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Das Schloss Marbach liegt auf der Halbinsel Hori am Untersee dem Auslaufer des Bodensees Es gehort heute zur Gemeinde Ohningen Landkreis Konstanz Land Baden Wurttemberg und liegt an der L 192 zwischen Wangen einem Ortsteil von Ohningen und Hemmenhofen das ein Ortsteil von Gaienhofen ist Ursprunglich eine Burg wird das heutige Schloss als Tagungszentrum genutzt Schloss MarbachSchloss Marbach bei Ohningen vom gegenuberliegenden Ufer des UnterseesSchloss Marbach bei Ohningen vom gegenuberliegenden Ufer des UnterseesStaat DeutschlandOrt OhningenEntstehungszeit 1291 erste Erwahnung Burgentyp HangburgErhaltungszustand Neubau des fruhen 19 JahrhundertsStandische Stellung AdelGeographische Lage 47 40 N 8 57 O 47 66985 8 9503472222222 427 Koordinaten 47 40 11 5 N 8 57 1 2 OHohenlage 427 m u NHNSchloss Marbach Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenIn diesem Bereich der Hori steigt das Ufer relativ steil an Schloss Marbach liegt etwa 40 m uber dem Ufer wahrend das Grundstuck bis hinunter zum See reicht Auf der gegenuberliegenden Seeseite befindet sich das Schweizer Ufer Die Lage ist strategisch gunstig denn man uberblickt von hier einen grossen Abschnitt des Sees bzw Flusses Geschichte BearbeitenErste Erwahnung findet die Burg 1291 in der Chronik des Klosters Reichenau Abt Albrecht von Ramstein urkundet in castro nostro quod Marbach dicitur dt in unserer Burg welche Marbach genannt wird 1365 unternahmen die Berner Freiherren von Brandis von Burg Marbach aus Raubzuge auf Rheinschiffe mit der Folge dass der Handelsverkehr von und nach Konstanz zusammenbrach Der Konstanzer Stadtammann wurde auf Marbach gefangen gehalten Konstanzer Kaufleute eroberten 1369 die Burg die neun Verteidiger wurden in Konstanz enthauptet 1384 liess Mangold von Brandis Abt des Klosters Reichenau und Bischof von Konstanz die Burg wieder aufbauen 1387 nach dem Tod Mangolds von Brandis kaufte Nikolaus Sattler aus Ravensburg die Burg und erwarb ein Jahr spater den Kehlhof Jetzt waren Marbach und Wangen erstmals in einem Besitz 1409 verkaufte Sattler Marbach an Freiherr Jakob I von Ulm aus der Konstanzer Stadtadelsfamilie 1430 im Laufe von Streitigkeiten zwischen den Konstanzer Patriziern und den Zunften bekannte sich Jakob II von Ulm zu den Patriziern und verschanzte sich auf der Burg Marbach Die aufstandischen Konstanzer Burger sturmten die Anlage und verwusteten sie Nach Jahren der Verwahrlosung brannte die Burg 1461 ab Durch Erbteilung waren die Guter der Familie von Ulm zersplittert und 1558 wurde Marbach an die Augsburger Patrizierfamilie Peutinger verkauft 1581 erwarb Graf Ulrich Fugger Herr zu Kirchberg und Weissenhorn die Marbacher Guter von den Peutingern allerdings nur auf Kredit denn der Reichtum dieses Familienzweiges der Fugger war zu dieser Zeit schon zusammengeschmolzen 1587 mussten Kaiserliche Kommissare die Schulden Ulrich Fuggers regeln und Marbach wurde an die Erben Peutingers zuruckgegeben von denen es Graf Jakob Fugger der Dompropst zu Konstanz zuruckkaufte Im Jahr 1598 gelang es Freiherr Kaspar von Ulm den ehemaligen Besitz seiner Familie zuruckzukaufen Sein Sohn Ludwig der am Kaiserhof eine einflussreiche Stellung einnahm erwirkte einen kaiserlichen Befehl worauf Marbach an seine Familie zuruckzuverkaufen sei Uber 300 Jahre blieb der Herrschaftssitz im Besitz der Mitglieder der Familie von Ulm die Marbach in Erbgangen an sich brachten es untereinander verkauften oder seinen Unterhalt ubernahmen Nach 1461 und 1570 brannte Marbach wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ein drittes Mal ab1829 kaufte der franzosische Graf de Grimaudet das Anwesen und liess es mit grossem Aufwand renovieren und verschonern Die jetzigen Grund und Aussenmauern stammen aus dieser Bautatigkeit Die Burg wird seither als Schloss Marbach bezeichnet 1839 starb Graf Grimaudet im erneuerten Schloss Er wurde auf dem Friedhof in Wangen beigesetzt In den folgenden Jahren wurde das Schloss zum Spekulationsobjekt mit haufig wechselnden Besitzern wie Gallus Reglin Kaufmann aus Uberlingen und Leopold Faller Glasfabrikant aus Lenzkirch 1863 war Schloss Marbach schliesslich ohne Ausstattung und verwahrlost und wurde durch Johann Kasper Schmied Apotheker aus Freiburg erworben 1873 verausserte dessen Witwe Marbach fur 15 320 Gulden an Karl Heinrich Friedrich Kohler aus Genf dieser verkaufte es 1874 fur 24000 Mark an die Witwe des Gallus Reglin 1880 kam Marbach durch Zwangsversteigerung fur 10000 Mark an die Stadtische Spar und