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Die Frankfurter Judengasse war von 1462 bis 1796 das judische Ghetto in Frankfurt am Main Es war das erste und eines der letzten seiner Art in Deutschland vor der Epoche der Emanzipation im 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts In der fruhen Neuzeit lebte hier die grosste judische Gemeinde Deutschlands Frankfurter Judengasse um 1868Judengasse Carl Theodor Reiffenstein 1875Nach der Aufhebung des Ghettozwangs wurde die Judengasse ein Armenviertel Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurden fast alle Hauser abgerissen Die an ihrer Stelle angelegte Bornestrasse blieb ein Zentrum judischen Lebens in Frankfurt da sich hier die liberale Hauptsynagoge und die orthodoxe Borneplatzsynagoge befanden Nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs ist die Strasse im heutigen Strassenbild Frankfurts kaum noch erkennbar Der Verlauf der heutigen Strasse An der Staufenmauer entspricht in etwa ihrem nordwestlichen Ende Beim Bau eines Verwaltungsgebaudes wurden 1987 Reste der alten Judengasse entdeckt Teile davon wurden nach langer offentlicher Debatte als Museum Judengasse in den Neubau integriert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bebauung 3 Die Frankfurter Juden vor der Ghettoisierung 3 1 Die Judenschlacht von 1241 3 2 Die Vernichtung der judischen Gemeinde 1349 3 3 Die Neugrundung der Gemeinde 3 4 Die Judenstattigkeit 3 5 Krise und Wiederaufstieg der Gemeinde im 15 Jahrhundert 4 Das Frankfurter Ghetto 4 1 Vorgeschichte 4 2 Errichtung des Ghettos 4 3 Leben im Ghetto 4 4 Die Rabbinerversammlung von 1603 4 5 Der Fettmilch Aufstand 4 6 Die Stattigkeit von 1616 4 7 Der Grosse Judenbrand von 1711 4 8 Der Gassenbrand von 1721 4 9 Die Beschiessung von 1796 4 10 Das Ende des Ghettos 5 Die Judengasse im 19 und 20 Jahrhundert 5 1 Bornheimer Strasse 5 2 Abriss der Hauser in der Judengasse 5 3 Neue Synagogen 5 4 Umbenennung 5 5 Zerstorung 6 Uberreste des Ghettos 6 1 Heutige Strassen 6 2 Museum Judengasse 6 3 Der Judische Friedhof an der Battonnstrasse 7 Die Frankfurter Judengasse in der Literatur 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Die bogenformige Judengasse auf einer Stadtansicht von Matthaus Merian aus dem Jahr 1628 Der Platz am sudlichen Ende ist der Judenmarkt Rechts der Friedhof nbsp Der alte judischer Friedhof 1872 Blick nach Westen An der Westseite des Friedhofs sind im Hintergrund die hohen schmalen Gebaude der Judengasse erkennbar Der Judenmarkt lag hinter dem Gebaude am linken Bildrand Die Judengasse lag ostlich der Staufenmauer die die Frankfurter Altstadt von der nach 1333 entstandenen Neustadt trennte Nur wenig mehr als drei Meter breit und etwa 330 Meter lang beschrieb sie einen Bogen der ungefahr von der Konstablerwache bis zum Borneplatz dem fruheren Judenmarkt reichte Sie war rundum von Mauern umschlossen und nur uber drei Tore zuganglich Der Judenmarkt am sudlichen Ende der Gasse war vom 16 bis 19 Jahrhundert ein Zentrum des judischen Lebens in Frankfurt am Main Ab Ende des 18 Jahrhunderts wurde er erheblich erweitert 1885 wurde er in Borneplatz und 1935 von den Nationalsozialisten in Dominikanerplatz umbenannt Seit 1978 heisst er wieder Borneplatz nach dem judischen Schriftsteller Ludwig Borne Nordostlich des Judenmarkts lag der judische Friedhof Die Friedhofspforte befand sich uber Jahrhunderte an der sudwestlichen Umfriedung des Friedhofs Sie war vom Judenmarkt aus auf kurzestem Weg erreichbar 1 Bebauung BearbeitenDas Areal des Ghettos war ursprunglich fur 15 Familien mit etwas mehr als 100 Mitgliedern geplant Die Hauser wurden zunachst nur auf der Ostseite der Strasse gebaut 1536 waren es 58 Hauser Ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts kamen immer mehr Hauser dazu vor allem auf der Westseite 1612 gab es insgesamt 195 Hauser davon 111 auf der Westseite und 84 auf der Ostseite 1711 waren es 207 Hauser davon 115 auf der Westseite und 92 auf der Ostseite 2 Da der Frankfurter Magistrat jahrhundertelang eine Erweiterung des Ghettos ablehnte lebten am Ende des 18 Jahrhunderts rund 3000 Menschen dort 3 Nicht weniger als 195 Hauser und Hinterhauser bildeten je zwei doppelte Gebaudezeilen zu beiden Seiten der Gasse Sie galt damit als das am dichtesten besiedelte Gebiet Europas und wurde beispielsweise von Johann Wolfgang von Goethe Heinrich Heine und Ludwig Borne als ausserst beengt und duster beschrieben Aufgrund der engen Bebauung wurde die Judengasse allein im 18 Jahrhundert dreimal durch Feuersbrunste zerstort 1711 Grosser Judenbrand 1721 siehe unten und 1796 siehe unten Die Frankfurter Juden vor der Ghettoisierung BearbeitenJuden gehorten wahrscheinlich bereits zu den ersten Bewohnern Frankfurts Ihre erste urkundliche Erwahnung stammt vom 18 Januar 1074 als Heinrich IV den Burgern und Juden von Frankfurt Worms und anderen Orten bestimmte Privilegien gewahrte etwa die Befreiung von Zollgebuhren Achtzig Jahre spater allerdings erwahnte der Mainzer Rabbi Elieser ben Nathan in der Handschrift Ewen ha Eser die Orte wo keine Judengesellschaft lebt wie dies in Frankfurt und sonst der Fall ist 4 Grotefend betont dass diese Aussage gerade die Nicht Existenz einer Judengemeinde belegt und nicht wie bis dahin falschlicherweise angenommen deren Existenz In den folgenden 90 Jahren mussen sich aber wieder Juden in Frankfurt angesiedelt haben da die sogenannte Judenschlacht von 1241 durch zwei judische und eine christliche Quelle belegt ist Bis zum Spatmittelalter lebten die Frankfurter Juden in der heutigen Altstadt im Wesentlichen zwischen Kaiserdom St Bartholomaus Fahrgasse und Main In diesem Viertel einer der besten Gegenden der Stadt spielte sich auch das politische Leben ab Hier befanden sich das Rathaus die Munze die Zunfthauser der Farber und der Lohgerber das Komphaus und der Loher oder Lower Hof sowie ein Hof des Erzbischofs von Mainz Die Juden durften sich uberall in Frankfurt niederlassen und genossen damit grossere Bewegungsfreiheit als in anderen Stadten des Reichs Umgekehrt lebten auch viele Nichtjuden im Judenviertel Dessen nordliche Hauser gehorten dem Domstift Obwohl es Synodalbeschlusse gab nach denen kein Jude in einem der Kirche gehorenden Haus oder in der Nahe eines christlichen Friedhofes wohnen sollte uberliess das Bartholomausstift die Hauser den Juden gegen hohe Kautionen zur Miete Die Judenschlacht von 1241 BearbeitenIm Mai 1241 fielen die meisten Frankfurter Juden