasse 10 stand Von dort wurde er 1893 in den Kollnischen Park versetzt Der runde kleine Turm aus Ziegeln gemauert und mit einer verzierten Kuppel aus Sandstein versehen war Teil eines Stauwehrs mit dem der Wasserstand im Festungsgraben geregelt wurde Der Ausdruck Bar ist vom lateinischen berum das Wehr abgeleitet Der Wusterhausener Bar an der Bastion VII bekam seinen Namen offenbar weil ganz in der Nahe der Weg nach Wusterhausen vorbeifuhrte 8 Der Rundbau ist von einer Haube mit Waffentrophae bekront und in das Lapidarium einbezogen Galerie Bearbeiten nbsp Grosse Liegendevon Hans Bautz 1949 nbsp Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Lowen nbsp Puttengruppe nbsp Zille Denkmalvon Heinrich Drake nbsp Wusterhausener Bar nbsp Ausstellungsobjekte im Kollnischen ParkBebauung BearbeitenMarkisches Museum Bearbeiten Das Markische Museum ist das bedeutendste Gebaude auf dem Gelande des Kollnischen Parks Nach Entwurfen des langjahrigen Berliner Stadtbaurates Ludwig Hoffmann wurde es zwischen 1901 und 1907 erbaut Die Gebaudeteile reprasentieren verschiedene Bauwerke der Mark Brandenburg und Norddeutschlands aus den Stilepochen Romanik Gotik und Renaissance Die Museumsraume wurden im architektonischen Gestus der Stimmung wie Hoffmann es ausdruckte den darin ausgestellten Objekten der Berliner und Markischen Geschichte angepasst Barenzwinger Bearbeiten nbsp Mitteltrakt des BarenzwingersDer Barenzwinger direkt am sudlichen Zugang zum Kollnischen Park entstand auf einer Flache auf der sich von 1900 bis zum Herbst 1938 ein Strassenreinigungsdepot mit offentlicher Bedurfnisanstalt befunden hatte Ein erster Teil dieser kleinen Anlage war bereits im Jahr 1928 fertig 3 und nahm die Berliner Wappentiere auf Erst am 17 August 1939 wurde der Zwinger offiziell in Betrieb genommen 9 Von nationalsozialistischen Amtstragern war zuvor kritisch gefragt worden ob es in der politisch angespannten Situation kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht Wichtigeres gabe als eine Unterkunft fur die Berliner Wappentiere zu errichten der Berliner Oberburgermeister Julius Lippert selbst ein engagierter Funktionar des NS Regimes liess den geplanten Bau dennoch ausfuhren um Wunschen der Bevolkerung zu entsprechen Ein rot geklinkerter Mitteltrakt enthielt drei Kafige und verschiedene Funktionsraume dazu kamen zwei Auslaufflachen mit Wassergraben Bis heute ist die Anlage im Wesentlichen unverandert geblieben Vier Baren starben im Krieg einer uberlebte und kam in den Zoologischen Garten Berlin Erst 1949 wurde der teilweise zerstorte Zwinger rekonstruiert und mit zwei Baren neu besetzt Im Jahr 1990 drohte die Schliessung weil im damaligen Stadtbezirk kein Geld fur notwendige Modernisierungsmassnahmen vorhanden war Nach heftigen Protesten aus der Einwohnerschaft ubernahm der Senat die Kosten die Kafige erhielten Fussbodenheizung eine Lichtkuppel wurde eingebaut und die Hauselektrik erneuert Im April 1993 konnten die beiden Barinnen Maxi und Schnute sowie der damalige Stadtbar Thilo ihre Anlage wieder beziehen Von Tierschutzvereinen gab es Kritik an der nicht artgerechten Haltung der Berliner Wappentiere sie wollten die Anlage schliessen und die beiden Baren in einen Barenpark abgeben Nach mehrfachen Versuchen dieses Ziel auf dem Klageweg zu erreichen wurde Ende 2013 entschieden dass die verbliebene Barin Schnute die am 18 Januar 1981 hier geboren wurde bis an ihr Lebensende in diesem Zwinger verbleiben darf Die Barin Maxi ist im August 2013 gestorben 10 11 Barin Schnute die an Arthrose litt wurde am 11 Oktober 2015 im Alter von 34 Jahren eingeschlafert 12 Der Zwinger ist seitdem unbesetzt Nach einigen Diskussionen und Untersuchungen wurde im Juni 2017 beschlossen die denkmalgeschutzte Anlage zu einem Lehr und Lernort zu machen Im Beschluss heisst es dazu konkret kann sich der ehemalige Barenzwinger zu einem Ort fur ressortubergreifenden