Waisenkasse Konstanz Vier Wochen spater verausserte die Bank das Schloss gewinnbringend fur 34 500 Mark an Arnold Krucke aus Jena 1885 erwarb Dr Wieckenbach koniglich preussischer Stabsarzt aus Stralsund das Schloss fur 40 000 Mark 1888 kaufte August Smith das Schloss fur 48 000 Reichsmark und richtete eine gut besuchte Klinik ein Zehn Jahre spater wurde der Besitz von Oskar Hornung fur 250000 Reichsmark erworben Das Gebaude wurde auf vier Stockwerke erweitert Die Klinik wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt nachdem Grundstuckszukaufe nicht die gewunschte Wertsteigerung brachten Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden im Schloss Kriegsverwundete versorgt 1919 ging das Anwesen in den Besitz von Karl Lanz einem Mannheimer Fabrikanten landwirtschaftlicher Maschinen Lanz Bulldog uber der es als Geburtstagsgeschenk fur seine Frau Gisella erwarb Er liess den Marchenbrunnen bauen von dem heute noch Reste im Park vorhanden sind Die Figuren stellen die Lanzschen Kinder dar 1924 brannte Schloss Marbach bis auf die Aussenmauern nieder und wurde bei grosszugiger Aufteilung der Innenraume wieder aufgebaut 1941 verkaufte die Witwe des 1921 verstorbenen Karl Lanz Marbach fur 600 000 Reichsmark an den Reichsfiskus Die Luftwaffe nutzte das Schloss als Erholungsheim fur Offiziere Nach dem Kriegsende 1945 besetzte die franzosische Armee Marbach und verwendete es als Erholungsheim fur Soldaten den Park als Campingplatz 1978 wurde Schloss Marbach vom franzosischen Staat an die Deutsche Bundesvermogensverwaltung zuruckgegeben Das Gebaude und der uber 10 Hektar grosse Park wurden vom gegenuberliegenden Landschulheim und von der evangelischen Internatsschule Schloss Gaienhofen mitgenutzt 1987 kaufte der internationale Kaffee und Schokoladenkonzern Jacobs Suchard aus Zurich das Schloss Marbach nachdem es drei Jahre leer gestanden war Ab 1988 wurde das Schloss aufwandig renoviert wobei weitere Gebaude die Wohnturme das Atrium eine Schwimmhalle und weitere Nebengebaude erganzt wurden Im Juni 1989 wurde Marbach als internes Kommunikationszentrum der Jacobs Suchard AG eroffnet 1990 ging Schloss Marbach an die Johann Jacobs Stiftung mit Sitz in Zurich uber Das Tagungs und Seminarzentrum wurde geoffnet fur Institutionen Verbande und Unternehmen 1997 wurden das auf der anderen Strassenseite liegende Herrschaftshaus Bella Vista und das Areal des ehemaligen Landschulheims dazu erworben 1999 wurden drei Gastehauser zwei Tennisplatze sowie ein Vier Loch Golfplatz mit Driving Range und Putting Green errichtet 2004 ubernahm das Unternehmen Barry Callebaut weltweit fuhrender Hersteller von Kakao und Schokoladenprodukten als Pachter die gesamten Anlage Schloss Marbach steht jedoch weiterhin auch Drittunternehmen fur Tagungen zur Verfugung 2005 baute die Jacobs Stiftung die Villa Bella Vista vollig um und erweiterte die Tagungskapazitat mit einem Neubau dem Forum Heutige Nutzung BearbeitenSchloss Marbach ist heute ein Tagungs und Seminarzentrum mit 61 Gastezimmern Restaurant Bars Hallenbad und Golfanlage Die Tagungsraume in Grossen fur acht bis 120 Teilnehmer werden von Industrieunternehmen aber auch Privatpersonen fur z B Hochzeiten gebucht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Marbach Sammlung von Bildern Eintrag zu Marbach in der privaten Datenbank Alle Burgen Website des Tagungs und Seminarzentrums Schloss MarbachEinzelnachweise BearbeitenDie Geschichte des Schlosses Marbach wurde weitgehend der folgenden Website entnommen mit freundlicher Genehmigung des Eigentumers Tagungs und Seminarzentrum Schloss Marbach Viel Vergangenheit Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Konstanz Burgen Hohenfels Hohenfriedingen Oberstaad RiedheimRuinen und abgegangene Burgen Alter Turm Aach Burg Allensbach Ruine Altbodman Ruine Alt Dettingen Burg Altstadt Burg Anselfingen Burg Biesendorf Burg Binningen Burg Bittelbrunn Burg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Burg Bohlingen Burghof Burgstall Burglen Burglischloss Burgstall Burstel Frankenburg Burg Frauenberg Burg Gebsenstein Burg Grosser Felsen Burg Hals Heidenschlossle Ruine Heilsberg Hildisburg Burg Hilzingen Hinterburg Hohenhewen Hohenkrahen Hohenstoffeln Burg Homboll Homburg Burg Honstetten Burg Kapf Kargegg Burg Kastenbuhl Burg Kirnberg Knorenschloss Burg Laubegg Burg Magdeberg Burg Mahlspuren Burg Mahlspuren Burg Mainau Moosburg Nellenburg Burg Neuhausen Burg Neuhewen Burg Pfingstbuhl Rappenburg Burg Reute Rosenegg Rothenburg 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