einem Pogrom zum Opfer dem nur wenige durch Annahme der Taufe entgingen Die wenigen erhaltenen Quellen aus dieser Zeit ergeben ein nur unvollstandiges Bild des als Erste Frankfurter Judenschlacht bezeichneten Massakers Hauptartikel Pogrom von 1241 in Frankfurt am Main Die Vernichtung der judischen Gemeinde 1349 Bearbeiten Im 14 Jahrhundert erreichte Frankfurt unter den Kaisern Ludwig dem Bayern und Karl IV die Anerkennung als Freie Reichsstadt Die Regierungsgewalt hatte nun der von Patriziern dominierte Rat inne Um die Mitte des 14 Jahrhunderts kam es erneut zu Gewaltakten gegen die Frankfurter Juden Kaiser Ludwig zog verschiedene Mitglieder der Gemeinde wegen angeblicher Verbrechen vor Gericht Die Juden gerieten in Panik und eine Anzahl von ihnen floh aus der Stadt Dem Kaiser entgingen damit Einkunfte die ihm das Judenregal das Herrschaftsrecht uber die Juden bis dahin gesichert hatte Er hielt sich schadlos indem er Hauser und Besitzungen der geflohenen Juden einziehen und an die Stadt Frankfurt verkaufen liess Ruckkehrer durften nach dem Willen des Kaisers mit dem Frankfurter Rat uber den Preis fur die Ruckgabe ihres konfiszierten Eigentums verhandeln Von dieser Moglichkeit machten einige zuvor geflohene Juden Gebrauch Im Juni 1349 verpfandete der romisch deutsche Konig Karl IV das Judenregal fur 15 200 Pfund Heller der Stadt Frankfurt Hatte bis dahin der konigliche Schultheiss fur den Schutz der Juden zu sorgen so ging diese Aufgabe nun an Burgermeister und Rat der Stadt uber Faktisch wurden die Frankfurter Juden also von kaiserlichen Kammerknechten zu Untertanen des Rates Gleichwohl behielten sich die romisch deutschen Konige und Kaiser bis zum Ende des Alten Reiches Schutzrechte uber die Frankfurter Judengemeinde vor Bis zur Einlosung des Pfands durch den Kaiser oder einen seiner Nachfolger sollten sich die Herrschaftsrechte des Rats auf die Juden selbst sowie auf ihren gesamten Besitz innerhalb und ausserhalb Frankfurts erstrecken auf Hofe und Hauser selbst auf den Friedhof und die Synagoge samt allen damit verbundenen Nutzungsrechten und Dienstbarkeiten Angesichts der sich haufenden Pogrome wahrend der seit 1348 grassierenden Pestepidemie hatten Karl IV und der Rat einen Passus in die Verpfandungsurkunde einfugen lassen der sich als verhangnisvoll erwies Er besagte dass der Konig die Stadt nicht dafur zur Verantwortung ziehen werde falls die Juden von Todes wegen abgingen oder verdurben oder erschlagen wurden Das Eigentum getoteter Juden solle an die Stadt fallen Zwei Wochen nachdem Karl die Stadt verlassen hatte am 24 Juli 1349 wurden alle Frankfurter Juden erschlagen oder in ihren Hausern verbrannt Die Zahl der Opfer ist nicht genau bekannt sie wird auf etwa 60 geschatzt In der alteren Literatur werden durchweg Geissler eine Schar umherziehender religioser Fanatiker und Bussprediger fur die Tat verantwortlich gemacht Bereits an anderen Orten hatten sie Pogrome verubt weil sie den Juden die Schuld an der Pest gaben Insgesamt wurden damals allein in Deutschland etwa 300 judische Gemeinden vernichtet Gegen die Urheberschaft der Geissler aber sprechen zum einen die oben zitierten Bestimmungen der Urkunde Karls IV zum anderen die Tatsache dass die Pest in Frankfurt erst im Herbst 1349 ausbrach Nach neueren Forschungen handelte es sich bei dem Morduberfall womoglich nicht um einen spontanen Aufruhr sondern um ein von langer Hand vorbereitetes Massaker Die Ermordung der Juden lag im wirtschaftlichen Interesse einiger Patrizier und Zunftmeister die sich auf diese Weise ihrer Schulden entledigen und ungehindert den frei gewordenen judischen Besitz aneignen konnten Der Pfarrkirchhof der Bartholomauskirche beispielsweise wurde um Flachen erweitert auf denen zuvor Hofstatten der Juden gelegen hatten Die Neugrundung der Gemeinde Bearbeiten Nachdem ein kaiserliches Privileg die Neugrundung einer Gemeinde ermoglicht hatte siedelten sich seit 1360 erneut Juden in Frankfurt an Der Kaiser beanspruchte weiterhin die Steuern welche von den neu zuziehenden Juden zu zahlen waren Die Halfte davon die er dem Erzbischof von Mainz verpfandet hatte erwarb die Stadt Frankfurt 1358 Fur den Kaiser zog dessen Schultheiss Siegfried zum Paradies die Steuer ein der so wiederum zum Schutzherrn der Juden wurde Als die Stadt aber 1372 das Schultheissenamt selbst ubernahm erwarb sie fur 6000 Mark auch das Recht am koniglichen Halbteil der Judensteuer Damit war das Judenregal abermals vollstandig in den Besitz der Stadt gelangt Gegen Ende des 14 Jahrhunderts war die Gemeinde bereits wieder so gross dass sie an der Stelle der alten zerstorten Synagoge eine neue errichten konnte In ihr begingen die Juden nicht nur den Gottesdienst sondern leisteten auch gerichtliche Eide schlossen Geschafte ab und nahmen Erlasse des Kaisers oder des Rates entgegen Nach dem Gottesdienst mahnte der Rabbiner ruckstandige Steuern an und verhangte den Bann uber Gemeindemitglieder die sich strafbar gemacht hatten Als bei Ausgrabungen die Fundamente der Synagoge freigelegt wurden entdeckte man einen 5 6 Quadratmeter grossen Raum der so tief war dass er bis zum Grundwasserspiegel gereicht haben konnte Daher handelte es sich bei ihm vermutlich um eine Mikwe Die grosste Liegenschaft der damaligen judischen Gemeinde war der seit ca 1270 genutzte Friedhof der erstmals in einer Kaufurkunde von 1300 erwahnt wird Vor der 1333 von Kaiser Ludwig dem Bayern gestatteten zweiten Stadterweiterung lag er noch ausserhalb der Stadt Er grenzte an den Kustodiengarten des Bartholomausstiftes und war fruhzeitig mit Mauern umgeben worden Als Frankfurt sich bei der strittigen Konigswahl von 1349 fur den Kandidaten Gunther von Schwarzburg erklart hatte und einen Angriff von dessen Gegenkonig Karl IV erwartete wurden um die Altstadt und den Judenfriedhof elf Erker angebracht Auch im grossen Stadtekrieg von 1388 wurde der judische Friedhof in Verteidigungszustand gebracht Die Judenstattigkeit Bearbeiten Bis 1349 waren Frankfurts Juden in die stadtischen Burgerlisten eingetragen worden Die zweite Gemeinde die sich nach 1360 wieder bildete hatte einen anderen rechtlichen Status Jedes ihrer Mitglieder musste einzeln einen Schutzvertrag mit dem Rat abschliessen worin Aufenthaltsdauer regelmassig zu leistende Abgaben und zu beachtende Vorschriften geregelt waren 1366 befahl Kaiser Karl IV seinem Schultheissen Siegfried der auch oberster Gerichtsbeamter in Frankfurt war nicht zuzulassen dass sie