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Die Ruine Hohenhewen auch Hohenhowen ist eine hochmittelalterliche Burgruine im Sudwesten von Anselfingen einem Stadtteil von Engen im Landkreis Konstanz in Baden Wurttemberg Deutschland Ruine HohenhewenHohenhewenHohenhewenAlternativname n Hewin Hewen HohenhowenStaat DeutschlandOrt Engen AnselfingenEntstehungszeit um 1100 bis 1170Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 47 50 N 8 45 O 47 835805555556 8 7471944444444 845 3 Koordinaten 47 50 8 9 N 8 44 49 9 OHohenlage 845 3 m u NHNRuine Hohenhewen Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine der Gipfelburg steht auf dem bewaldeten Gipfel des 845 3 m u NHN 1 hohen Berges Hohenhewen eines Basaltkegels der das Landschaftsbild des Hegaus pragt Der die unmittelbare Umgebung um 300 Meter uberragende Kegel ist an seinen Seiten abschussig Ein Kreuz an der Sudseite auf dem steil ansteigenden Weg zur Burgruine erinnert an den todlich verungluckten Heimatforscher und Pfarrer Josef Hoh Der Aufstieg vom Wanderparkplatz Anselfingen zur Ruine dauert etwa 45 Minuten Heute bietet sich bei gutem Wetter von einer uber eine Wendeltreppe erreichbare Aussichtsplattform auf der hochsten Mauerkrone eine herrliche Rundsicht auf die Landschaft des Hegaus mit seinen Vulkanbergen den Bodensee den Schwarzwald die Baar die Vogesen und die Schweizer Alpen Geschichte Bearbeiten1050 wurden die Herren von Engen Hewen erstmals in einer Urkunde des Grafen von Nellenburg erwahnt Vermutlich Anfang 12 Jahrhundert spatestens 1170 wurde die Burg auf dem Hewen durch die Herren von Engen die sich danach Freiherren von Hewen nannten erbaut Aus dem Jahr 1152 ist ein Walter von Hewen bekannt er war einer der einstigen Herren von Engen der sich erstmals nach dem neuen Wohnsitz benannt hat Im Jahr 1189 wurde die Burg mit dem Namen Hewin oder Hewen genannt Ab dem 13 Jahrhundert war Engen die Residenzstadt der Herren von Hewen zu deren Herrschaftsgebiet Burg Engen Burg Neuhewen Stettener Schlossle Hewenegg Junghewen Burg Boll Tudoburg und Burg Wildenstein im Donautal gehorten Im Jahr 1291 wurde die Burg dem Herzogtum Osterreich zu Lehen aufgetragen und kam 1398 von den stark verschuldeten Brudern Peter und Wolflin von Hewen als Pfand an Habsburg 1404 kam die Herrschaft von den Habsburgern als Pfand in den Besitz der Grafen von Lupfen Stuhlingen und wurde um 1415 zum Reichslehen Letztlich erhielten sie es ganz gegen Tausch der Herrschaft Tirol Mit ihnen wurde der Hohenhewen zum beruchtigten Raubritternest 1441 uberfielen die Grafen von Lupfen Stuhlingen Ulmer Kaufleute Der Schwabische Stadtebund ein militarisches Bundnis mehrerer Reichsstadte sann deshalb auf Rache und es kam im Stadtekrieg zur Belagerung der Burg die Einnahme des Hohenhewen misslang jedoch Auch die zweite Belagerung wahrend des Schweizerkriegs 1499 durch die Schweizer blieb erfolglos Wahrend des Deutschen Bauernkriegs 1524 25 wurde die Burg ebenfalls nicht bezwungen 1570 starb das Geschlecht derer von Hewen aus Heute ist der Name noch vereinzelt im Thurgau vorhanden Im Jahr 1582 mit dem Ende des Geschlechts der von Engen Lupfen fiel die Burg als Pfand an den Grafen Conrad von Pappenheim einer der Erbmarschalle von Pappenheim 1639 belagerten im Dreissigjahrigen Krieg bayerische Landsknechte die Burg und zerstorten sie Im gleichen Jahr ging sie durch Heirat in den Besitz der Herren von Furstenberg uber Ein Wiederaufbau kam fur sie nicht in Betracht und so wurde die Ruine dem Verfall preisgegeben Am 3 Mai 1800 wurden auf der Ruine verschanzte Osterreicher durch franzosische Truppen vertrieben 1937 wurde die Ruine vom Schwarzwaldverein Engen e V freigelegt und zwischen 1957 und 1959 von den Furstenbergern an das Land Baden Wurttemberg verkauft 1963 wurde im nordlichen Teil der Hauptburg ein TV Umsetzer errichtet Seit 1999 befasst sich der Arbeitskreis Hohenhewen mit der Pflege und dem Erhalt