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Moritz Mohl 9 Februar 1802 in Stuttgart 18 Februar 1888 in Stuttgart war ein deutscher Nationalokonom und Wirtschaftspolitiker Moritz Mohl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenMohl war ein Angehoriger der Beamtenfamilie Mohl Seine Eltern waren der wurttembergische Jurist und Politiker Benjamin Ferdinand von Mohl und dessen Ehefrau Louisa Friederica Autenrieth 1776 1843 eine Schwester von Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth Kanzler der Universitat Tubingen Mohls Bruder waren Robert von Mohl Julius Mohl und Hugo von Mohl Mohl studierte Staatswirtschaft in Tubingen besuchte darauf die landwirtschaftliche Anstalt in Hohenheim wurde 1826 Referendar im Finanzministerium dann Assessor bei der Oberzollverwaltung in Stuttgart und 1831 Assessor der Finanzkammer in Reutlingen Nachdem er sich darauf funf Jahre lang in Frankreich der Erforschung der staatswirtschaftlichen Zustande und des Schulwesens dieses Landes gewidmet hatte wurde er 1841 zum Obersteuerrat in Stuttgart ernannt Er nahm 1848 an den Sitzungen des Vorparlaments teil wurde von dem Wahlbezirk Heidenheim Aalen in die Frankfurter Nationalversammlung gewahlt wo er zu der gemassigten Linken gehorte und gab seine Anstellung auf Auch am Rumpfparlament nahm er teil Entsprechend damals aufkommenden antisemitischer Bestrebungen forderte er als einziger Einschrankungen der vorgeschlagenen Rechtsgleichheit fur Juden da diese ein fremdes Element im deutschen Volke seien Er beantragte leidenschaftlich aber ohne Erfolg den Zusatz Die eigentumlichen Verhaltnisse des israelitischen Volksstammes sind Gegenstand besonderer Gesetzgebung und konnen vom Reiche geordnet werden 1 Sein Antrag wurde vor allem nach der Erwiderung Gabriel Riessers energisch zuruckgewiesen In allen nachherigen wurttembergischen Standeversammlungen gehorte Mohl bis 1887 in der Zweiten Kammer der aussersten Linken an Er war Mitglied des Zollparlaments und bis 1874 des Reichstags Er gehorte zu den eifrigsten Anhangern der grossdeutschen Partei Sein Mahnruf zur Bewahrung Suddeutschlands vor den aussersten Gefahren Stuttgart 1867 bekampfte den Anschluss der suddeutschen Staaten an den Norddeutschen Bund nach 1870 kampfte er gegen jede Kompetenzerweiterung des Reichs In Wort und Schrift war er der tatigste Vorkampfer der Schutzzollpartei besonders durch seine Standischen Berichte uber den preussisch franzosischen Handelsvertrag Stuttgart 1863 Mohl war nie verheiratet Er starb am 18 Februar 1888 in Stuttgart Werk BearbeitenMohl veroffentlichte zahlreiche Flugschriften uber Tagesfragen Er kampfte u a fur das Frankensystem als Grundlage des deutschen Munzwesens Zur Munzreform Stuttgart 1867 fur Einschrankung der papiernen Umlaufsmittel Uber Bankmanover etc Stuttgart 1858 fur ein in den Handen der Einzelstaaten zentralisiertes Eisenbahnsystem Uber den Entwurf eines Reichseisenbahngesetzes Stuttgart 1874 und fur das Tabakmonopol Literatur BearbeitenPeter Michael Ehrle Mohl Moriz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 691 f Digitalisat Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 575 Otto Trudinger Mohl Moriz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 430 434 Jorg Westermayer Politik als Beruf Der Parlamentarier Moritz Mohl 1802 1888 Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 111 Droste Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 5204 8 zugleich Dissertation Universitat Munchen 1996 Michael P Hensle Mohl Moritz In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 2 2 Personen L Z De Gruyter Saur Berlin 2009 ISBN 978 3 598 24072 0 S 558f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Moritz Mohl Quellen und Volltexte Moritz Mohl in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Moritz von Mohl In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Anmerkungen Bearbeiten Stenographischer Bericht uber die Verhandlungen der deutschen constituierenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main hrsg von Prof Franz Wiegand 3 Band Leipzig 1848 S 1 754 ff Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 117090565 lobid OGND AKS LCCN n88256520 VIAF 10614024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mohl MoritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalokonom und Wirtschaftspolitiker MdRGEBURTSDATUM 9 Februar 1802GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 18 Februar 1888STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moritz Mohl amp oldid 224827204