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Die Markgrafschaft Burgau war ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches in Schwaben dessen Hauptort zunachst Burgau spater Gunzburg war Wappen der Markgrafschaft Burgau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grundherrschaft 2 1 Verwaltungsgliederung 3 Markgrafen von Burgau 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Markgrafschaft Burgau war dem Herzogtum Schwaben zugehorig Dieses verwaiste mit der Hinrichtung des Staufers Konradin im Jahr 1268 Auf Reichsebene bestand bis zum 1 Oktober 1273 die Phase des Interregnums Der dann gewahlte Konig Rudolf I von Habsburg plante die vakanten schwabischen Gebiete fur sein Herrscherhaus zu sichern loste aber mit seiner Erwerbspolitik Widerstand der heimischen Adelsfamilien aus Es gelang nicht die erworbenen habsburgischen Besitzungen in Schwaben zu einem Territorium zu vereinen Um 1301 ubergab Heinrich III der letzte Burgauer Markgraf aus dem Hause Berg die Markgrafschaft an die Habsburger und ging nicht genau datierbar als Laienbruder ins Kloster St Katharina Augsburg Im Nekrolog des Klosters ist er zu seinem Tod an einem 12 Dezember als Frater Heinrich vermerkt Ursachlich fur die Ubergabe war vermutlich die schwierige wirtschaftliche Lage von Heinrich III Konig Albrecht I ubertrug das Reichslehen an seine Sohne die Herzoge von Osterreich Der Gattin Heinrichs kauften die Habsburger deren Eigenbesitz Allodien ab Innerhalb des Gebietes der Markgrafschaft wiederum waren verschiedene Rechtstitel vergeben worden Allod Reichslehen Grundherrschaft und Vogtei Die geografische Lage des Burgauer Besitztums erzeugte latente Spannungen resultierend aus Expansionsbestrebungen der Wittelsbacher in Bayern welche die Markgrafschaft Burgau gerne zur Arrondierung ihrer Besitztumer in Schwaben fur sich gewinnen wollten Eine Belagerung Burgaus Ende 1324 brach Ludwig der Bayer im Januar 1325 erfolglos ab Einen Verkauf an Bayern im Jahr 1418 verhinderte die Reichsstadt Augsburg zusammen mit Ulm und anderen schwabischen Stadten Burgau konnte auch in spaterer Zeit stets auf die Bereitschaft der Reichsstadte Augsburg und Ulm den Augsburger Bischof und auch das Haus Fugger zahlen wenn es galt die Geluste bayerischer Herzoge nach Landgewinn westlich des Lechs im Zaum zu halten Siehe auch Schwabischer Bund Geldnote der Habsburger fuhrten ab Mitte des 14 Jahrhunderts dazu dass die Markgrafschaft oder einzelne ihrer Teile mehrfach verpfandet wurde Die letzte Verpfandung an das Hochstift Augsburg endete 1559 Vorderosterreich war 1522 an Kaiser Ferdinand I gefallen Nach dessen Tod ubernahm sein Sohn Ferdinand von Tirol diesen Besitz Als dieser 1595 starb ging die Herrschaft an Kaiser Rudolf II uber Er vertraute vertraglich 1605 dem Erzherzogssohn Karl von Osterreich Burgau 1 der aus der Ehe mit der Augsburger Burgerstochter Philippine Welser hervorgegangen war unter anderem die Markgrafschaft Burgau an Karl fuhrte von 1609 bis 1618 als Letzter den Titel des Markgrafen Mit seinem Ableben ging die Herrschaft an die in Tirol regierenden Habsburger zuruck Als diese Linie des Herrscherhauses 1665 ausstarb war fur die Geschicke der Markgrafschaft Burgau der Hof in Wien zustandig Der Landvogt residierte in Gunzburg Spater wurde die Grafschaft in das Oberamt Gunzburg eingegliedert Im Frieden von Pressburg 1805 musste das gegen Napoleon und dessen Verbundete unterlegene Kaisertum Osterreich akzeptieren dass das Territorium zum Bestandteil des neuen Konigreichs Bayern wurde Das Wappen der Markgrafschaft Burgau war von 1835 bis 1923 Bestandteil des bayerischen Wappens Grundherrschaft BearbeitenVerwaltungsgliederung Bearbeiten Oberamt Gunzburg Vogteibezirk Ellzee Vogteibezirk Burgau Vogteibezirk Biburg Vogteibezirk Buttenwiesen Vogteibezirk HolzheimMarkgrafen von Burgau BearbeitenHeinrich I von Burgau 1241 Heinrich II von Burgau 1293 94 Heinrich III von Burgau an einem 12 Dezember nach 1301 Karl von Burgau 1560 1618 Literatur BearbeitenWolfgang Wust Gunzburg Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Reihe I Band 13 Munchen Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 1983 betr Markgrafschaft Burgau Vorderosterreich ISBN 3 7696 9933 5 Wolfgang Wust Die Markgrafschaft Burgau in Heimatverein fur den Landkreis Augsburg Jahresbericht 1985 86 1987 S 189 216 Codez diplomaticus mit 8 Urkunden und 61 Urkunden Regesten welche auf die Markgrafen von Burgau v J 1215 bis 1310 Bezug haben In Dritter Jahrs Bericht des Historischen Vereins im vorigen Oberdonau Kreise Augsburg 1838 S 53 76 Philipp Jedelhauser Beitrage zum Beginn und zum Ende der Herrschaft der Markgrafen von Burgau aus dem Hause Berg 2 uberarbeitete Auflage Krumbach 2017 S 4 5 Ubergabe an Habsburger Einzelnachweise Bearbeiten Constantin von Wurzbach Karl Markgraf von Burgau geb 1560 gest 30 October 1618 Nr 134 In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 6 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1860 S 364 Digitalisat Normdaten Geografikum GND 4088662 1 lobid OGND AKS VIAF 245002180 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markgrafschaft Burgau amp oldid 236068011