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Die Reichsritter und Freiherren von Ulm waren ein schwabisches Adelsgeschlecht das sich in mehrere Linien verzweigte Bis um die Mitte des 12 Jahrhunderts nannte sich die Familie Erbishofen nach dem gleichnamigen Ort 1 in der Gemeinde Pfaffenhofen an der Roth im Landkreis Neu Ulm Wappen der von Ulm zu Wangen im Wappenbuch von Johann SiebmacherEin genealogischer Zusammenhang mit den bereits im 13 und 14 Jahrhundert in der Nordostschweiz und spater in Vorarlberg 2 auftretenden Personen die sich Ulm nennen ist nicht nachweisbar 3 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung der Familie 2 Konstanzer Linie 3 Ulm zu Marbach und zu Wangen 4 Ulm zu Langenrain 5 Ulm zu Erbach 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseUrsprung der Familie BearbeitenHeinrich von Erbishofen wurde vom romisch deutschen Konig Konrad III in der kurz vorher durch Kaiser Lothar III zerstorten Stadt Ulm als Vogt eingesetzt Otto von Ulm genannt Erbishofen war Reichsvogt von Augsburg und erhielt 1273 von Kaiser Rudolph I den Ritterschlag Mit seinem Urenkel Ritter Heinrich von Ulm 1348 beginnt die ununterbrochene Geschlechtsfolge der Familie Heinrichs Sohn Johann wurde 1363 von der Abtei St Gallen mit Litzelstetten bei Konstanz belehnt Von Litzelstetten aus verzweigt sich die Familie in mehrere Seitenlinien 1 Konstanzer Linie Bearbeiten Konzil mit dem Einzug des Papstes in der Chronik des Ulrich von Richental Der Papst ist zu Pferd Heinrich vorne ist am Familienwappen zu erkennen Wappen von Walter von Ulm im Kreuzgang des Konstanzer MunstersDie aus Konstanz stammenden Patrizier waren ab dem 16 Jahrhundert teils in Zurich verburgert Als gesichert gilt der Stammvater der Konstanzer Linie Heinrich um 1430 Burgermeister von Konstanz in der Zeit des Konzils der von Kaiser Sigismund zum Ritter geschlagen wurde Je ein Zweig der Ulm ging von den Brudern Hans Jakob Heinrich und Gregor aus 3 Hans Jakob spatestens 1528 4 erhielt 1519 uber seine Heirat mit Barbara zum Thor um 1539 die Gerichtsherrschaft Teufen mit Schloss Teufen 5 Sein ehelicher Sohn Hans von Ulm um 1525 1599 hatte keine mannlichen Nachkommen und so ging die Gerichtsherrschaft 1571 an seinen Schwiegersohn Hans von Meiss 3 Hans Jakobs naturlicher Sohn Johann Ulmer unterstutzte 1550 wahrend eines Studienaufenthalts in England die jugendliche spatere Neuntagekonigin Jane Grey bei philologischen und theologischen Studien mehrere seiner Nachkommen wurden bekannte Zurcher Goldschmiede 6 Heinrich 1546 verheiratet mit Barbara Blaarerin zu Griesenberg einer Schwester von Ambrosius Blarer erwarb durch diese Heirat 1529 Burg und Herrschaft Griesenberg Dessen Sohn Heinrich 1537 1601 erlangte 1576 das Zurcher Burgerrecht das sein Sohn Marx aber wieder verlor nachdem er zum katholischen Glauben ubergetreten war 1612 wurde Marx das Luzerner Burgerrecht geschenkt 1704 erlosch die Luzerner Nebenlinie 3 Gregor 1576 erwarb die Herrschaften Wellenberg und Huttlingen die bis 1669 bzw 1674 im Besitz der Familie blieben Die Mitglieder dieser Linie waren ab 1674 Zurcher Burger Die Gerichtsherren besassen nur sporadisch das Zurcher Burgerrecht und waren deshalb wenig an der Zurcher Politik beteiligt Friedrich Ludwig 1668 1729 war 1716 als Achtzehner Vertreter der Constaffel Mitglied des Grossen Rats sowie Obervogt von Wellenberg und Huttlingen Mit seinem gleichnamigen Sohn