und burgernahen Wissenstransfer entwickeln der uber breitflachiges offentliches und institutionelles Kooperationspotential verfugt und zum ersten Mal fur eine breite Offentlichkeit zuganglich wird Fur diese Entwicklung waren im Bezirkshaushalt 110 000 Euro eingeplant die Einweihung erfolgte im Jahr 2019 13 Aus der Landesversicherung wird ein Senats Dienstgebaude Bearbeiten Dem Bau und Bezug des Gebaudekomplexes am Kollnischen Park war die Grundung einer Berliner Versicherungsanstalt vorausgegangen die 1894 in der Klosterstrasse ihren Verwaltungssitz genommen hatte Der grosse Baudenkmalkomplex ostlich des Kollnischen Parks 14 heutige Adresse Am Kollnischen Park 3 wurde 1903 1904 nach Planen des Architekten Alfred Messel als Verwaltungszentrale der ehemaligen Landesversicherungsanstalt im Stil des Spatexpressionismus in barockisierenden Formen gebaut 15 Architektonisch gliedert sich das Gebaude in neunzehn Achsen deutlich betont durch Kolossalpilaster Es besass nach seiner Fertigstellung einen sechseckigen Dachturm mit geschweifter Haube auf dem Mansarddach 16 In den horizontalen Brustungsfeldern ist die Fassade mit allegorischen Figuren simulierten Balustern oder Schmuckkartuschen mit Handwerkssymbolen beispielsweise ein Bugeleisen zwischen zwei Scheren aus Muschelkalkstein sparsam dekoriert Die Flachengestaltung mit roten Klinkern ist auf das gleichzeitig errichtete Markische Museum abgestimmt Das Gebaude wird durch ein zentrales Treppenhaus erschlossen und verfugt uber einen grossen und einen kleinen Sitzungssaal eine ehemalige einliegende Direktorenwohnung und zwei Innenhofe Uber dem sudlichen Seitenportal befindet sich eine Mannerfigurengruppe in klassischer Darstellung und der Spruch Einer fur alle alle fur einen 17 Nach kriegsbedingten Reparaturen beherbergte das Bauwerk zwischen zirka 1950 und 1989 die Verwaltung der Staatlichen Sozialversicherung der DDR Ab 1990 wurde das Gebaude saniert es ist nunmehr Sitz von Fachabteilungen und Servicebereichen der Senatsverwaltung fur Umwelt Verkehr und Klimaschutz 18 Haus am Kollnischen Park Bearbeiten nbsp Schmuckfigur an der Fassade des AOK Gebaudes Hauptartikel Haus am Kollnischen Park Das Haus auf der Sudseite der Rungestrasse entstand in den 1930er Jahren als Klinkerverblendbau im Stil des Expressionismus nach Planen des Architekten Alfred Gottheiner 1874 1940 fur die Zentralverwaltung der AOK Berlin Der Gebaudekomplex besteht aus einem langgestreckten Trakt an der Rungestrasse mit zwei ruckwartigen Flugelbauten und einem Westbauteil an der Wassergasse Der achtachsige Mittelbau mit einem Portal einladender Freitreppe und einer plastisch gestalteten Fassade beherrscht die Strassenfront In der DDR Zeit beherbergte das Gebaude ab 1955 die Parteihochschule der SED Die Parteihochschule war eine offizielle staatliche Hochschule mit einer Eintragung in das Hochschulregister der DDR die auch das Promotions und Habilitationsrecht besass In bis zu dreijahriger Studienzeit wurden Funktionare fur DDR Gremien und auch junge Sozialisten aus Entwicklungslandern ausgebildet oder in Kurzlehrgangen qualifiziert 19 An der Strasse Am Kollnischen Park entstand 1971 ein Erweiterungsbau der fur Grossveranstaltungen wie Kongresse Ausstellungen Jugendweihefeiern usw genutzt wurde Dieser Gebaudekomplex trug den Namen Haus am Kollnischen Park 20 womit spater das gesamte Bauensemble bezeichnet wurde Nach der Abwicklung der Parteihochschule im Jahr 1990 erhielt die AOK nach einigem Leerstand ihre Immobilie zuruck Sie nutzte den Komplex bis 2003 dann wurde alles an den Projektentwickler Vivacon verkauft Nach dessen Insolvenz fand sich im Jahr 2013 ein neuer Eigentumer der die bestehenden Altbauten zu Eigentumswohnungen umbauen lasst 21 Der entstehende Komplex wird als Metropol Park vermarktet Das inzwischen abgerissene eigentliche Haus am Kollnischen Park wurde durch Neubauten in Blockrandbebauung