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Peciszewo deutsch Waltersdorf Kreis Heiligenbeil Ostpreussen ist ein kleines Dorf im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Es gehort zur Landgemeinde Braniewo im Powiat Braniewski Braunsberg Peciszewo Peciszewo Polen PeciszewoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat BraniewoGmina BraniewoGeographische Lage 54 25 N 19 59 O 54 414722222222 19 9875 Koordinaten 54 24 53 N 19 59 15 OEinwohner 79Telefonvorwahl 48 55Kfz Kennzeichen NBRWirtschaft und VerkehrStrasse Zelazna Gora PeciszewoPeciszewo WilkiEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigKaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Religionen 3 1 Pfarrkirche 3 2 Kirchspiel 3 3 Pfarrer bis 1945 4 Schule 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 WeblinksGeographische Lage BearbeitenPeciszewo liegt zwei Kilometer sudlich der Staatsgrenze zwischen Polen und dem russischen Oblast Kaliningrad Konigsberger Gebiet und ist uber eine Nebenstrasse von Zelazna Gora Eisenberg aus zu erreichen Die Strasse endet heute wegen des Grenzverlaufs in Peciszewo und fuhrte vor 1945 weiter bis in das sieben Kilometer entfernte Heiligenbeil heute russisch Mamonowo der fruheren Kreisstadt Im Ort zweigt eine kleine Strasse ab in den abgelegenen Ort Wilki Birkenau Am sudostlichen Ortsrand fuhrt die als Teilstuck der Reichsautobahn Berlin Konigsberg erbaute heutige polnische Schnellstrasse S 22 ab polnisch russischer Grenze dann die Fernstrasse P 516 vorbei Geschichte BearbeitenDer fruher Waltersdorf genannte Ort war ein typisches Angerdorf das in Ost West Richtung verlauft Am 2 September 1355 wurde es in einer Urkunde erstmals erwahnt Lokator und erster Schulze war Ditmar de Waltheri Villa von dessen Namen sich die deutsche Ortsbezeichnung ableiten durfte In den Unruhen des Stadtekrieges 1454 1466 soll Waltersdorf durch den Durchzug verschiedener Soldatengruppen sehr gelitten haben Nach Ende des Krieges wurde es an einen Soldnerfuhrer verpfandet konnte jedoch im Jahr 1487 von den Dorfbewohnern freigekauft werden Im Reiterkrieg 1519 1521 hatte Waltersdorf unter Brandschatzungen zu leiden Am 27 Januar 1601 schlossen sich die Bauern des Ortes zum Waltersdorfer Vergleich zusammen einer Versicherung in der sich die Dorfbewohner verpflichten Abgebrannten oder in grossem Umfang Bestohlenen mit Baumaterial und Saatgut zu versorgen um sie so beim Wiederaufbau und Neubeginn zu unterstutzen Am 11 Juni 1874 wurde der Amtsbezirk Waltersdorf gebildet Dazu gehorten die zehn Landgemeinden Grunwalde heute russisch Lipowka Heidenhof heute polnisch Wrzosek Kleinwalde Borek Neu Bahnau Nowe Banowo Preuschhof Prusowo Rehfeld Grzechotki Rozanka Thomsdorf heute in Russland nicht mehr existent und Waltersdorf Aufgrund von Umstrukturierungen und Eingemeindungen verblieben von 1931 bis 1945 nur noch die sechs Gemeinden Birkenau Wilki Grunwalde Kleinwalde Rehfeld Thomsdorf und Waltersdorf Im Jahr 1910 zahlte Waltersdorf 579 Einwohner Deren Zahl sank bis 1933 auf 528 und betrug 1939 noch 471 Der Amtsbezirk Waltersdorf gehorte bis 1945 zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Konigsberg in der preussischen Provinz Ostpreussen Seit 1945 ist der nun Peciszewo genannte Ort polnisch Mit seinen heute 79 Einwohnern ist er Teil der Landgemeinde Braniewo im Powiat Braniewski in der Woiwodschaft Ermland Masuren 1975 bis 1998 Woiwodschaft Elblag Religionen BearbeitenPfarrkirche Bearbeiten Die Waltersdorfer Kirche auf einer Anhohe mitten im Dorf gelegen wurde in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erstmals urkundlich erwahnt Das Kirchenschiff war aus Feldsteinen mit Backsteinecken aufgemauert Fenster und Turen mit Ziegeln umrahmt Um die Wende vom 14 zum 15 Jahrhundert erhielt die Kirche einen Chor und eine sudliche Vorhalle Im Jahre 1537 bekam das Gotteshaus einen 30 Meter hohen Turm In ihm befanden sich vor 1945 noch zwei Glocken aus dem Jahre 1495 die vorher vermutlich in einem abseits stehenden Holzgerust eingehangt waren Sie mussten im Ersten Weltkrieg fur Munitionszwecke abgeliefert werden Im Norden an das Kirchenschiff angebaut wurde die Sakristei Der Chor und das sudliche Seitenschiff erhielten zu Beginn des 16 Jahrhunderts massive