starb der schweizerische Zweig der Ulm 1674 aus 3 Schloss Teufen Schloss Neu Griesenberg Schloss Wellenberg Schloss HuttlingenUlm zu Marbach und zu Wangen Bearbeiten Schloss MarbachHeinrich von Ulm wurde von Kaiser Sigmund mit der Reichssteuer der Stadt Wangen belehnt Hans Conrad von Ulm zu Marbach und Caspar von Ulm zu Wangen erhielten 1551 eine Adelsbestatigung und Wappenbesserung 1 Schloss Marbach war 1409 von Jakob I von Ulm erworben worden jedoch 1430 im Laufe von Streitigkeiten zwischen den Konstanzer Patriziern und den Zunften verwustet worden 1461 brannte es ab Durch Erbteilung waren die Guter der Familie von Ulm zersplittert und 1558 wurde Marbach an die Augsburger Patrizierfamilie Peutinger verkauft 1598 gelang es Kaspar Freiherrn von Ulm den ehemaligen Besitz seiner Familie zuruckzukaufen Sein Sohn Ludwig der am Kaiserhof eine einflussreiche Stellung einnahm erwirkte einen kaiserlichen Befehl worauf Marbach an seine Familie zuruckzuverkaufen sei Uber 300 Jahre blieb der Sitz fortan im Besitz der Familie das 1570 erneut abgebrannte Schloss wurde wiederaufgebaut 1829 verkaufte die Familie den Besitz Ulm zu Langenrain Bearbeiten Schloss Langenrain bei KonstanzDie Herrschaft Langenrain kam 1655 durch eine Erbschaft von den Herren von Bodman an die Freiherrn von Ulm zu Griesenberg 7 1684 bis 1686 liess dort Marx Anton von Ulm das Schloss Langenrain errichten 8 Heinrich von Ulm Langenrain war von 1606 bis 1617 als Heinrich VIII Furstabt von Kempten 1 Mit dem Aussterben des Langenrainer Zweigs fiel deren Herrschaft 1814 an die Familie von Bodman Moggingen zuruck 7 Ulm zu Erbach BearbeitenHans Ludwig 1567 1627 war der Bruder des Furstabts Heinrich VIII von Ulm Langenrain und ab 1613 Reichsvizekanzler des Heiligen Romischen Reiches Er erhielt die Wappen der erloschenen Familien Marbach und Ellerbach und trug den Titel Freiherr auf Erbach Marbach Wangen und Mittelbiberach Seine Ehe mit Euphrosyne Schad von Mittelbiberach brachte ihm die Ritterguter Mittelbiberach und Sulmentingen zu 1 Von 1702 bis 1830 besassen die Ulm zu Erbach Rechte an der Herrschaft Werenwag Adam Joseph Ignaz kaiserlicher Landvogt zu Burgau und furstlich augsburgischer Obersthofmeister wurde 1726 in den Reichsgrafenstand erhoben Carl von Ulm zu Erbach war k k Kammerer und Geheimrat und wurde 1769 Regierungsprasident von Vorderosterreich 1 Maximilian Marquard von Ulm Erbach Mittelbiberach war von 1841 bis 1843 Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Wurttembergischen Landtags Angehorige der Familie Ulm Erbach leben heute auf Schloss Erbach und auf Schloss Warthausen im Landkreis Biberach 9 Schloss Erbach Donau 1844 Schloss Warthausen Mittel biberachWeblinks Bearbeiten Commons Ulm Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Schloss Erbach Katja Hurlimann Ulm von In Historisches Lexikon der Schweiz Erich Trosch Ulm Marx von In Historisches Lexikon der Schweiz Eichstatt Ulmer Hof auf www welt der wappen de Ulm Werrenwag von Aufnahme der Freiherren von Ulm in die Adelamatrikel und familiare Veranderungen auf Landeskunde entdecken online leo bw Literatur Bearbeiten altere Darstellung Gabriel Bucelin OSB Constantia rhenana metropolis sacra et profana Descriptio Topo Chrono Stammatographica Johannes Gerlin Frankfurt am Main 1667 S 103 106 Google Books Hans Schantel Die Anfange des Hauses von Ulm im fruhen und hohen Mittelalter 1139 1313 A H Konrad Weissenhorn 