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Lipowina lipɔˈvina deutsch Lindenau Kreis Heiligenbeil Ostpreussen ist eine Siedlung im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Sie gehort zur Landgemeinde Braniewo im Powiat Braniewski Braunsberg Lipowina Lipowina Polen LipowinaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat BraniewoGmina BraniewoGeographische Lage 54 21 N 19 59 O 54 343888888889 19 981666666667 Koordinaten 54 20 38 N 19 58 54 OEinwohner 892Postleitzahl 14 528Telefonvorwahl 48 55Kfz Kennzeichen NBRWirtschaft und VerkehrStrasse DW 507 Braniewo Dobre MiastoGronowo Kalinowek LipowinaEisenbahn PKP Linie 221 Braniewo Gutkowo Olsztyn Bahnstation GrodzieNachster int Flughafen DanzigKaliningradHerrenhausKirche der hl Maria der Konigin Polens in Lipowina Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Religion 3 1 Pfarrkirche 3 2 Kirchspiel Pfarrei 3 3 Pfarrer 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter des Ortes 4 2 Mit dem Ort verbunden 5 Literatur 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenLipowina liegt 13 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Braniewo Braunsberg an der polnischen Woiwodschaftsstrasse 507 hier Teilstuck der ehemaligen deutschen Reichsstrasse 142 die in sudostliche Richtung bis nach Dobre Miasto Guttstadt im Powiat Olsztynski Kreis Allenstein fuhrt In Lipowina mundet eine Nebenstrasse ein die von dem polnisch russischen Grenzort Gronowo Gruna kommt und dabei Kalinowek Einigkeit passiert von wo aus man vor 1945 die fruhere Kreisstadt Heiligenbeil heute russisch Mamonowo heute in der russischen Oblast Kaliningrad Konigsberger Gebiet gelegen in nur drei Kilometern erreichen konnte Die seinerzeit als Reichsautobahn Berlin Konigsberg konzipierte heutige polnische Schnellstrasse S 22 von Elblag Elbing zur Weiterfahrt seit Dezember 2010 uber die russische Fernstrasse P 516 bis nach Kaliningrad Konigsberg Preussen verlauft vier Kilometer westlich von Lipowina und ist uber die Anschlussstelle Braniewo Maciejewo Braunsberg Maternhofen zu erreichen Das zwei Kilometer weiter westlich gelegene Grodzie ist Bahnstation an der Staatsbahnstrecke von Braniewo Braunsberg nach Gutkowo Gottkendorf und weiter nach Olsztyn Allenstein Geschichte BearbeitenDas alte Gutsdorf Lindenau wurde am 5 Marz 1339 erstmals urkundlich erwahnt Damals war es im Besitz des Nikolaus Tolkyne Dieser verlieh an jenem Tag dem Heinrich Bestmann das Gericht im Dorf Lindenau zu freiem Besitz Im Jahre 1444 verkaufte Jost von Kirstansdurff die Guter Lindenau und Breitlinde heute polnisch Wola Lipowska an die Familie Kalnein und Herzog Albrecht von Preussen erneuerte im Jahre 1567 zugunsten von Johann von Kalnein auf Kilgis heute russisch Krasnoarmeiskoje fruher Sareschnoje die Handfeste uber den umfangreichen Besitz Unter den ihm folgenden Gutsherren von Lindenau und Breitlinde ragte Albrecht von Kalnein 1611 1683 hervor Der Landrat und Hauptmann zu Rastenburg Ketrzyn wurde 1654 Mitglied der Regierung in Konigsberg Preussen Kaliningrad dann Oberburggraf und 1664 Prasident des Oberappellationsgerichts Das Gut Lindenau war sein Landsitz den er noch um Guter wie Strauben Strubiny Bahnau Muhle Banowski Mlyn und einen Krug in Rosenberg Krasnoflotskoje heute Stadtteil von Mamonowo erweiterte Sein Nachfolger Hans Albrecht von Kalnein ubergab die Lindenauer Guter im Jahre 1704 an Joachim Melchior von Bredow der auch die Guter Breitlinde Strauben und Schondamerau spater in Grunenfeld Gronowko aufgegangen besass Seine Erben verkauften die Lindenauer Guter 1739 an den