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Die Synagoge Zundorf war ein Gotteshaus in dem Kolner Stadtteil Zundorf Hauptstr 159 Ehemalige Synagoge Westansicht vom Garten des fruheren judischen Nachbarn Salomon gesehen 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie judische Geschichte des rechtsrheinischen Zundorf setzt bereits vor 1700 ein Erster historischer Beleg ist die Bestattung des Juden Ischar am 2 Juli 1708 auf dem Deutzer Friedhof der bis zur Anlage eines eigenen Bestattungsplatzes im Jahr 1923 auch die letzte Ruhestatte fur die Zundorfer Juden war Der zwischen Gartenweg und Hasenkaul nordlich des Ortes an der Stadtbahn gelegene judische Friedhof von Zundorf weist noch acht Grablegen mit sechs Grabsteinen auf Zundorf war ein wichtiger Handelsplatz und zog daher judische Vieh und Pferdehandler ebenso an wie Metzger Geldverleiher kleine Handwerker oder Guterhandler Zeugnis von dem judischen Leben in Zundorf legte auch die einstige Judengasse ab die heutige Gutergasse Die Zundorfer Spezial Synagogengemeinde ging zwar erst im Jahr 1853 aus der Mulheimer Synagogengemeinde hervor doch bestand bereits seit 1713 ein Betsaal in Form einer hergerichteten Stube in dem Wohnhaus des Andreas Salomon Mit dem heranwachsen der Gemeinde wurde der Entschluss zu einem Neubau gefasst Der 1880 begonnene Bau wurde am 18 August 1882 eingeweiht Seit dem 5 November 1883 befand er sich dann im Eigentum der Spezial Synagogengemeinde Zundorf Zu ihr gehorten die Juden der Burgermeistereien Heumar Wahn und Rosrath Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten 1933 ging die schon zuvor rucklaufige Mitgliederzahl noch rapider zuruck durch Emigration Vertreibung Deportation und Ermordung Schliesslich kam noch beschleunigt durch die fehlenden Einnahmen das Gemeindeleben ganz zum Erliegen Am 29 November 1937 bot die Gemeinde an die Synagoge fur 800 Mark zu verkaufen u a unter den Bedingungen dass die zum Garten des judischen Mitburgers Herrn Salomon gelegenen Fenster zugemauert werden und das auch im Fall von Weiterverausserungen dort niemals Viehstalle angelegt werden durfen 1 Noch vor dem 28 Marz 1938 als der Status der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland als Korperschaft des offentlichen Rechts gesetzlich aberkannt wurde wurde die Synagoge am 9 Februar 1938 veraussert Das Gebaude wurde in der Folge zu einem Wohnhaus umgebaut wobei die architektonischen Details verschwanden die einen Ruckschluss auf die vorherige Nutzung gaben Die Zundorfer judische Gemeinde loste sich zwischen 1938 und 1942 infolge Umzug und Deportationen auf 2 34Architektur BearbeitenDer zweigeschossige in Ziegelstein ausgefuhrte und mit einem Satteldach versehene Bau verfugte bei einer Breite von 6 7 Meter und bei einer Tiefe von 8 9 Meter nur uber eine Geschossflache von 59 6 m Von der Hauptstrasse aus war er dabei lediglich uber einen drei Meter breiten Stichweg zu erreichen der an einem vorgelagerten Altbau vorbei auf das hinterliegende Grundstuck fuhrte Laut einer Baubeschreibung hinsichtlich Umbaumassnahmen vom 15 Februar 1938 befanden sich im Westen der Synagoge drei grosse Fenster 1 50 2 50 m und zwei Kreisbogenfenster 2 24 Zwei Fenster die 1938 zu Wohnraumfenstern umgebaut wurden lagen an der Ruckseite der Synagoge und ein weiteres hohes Fenster an der nordwestlichen Hausecke Dieses wurde vereinbarungsgemass zugemauert 3 Bereits 1970 war nicht mehr zu klaren ob es sich bei dem bei den Umbauten 1938 mit einer zusatzlich eingezogenen Kellerdecke versehenen Raum im Hof vor der Synagoge um ein Ritualbad handelte Literatur BearbeitenElfi Pracht Judisches Kulturerbe in Nordrhein Westfalen Band 1 Regierungsbezirk Koln Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Bd 34 1 J P Bachem Koln 1997 ISBN 3 7616 1322 9 S 261 291 309 Abb 181 Reinhard Rieger Die Zundorfer Judengemeinde In Unser Porz Beitrage zur Geschichte von Amt und Stadt Porz Heft 12 1970 ISSN 0566 2591 S 1 50 Einzelnachweise Bearbeiten Poller Heimatmuseum Heimatseiten Zundorf Haus Metzger Salomon abgerufen 3 Dezember 2012 a b Reinhard Rieger Die Zundorfer Judengemeinde In Unser Porz Beitrage zur Geschichte von Amt und Stadt Porz Heft 12 1970 Poller Heimatmuseum Heimatseiten Zundorf Haus Metzger Salomon Bild Synagoge um 1960 abgerufen 3 Dezember 201250 868829 7 044716 Koordinaten 50 52 7 8 N 7 2 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Zundorf amp oldid 228528064