1989 ISBN 3 87437 283 9 Google Books eingeschrankte Vorschau Edmund von der Becke Kluchtzner Stamm Tafeln des Adels des Grossherzogthums Baden ein neu bearbeitetes Adelsbuch Baden Baden 1886 S 495 499 online Friedrich Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Grossherzogthums Baden Stuttgart 1845 S 192 195 Google Digitalisat Constantin von Wurzbach Ulm von Erbach die Freiherren Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 49 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 6 Digitalisat Constantin von Wurzbach Ulm Ferdinand Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 49 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 4 Digitalisat Constantin von Wurzbach Ulm Joseph Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 49 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 7 Digitalisat Constantin von Wurzbach Ulm osterreichische Freiherren von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 49 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 9 Digitalisat Ulm In Genealogischen Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1853 3 Jahrgang Gotha 1853 S 496 499 Google Digitalisat Ulm In Genealogischen Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1849 2 Jahrgang Gotha 1849 S 454 457 Google Digitalisat Carl August von Grass Bearbeiter Johann Siebmacher Begrunder J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in einer neuen vollstandig geordneten u reich verm Aufl mit heraldischen und historisch genealogischen Erlauterungen Band 2 6 Der Adel in Baden nebst Anhang die Standes Erhebungen des furstlichen Hauses Furstenberg enthaltend Nurnberg 1878 S 15 Digitalisat und Tafel 11 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Constantin von Wurzbach Ulm von Erbach die Freiherren Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 49 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1884 S 6 Digitalisat Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem gemeinfreien Eintrag im Biographischen Lexikon des Kaiserthums Oesterreich dessen Autor vor mehr als 100 Jahren verstorben ist Bruno Opriessnig Hildegard Opriessnig Luger Die Ulmer In Dornbirner Schriften Beitrage zur Stadtkunde 35 2008 S 6 97 PDF des Stadtarchivs Dornbirn a b c d e Katja Hurlimann von Ulm In Historisches Lexikon der Schweiz Werner Lienhard 1111 Jahre Teufen die Perle am Rhein 890 2001 Festschrift zum Jubilaumsjahr Freienstein Teufen 2001 S 15 Reinhard Bodenmann Alexandra Kess Judith Steiniger Bearb Heinrich Bullinger Werke 2 Abt Briefwechsel Bd XV Theologischer Verlag Zurich 2013 Bd XVIII Theologischer Verlag Zurich 2017 bes S 42 185 217 405 u o Karl Dandliker Geschichte der Gemeinden Rorbas Freienstein und Teufen F Scheuchzer Busach 1870 S 66 u o Digitalisat im Internet Archive Carl Brun Schweizerisches Kunstler Lexikon Bd III Huber Frauenfeld 1913 S 345 Digitalisat im Internet Archive Eva Maria Losel Zurcher Goldschmiedekunst vom 13 bis zum 19 Jahrhundert Berichthaus Zurich 1983 S 162 und 303 a b Langenrain Auf der Webseite der Gemeinde Allensbach abgerufen am 29 Februar 2020 Georg Dehio Dagmar Zimdars Bearb Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Deutscher Kunstverlag Berlin und Munchen 1997 ISBN 3 422 03030 1 S 408 Henning Petershagen Ritterschlag fur Heinrich von Ulm In Sudwest Presse online 13 Juni 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulm Adelsgeschlecht amp oldid 222375195