Generalfeldmarschall Friedrich Leopold von Gessler 1688 1762 der sie noch im gleichen Jahr an seinen Schwager den Grafen Albrecht Sigismund von Zeiguth Stanislawski 1688 1768 einen ausserehelichen Sohn des sachsischen Kurfursten und polnischen Konigs August II der Starke weitergab Graf von Zeiguth Stanislawski und seine Gattin Prinzessin Luise Albertine von Holstein Beck 1694 1773 liessen in Lindenau das stattliche Gutshaus erbauen dessen Vorbild das 1731 fertiggestellte Palais Konigs Friedrich Wilhelms I in Konigsberg Kaliningrad an der Konigsstrasse gewesen sein soll Der Graf nutzte das Gut als seinen Sommersitz Im Jahre 1773 gingen die Lindenauer Guter zunachst an Herzog Karl Ludwig von Holstein Beck 1690 1774 uber danach an den Prinzen Friedrich Karl Ludwig von Schleswig Holstein Sonderburg Beck 1757 1816 ab 1775 Herzog von Holstein Beck Dieser war mit der Grafin Friederike Amalie von Schlieben verheiratet In Lindenau schuf das Herzogspaar den stattlichen Park in seiner kunstlerischen Gestaltung der Herzog selbst stand mit dem Landwirtschaftsreformer Albrecht Thaer 1752 1828 in regem Gedankenaustausch Lindenau erlebte in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wohl seine grosste Glanzzeit Dennoch mussten die Guter Lindenau und Grunenfeld aus wirtschaftlichen Grunden versteigert werden und gingen 1820 an Heinrich von Wolki 1838 an den Grafen zu Dohna Lauck 1840 1909 dessen Familie das damals 1094 Hektar grosse Rittergut Lindenau mit Vorwerk Wilhelmshof Goleszewo bis 1945 besessen und bewirtschaftet hat Letzter Herr auf Lindenau war der Offizier und spatere Politiker Horst von Restorff 1880 1953 Ab dem 11 Juni 1874 wurde aus den Landgemeinden Breitlinde Wola Lipowska und Kirschdorf Kiersy sowie dem Gutsbezirken Henneberg Kokoszewo und Lindenau der Amtsbezirk Lindenau gebildet Am 1 Januar 1883 war auch der Gutsbezirk Strauben Strubiny eingegliedert Im Jahre 1928 dann wurde der bisherige Gutsbezirk Lindenau in eine Landgemeinde umgewandelt sodass am 1 September 1931 der Amtsbezirk Lindenau lediglich noch aus den drei Gemeinden Breitlinde Kirschdorf und Lindenau bestand Dieser Zustand blieb bis 1945 erhalten Im Jahre 1910 zahlte Lindenau 333 Einwohner Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 402 und betrug 1939 noch 396 Bis 1945 gehorte Lindenau zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Seit 1945 ist das Dorf aus dem die deutsche Bevolkerung gefluchtet oder vertrieben worden war unter dem Namen Lipowina polnisch und gehort zur Landgemeinde Braniewo im Powiat Braniewski in der Woiwodschaft Ermland Masuren 1975 bis 1998 Woiwodschaft Elblag Der Ort zahlt heute fast 900 Einwohner Das ehemalige Rittergut wurde ein Staatsgut In der Silvesternacht 1978 brannte das Gutshaus vollstandig aus Die noch stehenden Wande sind seither dem Verfall preisgegeben Religion BearbeitenPfarrkirche Bearbeiten Ende des 15 Jahrhunderts wurde in Lindenau ein aus Feldsteinen erbautes Gotteshaus errichtet Im Jahre 1575 erfolgte ein Umbau des Kirchturms im 18 Jahrhundert fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude zerstort Nach 1945 konnte in Lipowina eine neue Kirche errichtet werden die den Namen der Maria der Konigin Polens tragt Kirchspiel Pfarrei Bearbeiten Lindenau ist ein vorreformatorischer Kirchort der seit der Reformation ein evangelisches Kirchspiel Gross Lindenau genannt bildete Es gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Heiligenbeil in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Zum Kirchspiel Lindenau gehorten mehr als 1000 Gemeindeglieder die in dreizehn