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Der Stadtekrieg war ein Krieg zwischen dem Schwabischen Stadtebund und den bayerischen Herzogen von 1387 bis 1389 Ausloser des Stadtekrieges war ein Pakt zwischen dem Schwabischen Stadtebund und dem Salzburger Erzbistum von 1387 der die bayerischen Herzoge herausforderte Herzog Friedrich von Bayern nahm daraufhin den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte fur seine Freilassung die Auflosung des Vertrags mit dem Schwabischen Stadtebund Inhaltsverzeichnis 1 Verhandlungen 2 Militarische Niederlagen des Stadtebunds 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerhandlungen BearbeitenAm 8 Januar 1388 erklarte Konig Wenzel 1378 1400 den Reichskrieg gegen Bayern den der Stadtebund seinerseits schon am 15 Dezember 1387 in Ulm gegen Bayern beschlossen hatte Der Versuch Pfalzgraf Ruprechts den drohenden Krieg durch ein Schiedsgericht in Neumarkt abzuwenden endete am 15 Marz 1388 mit einem Vergleich der in weiten Teilen den Forderungen der Stadte entsprach Die Klarung der das Erzbistum Salzburg betreffenden Fragen wurde auf den 12 April 1388 in Heidelberg vertagt da der Bischof dem Schiedsgericht ferngeblieben war Die Streitigkeiten konnten in Neumarkt nicht endgultig beigelegt werden Die Stadte waren den Bestimmungen des Vergleichs nachgekommen seitens des bayerischen Adels kam es jedoch weiterhin zu Ubergriffen auf die Stadte Unter dieser negativen Vorgabe trafen sich die Verhandlungsparteien in Heidelberg um eine endgultige Klarung herbeizufuhren Den Stadtebund vertrat nun eine eigene Delegation darunter Fraktionen von besonders stark geschadigten Stadten z B auch eine Abordnung der Reichsstadt Nurnberg Die vorzeitige Abreise der Stadtebundvertreter aus Heidelberg verhinderte auch diesmal einen endgultigen Rechtsspruch Die Stadtebundvertreter forderten zuerst die Erfullung des Neumarkter Vergleichs Pfalzgraf Ruprecht hingegen einen neuen Rechtsspruch dessen vorteilhafter Inhalt in dem das Verhalten der bayerischen Herzoge als Verstoss gegen die Fehderegeln gebrandmarkt und den Stadten Anspruch auf Schadenersatz zugesprochen wurde 1 den Stadtebundvertretern jedoch nicht bekannt war und den sie deshalb ablehnten Bruskiert durch die Haltung der Stadtebundvertreter traten viele Adlige und auch Ruprecht an der Seite der bayerischen Fursten in den Krieg gegen die Stadte ein ebenso die Grafen von Wurttemberg die Bischofe von Wurzburg und Bamberg der Burggraf von Nurnberg Die schwabischen Stadte unterstutzte der Rheinische Stadtebund 1 Damit drohte der Kriegsausbruch in Franken Der Nurnberger Rat versuchte zwar den Konflikt auf diplomatischem Weg zu regeln ordnete aber dennoch die Mobilmachung der Bevolkerung an und begann mit dem Anwerben von Soldnern Ein Eingreifen der Stadte an der Grenze zu Frankreich verhinderte der franzosische Konig Karl VI der Strassburg und andere Stadte in seinem Einflussbereich brieflich davor warnte gegen die bayerischen Herzoge und insbesondere gegen seinen Schwiegervater Stephan III vorzugehen Unter anderem wurde wahrend des Krieges die Burg Alt Lichtenstein durch die Stadt Reutlingen zerstort Wahrend der Kriegshandlungen im frankischen Umland versuchte der Nurnberger Rat auf diplomatischem Wege eine friedliche Losung zu finden Es kam zu einigen erfolglosen Verhandlungen bevor der am 5 Mai 1389 in Eger erreichte Landfrieden den Stadtekrieg beendete Der Friedensschluss war eine Niederlage fur den Schwabischen Stadtebund den Stadten wurde der geforderte Schadenersatz verweigert Hauptziel des Landfriedens war es den Einfluss des Stadtebundes auf die Entwicklung der Reichsordnung zu brechen Militarische Niederlagen des Stadtebunds BearbeitenIn zwei grossen Feldschlachten unterlagen die Stadte schliesslich den Fursten 1 In Sudwestdeutschland war mit dem Sieg des Grafen von Wurttembergs in der Schlacht bei Doffingen am 23 August 1388 die dortige Auseinandersetzung zwischen aufstrebenden Landesherrschern und den Stadten zu Gunsten der Landesherren beendet worden Am 6 November 1388 verlor auch der Rheinische Stadtebund zu dem neben Pfeddersheim auch Mainz Worms Frankfurt Speyer Strassburg Hagenau und Weissenburg im Elsass gehorten bei Pfeddersheim eine Schlacht gegen Kurfurst Ruprecht von der Pfalz den badischen Markgrafen und den Grafen von Leiningen Mit der Niederlage war die grosse Zeit der Reichsstadte am Oberrhein vorbei 2 Auch in der Kronberger Fehde kam es in der Schlacht bei Eschborn im Mai 1389 zu einer Niederlage der Reichstadt Frankfurt gegen die adeligen Herren und Ruprecht von der Pfalz nbsp Der Schiefe Wald der an die Schlacht bei Eschborn erinnern sollIn Eschborn pflanzten 2014 die Hamburger Kunstler Ulrich Genth und Heike Mutter sechsundzwanzig Baume auf einen ehemaligen Acker in Schieflage an dem Ort wo die Schlacht stattfand Die Baume werden durch Stahlhalterungen unterschiedlicher Formen in Schraglage gehalten Das Kunstwerk Schiefer Wald soll an die Schlacht bei Eschborn erinnern 3 Literatur BearbeitenAdalbert Erler Ingelheimer Prozesse nach dem Stadtekrieg von 1388 Historischer Verein Ingelheim Ingelheim 1981 Beitrage zur Ingelheimer Geschichte 32 Alexander Schubert Der Stadt Nutz oder Notdurft Die Reichsstadt Nurnberg und der Stadtekrieg von 1388 89 Matthiesen Husum 2003 ISBN 3 7868 1476 7 zugleich Diss Bamberg 2001 2002 Rezension bei H Soz u Kult Weblinks BearbeitenAlexander Schubert Stadtekrieg 1387 1389 In Historisches Lexikon Bayerns 10 Oktober 2011 abgerufen am 5 Mai 2014 1388 Stadtekrieg in Franken auf hohenzollern orte de abgerufen am 27 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alexander Schubert Stadtekrieg 1387 1389 Zur Geschichte von Pfeddersheim Online eschborn de abgerufen am 18 April 2022 50 156763888889 8 5738888888889 Koordinaten 50 9 24 N 8 34 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtekrieg 1387 1389 amp oldid 233645641