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Dieser Artikel betrifft den Politiker Klaus Schutz Zum Padagogen siehe Klaus Schutz Padagoge Klaus Schutz 17 September 1926 in Heidelberg 29 November 2012 in Berlin war ein deutscher Politiker SPD Vom 19 Oktober 1967 bis zum 2 Mai 1977 war er Regierender Burgermeister von Berlin Klaus Schutz rechts und Jochen Steffen 1973Klaus Schutz links wird von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger empfangen 1967Schutz links mit Bundeskanzler Helmut Schmidt 1976Berliner Gedenktafel am Haus Johannisberger Strasse 34 in Berlin WilmersdorfEhrengrab der Stadt Berlin fur Klaus Schutz auf dem Waldfriedhof Zehlendorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Senate 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKlaus Schutz wurde im Jahr 1945 kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs als 18 Jahriger Soldat in Italien schwer verwundet Sein rechter Arm war seither gelahmt 1 Seine politische Laufbahn in der SPD begann nach dem Krieg auf dem aussersten linken Flugel Er leitete eine trotzkistische Jugendgruppe im Berliner Bezirk Zehlendorf die ratekommunistische Positionen in die SPD trug 1949 ging er fur einen Studienaufenthalt in die Vereinigten Staaten Nach seiner Ruckkehr nach Berlin wurde er Anhanger Willy Brandts 2 Aus den Staaten brachte er den Begriff Kanzlerkandidat mit abgeleitet von der Prasidentschaftskandidatur Kennedys Schutz war von 1957 bis 1962 Mitglied des Deutschen Bundestags von 1961 bis 1966 Senator fur Bundesangelegenheiten und gleichzeitig Bevollmachtigter des Landes Berlin beim Bund Schutz war vom 12 Dezember 1966 bis zum 27 Oktober 1967 beamteter Staatssekretar im Auswartigen Amt 1967 trat er die Nachfolge von Heinrich Albertz als Regierender Burgermeister von Berlin an der infolge der Erschiessung des Studenten Benno Ohnesorg bei der Demonstration am 2 Juni 1967 in West Berlin gegen den Schah von Persien zuruckgetreten war Vom 1 November 1967 bis zum 31 Oktober 1968 war Schutz Prasident des Bundesrats Der pragmatische Sozialdemokrat Schutz stand der Studentenbewegung und dem SDS ablehnend gegenuber in den Augen der Neuen Linken verkorperte er in Berlin das verhasste System und war daher ein besonderes Feindbild der Bewegung Bei Demonstrationen skandierten protestierende Studenten Brecht dem Schutz die Graten alle Macht den Raten 3 Nachdem die SPD 1971 unter seiner Spitzenkandidatur noch die absolute Mehrheit verteidigen konnte 50 4 der Stimmen wurde die CDU 1975 erstmals starkste Kraft 43 9 vor der SPD 42 6 Zusammen mit der FDP 7 1 reichte es allerdings fur eine sozialliberale Koalition unter seiner Fuhrung Von 1975 bis 1977 war er Bevollmachtigter der Bundesrepublik Deutschland fur kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags uber die deutsch franzosische Zusammenarbeit Nach mehreren Finanzskandalen trat Schutz 1977 zuruck sein Nachfolger wurde der Senator fur Bundesangelegenheiten Dietrich Stobbe 4 Im Anschluss ging er als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland fur vier Jahre nach Israel Von 1981 bis 1987 war er Intendant der Deutschen Welle in Koln anschliessend Direktor der Landesanstalt fur Rundfunk in Nordrhein Westfalen Im Marz 1996 wurde Schutz ehrenamtlicher Prasident des Berliner Deutschen Roten Kreuzes und im Nachhinein Ehrenprasident 5 Dabei war seine Arbeit nicht unumstritten denn unter seiner Fuhrung geriet der Berliner Landesverband in die Insolvenz Letztlich trat Schutz trotz vorheriger vehementer Dementis von seinem Posten zuruck und machte den Weg frei fur einen Neuanfang 6 7 Schutz heiratete im Jahr 1952 die Pfarrerstochter Adelheid 1924 2006 Nach Aufenthalten in Israel und Koln lebte er seit 1993 in Berlin Wilmersdorf 8 Rosa von Praunheim portratierte Schutz kurz vor dessen Erkrankung im Rahmen der Filmreihe Rosas Welt 2012 9 Klaus Schutz starb am 29 November 2012 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 86 Jahren an einer Lungenentzundung im Kreis seiner Familie 10 Auszeichnungen Bearbeiten1972 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1975 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband 2006 wurde er mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet Er erhielt die Ehrendoktorwurde der Universitat Haifa Die Marie Juchacz Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1979 verliehen Am 29 November 2014 wurde an seinem ehemaligen Wohnort Berlin Wilmersdorf Johannisberger Strasse 34 eine Berliner Gedenktafel enthullt Sein Grab auf dem Waldfriedhof Zehlendorf ist seit 2018 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet Senate BearbeitenSenat Schutz I Senat Schutz II Senat Schutz IIISiehe auch BearbeitenBotschafter der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenWerner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 246 247 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Schutz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klaus Schutz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie Klaus Schutz Klaus Schutz schreibt uber sein Leben in der Kunstlerkolonie Berlin Memento vom 29 September 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf Klaus Schutz Nicht mehr online verfugbar In www rbb online de November 2012 ehemals im Original abgerufen am 26 Marz 2023 1 2 Vorlage Toter Link www rbb online de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Michael Kubina Von Utopie Widerstand und Kaltem Krieg Das unzeitgemasse Leben des Berliner Ratekommunisten Alfred Weiland 1906 1978 Munster 2001 S 233 f Gotz Aly Unser Kampf 1968 S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 10 000421 5 S 100 Irre Erfrischung In Der Spiegel Nr 19 1977 online Der neue Prasident Klaus Schutz uber seine Arbeit Ich will andere fur das DRK begeistern In Berliner Zeitung 6 Mai 1996 DRK Prasident sieht keinen Grund fur einen Rucktritt auf tagesspiegel de 17 Mai 2001 Berliner DRK Akute Lebensgefahr fur das Rote Kreuz auf tagesspiegel de 31 Juli 2001 Die amerikanische Botschaft muss sich nicht verstecken In Berliner Morgenpost 2 Juli 2008 Rosas Welt 70 neue Filme von Rosa von Praunheim Internet Movie Database abgerufen am 26 Marz 2022 Fruherer Burgermeister Klaus Schutz ist tot Online Ausgabe der B Z 30 November 2012 Abgerufen am 30 November 2012 Regierende Burgermeister von Berlin Ernst Reuter 1951 1953 Walther Schreiber 1953 1955 Otto Suhr 1955 1957 Willy Brandt 1957 1966 Heinrich Albertz 1966 1967 Klaus Schutz 1967 1977 Dietrich Stobbe 1977 1981 Hans Jochen Vogel 1981 Richard von Weizsacker 1981 1984 Eberhard Diepgen 1984 1989 Walter Momper 1989 1991 Eberhard Diepgen 1991 2001 Klaus Wowereit 2001 2014 Michael Muller 2014 2021 Franziska Giffey 2021 2023 Kai Wegner seit 2023 Landesvorsitzende der SPD Berlin gleichberechtigt Hermann Harnisch Werner Rudiger 1945 1946 gleichberechtigt Franz Neumann Karl Germer Jr Curt Swolinzky 1946 1948 Franz Neumann 1948 1958 Willy Brandt 1958 1963 Kurt Mattick 1963 1968 Klaus Schutz 1968 1977 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