Handwerksmeister hatten eigene Gesetze erliessen oder selbst Gericht hielten Alle einzelnen Regelungen wurden vom Rat erstmals 1424 in der Juden stedikeit zusammengefasst und von da an jahrlich in der Synagoge verlesen Schon die erste Stattigkeit von 1424 zeigt deutliche Tendenzen Juden vom Grundbesitz auszuschliessen Krise und Wiederaufstieg der Gemeinde im 15 Jahrhundert Bearbeiten Frankfurt hatte im 14 Jahrhundert noch keine ausgepragte kaufmannische Oberschicht Trotz der Messe die bereits existierte war der Warenhandel in Frankfurt weit weniger ausgepragt als in anderen deutschen Stadten Daher betatigten sich viele Frankfurter Juden wirtschaftlich im Kreditgeschaft mit Handwerkern Bauern und Adligen vorwiegend aus der naheren Umgebung aber auch aus Frankfurt Ein Nebenprodukt der Geldleihe war der Verkauf verfallener Pfander Dazu kam der Kleinhandel mit Pferden Wein Getreide Tuchen Kleidern und Schmuck Der Umfang dieser Geschafte war nicht bedeutend Gemessen an den Summen der Konigssteuern welche die Frankfurter Juden entrichteten lag die Wirtschaftskraft ihrer Gemeinde noch bis Mitte des 15 Jahrhunderts weit hinter der der Nurnberger Erfurter Mainzer oder Regensburger Juden zuruck Seit Ende des 14 Jahrhunderts waren die Frankfurter Juden zunehmenden Beschrankungen ausgesetzt Der Rat verbot ihnen 1386 die Anstellung christlicher Dienstmagde und Ammen Zudem legte er genau fest wie viele Dienstboten jeder judische Haushalt halten durfte Ein allgemeiner Judenschuldenerlass des romisch deutschen Konigs Wenzels enteignete die Juden faktisch zugunsten ihrer Schuldner Gleichzeitig versuchte der Rat durch eine rigide Steuerpolitik das Wachstum der judischen Gemeinde zuruckzudrangen Zwischen 1412 und 1416 sank die Zahl der judischen Haushalte von ca 27 auf ca vier 1422 verweigerte der Rat unter Berufung auf seine Privilegien die Einziehung einer vom romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Sigismund den Juden auferlegten Ketzersteuer woraufhin die Frankfurter Juden mit der Reichsacht belegt wurden und die Stadt verlassen mussten Erst 1424 konnten sie zuruckkehren nachdem der Kaiser die Frankfurter Rechtsposition anerkannt hatte Im Jahr 1416 erreichte die Zahl der judischen Haushalte einen Tiefstand Danach aber wuchs sie kontinuierlich an und in der zweiten Jahrhunderthalfte erbrachten die Frankfurter Juden ein erhebliches Steueraufkommen Nach der Vertreibung der Juden aus den Stadten Trier 1418 Wien 1420 Koln 1424 Augsburg 1438 Breslau 1453 Magdeburg 1493 Nurnberg 1499 und Regensburg 1519 nahm auch Frankfurts Bedeutung als Finanzplatz allmahlich zu Denn viele der anderenorts Vertriebenen zogen in die Stadt am Main wenngleich deren Rat nur den finanzkraftigsten unter ihnen die Niederlassung erlaubte Im Laufe des 15 Jahrhunderts wurden auf Drangen der Handwerkszunfte die sich immer mehr einer ernstzunehmenden Konkurrenz ausgesetzt sahen der Geld und Warenhandel der Juden Beschrankungen unterworfen Als Konig Maximilian 1497 die Judengemeinden in 17 Reichsstadten zu einer Steuer fur seinen Italienfeldzug veranlagte zahlte Worms die hochste Summe die Frankfurter Gemeinde schon die zweithochste Das Frankfurter Ghetto BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Bereits 1431 stellte der Rat erneut Uberlegungen an wie er der Juden deretwegen es immer wieder zu Konflikten mit dem Kaiser und dem Mainzer Erzbischof gekommen war ganzlich quit mochte werden 5 1432 und 1438 debattierte er die Einschliessung der Juden in einem Ghetto jedoch ohne unmittelbare Konsequenzen 1442 verlangte Kaiser Friedrich III auf Betreiben der Geistlichkeit die Umsiedelung der Juden aus ihren Wohnungen in der Nahe des Doms weil der Synagogengesang angeblich den christlichen Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche storte 1446 geschah ein Mord an dem Juden zum Buchsbaum den der Ratsschreiber im Burgermeisterbuch mit drei Kreuzen und den Kommentaren Te deum laudamus und Crist ist entstanden vermerkte 5 1452 verlangte der Kardinal Nikolaus von Kues bei seinem Aufenthalt in Frankfurt dass der Rat auf die Einhaltung der kirchlichen Kleiderordnung fur Juden zu achten hatte Judinnen hatten einen blaugestreiften Schleier zu tragen Juden gelbe Ringe an den Rockarmeln Allerdings wurde die Einhaltung dieser Vorschriften auch kunftig nicht sehr nachhaltig betrieben Errichtung des Ghettos Bearbeiten Nach einer weiteren Intervention Kaiser Friedrichs III im Jahr 1458 begann der Rat schliesslich mit dem Bau von Hausern ausserhalb der alten Stadtmauer und des Stadtgrabens in die die Juden 1462 umziehen mussten Dies war der Beginn der Einrichtung eines abgeschlossenen Ghettos 1464 hatte die Stadt elf Hauser ein Tanzhaus ein Hospital zwei Wirtshauser und ein Gemeindehaus auf eigene Kosten errichtet Das Kalte Bad und eine Synagoge wurden hingegen auf Kosten der judischen Gemeinde erbaut Diese erste Ghetto Synagoge auch Altschul genannt stand auf der Ostseite der Judengasse und wurde wie die alte nicht nur fur religiose Zwecke benutzt Sie war das soziale Zentrum der Gemeinde wo man auch durchaus profane Tatigkeiten verrichtete Das entsprach der engen Verknupfung von Alltag und Religion im Judentum Die Judenstattigkeit brachte eine teilweise Eigenstandigkeit der Gemeinde mit sich So wurden in der Synagoge auch die Gemeindevorsteher gewahlt Verordnungen des Rabbinats angeschlagen mutwillige Bankrotteure fur unwurdig erklart und korperliche Zuchtigungen vor versammelter Gemeinde vollzogen Die Sitzplatze in der Synagoge wurden vermietet Wer der Gemeinde Geld schuldig blieb dessen Sitz wurde meistbietend versteigert 1465 beschloss der Rat der Stadt den Weiterbau der Gasse den Juden auf eigene Kosten zu uberlassen Diese liessen daraufhin 1471 weg und platz pflastern einen zweiten Brunnen anlegen und eine Badestube bauen Grund und Boden gehorten dem Rat der sich auch das Eigentumsrecht an den Hausern vorbehielt unabhangig davon ob er selbst oder die Juden sie gebaut hatten Fur die bebauten Flachen erhob er Grundzins Erst ein Jahrhundert nach der Zwangsumsiedlung als die Hauser in der Judengasse nicht mehr ausreichten erlaubte man den Juden auch einen Teil des Grabens zu bebauen So entstand zwischen 1552 und 1579 die Judengasse in der Form wie sie bis ins 19 Jahrhundert existierte Durch ihren wirtschaftlichen Aufschwung war die judische Bevolkerung von ehemals 260 Personen im Jahre 1543 auf ca 2700 Personen im Jahre 1613 angewachsen Da die