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Wilhelm von Gennep 15 September 1362 in Koln war von 1349 bis 1362 Kurfurst und Erzbischof von Koln Im Kolner Dom begraben Wilhelm von Gennep Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dombau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm stammte aus einem kleineren niederrheinisch maaslandischen Grafengeschlecht das nach dem Ort Gennep benannt ist Bereits unter seinem Vorganger Walram von Julich war er als erzbischoflicher Sekretar in Koln tatig und dessen wichtigster Berater Nach dem Tod seines Vorgangers wurde er gegen den Willen des Konigs und spateren Kaisers Karl IV zum Erzbischof gewahlt Unterstutzung fand er hierbei vor allem durch brabantische und franzosische Protektion so dass er am 18 Dezember 1349 durch Papst Clemens VI zum Erzbischof von Koln ernannt werden konnte Wilhelm vereinbarte am 13 Mai 1351 mit Herzog Johann von Brabant dessen Sohn Herzog Gottfried von Limburg 1347 1352 und den Stadten Koln und Aachen auf zehn Jahre das Landfriedensbundnis Maas Rhein Wilhelm erwies sich als tuchtiger Furst und so gelang ihm binnen kurzer Zeit die wirtschaftliche Konsolidierung des Erzstiftes was ihm die machtvolle Ausubung seiner landesherrlichen Gewalt ermoglichte Seine kraftvolle Innenpolitik war die Grundlage fur eine im Ganzen unkriegerische und erfolgreiche Aussenpolitik Diese gipfelte in einer intensiven Reichspolitik Nicht nur politische Verbindungen nach Frankreich England und dem nordwestlichen Europa waren die Folge sondern vermutlich auch eine massgebliche Mitwirkung an der Formulierung der Goldenen Bulle im Jahr 1356 Die Goldene Bulle bestatigte den Erzbischofen von Koln die Kurfurstenwurde sowie das Erzamt des Erzkanzlers fur Reichsitalien Er starb am 15 September 1362 in Koln Im Kolner Dom wurde er in einem von ihm errichteten Hochgrab im Mittelgang des Hochchores beigesetzt Die Tumba wurde im Zuge der Barockisierung teilweise zerstort und 1904 in der Kreuzkapelle aufgestellt 1 Dombau Bearbeiten nbsp Monumentale Fundamente Ausgrabung unter dem Kolner Dom zeigt Dimension der GrundmauernWilhelm liess mit dem Turmbau am Kolner Dom beginnen obwohl das sudliche Langhaus erst teilweise fertiggestellt war 2 Fur die Turmbauplanungen beauftragte er Baumeister Michael von Savoyen der am Bau des Freiburger Munsters mitgearbeitet hatte 3 Michaels Plane sahen vor den Turm uber zwei Seitenschiffen aufgehen zu lassen Zur Erhalt der Proportionen verlangte der Turm daher das achtfache Bauvolumen dessen was bei franzosischen Kathedralen ublich war 4 Mit dieser monumentalen Grosse wollte der beauftragende Erzbischof seine bedeutende Position im Reich als massgeblicher Kurfurst fur die Konigswahl untermauern Die erste Planserie fur den Turmbau wurde um 1350 erstellt Die Westfassade sah funf Portale vor Es wird vermutet dass die Planzeichnung von Peter Parler erstellt wurde der damals in der Kolner Bauhutte tatig war 5 Wilhelm liess umgehend mit dem Bau der ebenfalls monumentalen Grundmauern fur den Sudturm beginnen die sich aufgrund eines Munzfundes auf die Jahre um 1357 datieren lassen 6 Der Erzbischof sorgte mit zahlreichen Initiativen vor allem neuen Ablassen dafur die notwendigen finanziellen Mittel fur den Grossbau bereitzustellen 7 Vermutlich geht es auch auf eine Empfehlung des Erzbischofs beim Nurnberger Hoftag im Januar 1356 zuruck dass der damals erst 23 jahrige Peter Parler von der Kolner Bauhutte nach Prag wechselte um dort fur Kaiser Karl IV am Veitsdom zu bauen 8 Literatur BearbeitenHermann Keussen Wilhelm Erzbischof von Koln In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 113 115 Weblinks Bearbeiten nbsp Portal Kolner Dom Was Wikipedia vom Dom weiss Grabmal des Wilhelm von GennepEinzelnachweise Bearbeiten Rudiger Marco Booz Kolner Dom die vollkommene Kathedrale Petersberg 2022 S 104 Rudiger Marco Booz Kolner Dom die vollkommene Kathedrale Petersberg 2022 S 107 Johann Josef Boker Michael von Savoyen und der Fassadenriss des Kolner Domes Koln 2018 S 56ff Arnold Wolff Hrsg Der gotische Dom in Koln Koln 2008 S 20ff Johann Josef Boker Michael von Savoyen und der Fassadenriss des Kolner Domes Koln 2018 S 99 Joachim Deeters Fortgang des Dombaus in Joachim Deeters et al Ad summum 1248 Der Gotische Dom im Mittelalter Ausstellung des Historischen Archives der Stadt Koln aus Anlass der Grundsteinlegung des Kolner Doms vor 750 Jahren Koln 1998 S 23 43 hier S 34 Wolfgang Herborn Wirtschaftliche und soziale Grundlagen des Kolner Mazenatentums im 13 und 14 Jahrhundert am Beispiel der Familien vom Hirtze und Hardevust in Frank Gunter Zehnder Hg Vor Stefan Lochner Die Kolner Maler von 1300 1400 Ergebnisse der Ausstellung und des Colloquiums Koln 1974 S 164 178 hier S 176f Rudiger Marco Booz Kolner Dom die vollkommene Kathedrale Petersberg 2022 S 106 Johann Josef Boker Laurenz Spenning und die Entwicklung des Architek tenberufes im spaten Mittelalter in Stefan Burger Bruno Klein Hg Werkmeister der Spatgotik Personen Amt und Image Darmstadt 2010 S 162 170 hier S 167VorgangerAmtNachfolgerWalram von JulichKurfurst Erzbischof von Koln 1349 1362Adolf II von der MarkNormdaten Person GND 137324529 lobid OGND AKS LCCN nb2007027288 VIAF 56141699 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von GennepALTERNATIVNAMEN Wilhelm von KolnKURZBESCHREIBUNG Erzbischof des Erzbistums Koln 1349 1362 GEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 15 September 1362STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Gennep amp oldid 230114024