Gewolbe Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche vollstandig aus und die Decken brachen ein Der weit uber Waltersdorf hinaus geruhmte architektonisch wertvolle Westgiebel sturzte schliesslich wahrend eines Sturmes 1982 ein Der Turm wurde am 7 Marz 1961 vom Blitz getroffen und eingeaschert Heute ist die Sakristei noch erkennbar und der Taufstein aus Granit aus dem 15 Jahrhundert ist noch vorhanden In der sudlichen Vorhalle hat man eine Kapelle eingerichtet Kirchspiel Bearbeiten Waltersdorf war schon in vorreformatorischer Zeit ein Pfarrort mit einem weitlaufigen Kirchspiel Seit der Reformation lebte hier eine mehrheitlich evangelische Bevolkerung und die Gemeinde gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Heiligenbeil heute russisch Mamonowo in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Vor 1945 gehorten zum Kirchspiel Waltersdorf mit seinen mehr als 1200 Gemeindegliedern die Orte Schulort Birkenau heute polnisch Wilki Heidenhof Wrzosek Kleinwalde Borek Neu Bahnau Nowe Banowo Preuschhof Prusowo Rehfeld Grzechotki Rosenhof Rozanka und Waltersdorf Seit 1945 ist die Bevolkerung von Peciszewo mehrheitlich katholisch Das Dorf gehort jetzt zur Pfarrei Zelazna Gora Eisenberg die in das Dekanat Braniewo im Erzbistum Ermland der Katholischen Kirche in Polen eingegliedert ist Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Pfarrer bis 1945 Bearbeiten In vorreformatorischer Zeit ist 1455 ein Pfarrer Martin genannt ab 1481 ubernahm der Geistliche Nikolaus Roszenau die Pfarrstelle Der zwischen 1521 und 1539 amtierende Pfarrer Jacob Westhoff durfte die Gemeinde zur lutherischen Lehre gefuhrt haben Bis 1945 waren dann in Waltersdorf als Pfarrer tatig Paulus Fischer ab 1570 Nicolaus Richart ab 1579 Johann Richart bis 1596 Christoph Fabritius 1612 Andreas Radau 1619 1634 Johann Georg Zimmermann ab 1659 Christophorus Thilo Johann Friedrich Zimmermann Ludwig Schlichthaber 1721 1728 Christoph Behm 1730 1758 Johann Christian Hubner 1758 1801 Johann Friedrich Apitz 1801 1813 Samuel Ludwig Falckenberg 1813 1821 Johann Leopold August Pfennig ab 1822 Anton Ludwig Lehmann 1849 1854 Johann Richard O Hausburg 1853 1856 Alexander Fr Fr W Besch 1856 1874 August Theodor Kaminski 1874 1886 Karl Otto Glang 1886 1906 Richard Echternach 1906 1907 Oskar Arthur Siegmund 1908 1913 Willy Schliewe 1914 1925 Hans Muscheites 1926 1945Schule BearbeitenEine Schule gab es in Waltersdorf bereits im 16 Jahrhundert 1575 ist ein Schulmeister aktenkundig Die Schule war ab 1856 zweizugig Das Schulhaus mit zwei Klassenraumen wurde 1909 1910 errichtet Letzter deutscher Lehrer und Kantor war Paul Matern zuletzt noch durch den Pensionar Kantowski aus Konigsberg vertreten Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schulgebaude noch bis 1976 fur Unterrichtszwecke bevor es fur kommerzielle Zwecke genutzt wurde Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenHelmut Echternach 1907 1988 lutherischer Theologe und BischofLiteratur BearbeitenFriedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Weblinks BearbeitenPeciszewo WaltersdorfLandgemeinde Braniewo Braunsberg Ortsteile Schulzenamter Bobrowiec Klein Amtsmuhle Garbina Willenberg Gronowo Grunau Grzechotki Rehfeld Jarocin Herzogswalde Klejnowo Klenau Krasnolipie Schonlinde Krzewno Hohenwalde Mikolajewo Blumberg Nowa Pasleka Neu Passarge Peciszewo Waltersdorf Podgorze Huntenberg Rodowo Radau Rogity Regitten Rusy Rossen Stepien Stangendorf Szyleny Schillgehnen Swietochowo Sonnenstuhl Wola Lipowka Breitlinde Zakrzewiec Vogelsang Zawierz Zagern Zelazna Gora Eisenberg Ubrige Ortschaften Bemowizna Bohmenhofen Brzeszczyny Schwillgarben Cieletnik Kalberhaus Dzialy Albertshof Elzbiecin Lisettenhof Glinka Hermannshof Goleszewo Wilhelmshof Grodzie Gronowko Grunenfeld Grzedowo Rodersdorf Jozefowo Josephsau Kalina Kayling Kalinowek Einigkeit Kiersy Kirschdorf Klejnowko Gut Klenau Lipowina Lindenau Maciejewo Maternhofen Marcinkowo Anticken Mloteczno Hammersdorf Podlesne Vorderwalde Pratnik Marienfelde Pretki Marienhohe Rozaniec Rosenort Rudlowo Rodelshofen Rydzowka Stara Pasleka Alt Passarge Strubiny Strauben Ujscie Pfahlbude Ulowo Auhof Wielewo Fehlau Wikielec Winkelsdorf Wilki Birkenau Zgoda Gerlachsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peciszewo amp oldid 236100981