Judengasse nicht erweitert werden durfte wurden neue Hauser dadurch geschaffen dass vorhandene geteilt wurden Zu beiden Seiten der Gasse wurden Hinterhauser gebaut so dass sie nun vier Reihen von Hausern hatte Schliesslich erhohte man noch die Anzahl der Stockwerke und liess die oberen Geschosse so weit in die Gasse ragen dass die Hauser sich fast beruhrten Auf niedrige Hauser setzte man grosse mehrstockige Aufbauten sogenannte Zwerchhauser Leben im Ghetto Bearbeiten Das Leben in der Judengasse war aufgrund der raschen Zunahme ihrer Bevolkerung ausserst beengt zumal sich der Frankfurter Magistrat uber Jahrhunderte weigerte das Gebiet des Ghettos zu erweitern Die Lebensumstande der Juden waren bis ins Kleinste von der so genannten Judenstattigkeit reglementiert Diese Verordnung des Frankfurter Rats legte unter anderem fest dass die Juden das Ghetto nachts sonntags an christlichen Feiertagen sowie wahrend der Wahl und Kronung der romisch deutschen Kaiser nicht verlassen durften Uber diese Isolierung hinaus enthielt die Judenstattigkeit eine Unzahl weiterer zum grossen Teil diskriminierender und schikanoser Bestimmungen Sie regelte das Aufenthaltsrecht die Erhebung von Abgaben und die berufliche Tatigkeit der Juden ebenso wie ihr Verhalten im alltaglichen Leben bis hin zur Kleidung So musste jeder Jude einen ringformigen sogenannten Gelben Fleck auf der Kleidung tragen Der Zuzug ins Ghetto von ausserhalb Frankfurts war streng begrenzt Insgesamt durften nach der 1616 neu erlassenen Judenstattigkeit nur 500 Familien in der Judengasse leben und ihren Bewohnern waren pro Jahr nur zwolf Hochzeiten erlaubt Selbst wohlhabende und angesehene Bewohner wie der Bankier Mayer Amschel Rothschild waren von den diskriminierenden Beschrankungen nicht ausgenommen Dennoch entwickelte sich in der Gasse ein bluhendes judisches Leben Die Rabbinerversammlung von 1603 Bearbeiten Die judische Gemeinde Frankfurts gehorte seit dem 16 Jahrhundert zu den bedeutendsten in Deutschland In der Judengasse gab es eine Art von talmudischer Akademie in der hervorragende halachisch ausgebildete Rabbiner lehrten Auch kabbalistische Werke wurden in der Judengasse gedruckt Was in den judischen Gemeinden Deutschlands an Geldern fur die armen Juden Palastinas gesammelt wurde wurde nach Frankfurt geschickt und von dort weiter uberwiesen Welch zentrale Rolle die Frankfurter Gemeinde fur das judische Geistesleben in der fruhen Neuzeit spielte zeigte sich an der grossen Rabbinerversammlung die 1603 in der Judengasse stattfand Einige der bedeutendsten Gemeinden Deutschlands u a die aus Mainz Fulda Koln und Koblenz entsandten Vertreter nach Frankfurt Die Versammlung beschaftigte sich vor allem mit der Gerichtsbarkeit die die Juden autonom regeln durften und fur die funf Gerichtshofe eingerichtet worden waren in Frankfurt am Main Worms Friedberg Fulda und Gunzburg Regelungen gegen Betrug in Handel und Munzwesen gehorten ebenso zu den Themen der Versammlung wie Fragen von Abgaben an die Obrigkeit religiose Angelegenheiten wie das Schachten und rituelle Regelungen Da Kaiser Rudolf II jedoch befand mit ihren Beschlussen habe die Versammlung die kaiserlichen Privilegien uberschritten die den Juden zuerkannt worden waren loste die Versammlung einen Hochverratsprozess gegen die Juden in Deutschland aus Nach Auffassung der kaiserlichen Juristen hatte die von ihnen so genannte Frankfurter Rabbinerverschworung gegen Grundsatze des Reichsrechts verstossen Danach stand die iurisdictio die hochste Gewalt zu befehlen und zu verbieten allein den Landesherren zu Der Prozess dauerte 25 Jahre Wahrenddessen schien der kaiserliche Schutz aufgekundigt was Judenfeinde zu Ausschreitungen und Pogromen in Frankfurt und Worms den beiden grossten Gemeinden des deutschen Judentums ermutigte Der Streit wurde 1631 beigelegt als die Frankfurter Gemeinde und ganz Aschkenas eine hohe Summe aufnahm die der Kolner Kurfurst der Untersuchungsfuhrer des Prozesses als Strafzahlung erhielt Der Fettmilch Aufstand Bearbeiten Hauptartikel Fettmilch Aufstand Soziale Spannungen zwischen den Patriziern die den Frankfurter Magistrat dominierten und den Handwerkszunften fuhrten 1614 zum so genannten Fettmilch Aufstand benannt nach seinem Anfuhrer dem Lebkuchenbacker Vinzenz Fettmilch in dessen Verlauf die Judengasse uberfallen und geplundert und die Juden erneut zeitweilig aus Frankfurt vertrieben wurden Die Proteste der Zunfte richteten sich zunachst gegen das finanzielle Gebaren des Rats und zielten auf eine starkere Beteiligung an der stadtischen Politik Neben einer Regulierung der Getreidepreise verlangten die Zunfte aber auch antijudische Massnahmen insbesondere eine Beschrankung der Zahl der in der Stadt ansassigen Juden sowie eine Halbierung des Zinssatzes den die Juden bei ihren Geldgeschaften fordern durften Damit fanden die Anhanger Fettmilchs Unterstutzung bei Kaufleuten und Handwerkern die von einer Vertreibung der Juden auch die Erledigung ihrer Schulden erhofften Ende 1613 schloss der Rat einen Burgervertrag mit den Aufstandischen der im Wesentlichen eine Verfassungsreform bedeutete die den Vertretern der Zunfte mehr Rechte und mehr Einfluss gewahrte Als die hohe Verschuldung der Stadt offentlich wurde und sich zugleich herausstellte dass der Rat die von den Juden gezahlten Schutzgelder veruntreut hatte liess Fettmilch den Rat fur abgesetzt erklaren und die Stadttore besetzen Es kam zu ersten Ausschreitungen gegen die Juden Nun schaltete sich der Kaiser der sich bis dahin neutral verhalten hatte in den Konflikt ein Er forderte die Wiedereinsetzung des Rates und drohte allen Burgern die Reichsacht an falls sie sich nicht unterwerfen sollten nbsp Die Plunderung der Judengasse am 22 August 1614Nach Bekanntwerden der kaiserlichen Drohung zogen am 22 August 1614 aufstandische Handwerker und Gesellen protestierend durch die Strassen Ihr Zorn richtete sich gegen das schwachste Glied in der Kette ihrer tatsachlichen oder vermeintlichen Gegner die Juden Die Aufruhrer sturmten die Tore der Judengasse die von den judischen Mannern verteidigt wurden und drangen nach mehrstundigen Barrikadenkampfen in das Ghetto ein Alle Bewohner der Judengasse insgesamt 1380 Menschen wurden auf dem judischen Friedhof zusammengetrieben ihre Hauser geplundert und teilweise zerstort Am nachsten Tag mussten sie die Stadt verlassen Sie fanden Zuflucht in den umliegenden Gemeinden vor allem in Hanau Hochst und Offenbach Daraufhin