Kirchspielorten wohnten Schulorte Breitlinde heute polnisch Wola Lipowska Damerau Dabrowa Henneberg Kokoszewo Lindenau Lipowina Maternhofen Maciejewo Mertensdorf Marcinkowo Mucken Pagendorf Zakrze Sonnenstuhl Swietochowo Strauben Strubiny Vogelsang Zakrzewiec Wilhelmshof Goleszewo Am 3 Mai 1990 wurde in Lipowina wieder eine jetzt allerdings katholische Pfarrei errichtet Sie gehort zum Dekanat Braniewo Braunsberg im Erzbistum Ermland der Katholischen Kirche in Polen Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Pfarrer Bearbeiten Von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 amtierten in Lindenau als evangelische Geistliche Caspar Scheibichen 1541 1545 war zugleich Pfarrer in Grunau Franziscus Rudiger 1550 1553 Peter Reinhard 1554 1590 Matthaus Gisacus 1590 1636 Peter Gisacus 1636 1656 Paul Cruger 1656 1661 Melchior Becker 1660 1665 Johann Steinbock 1665 1693 Heinrich Moller 1693 1705 Georg Keber 1706 1711 Jacob Michael Weber 1711 1721 Johann Bohnke 1721 1732 Karl Sigismund Kruger 1733 1759 Christian Fr Borchert 1760 1787 Christlieb L Augar 1787 1798 Johann Gotthilf Pohl 1798 1810 Johann Friedrich Berck 1810 1827 Philipp Jacob Tobien 1827 1844 Theodor Eduard Giese 1845 1885 Ludwig Th B Ankermann 1885 1899 Otto Balzer 1899 1907 Gustav Sulanke 1907 1917 Helmut Guddas 1917 1945Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Friedrich Wilhelm 1785 1831 Herzog von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg Horst von Restorff 1880 1953 deutscher Offizier Gutsbesitzer und Politiker DNVP Mit dem Ort verbunden Bearbeiten Albrecht Sigismund von Zeiguth Stanislawski Generalpostmeister Preussens seit 1736 Reichsgraf verstarb am 16 September 1768 auf Gut Lindenau Friedrich von Restorff 1840 1909 seit 1864 Rittergutsbesitzer in Lindenau Mitglied des Provinziallandtages in OstpreussenLiteratur BearbeitenEmil Johannes Guttzeit Lindenau ein beruhmtes Rittergut In Ostpreussenblatt 15 Januar 1955 Wulf D Wagner Die Guter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreussen 2005 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lipowina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lipowina polnisch Memento vom 16 April 2013 im Webarchiv archive today Lipowina Lindenau auf Ostpreussen net Kirchspiel Lindenau Memento vom 26 Marz 2008 im Webarchiv archive today Lindenau Gedicht von Krafft von RestorffLandgemeinde Braniewo Braunsberg Ortsteile Schulzenamter Bobrowiec Klein Amtsmuhle Garbina Willenberg Gronowo Grunau Grzechotki Rehfeld Jarocin Herzogswalde Klejnowo Klenau Krasnolipie Schonlinde Krzewno Hohenwalde Mikolajewo Blumberg Nowa Pasleka Neu Passarge Peciszewo Waltersdorf Podgorze Huntenberg Rodowo Radau Rogity Regitten Rusy Rossen Stepien Stangendorf Szyleny Schillgehnen Swietochowo Sonnenstuhl Wola Lipowka Breitlinde Zakrzewiec Vogelsang Zawierz Zagern Zelazna Gora Eisenberg Ubrige Ortschaften Bemowizna Bohmenhofen Brzeszczyny Schwillgarben Cieletnik Kalberhaus Dzialy Albertshof Elzbiecin Lisettenhof Glinka Hermannshof Goleszewo Wilhelmshof Grodzie Gronowko Grunenfeld Grzedowo Rodersdorf Jozefowo Josephsau Kalina Kayling Kalinowek Einigkeit Kiersy Kirschdorf Klejnowko Gut Klenau Lipowina Lindenau Maciejewo Maternhofen Marcinkowo Anticken Mloteczno Hammersdorf Podlesne Vorderwalde Pratnik Marienfelde Pretki Marienhohe Rozaniec Rosenort Rudlowo Rodelshofen Rydzowka Stara Pasleka Alt Passarge Strubiny Strauben Ujscie Pfahlbude Ulowo Auhof Wielewo Fehlau Wikielec Winkelsdorf Wilki Birkenau Zgoda Gerlachsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lipowina amp oldid 211071459