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Bronsart von Schellendorff ist der Name eines alten preussischen Adelsgeschlechts Wappen der Bronsart von Schellendorff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schreibweise 3 Wappen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht erscheint erstmals urkundlich mit Nicolaus Brunsereyte der im Jahr 1339 vom Deutschordens Hochmeister Dietrich von Altenburg mit 15 Hufen bei Modgarben Amt Barten Ostpreussen belehnt wird 1 2 Die direkte Stammreihe beginnt mit Heinrich Bronserth der urkundlich 1480 genannt und 1510 nicht mehr am Leben ist Ein spater ausgestorbener Zweig der Familie wurde im 16 Jahrhundert auf Schloss Schwickershausen in Thuringen ansassig Bronsart zu Schwickershausen Seit dem 17 Jahrhundert fuhrt die Familie den Namen von Bronsart Die Annahme des Namens Bronsart von Schellendorff erfolgte 1823 in der Annahme einer Stammesgleichheit mit dem ausgestorbenen Adelsgeschlecht der Freiherren von Schellendorff Die koniglich preussische Genehmigung zur Weiterfuhrung dieses Namens wurde am 2 November 1891 in Potsdam Neues Palais erteilt Der aus Braunsberg in Ostpreussen stammende koniglich preussische Generalleutnant Heinrich Bronsart von Schellendorff 1803 1874 und seine aus Kassel stammende Gattin Antoinette Drege de Rege 1810 1873 die zunachst in Danzig spater Berlin und Potsdam und beide zuletzt in Hannover lebten wurden mit ihren zwolf Kindern die Stammeltern der bekannten Offiziersfamilie Bronsart von Schellendorf f die zahlreiche preussische Militars der Kaiserzeit hervorbrachte Zum ostpreussischen Besitz der Familie zahlte das Gut Schettnienen wo Heinrichs zweiter Sohn Paul Bronsart von Schellendorff ansassig wurde der es wie sein Vater zum Generalleutnant brachte und von 1883 bis 1889 preussischer Kriegsminister war Sein alterer Bruder Hans Bronsart von Schellendorf schlug als einziger mannlicher Nachkomme keine militarische Karriere ein und wurde Musiker er war zuletzt Generalintendant des Grossherzoglichen Hoftheaters in Weimar Ein jungerer Bruder der preussische General der Infanterie Walther Bronsart von Schellendorff wurde am 2 Dezember 1878 in die mecklenburgische Ritterschaft aufgenommen Er amtierte von 1893 bis 1896 ebenfalls als preussischer Kriegsminister Er lebte mit seinen neun Kindern seit 1880 auf Gut Marienhof bei Gustrow Auch der jungste Bruder Heinrich Bronsart von Schellendorff 1841 1879 gehorte zum mecklenburgischen Adel und war Flugeladjutant des Grossherzogs Friedrich Franz II von Mecklenburg Schwerin Generalleutnant i R Friedrich Bronsart von Schellendorff lebte seit 1919 in Brunshaupten auf dem Hof Runenberg Schreibweise BearbeitenDie Schreibweise der Silbe dorf f in den Namen der Angehorigen dieser Familie variiert auch in zeitgenossischen Quellen erheblich und wird in standes und kirchenamtlichen Urkunden militarischen und genealogischen Dokumenten und Grabinschriften sowie in der Literatur mitunter auch bei ein und derselben Person uneinheitlich f ff gehandhabt Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Silber einen von sieben blauen Wecken begleiteten roten Balken Auf dem Helm mit blau silbernen Decken zwei wie der Schild bezeichnete Buffelhorner Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Bernhard Bronsart von Schellendorff 1866 1952 deutscher Generalleutnant und Ritter des Ordens Pour le Merite Friedrich Bronsart von Schellendorf 1864 1950 Generalstabschef in der osmanischen Armee im Ersten Weltkrieg Gunther Bronsart von Schellendorf 1869 1947 preussischer Offizier und Militardiplomat 1914 Militarattache in Rumanien Hans Bronsart von Schellendorf 1830 1913 deutscher Komponist und Pianist Opern und Schauspielintendant in Hannover und Weimar Hans Bronsart von Schellendorff Offizier 1874 1938 preussischer Offizier und Ritter des Ordens Pour le Merite Heinrich Bronsart von Schellendorff 1803 1874 preussischer Generalleutnant 1866 Generalintendant der Armee Heinrich Walter Bronsart von Schellendorff 1906 1944 deutscher Generalmajor und 1944 Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Huberta Bronsart von Schellendorff 1892 1978 deutsche Astronomin Botanikerin und Autorin Mitgrunderin der Stuttgarter Volkssternwarte Ingeborg Bronsart von Schellendorf geb Starck 1840 1913 deutsche Pianistin und Komponistin Paul Bronsart von Schellendorff 1832 1891 preussischer General der Infanterie und Kriegsminister Walter Siegfried Bronsart von Schellendorff 1871 1963 deutscher Oberst und Ritter des Ordens Pour le Merite 1920 Angeschuldigter bei den Leipziger Prozessen 3 Walther Bronsart von Schellendorff 1833 1914 preussischer General der Infanterie und KriegsministerLiteratur BearbeitenJahrbuch des deutschen Adels Erster Band Hrsg Deutsche Adelsgenossenschaft Verlag W T Bruer Berlin 1896 S 359 368 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1900 S 148 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1904 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 5 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1903 S 161 ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1916 17 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1915 S 140 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Deutscher Uradel 1922 23 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1921 S 163 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1940 A Uradel 39 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1939 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adeligen Hauser A Uradel Band V Band 24 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1960 ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 ISBN 3 7980 0758 6 Wilhelm Bronsart von Schellendorff Geschichte des Geschlechts v Bronsarts nebst Stammtafel Reprint Faks d hrsg Aufzeichnungen DNB 999124811 Biblio Verlag Osnabruck 1979 ISBN 3 7648 1240 0 Gottfried Graf Finck von Finckenstein Christoph Franke Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser Band XXX Band 145 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 2008 ISSN 0435 2408 ISBN 978 3 7980 0845 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bronsart von Schellendorff Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Philippi Carl Peter Woelky Preussisches Urkundenbuch Band III 1 1335 1341 Hrsg Max Hein Historische Kommission f ost u westpreussische Landesforschung Hartung Konigsberg 1944 Nr 247 Reprint 1975 ISBN 3 7708 0549 6 Regesten in Stuart Jenks Erlangen Jurgen Sarnowsky Hamburg 1999 2009 in Virtuelle Preussische Urkundenbuch Regesten und Texte zur Geschichte Preussens und des Deutschen Ordens Projekt der Arbeitsstelle fur die digitale Edition mittelalterlicher Quellen des Zentrums Geisteswissenschaften in der digitalen Welt an der Universitat Hamburg in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Gerd Hankel Die Leipziger Prozesse Deutsche Kriegsverbrechen und ihre strafrechtliche Verfolgung nach dem Ersten Weltkrieg Hamburger Ed Hamburg 2003 S 212 216 ISBN 3 930908 85 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bronsart von Schellendorff Adelsgeschlecht amp oldid 238882361