liess der Kaiser am 28 September 1614 die Reichsacht uber Fettmilch und mehrere seiner Anhanger verhangen Am 27 November wurde Fettmilch verhaftet Ihm und 38 weiteren Angeklagten wurde der Prozess gemacht Das Gericht verurteilte sie jedoch nicht wegen der Ausschreitungen gegen die Juden sondern wegen Majestatsverbrechen und Missachtung der kaiserlichen Befehle Am 28 Februar 1616 wurden Fettmilch und sechs seiner Anhanger auf dem Frankfurter Rossmarkt hingerichtet Am selben Tag dem 20 Adar nach judischem Kalender wurden die geflohenen Juden von kaiserlichen Soldaten in die Judengasse zuruckgefuhrt An ihren Toren wurde ein steinerner Reichsadler angebracht sowie die Inschrift Romisch kaiserlicher Majestat und des heiligen Reiches Schutz Als erste Massnahme stellten die zuruckgekehrten Frankfurter Juden die entweihte Synagoge und den verwusteten Friedhof wieder fur den religiosen Gebrauch her Den Jahrestag der feierlichen Ruckfuhrung begingen sie kunftig als Freudenfest Purim Vinz nach dem Vornamen des Radelsfuhrers der Purim Kaddisch hat eine frohliche Marschmelodie in Erinnerung an den Festzug der Wiederkehr Die zugesagte Entschadigung erhielten die zuruckgekehrten Juden allerdings nie Der Fettmilch Aufstand war einer der letzten Judenpogrome in Deutschland vor der Zeit des Nationalsozialismus Die zeitgenossische Publizistik zu den Ereignissen von 1612 ist insofern bemerkenswert als erstmals auch christliche Kommentatoren mehrheitlich fur die Juden Stellung bezogen Die Stattigkeit von 1616 Bearbeiten Die neue Judenstattigkeit fur Frankfurt die von den kaiserlichen Kommissaren aus Hessen und Kurmainz 1616 erlassen wurde reagierte auf den Fettmilch Pogrom allerdings in einer Art und Weise die den anti judischen Einstellungen vieler Frankfurter starker Rechnung trug als den Bedurfnissen der Juden So bestimmte die Stattigkeit dass die Zahl der judischen Familien in Frankfurt auf 500 beschrankt bleiben sollte In den 60 Jahren vor dem Pogrom war die Anzahl der judischen Haushalte in Frankfurt von 43 auf 453 angestiegen also um mehr als das Zehnfache Diese Bestimmung sollte dem schnellen Bevolkerungswachstum in der Judengasse also eine Obergrenze setzen Die Zahl der Heiraten von Juden war auf jahrlich 12 beschrankt wahrend Christen fur eine Heiratserlaubnis dem Schatzamt nur ein ausreichendes Vermogen nachweisen mussten In wirtschaftlicher Hinsicht wurden die Juden weitgehend den christlichen Beisassen gleichgestellt Wie diese durften sie keine offenen Laden halten keinen Kleinhandel in der Stadt betreiben keine Geschaftsgemeinschaft mit Burgern eingehen und keinen Grundbesitz erwerben alles Einschrankungen deren Wurzeln weit ins Mittelalter zuruckreichen Eine Neuerung war dass den Juden nun der Grosshandel ausdrucklich gestattet wurde etwa der Handel mit Pfandgutern wie Korn Wein und Spezereien oder der Fernhandel mit Tuch Seide und Textilien Es steht zu vermuten dass der Kaiser mit dieser Starkung der wirtschaftlichen Stellung der Juden ein Gegengewicht gegen die christlichen Kaufmannsfamilien schaffen wollte die nach der Entmachtung der Zunfte nun in Frankfurt herrschten Eine weitere fur die Juden positive Bestimmung der neuen Stattigkeit besagte dass diese nicht mehr alle drei Jahre erneuert werden musste Sie kam also einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis in Frankfurt gleich Dennoch galten die Juden weiter als Fremde die gegenuber Burgern und Beisassen einen niedrigeren Rechtsstatus einnahmen Sie blieben Untertanen des Rates und konnten anders als Christen keinen Antrag auf Aufnahme in die Burgerschaft stellen Sich Burger zu nennen war ihnen in der Stattigkeit von 1616 ausdrucklich verboten Mit Abgaben waren die Juden starker belastet als die christlichen Beisassen Sie mussten hohere Zolle und zusatzliche Steuern entrichten Die Stattigkeit von 1616 wurde noch einige Male revidiert so z B 1660 Die Veranderungen verbesserten die Situation der Juden Trotz dieser Erleichterungen blieb die Stattigkeit bis ins 19 Jahrhundert hinein der mittelalterlichen Vorstellungswelt verhaftet Der Grosse Judenbrand von 1711 Bearbeiten Hauptartikel Grosser Judenbrand Am 14 Januar 1711 ereignete sich in der Judengasse eine grosse Brandkatastrophe Das Feuer brach gegen acht Uhr abends im Hause Eichel des Oberrabbiners Naphtali Cohen aus Der starke Wind und die Enge der Gasse begunstigten die rasche Ausbreitung des Feuers ebenso wie die Bauweise der Hauser in Fachwerk ohne hinreichende Brandmauern und mit weiten Uberhangen zur Mitte der Gasse hin Nach 24 Stunden waren alle Hauser des Ghettos bis auf eines verbrannt nbsp Die nach dem Grossen Judenbrand neu erbaute Synagoge von 1711 Stahlstich von Wilhelm Lang 1845 nach Vorlage von Jakob Furchtegott Dielmann Vier Menschen verloren in der Feuersbrunst ihr Leben Hab und Gut wurde vernichtet Die obdachlosen Bewohner durften bis zum Wiederaufbau in christlichen Hausern Frankfurts zur Miete wohnen Wer sich das nicht leisten konnte musste bei judischen Gemeinden in der Umgebung Frankfurts Unterschlupf suchen Juden die ohne Stattigkeit in der Gasse gewohnt hatten wurden ausgewiesen Die erste Sorge der judischen Gemeinde galt dem Wiederaufbau ihrer abgebrannten Synagoge Bereits Ende September 1711 wurde der Neubau der auf den alten Fundamenten errichtet worden war eingeweiht Er bestand aus drei Teilen der eigentlichen Synagoge Altschul der dreistockigen Frauensynagoge nordlich davon die fast ganzlich von der Synagoge getrennt war und der Neuschul im Suden Nur die Altschul wies mit einem gotischen Gewolbe einer eigenen Fassade zwei vorgelagerten Halbsaulen und grosseren Rundbogenfenstern im Obergeschoss einige dekorative Elemente auf Im Vergleich mit anderen Synagogenbauten der Barockzeit in Prag Amsterdam oder Polen wirkte diese Synagoge mittelalterlich und ruckstandig und spiegelte so die Lage der in ein Ghetto gezwangten judischen Gemeinde wider Fur den Wiederaufbau der Gasse erliess der Rat strenge Bauvorschriften Die erhaltenen Bauzeichnungen erlauben heute eine recht gute Rekonstruktion der alten Judengasse Die judische Gemeinde Frankfurts beging den Jahrestag des Brandes nach judischem Kalender der 24 Tevet fortan als Buss und Fasttag Der Gassenbrand von 1721 Bearbeiten Nur zehn Jahre nach dem grossen Judenbrand brach am 28 Januar 1721 erneut ein Feuer in der Gasse aus Innerhalb von elf Stunden stand der gesamte nordliche Teil der Gasse in Flammen Uber 100 Hauser brannten