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Isidor Kracauer geboren 16 Oktober 1852 in Sagan Schlesien gestorben 24 April 1923 in Frankfurt am Main war ein Historiker und Kenner des Judentums in Frankfurt am Main Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIsidor Kracauer studierte Geschichte Germanistik und Geographie an der Universitat Breslau an der er auch promoviert wurde Im Jahre 1875 kam Kracauer nach Frankfurt wo er bis zu seiner Pensionierung 1919 als Geschichtslehrer am Philanthropin im Frankfurter Nordend arbeitete In dieser Zeit begann sich Kracauer intensiv mit der Geschichte der Frankfurter Juden zu beschaftigen Das Resultat seiner ausgiebigen Forschungen sind eine Reihe wichtiger Veroffentlichungen zu diesem Themengebiet Seine zweibandige Geschichte der Frankfurter Juden gilt inzwischen als Standardwerk Er war seit den 1880er Jahren bis zu seinem Tod Vorstandsmitglied des Vereins fur Geschichte und Altertumskunde in Frankfurt am Main 1897 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen 1 Aufgrund seiner Forschungen wurde er 1908 mit dem Roten Adlerorden Vierte Klasse ausgezeichnet 2 Er und seine Ehefrau Hedwig geb Oppenheimer 1862 1944 leiteten von 1885 bis 1917 die Julius und Amalie Flersheim sche Stiftung die sich der Erziehung und Ausbildung von Sohnen bedurftiger Eltern widmete Hedwig Kracauer wurde 1942 deportiert und Opfer des Holocaust Er war Onkel des Soziologen und Schriftstellers Siegfried Kracauer der diesem auch erste geistige Anregungen im Bezug zu dessen weiteren Werdegang gab In seiner Autobiografie Ginster schildert Siegfried die wissenschaftliche Arbeitsweise seines Onkels Isidor sehr anschaulich 3 Isidors Bruder Adolf war mit Siegfrieds Mutter Rosette einer Schwester Hedwigs verheiratet die ebenfalls 1942 deportiert und in Treblinka ermordet wurde 4 Isidor Kracauer ist auf dem Alten judischen Friedhof in der Rat Beil Strasse in Frankfurt bestattet 5 Werke Auswahl BearbeitenGeschichte der Juden in Frankfurt a M 1150 1824 2 Bande Frankfurt a M 1925 1927 Band 1 UB Marburg Band 2 UB Marburg Aus der inneren Geschichte der Juden Frankfurts im XIV Jahrhundert Judengasse Handel und sonstige Berufe In Jahresbericht des Philanthropins Frankfurt a M 1914 S 1 51 Internet Archive Urkundenbuch zur Geschichte der Juden in Frankfurt am Main von 1150 bis 1400 Band 1 Urkunden Rechenbucher Bedebucher Band 2 Burgerbucher Gerichtsbucher Grabinschriften Register Frankfurt am Main 1914 Band 1 MDZ Munchen Band 2 MDZ Munchen Die politische Geschichte der Frankfurter Juden bis zum Jahre 1349 In Programm des Philanthropins Frankfurt a M 1911 S 1 46 UB Giessen MDZ Munchen Geschichte der Judengasse in Frankfurt am Main In Festschrift zur Jahrhundertfeier der Realschule der israelitischen Gemeinde Philanthropin Frankfurt a M 1904 S 307 464 Internet ArchiveLiteratur BearbeitenKracauer Isidor In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 14 Kest Kulk Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 2006 ISBN 3 598 22694 2 S 254 259 Julius Cahn Nachruf auf Isidor Kracauer In Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst 4 Folge Heft 2 1929 S 6 9 Kracauer Isidor In Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 421 Judische Stiftungen in Frankfurt a M Stiftungen Schenkungen Organisationen und Vereine mit Kurzbiographien judischer Burger Hrsg von Arno Lustiger Frankfurt am Main 1988 S 14 15 Christhard Hoffmann Von Heinrich Heine zu Isidor Kracauer Das Frankfurter Ghetto in der deutsch judischen Geschichtskultur und Historiographie des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts In Die Frankfurter Judengasse Judisches Leben in der fruhen Neuzeit Hrsg von Fritz Backhaus Gisela Engel Robert Liberles und Margarete Schluter Schriftenreihe des Judischen Museums Frankfurt am Main Bd 9 Frankfurt am Main 2006 S 33 51 Krakauer Isidor In Paul Arnsberg Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Franzosischen Revolution Band 3 Biographisches Lexikon Eduard Roether Darmstadt 1983 ISBN 3 7929 0130 7 S 254 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Isidor Kracauer Schriftenverzeichnis deutsch Isidor Kracauer auf der Seite Judengasse de Isidor Kracauer auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Isidor Kracauer im Opac der Regesta Imperii Geschichte der Juden in Frankfurt a M 1150 1824 von Isidor Kracauer 2 Bande kostenloser Download Kracauer Isidor Hessische Biografie Stand 29 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Norddeutsche allgemeine Zeitung vom 21 Juli 1897 online im Deutschen Zeitungsportal Siehe die Meldung in der Berliner Borsen Zeitung Morgen Ausgabe vom 6 Dezember 1908 online im Deutschen Zeitungsportal Siegfried Kracauer Ginster Von ihm selbst geschrieben Gesamtausgabe Bd 7 Frankfurt am Main 2013 S 55 60 76 104 105 124 130 131 160 und 181 182 Siehe Stolperstein fur Hedwig und Rosette Kracauer mit biografischen Informationen Klaus Nerger Das Grab von Isidor Kracauer In knerger de Abgerufen am 15 Oktober 2023 Normdaten Person GND 137743726 lobid OGND AKS LCCN n2007055676 VIAF 100199153 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kracauer IsidorKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 16 Oktober 1852GEBURTSORT Sagan SchlesienSTERBEDATUM 24 April 1923STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isidor Kracauer amp oldid 238160535