ersetzt und als Embassy vermarktet 22 Von der Volksbadeanstalt zu einem Gewerbebau Bearbeiten Die Volksbadeanstalt ein Gebaude im Schweizer Landhausstil an der westlichen Seite des Kollnischen Parks stammt aus dem Jahr 1888 Der gemeinnutzige Berliner Verein fur Volksbader liess den Bau errichten um der weniger bemittelten Bevolkerung Berlins die Wohltat eines warmen Bades zu jeder Jahreszeit zu dem denkbar billigsten Preise zukommen zu lassen 23 Die Stadt Berlin stellte das Baugrundstuck zur Verfugung und gab einen finanziellen Zuschuss Ein Wannenbad kostete damals in der I Klasse 50 Pfennige und in der II Klasse 25 Pfennige ein Brausebad 25 beziehungsweise 10 Pfennige Handtuch und Seife inklusive Seit 1945 wird das Haus von verschiedenen stadtischen Dienststellen genutzt Weitere Bauten in der Umgebung des Parks BearbeitenChinesische Botschaft in Berlin Markisches Ufer Bruckenstrasse Marinehaus Markisches Ufer Jannowitzbrucke eine historische Litfasssaule vom Beginn des 20 Jahrhunderts in der Rungestrasse 24 Fabrikgebaude an der Strassenecke Rungestrasse 2 Wassergasse das um 1890 als Etagenfabriken errichtet worden ist 25 Literatur BearbeitenFolkwin Wendland Berlins Garten und Parke von der Grundung der Stadt bis zum ausgehenden 19 Jahrhundert Propylaen Verlag Berlin 1979 ISBN 3 549 06645 7 Institut fur Denkmalpflege Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Hauptstadt Berlin I Henschelverlag Berlin 1984 S 237 ff Karl Seidel Zur Geschichte des Kollnischen Parks In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 7 2001 ISSN 0944 5560 S 146 160 luise berlin de G Funnek W Schonholz F Steinwasser Park und Grunanlagen in Berlin Berlin Information 1987 ISBN 3 7442 0028 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kollnischer Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Parks Bei Senatsverwaltung fur Umwelt Verkehr und Klimaschutz Einzelnachweise Bearbeiten Gartendenkmal Stadtpark Kollnischer Park a b c Karl Seidel Zur Geschichte des Kollnischen Parks In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 7 2001 ISSN 0944 5560 S 146 160 luise berlin de a b c Park und Grunanlagen Zaune fur den Kollnischen Park Bei Morgenpost Online 20 Januar 2014 Details zum Baudenkmal Lapidarium Zilledenkmal Neorenaissance Brunnen auf der Website des Senats von Berlin 2009 Baudenkmal Wusterhausener Bar Baudenkmal Barenzwinger Uwe Aulich Stadtbarin Maxi ist tot In Berliner Zeitung 23 August 2013 Website des Vereins Berliner Barenfreunde Schnute ist tot In Der Tagesspiegel abgerufen am 12 Oktober 2015 Barenzwinger soll kultureller Lern und Lehrort werden In Berliner Woche 20 Juni 2017 Die Landesversicherungsanstalt Berlin Informationen zum Baugelande und den Bebauungsplanen In Berliner Tageblatt 11 Oktober 1902 Baudenkmal Buro und Mietshauser Am Kollnischen Park 2 5 Fassadenansicht aus dem Archiv des Architekturmuseums der TU Berlin 48 Projektblatter von Alfred Messel zur Landesversicherungsanstalt Berlin In Archiv des Architekturmuseums der TU Berlin abgerufen am 8 April 2010 Homepage und Organigramm Bei Senatsverwaltung fur Umwelt Verkehr und Klimaschutz Die Parteihochschule der SED ein kritischer Ruckblick Website mit einigen Gedanken und Fakten zur Geschichte der PHS abgerufen am 8 April 2010 Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Haus am Kollnischen Park In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Band 1 A bis N Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 30er Jahre Schonheit aus rotem Backstein zentral aber ruhig am Markischen Museum Memento vom 6 Juni 2014 im Internet Archive Projektseite Embassy Berlin Deutsche Bauzeitung 26 April 1888 Kulturdenkmal Litfasssaule Rungestrasse Ecke Wassergasse Baudenkmal Etagenfabrik um 1890 52 513055555556 13 414722222222 Koordinaten 52 30 47 N 13 24 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollnischer Park amp oldid 234366782