nieder Weitere Hauser wurden bei den Rettungsarbeiten durch christliche Bewohner der Stadt geplundert und beschadigt so dass Kaiser Karl VI den Rat der Stadt ermahnte gegen die Plunderer vorzugehen und die Juden besser zu schutzen Nach langen Verhandlungen verzichtete der Rat der der judischen Gemeinde Geld schuldete auf die Zahlung von ausstehenden Gemeindesteuern Trotzdem ging der Wiederaufbau diesmal nur langsam voran weil ein grosser Teil der Gemeinde durch die erlittenen Katastrophen verarmt war Wieder hatte ein Teil der geschadigten Bewohner die Gasse verlassen und war bei christlichen Vermietern in Frankfurt untergekommen 1729 zwang der Rat jedoch die letzten 45 ausserhalb der Judengasse wohnenden Familien ins Ghetto zuruckzukehren nbsp Die Beschiessung der Judengasse am 13 14 Juli 1796 Kolorierte Aquatinta von Christian Georg Schutz d J und Regina C Carey Die Beschiessung von 1796 Bearbeiten Im Gefolge der Franzosischen Revolution fuhrte Frankreich Krieg gegen eine Koalition aus Osterreich England und Preussen Erster Koalitionskrieg Im Juli 1796 belagerten franzosische Revolutionstruppen unter General Jean Baptiste Kleber die Stadt Frankfurt die von osterreichischen Truppen besetzt gehalten wurde Die franzosische Armee fuhr Geschutze auf den Anhohen nordlich der Stadt auf zwischen Eschenheimer Tor und Allerheiligentor Um den osterreichischen Kommandeur Graf Wartensleben zur Kapitulation zu zwingen liess General Kleber die Stadt am Abend des 12 Juli und am Mittag des 13 Juli beschiessen Besonders schwere Schaden richtete ein einstundiges Bombardement in der Nacht vom 13 auf den 14 Juli an Vor allem der Nordteil der Judengasse wurde getroffen und geriet in Brand Etwa ein Drittel der Hauser der Judengasse wurden vollkommen zerstort Die osterreichischen Besatzer mussten daraufhin kapitulieren Das Ende des Ghettos Bearbeiten Frankfurt hatte als eine der letzten Stadte in Europa an der Ghettoisierung seiner judischen Bevolkerung festgehalten Der Frankfurter Rat war von Grund auf antijudisch eingestellt So wies er 1769 eine Petition der Juden das Ghetto am Sonntagnachmittag verlassen zu durfen zuruck und betrachtete schon das Gesuch als Beweis fur den grenzenlosen Hochmut dieses Volkes das alle Muhe anwende um sich bei jeder Gelegenheit den christlichen Einwohnern gleich zu setzen Als 1779 das Drama Nathan der Weise von Lessing erschien ordnete der Rat ein Verbot und die Konfiszierung der Bucher an Die Frankfurter Juden bemuhten sich beim Kaiser und beim deutschen Reichstag in Regensburg um eine Verbesserung ihrer Lage die sich aber auch nach den Toleranzpatenten Kaiser Josephs II nicht wesentlich veranderte Nach dem Brand der Judengasse von 1796 durften sich die betroffenen Bewohner im christlichen Teil der Stadt niederlassen Trotz der schweren Schaden hatte der Brand fur die judische Gemeinde auch sein Gutes da er de facto zur Aufhebung des Ghettozwangs fuhrte 1806 verfugte der von Napoleon eingesetzte Grossherzog von Frankfurt Carl Theodor von Dalberg die Gleichberechtigung aller Konfessionen In einem seiner ersten Verwaltungsakte hob er eine alte stadtische Verfugung auf die den Juden den Zutritt zu den offentlichen Promenaden den Anlagen verbot Fur das Philanthropin die neue Schule der Gemeinde leistete er eine grosszugige Spende Die Stadt Frankfurt erstellte 1807 zwar noch einmal eine neue Stattigkeit und wies den Juden wiederum die Judengasse als Quartier zu Erst Dalbergs Hochste Verordnung die burgerliche Rechtsgleichheit der Judengemeinde zu Frankfurt betreffend hob 1811 Ghettozwang und Sonderabgaben endgultig auf Dafur allerdings hatte die Gemeinde eine Abschlagszahlung von 440 000 Gulden zu leisten Nach dem Ende des von Napoleon protegierten Grossherzogtums und der Wiederherstellung Frankfurts als Freie Stadt im Jahr 1816 beschnitt der Senat in der neuen Verfassung der Konstitutionserganzungsakte die burgerlichen Rechte der Juden erneut unter Berufung auf den mehrheitlichen Willen der christlichen Burgerschaft Der Ghettozwang aber blieb aufgehoben Erst 1864 hob die Freie Stadt Frankfurt als dritter deutscher Staat nach Hamburg 1861 und dem Grossherzogtum Baden 1862 alle Beschrankungen der Burgerrechte auf und stellte die Juden den ubrigen Burgern gleich Die Judengasse im 19 und 20 Jahrhundert BearbeitenBornheimer Strasse Bearbeiten Das nordliche Drittel der Judengasse war bei dem Brand 1796 zerstort worden Beim Wiederaufbau wurden wesentlich breitere Hauser errichtet auch die Strasse war in diesem Bereich nun doppelt so breit Dieser Abschnitt war seitdem die Bornheimer Strasse 2 In der verbleibenden Judengasse die nun ein Drittel kurzer war gab es noch die alteren schmalen Hauser Abriss der Hauser in der Judengasse Bearbeiten Aufgrund der beengten Wohnverhaltnisse verliessen die meisten Juden im Laufe des 19 Jahrhunderts das ehemalige Ghetto und liessen sich uberwiegend im benachbarten Ostend nieder Die Judengasse wurde zu einem Armenviertel Obwohl das pittoreske Strassenbild Touristen und Maler anzog wollte sich die Stadt der Reste des alten Ghettos entledigen Ab etwa 1840 begann der Abriss der Hauser in der Judengasse 2 Anfang der 1860er Jahre waren dadurch auf der Westseite einige grossere Lucken in der Bebauung entstanden nbsp Ravensteinplan 1861 Das nordliche Drittel der alten Judengasse ist durch die breitere Bornheimer Strasse ersetzt worden Weiter sudlich ist genau zu sehen welche Hauser in der Judengasse abgerissen wurden nbsp Stahlstich von Delkeskamp 1864 Auch hier sind auf der Westseite der Judengasse Lucken zwischen den Hausern erkennbar Ab den 1860er Jahren wurde der systematische Abriss vorangetrieben Zuerst wurde die Westseite abgerissen dann die Ostseite Laut einem Fotoband aus dem Jahr 1904 wurden die letzten Hauser auf der Westseite im Jahr 1874 abgebrochen die letzten Hauser auf der Ostseite im Jahr 1885 2 Laut anderen Quellen fand der Abriss im Zeitraum 1867 bis 1882 statt 6 nbsp Haus zum Grunen Schild Stammhaus der RothschildsZu den wenigen Gebauden die vorerst erhalten blieben gehorte das mittlerweile als Museum genutzte Haus zum Grunen Schild in der Judengasse Nr 148 das Stammhaus der Bankiersfamilie Rothschild Mayer Amschels Witwe Gutele Rothschild hatte es bis zu ihrem Tod 1849 bewohnt nbsp Sudlicher Bereich der Judengasse 1868 Die Hauser an der Ostseite rechts stehen noch auf der Westseite sind sie weitgehend abgerissen 2 Fotografie von Carl Friedrich Mylius Neue Synagogen