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Die Romerbrucke in Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln war die erste Brucke uber den Rhein auf dem Gebiet des heutigen Kolns und der weiteren Umgebung Das Bauwerk wurde unter Kaiser Konstantin I von der Legio XXII Primigenia errichtet weswegen auch die Bezeichnung Konstantinbrucke oder Konstantinische Brucke gelaufig ist An ihrer Stelle uberspannt heute die Deutzer Brucke den Rhein Romerbrucke Konstantinbrucke Romerbrucke Konstantinbrucke Darstellung Stephan Brolmanns von 1608 spater von unbekannter Hand koloriert die jedoch nicht den archaologischen Funden entspricht Ansicht von Norden Uberfuhrt Verbindung Colonia Claudia DivitiaQuerung von RheinOrt Koln Deutschland Deutzer BruckeKonstruktion Holzbrucke mit SteinpfeilernGesamtlange 420 mBreite 10 mAnzahl der Offnungen 20Fertigstellung 310 n Chr Zustand ZerstortLageKoordinaten 50 56 16 N 6 57 56 O 50 93777 6 965611 Koordinaten 50 56 16 N 6 57 56 ORomerbrucke Koln Nordrhein Westfalen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Konstruktion 3 Zweck 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten nbsp Eichenpfahle des FundamentsAus einer Prunkrede des Eumenius in Trier zu Ehren Konstantins kann entnommen werden dass die Bauarbeiten 310 n Chr begonnen wurden 1 Die Franken konnen so wenig daran denken den Strom zu uberschreiten dass sie jetzt obwohl eine Brucke gebaut wird es noch viel weniger wagen Dieses Entstehungsjahr konnte auch vorlaufig bestatigt werden durch den aussersten Jahrring von acht schweren Eichenholzpfahlen die im Romisch Germanischen Museum ausgestellt sind 2 Neben Eichenholz verwendeten die Romer zum Bruckenbau auch Tannen und Buchenholz Die Brucke verband die linksrheinische romische Stadt mit dem neuen rechtsrheinischen Bruckenkopfkastell Divitia Castrum Divitia im heutigen Deutz Sie war damit die erste feste Brucke uber den Rhein da wo der Fluss in der Fulle seiner Kraft steht wo er durch seine gewaltige Stromung furchtbar ist 3 Konstruktion BearbeitenDie Brucke war auf 19 Strompfeilern aus Werkstein errichtet zwischen denen Holzbinder gespannt waren Diese Strompfeiler von denen 15 durch ergrabene Pfahlreste archaologisch sicher nachgewiesen sind trugen den gut 400 Meter langen holzernen Oberbau mit einer rund 11 Meter breiten Fahrbahn Fundament und Tragwerk fur die oberhalb des Wassers sichtbaren Bruckenaufbauten bildeten im Flussbett verankerte Konstruktionen aus tief in den Grund gerammten Eichenpfahlen deren Zwischenraume mit Mortel und Steinen verfullt waren Eine Durchfahrt fur den Schiffsverkehr wie auch ein mittiger Bruckenturm beide Elemente finden sich immer wieder in Beschreibungen der Brucke sind nicht durch entsprechende archaologische Funde belegt 4 Archaologische Funde von Pfahlresten der Holz und Steinkonstruktionen sind im Romisch Germanischen Museum zu sehen wie auch eine dem zu vermutenden Aussehen der Brucke entsprechende Rekonstruktion Zweck BearbeitenDie Brucke verband die linksrheinische Stadt in der Nahe der heutigen Salzgasse mit dem rechtsrheinischen Ufer etwa beim heutigen Lanxess Tower ungefahr entsprechend der heutigen Deutzer Brucke Sie uberspannte den Rhein mit dem rechtsrheinischen romischen Hafen Castrum Divitia der zwischen 312 und 315 n Chr vollendet war Der mit dem Bruckenbau und der Errichtung des Bruckenkopfes primar verfolgte Zweck war die Moglichkeit schnell Truppen uber den Rhein auf das rechtsrheinische Gebiet bringen zu konnen aus dem Franken das romische Territorium bedrohten Um zu verhindern dass die Franken angriffen erbaute man in Feindesland den Bruckenkopf Divitia 3 Ungeklart ist ob und wann sie abgerissen wurde Wahrend einerseits angenommen wird sie habe nur etwa 100 Jahre gestanden wird andererseits berichtet sie sei erst im 10 Jahrhundert um 960 abgerissen worden 5 Andere Quellen gehen wegen der Holzkonstruktion davon aus dass sie etwa ab 400 n Chr verfallen sein konnte 6 Literatur BearbeitenEgon Schallmayer Unterlagen zur romischen Rheinbrucke von Koln im Archiv des Saalburgmuseums In Saalburg Jahrbuch Band 50 2000 2001 S 205 211 Thomas Frank Norbert Hanel Die Frankenfeldzuge der Kaiser Konstantin I und Valentinian I Uberlegungen zur spatromischen Rheinbrucke zwischen der Colonia Agrippina und dem rechtsrheinischen castrum Divitensium anhand dendrochronologischer Daten In Jutta Meurers Balke Renate Gerlach Tanja Zerl Herausgeber Auf dem Holzweg Eine Wurdigung fur Ursula Tegtmeier Archaologische Berichte Band 30 DGUF Verlag Kerpen Loogh 2019 ISBN 978 3 945663 15 8 S 125 164 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kolner Romerbrucke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Rheinbrucken von Koln Divitia Ein Bruckenkopfkastell Konstantins am RheinEinzelnachweise Bearbeiten Uberliefert in den Panegyrici Latini VII aus dem Jahre 307 n Chr Hans Carl Kunstchronik Band 21 1968 S 180 a b Wolfgang Binsfeld Aus dem romischen Koln Historische Skizzen 1966 S 23 Eintrag zu Konstantinbrucke Koln in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland abgerufen am 7 Juli 2021 Kolner Rheinbrucken Altes Koln Abgerufen am 6 August 2023 Walter Buschmann Die Rheinbrucken von Koln Abgerufen am 6 August 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romerbrucke Koln amp oldid 236156436