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Werner Rudiger 21 Oktober 1901 in Berlin 16 Januar 1966 ebenda war ein Berliner Politiker SPD und Opfer beider deutscher Diktaturen Nach der Volksschule arbeitete Werner Rudiger als Hilfsarbeiter Metallarbeiter Fahrstuhlfuhrer und kaufmannischer Angestellter Er trat 1914 der SAJ bei seit 1919 war er SPD Mitglied Kassierer der 28 Abteilung spater auch des Reichsbanners Nach 1933 verteilte Rudiger neben dem Neuen Vorwarts auch den Roten Stosstrupp Wegen dieser illegalen Parteitatigkeit wurde er am 17 Dezember in seiner Wohnung verhaftet und nach Berlin Moabit in Untersuchungshaft gebracht Am 12 Februar 1934 vor dem Kammergericht angeklagt wurde er vom Gericht am 26 Mai mangels Beweisen freigesprochen Trotzdem betatigte sich Rudiger weiterhin in der Gefangenenhilfe der illegalen SPD Er hielt den Kontakt zum Parteivorstand in Prag und soll zudem fur die Verteilung von bis zu 1200 Ausgaben des Kleinen Vorwarts zustandig gewesen sein Trotz mehrfacher Verhore blieb er bis zum Kriegsende in Freiheit Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehorte er zu den Grundern der SPD Berlin wurde Kreisvorsitzender der SPD Prenzlauer Berg und am 9 August 1945 auf dem ersten regularen Parteitag zum zweiten Landesvorsitzenden gewahlt Er war ein konsequenter Gegner der Zwangsvereinigung Im Marz 1946 wurde er wegen seiner Haltung verhaftet und vom 2 bis 17 Februar 1946 in Haft gehalten Nachdem die SMAD die Urabstimmung im Ostsektor verhindert hatte und so den Weg zur Grundung der SED auch in Berlin geschaffen hatte blieb Werner Rudiger im April 1946 Mitglied der SPD in Ost Berlin Am 20 Oktober 1946 wurde Werner Rudiger in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewahlt Die Wahl 1948 die nur in den Westsektoren durchgefuhrt werden konnte bestatigte sein Mandat Am 25 Februar 1949 wurde Werner Rudiger trotz seiner Immunitat als Abgeordneter verhaftet Im Oktober 1950 wurde er wegen sowjetfeindlicher Einstellung gemeint war die Verbreitung des sozialdemokratischen Telegraf im Ostsektor Berlins zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt Er wurde nach funf Jahren politischer Haft in der Strafvollzugsanstalt Waldheim entlassen Die Offentlichkeit nahm regen Anteil an seinem Schicksal Das Abgeordnetenhaus erinnerte zu Beginn einer jeden Sitzung an Werner Rudiger Nach seiner Entlassung war er ab 1954 zwei Wahlperioden lang bis 1963 Mitglied des Abgeordnetenhauses Literatur BearbeitenDennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Schriften der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Analysen und Darstellungen Band 11 Lukas Berlin 2018 u a Kurzbiografie auf S 490f ISBN 978 3 86732 274 4 Werner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 226 Dennis Egginger Der Rote Stosstrupp In Hans Coppi Stefan Heinz Hrsg Der vergessene Widerstand der Arbeiter Gewerkschafter Kommunisten Sozialdemokraten Trotzkisten Anarchisten und Zwangsarbeiter Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus 16 Dietz Berlin 2012 ISBN 978 3 320 02264 8 S 91 106 Ditmar Staffelt Der Wiederaufbau der Berliner Sozialdemokratie 1945 46 und die Einheitsfrage 1986 ISBN 3 8204 9176 7 S 433 Annette Kaminsky Orte des Erinnerns Gedenkzeichen Gedenkstatten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR 2 Ausgabe 2007 ISBN 3 86153 443 6 Seite 109 Online Klaus Schroeder Peter Erler Geschichte und Transformation des SED Staates Beitrage und Analysen 1994 ISBN 3 05 002638 3 Seite 77 Online Sozialdemokratische Partei Deutschlands Vorstand Der Freiheit verpflichtet Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20 Jahrhundert 2000 S 279 Weblinks BearbeitenSPD Helmholtzplatz Werner RudigerLandesvorsitzende der SPD Berlin gleichberechtigt Hermann Harnisch Werner Rudiger 1945 1946 gleichberechtigt Franz Neumann Karl Germer Jr Curt Swolinzky 1946 1948 Franz Neumann 1948 1958 Willy Brandt 1958 1963 Kurt Mattick 1963 1968 Klaus Schutz 1968 1977 Gerd Loffler 1977 1979 Dietrich Stobbe 1979 1981 Peter Glotz 1981 Peter Ulrich 1981 1985 Jurgen Egert 1985 1986 Walter Momper 1986 1992 Ditmar Staffelt 1992 1994 Detlef Dzembritzki 1994 1999 Peter Strieder 1999 2004 Michael Muller 2004 2012 Jan Stoss 2012 2016 Michael Muller 2016 2020 Franziska Giffey Raed Saleh seit 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 September 2017 PersonendatenNAME Rudiger WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdAGEBURTSDATUM 21 Oktober 1901GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 16 Januar 1966STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Rudiger amp oldid 215222807