Bearbeiten Hauptartikel Hauptsynagoge Frankfurt am Main und Borneplatzsynagoge 1854 hatte die israelitische Gemeinde die alte Synagoge von 1711 abreissen und sie 1859 60 durch einen reprasentativen Neubau ersetzen lassen Als neue Hauptsynagoge war sie das geistliche Zentrum des reformierten Flugels der Gemeinde Die orthodoxen Mitglieder der judischen Gemeinde liessen 1882 am Judenmarkt eine eigene Synagoge errichten die ab 1885 Borneplatzsynagoge genannt wurde Nicht zuletzt wegen der Synagogen blieben die Judengasse und der Judenmarkt Zentren des judischen Lebens in Frankfurt nbsp Die neue Hauptsynagoge von 1860 nbsp Die Borneplatzsynagoge ca 1890Umbenennung Bearbeiten nbsp Die neuen Namen Bornestrasse und Borneplatz im Stadtplan von 18931885 wurde die Judengasse zusammen mit ihrer nordlichen Fortsetzung der Bornheimer Strasse in Bornestrasse umbenannt Zugleich wurde der Judenmarkt an ihrem Sudende in Borneplatz umbenannt Der Namensgeber Ludwig Borne 1786 1837 war einst in der Judengasse aufgewachsen Die Ehrung des Juden Ludwig Borne als Namensgeber wurde von den Nationalsozialisten abgeschafft 1935 zwei Jahre nach der Machtergreifung benannten sie die Bornestrasse in Grosser Wollgraben um und den Borneplatz in Dominikanerplatz nach dem nahegelegenen Dominikanerkloster Zerstorung Bearbeiten Wahrend der Novemberpogrome von 1938 wurden die Hauptsynagoge die Borneplatzsynagoge und die anderen Frankfurter Synagogen zerstort Die Nationalsozialisten vertrieben deportierten oder ermordeten fast alle Frankfurter Juden Die ehemalige Judengasse wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt vollstandig zerstort Uberreste des Ghettos BearbeitenHeutige Strassen Bearbeiten Nach den Zerstorungen des Krieges wurde das Areal vollig neu gestaltet und uberbaut Auf den Wiederaufbau der Bornestrasse verzichtete man Stattdessen wurden von 1952 bis 1955 die Durchbruche der Kurt Schumacher Strasse und der Berliner Strasse angelegt und Neubauten errichtet Die breite Kurt Schumacher Strasse schneidet in Nord Sud Richtung den ehemaligen Verlauf der Judengasse in spitzem Winkel und bedeckt dadurch einen grossen Teil des fruheren Ghettobezirks Infolgedessen ist die Lage der fruheren Judengasse im heutigen Strassenverlauf nur noch rudimentar erkennbar Die Nordhalfte der heutigen Strasse An der Staufenmauer sudlich der Konstablerwache entspricht dem nordlichen Ende der Bornestrasse und vormaligen Judengasse Hier ist auch der letzte erhaltene Rest der Mauer selbst zu sehen auf deren Ostseite das Ghetto lag Die Hauptsynagoge befand sich gegenuber der Einmundung der Allerheiligenstrasse in die Kurt Schumacher Strasse An sie erinnert eine Gedenktafel am Haus Nr 41 Museum Judengasse Bearbeiten nbsp Das Verwaltungsgebaude in dem sich das Museum Judengasse befindetDie Fundamente von funf Hausern am sudlichen Ende der Judengasse liegen heute unter einem im Jahr 1990 fertiggestellten Verwaltungsgebaude Sie sind im dort eingerichteten Museum Judengasse zuganglich Ende der 1980er Jahre wurde auf dem Borneplatz ein neues Verwaltungsgebaude fur die Stadtwerke Frankfurt am Main gebaut 1987 wurden in der Baugrube Reste einer Mikwe und Fundamente von Hausern der Judengasse freigelegt Daraufhin entwickelte sich eine Debatte uber den angemessenen Umgang mit diesen Uberresten judischer Kultur siehe Borneplatzkonflikt Schliesslich wurden einige Grundmauern und archaologische Zeugnisse gesichert und im neuen Museum Judengasse integriert das sich im Untergeschoss des Verwaltungsgebaudes befindet Das Museum Judengasse wurde 1992 eroffnet Es ist eine Aussenstelle des Judischen Museums Frankfurt Der Judische Friedhof an der Battonnstrasse Bearbeiten Hauptartikel Judischer Friedhof Battonnstrasse nbsp Gedenkblocke in der Aussenmauer des Judischen Friedhofs in der Mitte der Gedenkblock fur Anne FrankDer 11 850 m grosse alte judische Friedhof an der Battonnstrasse kann als ein weiteres Zeugnis des Ghettos angesehen werden diente er der judischen Gemeinde doch bis 1828 als Friedhof 7 Er wurde 1180 erstmals urkundlich erwahnt der alteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1272 Damit ist der Friedhof an der Battonnstrasse nach dem Alten Judischen Friedhof in Worms der zweitalteste judische Friedhof in Deutschland Auch Mayer Amschel Rothschild wurde hier bestattet Die Aussenmauer des Friedhofs gehort heute zur Gedenkstatte Neuer Borneplatz Fast 12 000 Metallblocke die in die Mauer eingearbeitet wurden geben die Namen und Lebensdaten von judischen Menschen aus Frankfurt an die im Holocaust ihr Leben verloren Die 1938 zerstorte Borneplatzsynagoge stand neben der Friedhofsmauer Der nicht uberbaute Teil ihres Grundrisses ist in der Bodengestaltung der Gedenkstatte Neuer Borneplatz nachgebildet Die Frankfurter Judengasse in der Literatur BearbeitenIn seiner Autobiographie Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit beschrieb Johann Wolfgang von Goethe die Judengasse Mitte des 18 Jahrhunderts als ausserst drangvolles dusteres Stadtquartier Zu den ahnungsvollen Dingen die den Knaben und auch wohl den Jungling bedrangten gehorte besonders der Zustand der Judenstadt eigentlich die Judengasse genannt weil sie kaum aus etwas mehr als einer einzigen Strasse besteht welche in fruhen Zeiten zwischen Stadtmauer und Graben wie in einen Zwinger mochte eingeklemmt worden sein Die Enge der Schmutz das Gewimmel der Akzent einer unerfreulichen Sprache alles zusammen machte den unangenehmsten Eindruck wenn man auch nur am Tore vorbeigehend hineinsah 8 Ludwig Borne gab in seiner Schrift Die Juden in Frankfurt am Main von 1807 seine Eindrucke nach mehrjahriger Abwesenheit wieder Er blickte in die dunklen Gange in den Hausern Das Herz pochte mir vor Erwartung als ich die finstere Behausung wiedersehen sollte in der ich geboren war die Wiege meiner Kindheit Wenn man hineinsieht in die langen schmalen Gange der Hauser so findet das Auge kein Ziel und keinen Ruhepunkt Da herrscht eine Dunkelheit die wohl dienen kann zur Ruckerinnerung an die zehen Plagen des Pharao und ein Symbol abgibt von der Geisteskultur der Juden 9 Heinrich Heine beschrieb in seinem Romanfragment Der Rabbi von Bacherach wie sich die Judengasse seit der Zeit um 1500 durch die enge Bebauung verandert hatte Damals namlich waren die Hauser des Judenviertels noch neu und nett auch niedriger wie jetzt indem erst spaterhin die Juden als sie in Frankfurt sich sehr vermehrten und doch ihr Quartier nicht