der Ruine Anlage Bearbeiten nbsp Mauerrest mit AussichtsplattformWie die einstmals machtige Anlage der Burg Hohenhewen mit ihrer Grosse von 250 60 Metern in ihrer Gesamtheit aussah lasst sich nur schwer rekonstruieren da von ihr nur noch Mauerreste vorhanden sind Die Hauptburg die einen langgestreckten polygonalen bis ovalen Grundriss hat bestand wohl aus einem grossen Wohnbau an der Nordseite und einem Turm an der Sudseite Die Sud und die Westseite waren von einer spatmittelalterlichen Zwingermauer eingefasst auf der Ostseite bot der stark abfallende Steilhang genugend Schutz Teile des Burgtores des Zwingers Grundmauern der Gesindehauser sowie eine Wand des Wohnturms die heute als Aussichtsplattform dient sind erhalten Von der Kapelle sind nur noch geringe Reste sichtbar Zu der Anlage gehort der so genannte Hewenhof ein freistehendes Gehoft auf etwa halber Hohe des Hohenhewen Er war bis 1959 ebenfalls im Besitz der Fursten zu Furstenberg Fur Ausflugler wurden in der Hauptburg zwei Grillplatze mit Sitzgelegenheiten eingerichtet Literatur BearbeitenHans Wilhelm Heine Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee In Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Hrsg Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg Band 5 Stuttgart 1978 ISSN 0178 3262 Thorsten Gut Hohenhewen Burg und Herrschaft im Wandel der Zeit Universitatsverlag Konstanz ISBN 3 89669 967 9 Michael Losse Hans Noll Burgen Schlosser und Festungen im Hegau Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet Michael Greuter Hilzingen 2006 ISBN 3 938566 05 1 S 89 90 Wolfgang Sandermann Die Herrschaft Engen Hewen von ihren Anfangen bis 1399 In Herbert Berner Hrsg Engen im Hegau Mittelpunkt und Amtsstadt der Herrschaft Hewen Sigmaringen 1990 Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten 1 Auflage Verlag des Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 040 1 S 29 32 Weblinks BearbeitenDie Burgruine Hohenhewen auf burgenreich de Burg Hohenhewen auf burgen und ruinen de Memento vom 12 Oktober 2015 im Internet Archive Hohenhewen auf hegauritter netEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Konstanz Burgen Hohenfels Hohenfriedingen Oberstaad RiedheimRuinen und abgegangene Burgen Alter Turm Aach Burg Allensbach Ruine Altbodman Ruine Alt Dettingen Burg Altstadt Burg Anselfingen Burg Biesendorf Burg Binningen Burg Bittelbrunn Burg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Burg Bohlingen Burghof Burgstall Burglen Burglischloss Burgstall Burstel Frankenburg Burg Frauenberg Burg Gebsenstein Burg Grosser Felsen Burg Hals Heidenschlossle Ruine Heilsberg Hildisburg Burg Hilzingen Hinterburg Hohenhewen Hohenkrahen Hohenstoffeln Burg Homboll Homburg Burg Honstetten Burg Kapf Kargegg Burg Kastenbuhl Burg Kirnberg Knorenschloss Burg Laubegg Burg Magdeberg Burg Mahlspuren Burg Mahlspuren Burg Mainau Moosburg Nellenburg Burg Neuhausen Burg Neuhewen Burg Pfingstbuhl Rappenburg Burg Reute Rosenegg Rothenburg Burg Rusbuhl Burg Schlossbuhl Schnabelburg Ruine Schopflen Schrotzburg Burstel Seelfingen Burg Staufen Tudoburg Burghalde Tengen Burg Volkertshausen Burg Wahlwies Wohnturm Wahlwies Wasserburg Wasserburg Weiherhof Burg Weiler Burg Welschingen Burg Winterspuren Burg Wittenspurg Burg WorblingenFestungen HohentwielHerrenhauser Blarerscher Domherrenhof Lanzenhof Schloss Muhlingen Rauschenburg Rickelshausen Ronhauser Hof Schloss SeeheimAbgegangene Pfalzen Reichenauer PfalzSchlosser Blumenfeld Bodman Espasingen Freudental Gaienhofen Hegne Hornstaad Kattenhorn Konigsegg Krenkingen Langenrain Langenstein Mainau Marbach Meldegg Moggingen Oberes Schloss Osterreichisches Schlosschen Randegg Scheffelschlosschen Schlatt unter Krahen Weiterdingen Windegg ZizenhausenAbgegangene Schlosser BodmanWehrkirchen Sankt Martin Sankt Mauritius Sankt Remigius und Cyrillus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Hohenhewen amp oldid 221891363