erweitern durften dort immer ein Stockwerk uber das andere bauten sardellenartig zusammenruckten und dadurch an Leib und Seele verkruppelten Der Teil des Judenquartiers der nach dem grossen Brande stehen geblieben und den man die Alte Gasse nennt jene hohen schwarzen Hauser wo ein grinsendes feuchtes Volk umherschachert ist ein schauderhaftes Denkmal des Mittelalters 10 1840 erwahnte Heine in seiner Denkschrift uber Ludwig Borne eine abendliche Szene in der Judengasse die er bei einem winterlichen Spaziergang mit Borne in den 1820er Jahren erlebt hatte Auch nach der Aufhebung des Ghettozwangs pragten die judischen Bewohner das Leben in der Judengasse Als wir denselben Abend wieder durch die Judengasse gingen und das Gesprach uber die Insassen derselben wieder anknupften sprudelte die Quelle des Borneschen Geistes um so heiterer da auch jene Strasse die am Tage einen dusteren Anblick gewahrte jetzt aufs frohlichste illuminiert war und die Kinder Israel an jenem Abend wie mir mein Cicerone erklarte ihr lustiges Lampenfest feierten 11 Siehe auch BearbeitenGeschichte von Frankfurt am Main Judengasse Trier Literatur BearbeitenPaul Arnsberg Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Franzosischen Revolution Band 2 Struktur und Aktivitaten der Frankfurter Juden von 1789 bis zu deren Vernichtung in der nationalsozialistischen Ara Eduard Roether Darmstadt 1983 ISBN 3 7929 0130 7 S 155 183 Fritz Backhaus Hrsg Und gross war bei der Tochter Jehudas Jammer und Klage Die Ermordung der Frankfurter Juden im Jahre 1241 Schriftenreihe des Judischen Museums Frankfurt am Main Bd 1 Thorbecke Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 2315 4 Fritz Backhaus Gisela Engel Robert Liberles Margarete Schluter Hrsg Die Frankfurter Judengasse Judisches Leben in der fruhen Neuzeit Schriftenreihe des Judischen Museums Frankfurt am Main Bd 9 Societats Verlag Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 7973 0927 9 Michael Best Hrsg Der Frankfurter Borneplatz Zur Archaologie eines politischen Konflikts Fischer 4418 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 596 24418 8 Amos Elon Der erste Rothschild Biographie eines Frankfurter Juden Rororo Taschenbucher 60889 Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 1999 ISBN 3 499 60889 8 Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XVII Jan Thorbecke Sigmaringen 1991 ISBN 3 7995 4158 6 Walter Gerteis Das unbekannte Frankfurt Neue Folge Verlag Frankfurter Bucher Frankfurt am Main 1961 Johannes Heil Vorgeschichte und Hintergrunde des Frankfurter Pogroms von 1349 in Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 41 1991 S 105 151 Isidor Kracauer Geschichte der Juden in Frankfurt a M 1150 1824 2 Bande J Kauffmann Frankfurt am Main 1925 1927 Eugen Mayer Die Frankfurter Juden Blicke in die Vergangenheit Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1966 Friedrich Schunder Das Reichsschultheissenamt in Frankfurt am Main bis 1372 Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst Folge 5 Bd 2 Heft 2 Heft 42 ISSN 0341 8324 Waldemar Kramer Frankfurt 1954 Egon Wamers Markus Grossbach Die Judengasse in Frankfurt am Main Ergebnisse der archaologischen Untersuchungen am Borneplatz Thorbecke Stuttgart 2000 ISBN 3 7995 2325 1 Thorsten Burger Frankfurt am Main als judisches Migrationsziel zu Beginn der Fruhen Neuzeit Rechtliche wirtschaftliche und soziale Bedingungen fur das Leben in der Judengasse Wiesbaden Kommission fur die Geschichte der Juden in Hessen 2013 ISBN 978 3 921434 33 8 David Schnur Die Juden in Frankfurt am Main und in der Wetterau im Mittelalter Christlich judische Beziehungen Gemeinden Recht und Wirtschaft von den Anfangen bis um 1400 Schriften der Kommission fur die Geschichte der Juden in Hessen Bd 30 Wiesbaden Kommission fur die Geschichte der Juden in Hessen 2017 ISBN 978 3 921434 35 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judengasse Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judengasse metahubfrankfurt de Museum Judengasse Judisches Museum Frankfurt Virtuelle Rekonstruktion der Frankfurter Judengasse Video 0 59 Min Einzelnachweise Bearbeiten Zu den kurzen Wegen vgl Modell des Judenmarkts mit Umgebung etwa Mitte 19 Jahrhundert auf lilit de In der Mitte der Judenmarkt von oben mundet die Judengasse ein Rechts der Friedhof a b c d e Franz Rittweger Bilder aus dem alten Frankfurt am Main Nach der Natur Verlag C F Fay Frankfurt am Main Heft 21 1904 Text zur Tafel 245 hier zitiert Fritz Backhaus Sabine Kossling Judisches Frankfurt in der Moderne In Mirjam Wenzel Sabine Kossling Fritz Backhaus Hrsg Judisches Frankfurt Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Katalog zur Dauerausstellung des Judischen Museums Frankfurt C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 74134 0 S 26 47 hier S 26 Hermann Grotefend Die Frankfurter Judenschlacht von 1241 In Mittheilungen des Vereins fur Geschichte und Alterthumskunde in Frankfurt a M 6 1881 S 60 66 hier S 60 a b Zitiert nach Konrad Bund Frankfurt am Main im Spatmittelalter 1311 1519 In Frankfurter Historische Kommission Hrsg Frankfurt am Main Die Geschichte der Stadt in neun Beitragen 1991 S 53 149 hier S 134 Die Judengasse Judisches Museum Frankfurt Klaus Meier Ude Valentin Senger Die judischen Friedhofe in Frankfurt Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 7829 0298 X S 10 20 Aus meinem Leben Dichtung und Wahrheit 1 Teil 4 Buch In Erich Trunz Hrsg Goethes Werke Band 9 des Gesamtwerkes Autobiographische Schriften Band 1 Textkritisch durchgesehen von Lieselotte Blumenthal Kommentiert von Erich Trunz Hamburger Ausgabe 9 neubearbeitete Auflage Beck Munchen 1981 ISBN 3 406 08489 3 S 149 Ludwig Borne Samtliche Schriften hg von Inge und Peter Rippmann Dusseldorf 1964 1968 Bd 1 S 7 f Heinrich Heine Der Rabbi von Bacherach In Heinrich Heine Samtliche Werke Band 2 Dichterische Prosa Dramatisches 7 Auflage Artemis amp Winkler Dusseldorf u a 2006 ISBN 3 538 05347 2 S 513 553 hier S 538 f Heinrich Heine Ludwig Borne Eine Denkschrift In Heinrich Heine Samtliche Werke Band 4 Schriften zu Literatur und Politik Teilbd 2 3 Auflage Artemis amp Winkler Dusseldorf u a 1997 ISBN 3 538 05108 9 S 5 133 hier S 23 50 113666666667 8 6872222222222 Koordinaten 50 6 49 2 N 8 41 14 O nbsp Dieser Artikel wurde am 10 August 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4615053 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurter Judengasse amp oldid 237532235